Der Hiskij a- Tunnel
in ]erusalem
TEICH VON
SILOAH
GROSSE
MAUER\ ....
-. · ..
.. ·- ...
TEMPELBERG
·····
···· ...
. ····... SILOAH-
·
.
.. INSCHRIFT
EROBERER Assyrer pfählen 701 v. Chr.
jüdische Gefangene in Lachisch. Relief
vom Palast König Sanheribs in Ninive
sieht die Faktenlage bei Hiskija aus:
Mehrere Jahre wurden tönerne Bullen,
also Siegel mit seinem Namen, auf dem
Antiquitäten-Schwarzmarkt angebo
ten. Doch deren Echtheit war nicht ge
sichert. Bis 2015 bei Ausgrabungen süd
lich des Jerusalemer Tempelbergs eine
zweifelsfrei echte Bulle gefunden wur
de-mit der Inschrift "Besitz von Hiski
ja, (Sohn des) Ahas, König von Juda".
E
in weiterer bibelunabhängiger Be
weis hängt mit den dramatischen
Entwicklungen zusammen, die
die nächste Phase von Hiskijas Herr
schaft prägen. Der revidiert nicht nur
die religiösen Maßnahmen seines Va
ters, sondern auch dessen Politik. Im
Glauben an den einen Gott fordert er
auch das Zentrum des Götzenkults he
raus. "Er fiel vom Könige von Assyrien
ab und blieb ihm nicht untertan", heißt
es im "Buch der Könige".
Ein Satz von gewaltiger Tragweite.
Denn das Neuassyrische Reich ist das
bis dahin größte Imperium der Ge
schichte. Und es verfügt über eine ver
heerende Kriegsmaschinerie. Dessen
HISKIJAS 533 Meter windet sich
PALAST der Tunnel (rot) durch
den Kalkstein von
der Gihonquelle zum
Teich von Siloah. Dort
berichteten Arbeiter in
.. -:� ·der Siloah-lnschrift (u.),
wie sich die an beiden
Enden gestarteten Gra
bungstrupps 701 v. Chr.
in der Mitte trafen.