Frankfurter Allgemeine Zeitung - 17.08.2019

(Tuis.) #1

SEITE 26·SAMSTAG, 17. AUGUST 2019·NR. 190 Finanzen FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


DÜSSELDORF,16. August. Seit einigen
Monaten häufen sich im E-Mail-Eingang
die Pressemitteilungen von Thyssen-
Krupp. Alles was nach einer halbwegs gu-
ten Nachricht aussieht, wird kundgetan,
um das Image aufzupolieren. Selbst Mes-
sebeteiligungen oder Miniaufträge wie
die Rolltreppen und Aufzüge im Wert von
3,5 Millionen Euro, die Rom für zwei
U-Bahn-Stationen bestellt hat, sind in Es-
sen inzwischen eine Erfolgsmeldung
wert. Gegen die immer neuen Hiobsbot-
schaften über die desolate Lage des ange-
schlagenen Stahl- und Industriekonzerns
kann auch die Medienoffensive wenig be-
wirken. Wie dringend die Anleger auf
wirklich substantielle gute Nachrichten
warten, zeigt sich am heftigen Auf und
Ab der Aktie. Fast jedes Gerücht mit posi-
tivem Potential lässt den Kurs nach oben
schießen. Aber danach heißt es regelmä-
ßig: wie gewonnen so zerronnen.
Jüngstes von vielen Beispielen in die-
ser Reihe war in der vorigen Woche der
Hüpfer nach oben, nachdem der Vor-
standsvorsitzende Guido Kerkhoff ange-
kündigt hatte, den Umbauprozess zu for-
cieren. Der zuvor angekündigte Börsen-
gang für eine Minderheit an den Aufzü-
gen muss nicht mehr das Ende der Fah-
nenstange sein. Es wird jetzt zweigleisig
gefahren: Wenn sich die Möglichkeit bie-
tet, ist auch ein Paketverkauf denkbar.
Und Kerkhoff kündigte – wieder einmal –
eine harte Sanierung defizitärer Ge-
schäftsbereiche an, dieses Mal mit dem
Zusatz versehen, dass man notfalls ganze
Einheiten schließen oder veräußern wer-


de. Die Grobblechproduktion steht eben-
so auf dem Prüfstand wie das Geschäft
mit Autofedern und Stabilisatoren sowie
der Bau von Produktionsanlagen für die
Fahrzeugindustrie. Mehr als 9000 Mitar-
beiter sind dort beschäftigt. Die drei Be-
reiche stehen für vier Prozent des Umsat-
zes, aber für 25 Prozent des in diesem
Jahr erwarteten Mittelabflusses.
Die Börse nahm es zunächst erfreut zur
Kenntnis und blendete die erwartungsge-
mäß miserablen Halbjahreszahlen kurz-
fristig aus. Doch es war wieder nur ein

kleines Strohfeuer, dessen Effekt schnell
verpuffte. Seitdem ist die Aktie weiter
durchgerutscht, steht inzwischen bei deut-
lich weniger als 10 Euro. Nach dem rapi-
den Kursverfall droht dem Traditionskon-
zern im Herbst sogar der Abschied aus
dem Leitindex Dax. Mit 14,91 Euro zu
Jahresbeginn gestartet, war die Aktie am
Freitag nur noch 9,32 Euro wert. Für die
Anleger war die Zeit unter Kerkhoffs
glückloser Zickzack-Führung ein einziges
Desaster. Mehr als die Hälfte ihres Einsat-
zes haben sie verloren, seit er nach dem

Rücktritt von Heinrich Hiesinger Mitte
Juli 2018 den Vorstandsvorsitz über-
nahm.
Kerkhoff holte zunächst einen irrsin-
nig teuren Plan für die Aufspaltung in ei-
nen Stahl- und einen Industriekonzern
aus der Schublade, den der neu besetzte
Aufsichtsrat im Mai wieder kassierte. Der
ehemalige Finanzvorstand wollte im
Zuge der Teilung stille Reserven heben:
durch eine bilanzielle Neubewertung der
Aufzugssparte. Nur hätte dieser Kunst-
griff sehr viel richtiges Geld für Steuern,

Berater und Anwälte gekostet – und das
konnte sich der Konzern, klamm wie er
ist, nicht leisten. Nach dem Scheitern der
Stahlfusion mit dem indischen Konkur-
renten Tata Steel spitzte sich die Situation
weiter zu, weil Milliardenlasten für das ei-
gene Stahlgeschäft in der Konzernbilanz
verbleiben. Deshalb der neue Kurs-
schwenk: Mit der Aufzugssparte steht das
Tafelsilber zum Verkauf, und für das Ge-
schäft mit Autoteilen und dem Anlagen-
bau werden Partner gesucht. Was eben-
falls auf Verkäufe hinauslaufen könnte:
Thyssen-Krupp ist bereit, sich auch mit
Minderheitsbeteiligungen zu begnügen.
Die Einsicht kommt spät, aber sie ist
wohl die einzig richtige: Der Konzern ist
zu klein und finanzschwach, um in diesen
Industrien global vorne mitspielen zu kön-
nen. Das Schlimme daran ist, dass man in
Essen viel Zeit verloren hat. Monatelang
hat sich das Management mit sich selbst

und allerlei Blaupausen für den Umbau
beschäftigt statt mit dem Geschäft, in
dem es an vielen Ecken und Enden
brennt. Ausgerechnet im Stahlsegment,
das wieder zum Kern des Konzerns wer-
den soll und für das auch Zukäufe im Ge-
spräch sind, hat die ganze Branche mit ho-
hen Erzpreisen bei gleichzeitig sinkender
Nachfrage zu kämpfen. Zusätzlich schlägt
der schleppende Autoabsatz voll durch.
Allein an den Hochöfen und in den Hüt-
tenwerken sollen 2000 Stellen wegfallen,
insgesamt stehen 6000 Arbeitsplätze vor
der Streichung.
Wegen der miesen Zwischenbilanz
wird die Ratingagentur Moody`s vorsich-
tiger: Sie hat gerade ihre Bonitätsnote um
einen Punkt gesenkt – immerhin nun aber
mit stabilem Ausblick. Ein sehr unter-
schiedliches Bild liefern die Kursziele der
Analysten. Während Hans-Peter Wod-
niok von Alphavalue nach den Zahlen um
30 Prozent auf nur noch 6,65 Euro herun-
terging und den Verkauf der Aktie emp-
fiehlt, sehen die meisten seiner Kollegen
Potential nach oben. Verkaufsempfehlun-
gen sind in der Minderheit. Die Optimis-
ten beflügelt in erster Linie die Hoffnung
auf den Börsengang oder den Komplett-
verkauf der Aufzüge. Die Sparte wird von
manchen Analysten doppelt so hoch be-
wertet wie der gesamte hochverschuldete
Konzern, dessen Börsenkapitalisierung
auf weniger als 6 Milliarden Euro ge-
schrumpft ist.
Zudem gibt es viel Lob für Kerkhoffs
Pläne, die Essener Zentrale zurückzustut-
zen und die aufgeblähten Verwaltungen
der einzelnen Geschäftsbereiche zu ver-
schlanken. Die neue Strategie von Thys-
sen-Krupp „ist die erste, welche die struk-
turellen Defizite in Angriff nehmen könn-
te“, schreibt Rochus Brauneiser von Kep-
ler Cheuvreux, der das Kursziel bei 16
Euro sieht. Die Frage ist, ob Thyssen-
Krupp genug Zeit bleibt. Während im Ta-
gesgeschäft weiter riesige Summen ver-
brannt werden, trübt sich das Umfeld für
einen Börsengang der Aufzüge zusehends
ein. Der Verkauf an einen strategischen
Interessenten wiederum ist erst recht
kein Selbstläufer, weil mit einer aufwendi-
gen kartellrechtlichen Prüfung zu rech-
nen wäre. Wie schon bei der letztlich ge-
scheiterten Stahlfusion stünde abermals
eine zähe Hängepartie mit ungewissem
Ausgang bevor. HELMUT BÜNDER

Was Analysten meinen
Analysehaus Empfehlung Kursziel
DZ BANK Halten 9,20 Euro
HSBC Halten 11,20 Euro
AlphaValue Verkaufen 6,59 Euro
Bankhaus Metzler Verkaufen 9,10 Euro
Jefferies Kaufen 16,00 Euro
Macquarie Halten 12,00 Euro
LBBW Halten 11,00 Euro
Kepler Chevreux Kaufen 16,00 Euro
Morningstar Inc. Kaufen 16,00 Euro
QuelleBloomberg

mho. FRANKFURT, 16. August. Der
Markt für die Bewertung der Bonität von
Anleihen ist auf der Welt klar verteilt. Er
wird dominiert von drei großen Teilneh-
mern: Standard & Poor’s, Moody’s und
Fitch. Von deren Urteil können Wohl und
Wehe so manches Landes oder Unterneh-
mens abhängen. Wie rigide der Markt ist,
zeigte sich zuletzt vor einigen Jahren in
der Euro-Krise, als viele europäische Re-
gierungen mit den Urteilen der Agenturen
unzufrieden waren. Eine große europäi-
sche Rating-Agentur wurde gefordert, und
es gab auch Ansätze, doch verliefen diese
am Ende mehr oder weniger im Sand.
Nun ist es nicht so, dass es neben den
„Großen Drei“ keine weiteren Rating-
Agenturen auf der Welt gäbe. Vielmehr
tummeln sich noch zahlreiche kleine und
größere Firmen. Vor einigen Monaten ließ
die Nachricht aufhorchen, dass Mornings-
tar, in Deutschland vor allem als Fondsana-
lysehaus bekannt, die kanadische Rating-
agentur DBRS übernimmt. DBRS gehört
auf dem Ratingmarkt zu den größeren Mit-
spielern der zweiten Reihe sozusagen. In
den vergangenen fünf Jahren ist das Unter-
nehmen im Jahresdurchschnitt um jeweils
25 Prozent gewachsen und als einer seiner
größten Erfolge kann gelten, dass die Eu-
ropäische Zentralbank neben den Noten
der „Großen Drei“ auch die Ratings von
DBRS bei Entscheidungen über Anleihe-
käufe für relevant erachtet.
Erwächst hier den „Großen Drei“ ein
neuer Konkurrent? Detlef Scholz, zuvor
Europachef von DBRS und nun Präsident
der gemeinsamen DBRS & Morningstar

Credit Ratings, dämpft die Erwartungen:
„Wir haben nicht den Ehrgeiz, als Num-
mer vier unter Gleichen auf dem Markt an-
zutreten. Gerade im Bereich der Struktu-
rierten Finanzierungen sind wir im ameri-
kanischen Markt als viert- und fünftgröß-
ter Teilnehmer zusammengekommen. So
sind wir in einigen Teilmärkten zwar
schon jetzt die Nummer zwei, aber eben
nicht überall.“ Morningstar war im Be-
reich der Anleihen-Ratings bislang aus-
schließlich in den Vereinigten Staaten und
dort vor allem im Bereich strukturierter Fi-
nanzierungen, das heißt verbriefter Kredi-
te (ABS), tätig.
Kunal Kapoor, der Vorstandsvorsitzen-
de von Morningstar Inc., denkt dennoch
weiter: „Man muss sich einmal fragen, war-
um der Ratingmarkt so ist, wie er ist. Ist er
nur so, weil es immer schon so gewesen
ist, oder haben Investoren davon einen
echten Nutzen?“ Den Markt zu verändern
sei gewiss keine einfache Aufgabe. „Aber
wenn wir es richtig anstellen, können wir
über die nächsten zehn Jahre Schritt für
Schritt eine wahre Alternative darstellen.“
Das heißt, sich fürs Erste handfesteren
Zielen zu widmen und bei Investoren mit
der Qualität der eigenen Arbeit zu punk-
ten. „Wir wollen nicht die Einzigen sein,
deren Meinung zählt, sondern eine ande-
re Betrachtungsweise bieten“, sagt
Scholz. „Was am Ende zählt, ist Qualität.
Wir verstehen, wie Investoren arbeiten,
und unserer Erfahrung nach fühlen sich
mittelständische Unternehmen mit unse-
rem weniger stark auf bestimmte Kenn-
größen gestützten Ansatz recht wohl.“

Im Bereich der Länder-Ratings habe
man gezeigt, dass man die Dinge anders
betrachten könne. Während der Euro-Kri-
se etwa habe man im Gegensatz zu den
„Großen Drei“ für Portugal eine Bonitäts-
note im Bereich dessen beibehalten, was

als investmentwürdig gilt. Man habe stär-
ker das Euro-System als Ganzes im Blick
gehabt. Auch die Brexit-Wirren seien
kein Grund gewesen, die Bonitätsnote
Großbritanniens zu senken. Am Ende des
Tages sei schließlich die Zahlungsfähig-
keit eines Landes wichtiger als der politi-
sche Lärm. „Man muss unseren Einschät-
zungen ja nicht überall folgen. Aber unse-
re Aufgabe ist es, diese klar und transpa-
rent darzustellen, etwa wenn es darum
geht, was letztlich die Bonität beeinflusst.
Die Entscheidungen müssen die Investo-
ren am Ende selbst treffen und das heißt
auch, ob unsere Meinung für sie relevant
ist oder nicht.“
Transparenz, Unabhängigkeit und
Technologie heißt die Devise von DBRS
Morningstar. Scholz verweist dazu auf die
Plattform „Viewpoint“. Diese ermögliche
es Emittenten und Käufern von Wohnim-
mobilien-ABS, Portfolios zu analysieren.
„So eine Plattform hat niemand anders“,
sagt Scholz nicht ohne Stolz. „Damit kön-
nen wir zeigen, wie wir analysieren.“
DBRS Morningstar hofft nicht zuletzt, in
diesem Bereich weiter wachsen zu kön-
nen, und setzt dabei auf die bevorstehen-
de Standardisierung durch die EU. Dass
man in Deutschland bisher vielleicht et-
was weniger stark wahrgenommen wird,
ficht Kapoor nicht an. „Deutschland ist
da ein wenig anders als der Rest der
Welt“, sagt er. „Das Privatanlegertum ist
hier nicht so sehr entwickelt wie anderen-
orts und deshalb stärker von der Banken-
branche abhängig“, sagt Kapoor.

mho.FRANKFURT, 16. August.An der
Börse wird die Zukunft gehandelt, heißt
es. Oft genug heißt Zukunft dabei auch
nur die Fortschreibung der Vergangenheit.
Nicht so für den Vermögensverwalter Nik-
ko, der vor allem in Asien zu den führen-
den Gesellschaften gehört. Vor zwei Jah-
ren hatNikkosich bei der amerikanischen
GesellschaftARKeingekauft, die auf ein
Themenfeld spezialisiert ist: Disruptive In-
novation, also Technik, welche die Welt
verändert. Seit dem Frühjahr ist auch in
Deutschland ein Fonds auf dem Markt.
„Ich weiß, dass so etwas immer wieder
beschworen wird“, sagt Renato Leggi,
Fondsmanager für ARK Invest. „Aber die
Zeit, in der wir heute leben, ist technolo-
gisch betrachtet wirklich einzigartig. Seit
der Kommerzialisierung der Elektrizität
im 19. Jahrhundert gab es keine solche In-
novationsdichte mehr, welche die Welt so
sehr verändert, wie es jetzt der Fall ist.“
Gleich fünf Gebiete zählt Leggi auf, die
derzeit technischen Umwälzungen unter-
worfen seien: DNA-Sequenzierung, die
Interaktion von Menschen und Robotern,
die Energieversorgung, Künstliche Intelli-
genz und die Blockchain.

Entscheidend sei beim Investieren in
Zukunftstechniken am Ende der richtige
Zeitpunkt, meint Leggi. Das ist zwar eine
Binsenweisheit, in der Praxis aber schwer
zu bewerkstelligen. „Schon vor zwanzig
Jahren waren etwa Aktien aus dem Be-
reich personalisierte Medizin gesucht,
aber die zugrundeliegende Technologie,
DNA-Sequenzierung, war damals noch
viel zu teuer. Das ging für die Anleger
nicht gut aus, weil es einfach zu früh war.“
ARK setzt daher dann auf Branchen,
wenn man den Durchbruch innerhalb von
fünf Jahren erwartet. Dann seien die
Wahrscheinlichkeiten schon abschätzbar,
aber noch nicht eingepreist. „Wenn man
einmalig falschliegt, schmerzen die Ver-
luste nicht so sehr, wie wenn man gemein-
sam mit allen anderen falschliegt. Aber
wenn man einmalig richtigliegt, sind die
Möglichkeiten groß. Das ergibt unter dem
Strich ein in positiver Weise ungleiches
Chance-Risiko-Profil.“
ARK setzt nie auf ein einziges Themen-
feld. Man verfolge Strategien und Unter-
Strategien, wenn die eine sich nicht als er-
folgreich erweise, dann doch eine andere,

sagt Leggi. Das sei allemal besser, als mit
dem Markt mitzulaufen und mit allen an-
deren für Fehler bestraft zu werden.
Denn das führt zu Verlusten, die wirklich
schmerzen. Da sei es doch besser, allein
bestraft zu werden.
Zwei Punkte sind für Leggi an einer Zu-
kunftsbrache zentral. Zum einen müsse
die Technik in absehbarer Zeit zu stark
sinkenden Kosten führen. Zum anderen
müsse sie branchenübergreifend angewen-
det werden können. DNA-Sequenzierung
etwa verändere nicht nur die Medizin,
sondern auch die Landwirtschaft. Be-
schränke sich eine Technik auf eine Bran-
che, sei die Wahrscheinlichkeit zu groß,
dass sie sich nicht durchsetzt. Wenn es
um Innovationen gehe, dürfe man auch
nicht von seinem persönlichen Umfeld
auf deren Durchschlagskraft schließen.
Elektromobilität etwa sei in Amerika und
Asien ein viel größeres Thema als in Euro-
pa: „Und industrielle Anwendungen sind
oft viel wichtiger als der Hype um Anwen-
dungen für den Endverbraucher wie etwa
im 3D-Druck.“
Wenn man so eine Zukunftsbranche
identifiziert habe, so gelte es die Gewin-

ner von den Verlierern zu trennen. „Und
wir glauben, es wird eine Menge Verlierer
geben, denn dies werden Märkte sein, in
denen der Sieger alles oder zumindest das
meiste für sich vereinnahmen wird. Man
kann in alles investieren, aber das ist
nicht sehr erfolgversprechend.“ Es gehe
am Ende um den höchsten Marktanteil.
Wichtig sei dabei, dass Gewinne reinves-
tiert würden, um sich Vorteile zu schaf-
fen. Wer in einer Zukunftsbranche Divi-
denden zahle, der versuche eher etwas zu
retten, was schon kaputtgegangen sei.
ARK setzt bewusst auf börsennotierte
Firmen und nicht auf Private-Equity. Es
treffe zwar zu, dass Unternehmen heutzu-
tage länger privat blieben, aber börsenno-
tierte Unternehmen und ihre Technik sei-
en dann auch reifer.
Rund vier Milliarden Dollar sind insge-
samt bei Nikko in der „Disruptive Innova-
tion“-Strategie investiert. Der Fonds für
Privatanleger macht mit seinen unter-
schiedlichen Tranchen dabei 1,5 Milliar-
den Dollar aus. Da der Fonds vor noch
nicht einmal zwölf Monaten aufgelegt
wurde, lässt sich über die Wertentwick-
lung noch nicht viel sagen.

Aufwärts geht es vor allem für das Fahrstuhlgeschäft:Testturm von Thyssen-Krupp in Rottweil in Baden-Württemberg Foto Laif


Thyssen-Krupps langer Abstieg


Thyssen-Krupp
Wochenschlusskurse Xetra
16.8.: Tagesverlauf

ISIN DE0007500001

5

10

15

20

25

30

29.12.2017 16.8.2019

KGV09/20191)

23,50/9,25
5,858 67,2
1) KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis (IBES-Konsens-Schätzung).
Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Heß

Höchst-/Tiefststand 52 Wochen, €
Börsenwert Mrd. €

in Euro

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