Die Welt Kompakt - 13.08.2019

(Barré) #1

DIE WELIE WELIE WELTKOMPAKTTKOMPAKT DIENSTAG,13.AUGUST2019 WIRTSCHAFT 11


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Zeit Ferngespräche Ortsgespräche
0 -7 001028 ,10 001088 ,52 001078 ,66 001028 ,10 001052 ,92 001013 ,

7 -8 001011 ,52 001078 ,66 001068 ,79 011097 ,49 011028 ,66 011038 ,

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1 8-19 001011 ,52 001078 ,66 001068 ,79 011097 ,52 011028 ,66 011038 ,

1 9-24 001078 ,66 001068 ,79 001098 ,92 001052 ,92 001013 ,94 011079 ,

Festnetz Inland Samstag und Sonntag
Zeit Ferngespräche Ortsgespräche
0 -7 001028 ,10 001078 ,66 001088 ,77 001028 ,10 001052 ,92 001097 ,

7 -8 001028 ,10 001012 ,58 001078 ,66 001028 ,10 011088 ,44 011038 ,

8 -18 001012 ,58 001068 ,79 011078 ,23 011088 ,44 011038 ,48 011079 ,

1 8-19 001012 ,58 001078 ,66 001068 ,79 011088 ,44 011038 ,48 011079 ,

1 9-24 001078 ,66 001068 ,79 001098 ,92 001052 ,92 001013 ,94 011038 ,

Festnetz zu Mobilfunk Montag bis Sonntag
Zeit
0 -24^011078 ,69^011038 ,79^011052 ,82^021068 ,19^0100122 ,80^010973 ,

Ausland (2 Anbieter je Land) Montag bis Sonntag
Zeit Frank-
reich

GB Italien Öster-
reich

Polen Spanien USA

0 -

0 ,82 0 ,39 0 ,82 1 ,19 0 ,88 0 ,78 0 ,
01086 01078 01086 01086 01078 01078 01086
0 ,84 0 ,96 0 ,89 1 ,61 1 ,09 0 ,89 0 ,
01069 01069 01068 01069 01068 01068 01068
Quelle: biallo.de alle Anbieter mit Tarifansage Stand: 09.08.19; 12.00 Uhr

Telefontarife


trag der Pellettechnik aber für
möglich: „Deutschland hat das
meiste Holz in Europa“, sagte er
WELT. „Gerade jetzt haben wir
einen Anreiz, das Holz aus dem
Wald zu holen, um es dem Bor-
kenkäfer zu entreißen.“
Ebenfalls können Wärmepum-
pen alte Ölheizungen ersetzen,
allerdings setzt dies vielfach um-
fangreiche Sanierungsmaßnah-
men an der Gebäudehülle voraus,
so Lücke. Die Kosten dafür könn-
ten mehrere Zehntausend Euro
betragen. Das dürfte nicht weni-
ge Investoren abschrecken, Be-
standsgebäude mit Wärmepum-
pen nachzurüsten. Ganz wichtig
sei es, im Falle einer Abwrackprä-
mie nicht nur den Heizkessel zu
ersetzen, sondern die gesamte
Heizungsanlage zu optimieren,
damit die Effizienzpotenziale
und CO 2 -Minderungspotenziale
wirklich gehoben werden.
Angesichts der Unzulänglich-
keiten im Einzelnen plädiert der
Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft (BDEW) für
ein Mosaik aus verschiedenen
Technologien: Wenn mehr als die
Hälfte aller Ölheizungen „im gas-
berohrten Gebiet“ liege, bedeute
dies immerhin, „dass mindestens
2,1 Millionen dieser Gebäude
schnell und unkompliziert mit
einer Gasheizung modernisiert
werden könnten, weitere 510.
Gebäude ließen sich ans Fernwär-
menetz anschließen“, sagte
BDEW-Hauptgeschäftsführer
Stefan Kapferer. Allein dadurch
ließen sich bereits 14 Millionen
Tonnen CO 2 jährlich einsparen.
Die Bundesregierung hatte
sich in ihrem „Klimaschutzplan
2050“ das Ziel gesetzt, bis zum


Jahr 2030 im Gebäudebestand 40
Prozent CO 2 zu sparen. Die Emis-
sionen müssten demnach von 119
Millionen Tonnen Kohlenstoffdi-
oxid auf 72 Millionen Tonnen ge-
senkt werden. Dieses Ziel könne
erreicht werden, wenn ein Drittel
der CO 2 -Menge durch Dämm-
Maßnahmen erbracht wird, zwei
Drittel durch Effizienzsteigerun-
gen und erneuerbare Energien,
heißt es beim Industrieverband
BDH. Dazu müsse aber das Mo-
dernisierungstempo von derzeit
rund 580.000 Heizungen auf eine
Million Anlagen pro Jahr gestei-
gert werden.
Um die nötigen Anreize zu set-
zen, wünscht sich der BDH, dass
bei einer Investition von 12.
Euro in eine neue Heizung etwa
4000 Euro über drei Jahre hin-
weg von der Steuerschuld absetz-
bar sein sollte. Demgegenüber sei
es wenig zielführend, Heizöl über
eine „CO 2 -Steuer“ teurer zu ma-
chen, glaubt Industrievertreter
Lücke: „Nach der Weltwirt-
schaftskrise von 2008 hatten wir
50 Prozent Preiserhöhung beim
Brennstoff, aber deshalb wurde
kein einziger Kessel ausge-
tauscht.“ Die Vertreter der Heiz-
öl-Branche machen geltend, dass
der Brennstoff ohnehin nicht so
belastend sei, wie Umweltpoliti-
ker oft Glauben machen wollen.
Als Hybrid-Heizung, kombi-
niert mit erneuerbaren Energien
ließen sich die Klimaziele bis
2030 auch erreichen, ohne die Öl-
heizungen komplett aus dem Sy-
stem zu reißen, rechnet das Ham-
burger IWO Institut für Wärme
und Oeltechnik vor. Schon heute
seien rund 910.000 Solaranlagen,
fast ein Drittel des Bestandes,

mit einer Ölheizung kombiniert.
Schon durch den Ersatz eines al-
ten Ölheizgeräts durch ein mo-
dernes Öl-Brennwertgerätkönne
den Energieverbrauch um 32 Pro-
zent senken. Kommt dann noch
die Kombination mit Solarther-
mie oder Fotovoltaik hinzu sowie
langfristig die Beimischung syn-
thetischer, klimaneutraler Brenn-
stoffe, seien die Klimaziele bis
2050 auch erreichbar.
„Gerade im ländlichen Raum
gibt es in vielen Fällen zum Ein-
bau einer effizienten Öl-Brenn-
wertheizung, insbesondere als
Hybridheizung in Kombination
mit erneuerbaren Energien, keine
technisch sinnvolle oder bezahl-
bare Alternative“, sagt Adrian
Willig, Geschäftsführer des Insti-
tuts für Wärme und Oeltechnik
(IWO). Auch deswegen sollten
Programme zum Austausch alter
Heizkessel nachhaltig, dauerhaft
und technologieoffen gestaltet
werden.
Die Sorge des Heizöl-Lobby-
isten ist berechtigt: Noch wird
auch der Austausch einer alten
Ölheizung durch eine moderne
Öl-Brennwertheizung durch die
Kfw finanziell gefördert. Die Op-
position im Bundestag fordert
schon die Abschaffung der Beihil-
fe: „Natürlich ist die Einzelmaß-
nahme richtig, klimaschädliche
Ölheizungen durch eine Ab-
wrack-Prämie auszuwechseln“,
so Lorenz Gösta Beutin, energie-
und klimapolitischer Sprecher
der Linken: „Es muss dann aber
auch Schluss sein mit der finan-
ziellen Förderung von Ölheizun-
gen, die beim Einbau neuer Öl-
Anlagen noch immer in Millio-
nenhöhe jährlich gewährt wird.“

GETTY IMAGES

/BUSÀ PHOTOGRAPHY

E


igentlich wollte der briti-
sche Essenslieferdienst
Deliveroo im Konkur-
renzkampf mit Lieferando in
Deutschland noch einmal groß
durchstarten. Doch auch mit ei-
nem Investment von 575 Millio-
nen Dollar durch Amazon im
Rücken ziehen die Briten auf
dem deutschen Markt nun die
Reißleine und verlassen den
deutschen Markt. Sieger im
Wettstreit der Lieferdienste in
Deutschland ist nun die Allianz
von Lieferando und Lieferheld,
die im Frühjahr entstanden war.
Deliveroo nimmt sich für den
Abschied nur wenige Tage Zeit:
Schon am Freitag wird das Ge-
schäft in Berlin, Hamburg,
Frankfurt/Main, Köln und Mün-
chen eingestellt. Vor einem Jahr
hatte sich Deliveroo bereits aus
zehn deutschen Städten, darun-
ter Dortmund zurückgezogen
und sich auf Berlin und vier wei-
tere Großstädte beschränkt.
Deliveroo habe dafür gesorgt,
dass Fahrer, Restaurants und
Mitarbeiter „angemessene“ Ver-
gütungs- und Kulanzpakete er-
hielten, hieß es ohne nähere De-

tails. Während der deutsche
Marktführer Lieferando die Fah-
rer als Angestellte beschäftigt,
waren die Fahrer bei Deliveroo
als Selbstständige unterwegs.
Diese Praxis löste immer wieder
Kritik von Gewerkschaftern aus.
Der Vorsitzende der Gewerk-
schaft Nahrung-Genuss-Gast-
stätten (NGG), Guido Zeitler,
warf Deliveroo fehlende soziale
Verantwortung vor. „Wir wei-
nen dem Unternehmen und sei-
nen Geschäftspraktiken, die
komplett auf Scheinselbständig-
keit basieren, keine Träne nach.
Aber diese sehr kurze Frist zwi-
schen Bekanntmachung und
Umsetzung der Geschäftsaufga-
be ist ein Schock für die Be-
schäftigten.“
Im deutschen Markt der Es-
senlieferdienste ist der Konkur-
rent Takeaway.com aus den Nie-
derlanden besonders stark. Ta-
keaway fügte im Frühjahr zu sei-
ner Marke Lieferando das
Deutschland-Geschäft von Deli-
very Hero hinzu. Nach der
Übernahme gehören zu der

very Hero hinzu. Nach der
Übernahme gehören zu der

very Hero hinzu. Nach der

Gruppe neben Lieferheld auch
Pizza.de und Foodora.

Essenslieferdienst Deliveroo


gibt in Deutschland auf


Schon am Freitag wird das Geschäft eingestellt.
Gewerkschaft: Fehlende soziale Verantwortung
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