Runner's World

(Jacob Rumans) #1
34 RUNNERSWORLD.DE • 7 / 2014 FOTOS:PRIVAT

MEIN ERSTES MAL

1944 Höhen-


meter für den


guten Zweck


42,195 Kilometer und 1944 Höhen-
meter für die Deutsche Knochen-
markspenderdatei – unter diesem
Motto stand die erste Teilnahme des
RUNNER’S-WORLD-LesersFrank
Grasmehran einem Bergmarathon

NAME
Frank Grasmehr, 44
BERUF
Geschäftsführer eines Baustoffhandels
WOHNORTErkelenz
DAS ERLEBNIS
Zermatt-Marathon
Seit 2002 findet im Schweizer Kanton
Wallis der Zermatt-Marathon statt, der
drittgrößte Bergmarathon der Schweiz.
Start ist in St. Niklaus (1085 m). Von dort
geht es über Zermatt auf die Sunnegga
und über die Riffelalp (2222 m) bis zum
Ziel auf dem Riffelberg (2585 m): 1944
Meter bergauf und 444 Meter bergab.
WEITERE INFOS
http://www.zermattmarathon.ch

D

er Zermatt-Marathon
führt 1944 Höhenme-
ter bergauf – nach 17
gefinishten Marathons
auf flachen Strecken
(unter anderem in Ber-
lin, Hamburg, Köln, New York) stellte die-
ser Lauf also eine ganz neue Herausforde-
rung für mich dar. Seit Jahren hatte ich die
Berichte über diesen faszinierenden Berg-

lauf verfolgt und oft mit dem Gedanken
einer Teilnahme gespielt. Im August 2012
war es dann so weit: Ich meldete mich zu
meinem ersten Bergmarathon an.
Die konkrete Vorbereitung startete im
Januar 2013. Immer wieder dachte ich:
Warum nicht dieses für mich einmalige Er-
eignis mit einem guten Zweck verbinden?
So kam die Idee auf, für die Deutsche Kno-
chenmarkspenderdatei (DKMS) zu star-
ten. Viele meiner Geschäftspartner nutz-
ten die Möglichkeit, mich zugunsten der
DKMS mit einem Euro für jeden bei die-
sem Marathon gelaufenem Kilometer zu
unterstützen. Bis zum Starttermin lagen
Spendenzusagen in Höhe von fast 6000
Euro vor! Hätte es noch weiterer Motiva-
tion bedurft, wäre dies ein Grund mehr ge-
wesen, die Aufgabe in Angriff zu nehmen.
Um im Vorfeld des Laufs bereits etwas
Höhenluft zu schnuppern, reiste ich einige
Tage vorher mit dem Zug von Köln nach
St. Niklaus und bezog mein Quartier in
Graechen, circa 20 Kilometer vor Zermatt.
Bei der Fahrt und dem Anblick der Berge
stellte sich mir kurz die Frage, ob es die

01 Im Angesicht des Matterhorns schon
vier Stunden unterwegs und noch
immer nicht am Ende: Frank Gras-
mehr am Leisee, knapp unterhalb der
Bergstation Sunnegga

02 Ein Moment Pause: Verpflegung bei
Kilometer 31 auf 2280 Meter Höhe

01

richtige Entscheidung war, sich für den
Lauf anzumelden. Der Respekt vor der
Strecke wurde jedenfalls nicht kleiner ...
★ ★ ★

A


m Vortag des Laufs nahm ich mit
Mark, meinem Laufbegleiter aus
meiner Trainingsgruppe in Wil-
lich, eine Teilbesichtigung der Strecke vor.
Verbunden mit den ersten Blicken auf das
imponierende Matterhorn bekam ich ein
Gefühl für die kommende Aufgabe und
die zu bewältigenden Höhenmeter. Marks
gute Streckenkenntnisse waren nicht nur
hier, sondern auch während des Laufs eine
große Hilfe! Die Vorfreude stieg, und es
zeichneten sich beste Laufbedingungen
für den folgenden Samstag ab.
Der Start am kommenden Morgen er-
folgte dann um 8:40 Uhr bei traumhaften
Laufbedingungen. Was für ein Wetter:

„Bis zum Start lagen
Spenden in Höhe
von 6000 Euro vor. Ein
Grund mehr, die Aufgabe
in Angriff zu nehmen“

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