der User gaben
im Rahmen einer
Befragung auf
http://www.runners-
world.coman,
dass sie sich
regelmäßig die
unteren Extre-
mitäten massie-
ren lassen.
UMFRAGE
5
Jeder, der mal an einem
Marathon teilgenommen
hat, kennt das Bild: Hinterm Ziel-
einlauf bilden sich bald riesige
Schlangen von Läufern, die für eine
Massage anstehen. Eine intensive
„Knetkur“ nach dem Rennen fühlt
sich einfach gut an. Die Läufer
berichten einhellig, dass durch die
Behandlung die Anspannung in
der Muskulatur nachlässt und die
Beweglichkeit verbessert wird. Und
die Massage sorgt nicht nur für
eine als angenehm empfundene
Entspannung, sondern gibt einem
auch noch das Gefühl einer Beloh-
nung für die geleistete „Arbeit“.
GESUNDHEIT / MOTIVATION
Doch obwohl fast alle Läufer Mas-
sagen schätzen, gibt es nur wenige
wissenschaftliche Beweise für
deren Wirksamkeit. „Die These, die
manuelle Therapie würde die
Durchblutung fördern sowie Gift-
stoffe und Milchsäure aus dem
Körper spülen, wird seit Jahrhun-
derten durch Erfahrungsberichte
aus aller Welt gestützt. Doch bis
heute konnte wissenschaftlich
nicht eindeutig nachgewiesen
werden, dass Massagen dies tat-
sächlich bei allen Menschen bewir-
ken“, berichtet Justin Crane von
der McMaster University in Hamil-
ton (Kanada), der etliche Studien
zur Wirksamkeit von Massagen
analysiert hat. Im Gegenteil: Viele
positive Effekte, die Massagen ge-
meinhin zugesprochen werden, hat
die Wissenschaft widerlegt. „Zum
Beispiel können über die Druckbe-
wegung der Hände keine Giftstoffe
aus dem Muskel in das Blutsystem
befördert werden“, weiß JoEllen
Sefton, Professorin für Bewegungs-
lehre, die sich mit angewandten
Massagetherapien beschäftigt.
„Auch die viel zitierte Milchsäure
lässt sich nicht aus dem Muskel
drücken“, berichtet Justin Crane,
der Proben von Radfahrern analy-
sierte, die bis zur Ermüdung radel-
ten und im Anschluss eine zehnmi-
nütige Massage erhielten.
Massagen entschlacken
die Muskulatur nicht ...
Eine Massage übt einen mechani-
schen Druck auf Muskeln sowie
auf Sehnen, Bänder und die Fas-
zien aus. Letztgenannte umhüllen
den Muskel und halten ihn in sei-
ner Form. „Die bei der Massage
ausgeübte Kraft dehnt das Faszien-
gewebe, was zu einer Lockerung
des Muskels führt“, sagt Sefton.
Das ist auf jeden Fall schon mal ein
echter Vorteil einer Massage.
Entscheidend für Läufer ist
jedoch, was die Massage für die
Regeneration leisten kann. Im
„Journal of Athletic Training“ und
im „British Journal of Sports
Medicine“ veröffentlichte Studien
belegen, dass Massagen den nach
einem Marathonlauf auftretenden
Muskelschmerz durchaus lindern
können. Und eine weitere Studie
kam zu dem Ergebnis, dass die
manuelle Therapie nicht nur das
Wie stehen
Sie zu
Massagen?
Wohltuend – aber auch
wirkungsvoll? Der
Nutzen von Massagen
war lange umstritten
Das fühlt sich gut an!
Seit Langem wird diskutiert, ob Massagen überhaupt einen
echten Nutzen haben. Nun herrscht endlich Klarheit darüber, was sie
für Läufer leisten können – und was nicht. Hier die Fakten
TextKELLI BASTONE
70 RUNNERSWORLD.DE • 7 / 2014 FOTOS:GETTY IMAGES (1), URS WEBER (1), PR
„Milchsäure
beziehungsweise
Laktat lässt sich durch
eine Massage nicht aus
den Beinen drücken“
19 %
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