Runner's World

(Jacob Rumans) #1

Der nächste Marathon


kommt bestimmt


Es ist Sommer. Die Saisonhöhepunkte scheinen noch in ferner Zukunft zu liegen.
Aber wer für den Herbst einenMarathonstartplant, muss jetzt nicht nur mit der
Planung, sondern auch schon mit der Vorbereitung beginnen
VonMARTIN GRÜNING

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Irgendwie mag man das ja
gar nicht wahrhaben, aber
bevor man überhaupt die wunder-
schönen Sommer-Laufmonate zu
Ende genossen hat, muss man sich
schon über die Herbstsaison Ge-
danken machen – jedenfalls wenn
man dann einen Marathon laufen
will. Um die 42 Kilometer gesund
zu überstehen und vielleicht sogar
eine gute Zeit zu laufen, müssen
Sie sich gründlich vorbereiten, von
einem auf den anderen Tag geht
das nicht. Wenn Sie schon wissen,
an welchem Datum Sie den Ma-
rathon laufen möchten, können Sie
den Startpunkt Ihres Trainings
festlegen, denn eine sinnvolle Ma-
rathonvorbereitung umfasst min-
destens zwölf Wochen. Mit weniger
geht es vielleicht auch, aber dann
haben Sie keine Gewähr, dass es
am Renntag wirklich problemlos

Herbst-Marathon?
Jetzt geht’s schon los
mit der Vorbereitung

TRAINING

läuft. Wir nennen Ihnen die fünf
wichtigsten Punkte, die Sie bei der
Vorbereitung beachten müssen.


  1. Gesundheit checken
    Bevor Sie in die Vorbereitung auf
    einen Marathon starten, lassen Sie
    sich unbedingt gründlich von ei-
    nem Arzt untersuchen. Topläufer
    gehen alle sechs bis acht Wochen
    zum Arzt, um überprüfen zu lassen,
    wie sich ihre Form entwickelt hat
    und ob sie gesund sind. Sie sollten
    dies mindestens einmal im Jahr tun,
    am besten vor einem Marathon.

  2. Zeit nehmen
    Wenn Sie kein professioneller Läu-
    fer sind, haben Sie noch viel an-
    deres zu tun außer laufen. Doch ge-
    rade für Freizeitläufer gilt: Einen
    Marathon kann man nicht halbher-
    zig laufen. Wer ankommen will,


muss das nicht nur wollen, er muss
sich auch gründlich darauf vor-
bereiten – wie gesagt: mindestens
drei Monate lang.


  1. Ziele setzen
    Was wollen Sie im Herbst errei-
    chen? Wenn Sie sich ein Zeitziel
    setzen (4:00 Stunden? 3:30 oder
    3:00 Stunden?), dann sollten Sie
    vorher abschätzen, ob dies auch
    realistisch ist, und sich ausrechnen,


wie schnell Sie dazu laufen müssen.
Weltklasseläufer rennen auch nicht
einfach drauflos, sondern halten
sich an einen Zwischenzeitenplan.


  1. Ausdauer steigern
    Kern des Marathontrainings ist das
    lockere, aber lange Laufen. Selbst
    wenn Ihr Marathonziel bei über
    4:30 Stunden liegt, sollten Sie im
    Schnitt täglich fünf bis sechs Kilo-
    meter laufen. Dabei wird die Kapa-
    zität des Körpers, Sauerstoff auf-
    zunehmen, gesteigert. Und je mehr
    Sauerstoff Ihnen zur Energiege-
    winnung zur Verfügung steht, desto
    höher ist die Ausdauerfähigkeit.

  2. Ans Tempo gewöhnen
    Sofern Sie Marathoneinsteiger sind
    oder ein Zeitziel von über 4:30
    Stunden haben, reicht es durchaus,
    wenn Sie versuchen, während des
    Marathons vom Start bis zum Ziel
    Ihr Wohlfühltempo zu laufen.
    Wenn Sie hingegen Zeitziele haben,
    die unter 4:30 Stunden liegen,
    müssen Sie davon ausgehen, dass
    Ihr Marathonrenntempo schneller
    als Ihr übliches Dauerlauftempo
    sein wird. Es ist unabdingbar, dass
    Sie dieses Renntempo immer wie-
    der auch mal im Training üben.


WeitereUmfrageergebnisse:
http://www.runnersworld.de/
umfragen

Nein, es ist
nicht ungesund.

UMFRAGE

Ist ein
Marathon
nicht eine
zu starke
Belastung?

Ja, Marathon-
laufen ist
ungesund.

24%


76%


64 RUNNERSWORLD.DE • 7 / 2014 FOTO:GETTY IMAGES

„Bei Zielzeiten
unter 4:30 Stun-
den ist das Marathon-
tempo schneller als
das Wohlfühltempo“

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