WIRTSCHAFT DIENSTAG,13.AUGUST2019 SEITE 10
Marktstimmung in Deutschland
WEuphorie WNiedergeschlagenheit
WBeschwingtheit WVerzweiflung
WGleichgültigkeit
gemessen am Angst-Index VDax
- Aktuell -Vorheriger Handelstag
DAX
Name Schluss+/-52 Wochen
12.08.%HochTief
Adidas NA 261,70+0,79296,8178,
Allianz vNA 200,25+0,65219,1170,
BASF NA 58,00 -0,2281,7756,
Bayer NA 63,76 -1,3585,0952,
Beiersdorf 108,50 -0,09109,880,
BMW St 60,83 -0,3386,7460,
Continental 110,98 -2,77188,7111,
Covestro 39,42 -0,8680,1638,
Daimler NA 42,35 -0,5460,0042,
Deutsche Bank NA 6,30 -5,4910,635,
Deutsche Börse NA127,80 -0,58133,3102,
Deutsche Post NA 28,53 -0,5232,1823,
Deutsche Telekom NA14,46+0,0715,8813,
E.ON NA 8,39 -0,1810,268,
Fresenius 42,26 -0,5369,9038,
Fresenius M. C. St. 59,40 -0,6791,7455,
HeidelbergCementHeidelbergCement 59,90 -0,9673,5251,
Henkel Vz. 91,90+1,73113,880,
Infineon NA 16,06 -1,0222,4613,
Linde PLC 172,50+1,74184,8130,
Lufthansa vNA 14,13 -2,0124,0014,
Merck 94,50 -0,38102,985,
Münch. Rück vNA 217,80+0,88228,8180,
RWE St. 25,39 -1,1325,9216,
SAP 106,34+0,25125,083,
Siemens NA 88,62 -0,43114,188,
thyssenkruppthyssenkrupp 9,95 -2,9723,509,
Volkswagen Vz. 140,96 -0,27164,0131,
Vonovia NA 44,65 -0,4948,9338,
Wirecard 142,25 -1,73199,086,
FINANZMÄRKTE
DATEN VON
DaxPunkte Euro-Stoxx-50Punkte
12.08.11679,6812.08.3326,5512.08.11679,6812.08.3326,5512.08.11679,6812.08.3326,
Dow JonesPunkte Gold$/Feinunze
12.08.26017,5412.08.1506,0012.08.26017,5412.08.1506,0012.08.26017,5412.08.1506,
Name Schluss+/-52 Wochen
12.08.%HochTief
Name Schluss+/-52 Wochen
12.08.%HochTief
+0,79296,8178,
+0,65219,1170,
-0,2281,7756,
-1,3585,0952,
-0,09109,880,
-0,3386,7460,
-2,77188,7111,
-0,8680,1638,
-0,5460,0042,
-5,4910,635,
-0,58133,3102,
-0,5232,1823,
+0,0715,8813,
-0,1810,268,
-0,5369,9038,
-0,6791,7455,
-0,9673,5251,
+1,73113,880,
-1,0222,4613,
+1,74184,8130,
-2,0124,0014,
-0,38102,985,
+0,88228,8180,
-1,1325,9216,
+0,25125,083,
-0,43114,188,
-2,9723,509,
-0,27164,0131,
-0,4948,9338,
-1,73199,086,
12.08.%HochTief
+0,79296,8178,
+0,65219,1170,
-0,2281,7756,
-1,3585,0952,
-0,09109,880,
-0,3386,7460,
-2,77188,7111,
-0,8680,1638,
-0,5460,0042,
-5,4910,635,
-0,58133,3102,
-0,5232,1823,
+0,0715,8813,
-0,1810,268,
-0,5369,9038,
-0,6791,7455,
-0,9673,5251,
+1,73113,880,
-1,0222,4613,
+1,74184,8130,
-2,0124,0014,
-0,38102,985,
+0,88228,8180,
-1,1325,9216,
+0,25125,083,
-0,43114,188,
-2,9723,509,
-0,27164,0131,
-0,4948,9338,
-1,73199,086,Der europäische Luftverkehr
läuft in diesem Jahr offenbar
etwas geschmeidiger. Im
Schnitt sind die Flieger im
ersten Halbjahr zwölf Minu-
ten zu spät am Zielort ange-
kommen, immerhin 2,1 Minu-
ten weniger als ein Jahr zuvor,
wie die Deutsche Flugsiche-
rung (DFS) unter Berufung
auf Zahlen der europäischen
Flugsicherungsagentur Euro-
control berichtete. Dabei ha-
ben sich trotz steigender Ver-
kehrszahlen insbesondere die
Flugsicherungen und die Air-
lines verbessert. Aber auch in
den anderen Bereichen hat es
den Zahlen zufolge zumindest
keine Verschlechterungen ge-
geben. Für die Verbesserun-
gen im System nannte die
Flugsicherung mehrere Grün-
de. So hielten die Airlines
mehr Flugzeuge und Crews
als Reserve vor, und an den
Flughäfen sei das Personal
aufgestockt worden.
Luftverkehr
in Europa
pünktlicher
D
ie deutsche Heizungs-
industrie reagiert po-
sitiv auf die Vorschlä-
ge der CDU-Vorsit-
zenden Annegret Kramp-Karren-
bauer, steuerliche Anreize für Ef-
fizienzinvestitionen im Gebäude
einzuführen. „Wir fordern seit
Langem attraktive und unbüro-
kratische Anreize für Investo-
ren“, sagte Andreas Lücke,
Hauptgeschäftsführer des Bun-
desverbandes der Deutschen Hei-
zungsindustrie (BDH).VON DANIEL WETZELAllerdings beurteilt der BDH
den zusätzlichen Vorschlag einer
Abwrackprämie für Ölheizungen
zurückhaltender. „Steuerliche
Anreize sind technologieoffene
Förderungen, eine Abwrackprä-
mie hingegen nicht“, sagte Lücke.
Sollte die Politik aber tatsächlich
eine Abwrackprämie vorsehen, so
müssten nach Meinung des BDH
nicht nur Ölheizungen, sondern
auch veraltete Gasheizungen ein-
bezogen werden: „Es gibt sehr
vielmehr ineffiziente veraltete
Gaskessel als alte Heizölkessel.“
Kramp-Karrenbauer hatte in
einem Gastbeitrag für WELT AM
SONNTAG eine klimapolitische
„Entlastungsoffensive“ in Aus-
sicht gestellt: „Dazu gehören un-
ter anderem eine steuerliche Sa-
nierungsförderung und eine Ab-
wrackprämie für Ölheizungen.“
„Wir haben immer gesagt, dass
wir steuerliche Anreize für das
beste Instrument halten, den Sa-
nierungsstau im Heizungskeller
aufzulösen“, sagte Lücke. Wenn
die Politik jetzt zusätzlich eine
Abwrackprämie ausschütten wol-
le, „dann muss es richtig gemacht
werden.“
So befürchtet etwa das instal-
lierende Handwerk, dass die An-
kündigung der CDU-Vorsitzen-
den erst einmal zu Attentismus,
also Investitionszurückhaltung
führt. „Wir haben erlebt, dass die
Politik die Möglichkeit einer Ab-
wrackprämie immer mal wieder
thematisiert, aber nie konse-
quent umgesetzt hat“, erklärte
Frank Ebisch, Sprecher des Zen-
tralverbands Sanitär Heizung Kli-
ma (ZVSHK): „Das hat bei den
modernisierungswilligen Anla-genbesitzern verständlicherweise
eher dazu geführt, den Heizungs-
tausch gar nicht vorzunehmen
und abzuwarten.“
Hersteller und Handwerk sind
sich zudem darüber einig, dass
eine Abwrackprämie deutlich
weiter gefasst sein sollte: „Eine
reine Fixierung auf den Energie-
träger Öl ergibt dabei keinen
Sinn“, sagte Ebisch. „Es sollte
eine Abwrackprämie für alte Hei-
zungen sein“, erklärte auch BDH-
Chef Lücke: „Es gibt sehr viel
mehr ineffiziente alte Heizwert-
gaskessel als alte Ölkessel.“
Gleichwohl herrscht in der
Branche auch Einigkeit, dass die
Politik den Klimaschutz im Ge-
bäudebereich dringend anschie-
ben muss. So macht die Raum-
wärme und Warmwasserbereit-
stellung fast ein Drittel des ge-
samten deutschen Energiever-
brauchs aus. Von den 20,7 Millio-
nen Wärmeerzeugern im Gebäu-
debestand ist aber mehr als die
Hälfte als „Heizwertgeräte“ nicht
mehr auf dem neuesten techni-
schen Stand. Das Potenzial für
Energie- und CO 2 -Einsparung ist
entsprechend groß.
Fraglich ist aber, ob das poli-
tisch gewünschte Aus für den Öl-
kessel wirklich den schnellsten
Klimaschutzeffekt bringt. Zwar
ist es richtig, dass jede vierte Hei-
zung in Deutschland eine Ölhei-ist es richtig, dass jede vierte Hei-
zung in Deutschland eine Ölhei-ist es richtig, dass jede vierte Hei-zung ist und dass von den 5,5 Mil-
lionen Anlagen 4,8 Millionen
nicht auf dem neuesten Stand der
Brennwerttechnik sind. Doch
richtig ist auch, dass viele Ölhei-
zungen im ländlichen oder klein-
städtischen Bereich installiert
sind, wo es vielfach einfach keine
Gas- oder Fernwärmeleitungen
gibt. Hier stellt sich die Frage,
durch was die abgewrackten Öl-
heizungen eigentlich ersetzt wer-
den sollen. Nach Angaben des In-
stitut für Wärme und Oeltechnik
(IWO) in Hamburg liegt „minde-
stens die Hälfte der Ölheizungen(IWO) in Hamburg liegt „minde-
stens die Hälfte der Ölheizungen(IWO) in Hamburg liegt „minde-jenseits der Gasnetze.“
„Holzpelletanlagen können si-
cherlich einige der alten Ölhei-
zungen ersetzen, längst aber
nicht alle“, gab Lücke zu Beden-
ken. Der Geschäftsführer des
Deutschen Energieholz- und Pel-
let-Verbandes (DEPV), Martin
Bentele, hält einen größeren Bei-Wenn
abwracken,
dann richtig
CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer
bringt den Austausch von Ölheizungen
ins Gespräch. Die Branche hingegen
fordert Anreize für alle alten Anlagen
Der Austausch einer alten Ölheizung
soll finanziell gefördert werdenVerbraucherpreis für leichtes HeizölQuelle: Statista /Statistisches BundesamtIm Durchschnitt in Cent pro Liter���������������� �� �� �� ���� �� ����,�Installierte Heizungsanlagen in Deutschland*nicht berücksichtigt: ca. �,� Millionen Solarthermie-Anlagen, Quelle: BDH KölnZentrale Wärmeerzeuger ���� in Millionen Stück* (Schätzung)
Gas-Kessel
(Heizwert)
�,�Öl-BrennwertkesselÖl-Brennwertkessel�,�Öl-Kessel
(Heizwert)
�,�Wärme-
pumpe �,�Biomasse-
Kessel �,�Gas-Brenn-
wertkessel
�,�Verkaufte Heizungsanlagen seit ����Quelle: BDH KölnAnteil am Absatz von Wärmeerzeugern in Prozent Öl-Heiz-
wertkessel
Öl-Brenn-
wertkesselalle anderen
Anlagetypen�,�
�,���,�