Frankfurter Allgemeine Zeitung - 13.08.2019

(WallPaper) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Finanzen DIENSTAG, 13. AUGUST 2019·NR. 186·SEITE 23


Zweifel an Compugroup






Der Softwarehersteller Compu-
group Medical war jahrelang ein
Anlegerfavorit. In den vergangenen
fünf Jahren ist der Aktienkurs des auf
Arztpraxen und Apotheken speziali-
sierten Unternehmens um 185 Prozent
gestiegen. Doch die Dynamik lässt
nach. Am Montag haben de Analysten
von Kepler Cheveux ihre Empfehlung
von „Kaufen“ auf
„Halten“ gesenkt.
Die Gewinnziele
für dieses Jahr sei-
en in Gefahr. Der
Kurs verlor bis zu
6 Prozent.

Hella im Strudel






Im allgemeinen Abwärtstrend
der Autozulieferer hat am Mon-
tag auch der Licht- und Elektronikspe-
zialist Hella Boden verloren. An dem
Tag, an dem der Kurs des Zulieferers
Leoni um 17 Prozent
abrutschte, verlor
auch der Hella-Kurs
mehr als 6 Prozent
auf rund 36,50 Euro.
Die Analysten von
Warburg Research ha-
ben nun ihr Kursziel um drei Euro ge-
senkt – aber mit 50 Euro liegt es immer
noch ein gutes Stück über dem aktuel-
len Kurs. Warburg glaubt also, dass
Hella eine lohnende Anlage ist und
empfehlen einen Kauf.

Was der geplagte Anleger


machenkann, wenn sein


Depot zu viel kostet.Seite 25


Der Prozessfinanzierer Burford


fühltsich ungerecht behandelt


und geht dagegen vor.Seite 25


4:0 gegen Chelsea. Bei Manches-


terUnited blüht der Optimismus


auf – wieder einmal.Seite 28


Wie die Kletterer sich der


Herausforderung Olympia


stellen.Seite 27


Osrams Wert steigt






Seit Wochen steht der bayerische
Lichtkonzern Osram im Fokus
der Anleger. Am Montag stieg der Ak-
tienkurs um bis 12 Prozent, nachdem
der österreichische Halbleiterkonzern
AMS ein Übernahmeangebot für Os-
ram abgegeben hat.
38,50 Euro sind ihm
die Anteile wert. Das
trieb den Kurs pha-
senweise auf mehr als
35,50 Euro. Analys-
ten vermuten aber,
dass große Anteilseig-
ner einen höheren
Preis verlangen.

Tops&Flops


Teures Depot Streit um Leerverkäufe


9.8. 12.8.

Dax

F.A.Z.-Index 2159,93 2151,32
Dax 30 11693,80 11679,68
M-Dax 25354,02 25249,75
Tec-Dax 2784,83 2758,99
Euro Stoxx 50 3333,74 3326,55
F.A.Z.-Euro-Index 122,33 121,68
Dow Jones 26287,44 25896,44
Nasdaq Index 7959,14 7863,41
Bund-Future 177,04 177,58
Tagesgeld Frankfurt -0,45 % -0,43 %
Bundesanl.-Rendite 10 J. -0,58 % -0,60 %
F.A.Z.-Renten-Rend. 10 J.-0,23 % -0,24 %
US-Staatsanl.-Rend. 10 J. 1,75 % 1,64 % *
Gold, Spot ($/Unze) 1497,34 1511,57
Rohöl (London $/barrel) 58,42 58,52**
1 Euro in Dollar 1,1198 1,1194
1 Euro in Pfund 0,9282 0,9262
1 Euro in Schw. Franken 1,0897 1,0876
1 Euro in Yen 118,51 117,69
*) Ortszeit 16.00 Uhr, **) Ortszeit 22.00 Uhr

Bundesanl. R. 10 J.

13.5.2019 12.8.2019 13.5.2019 12.8.2019


Fergusons schweres Erbe


Die Börse


Aufstieg Richtung Tokio


sibi.FRANKFURT,12. August. Von Juli
zu August sind die Bauzinsen noch mal
weiter gefallen. Die günstigsten Baudarle-
hen über zehn Jahre werden mittlerweile
sogar schon für einen Sollzins von 0,13
Prozent im Jahr angeboten, das sind effek-
tiv 0,17 Prozent. Zwischenzeitlich tauchte
in den Tabellen sogar schon ein Zinssatz
von 0,11 Prozent auf. Das ist ziemlich un-
gewöhnlich, der Abstand zur Null-Linie
ist also nicht mehr groß. Für diese extrem
niedrigen Zinsen müssen allerdings alle
Umstände stimmen, unter anderem muss
der Kredit in der Laufzeit vollständig ge-
tilgt werden („Volltilger-Darlehen“), und
die Beleihung, also das Verhältnis von
Kaufpreis oder Baukosten zur Kredithö-
he, muss für die Bank relativ günstig sein.
Angeboten werden diese Kredite bei-
spielsweise von der Hypovereinsbank
oder der 1822direkt, der Direktbank der
Frankfurter Sparkasse sowie von diversen
Kreditvermittlern. Ursprünglich stam-
men diese Kredite allerdings allesamt von
der Direktbank DKB, einer Berliner Toch-
tergesellschaft der Bayern LB. Die ande-
ren Institute träten nur als Vermittler auf,
bestätigte ein DKB-Sprecher. Die DKB
selbst biete diese Konditionen auch an.
Aber auch jenseits der extrem günsti-
gen Kredite sind auch die durchschnittli-
chen Bauzinsen weiter gesunken. Der In-
dex für Baukredite der FMH-Finanzbera-
tung ist erstmals in der Geschichte auf we-
niger als 0,8 Prozent für Darlehen mit
zehn Jahren Laufzeit gefallen und liegt
jetzt bei 0,75 Prozent. Der Index für zehn-
jährige Baukredite der Internetplattform
Biallo liegt noch leicht höher, bei 0,84 Pro-
zent. Je nach Kaufpreis und Beleihung
bieten die Banken derzeit Baudarlehen
mit zehn Jahren Laufzeit unter gewöhnli-
cheren Konditionen für etwa 0,28 bis 0,75
Prozent Zinsen im Jahr an(siehe Grafik).
Das sind neue historische Tiefstände.
Die Verbraucherzentralen weisen aller-
dings darauf hin, dass Darlehensnehmer
in der Praxis mit gut 0,15 Prozentpunkten
mehr rechnen sollten, als in den Werbe-
zinsen der Banken angegeben, dann habe
man einen halbwegs realistischen Wert.
Wie tief können die Zinsen jetzt noch
weiter sinken? Bis knapp über null? Bis
null? Auch unter null? Mancher Zins-
Fachmann hat seine Einschätzung in


jüngster Zeit korrigiert, nachdem die Bau-
zinsen immer weiter gesunken sind. Vor
einem halben Jahr hätte er gesagt, Bauzin-
sen von null seien „undenkbar“, sagt Max
Herbst von der FMH-Finanzberatung.
Mittlerweile sehe die Situation etwas an-
ders aus. Bei einem Sollzins von 0,11 oder
0,13 Prozent sei der Weg bis 0,00 Prozent
nicht mehr weit. „Ich könnte mir vorstel-
len, dass die null Prozent bei zehnjähri-
gen Volltilgerdarlehen erreicht werden,
da dort viele billige Kundengelder verar-
beitet werden können“, sagt Herbst.
Unterstützung findet er in seiner Ein-
schätzung von Alexander Kapst, Bereichs-
leiter Privatkunden der DKB. Er meint,
zumindest bei Volltilgerdarlehen mit ei-
nem guten Verhältnis von Darlehen und
Hauspreis gehe der Trend „in Richtung
0,00 Prozent“. Ob die Banken danach
auch tatsächlich Baudarlehen mit nega-
tiven Zinsen anbieten wollten, sei eine
geschäftspolitische Entscheidung, meint
Kapst, die dann konsequenterweise ei-
gentlich auch Verwahrentgelte für Kun-
deneinlagen nach sich ziehen müsste.

Großartig steigen dürften die Bauzin-
sen jedenfalls so schnell nicht. „Wir hal-
ten auf Halbjahres- oder Jahressicht wei-
terhin sehr günstige Zinsen in etwa auf
dem derzeitigen Niveau oder leicht dar-
unter für wahrscheinlich“, sagte Mirjam
Mohr, Vorstandsmitglied für das Privat-
kundengeschäft beim Kreditvermittler In-
terhyp in München. Bei der Plattform lä-
gen die Zinsen der in der Praxis vermittel-
ten Kredite mit zehn Jahren Zinsbindung
derzeit vielfach bei rund 0,8 Prozent.
Exakt vorhersagen lasse sich die künftige
Zinsentwicklung zwar nicht, meint auch
Franz Lücke, Fachmann für die Baufinan-
zierung bei der Bank ING in Deutsch-
land. „Allerdings deuten die Rahmenbe-
dingungen darauf hin, dass sich das Zins-
umfeld für Baufinanzierungen gleichblei-
bend mit einer Tendenz zu weiter leicht
rückläufigen Konditionen darstellt.“
Ob die Bauzinsen weiter sinken, dürfte
auch mit der Entwicklung der Rendite der
richtungsweisenden deutschen Bundesan-
leihe mit zehn Jahren Laufzeit zusammen-
hängen. An ihr orientieren sich die Bau-

zinsen oft, allerdings spielt auch der Wett-
bewerb zwischen den Banken eine Rolle
sowie geschäftspolitische Entscheidun-
gen einzelner Institute, etwa zur Neukun-
dengewinnung. Die Bundesanleihe ren-
tierte am Montag zeitweise bei minus
0,59 Prozent, das war nicht ganz so tief
wie zeitweise in der vergangenen Woche.
Auf die Rendite wirken ganz unterschied-
liche Faktoren ein. „Eine Zinssenkung
der Europäischen Zentralbank und aber-
malige Anleihekäufe sind bereits einge-
preist“, meint Holger Schmieding, Chef-
volkswirt des Hamburger Bankhauses Be-
renberg. „Sollte die EZB im September
die Märkte mit einem unerwartet umfang-
reichen Paket überraschen, können die
Renditen weiter sinken, aber insgesamt
spielen die Zentralbanken nur eine Ne-
benrolle.“ Das hohe Angebot an Erspar-
nissen relativ zur Nachfrage nach Kapital
in der Welt, die mangelnde Inflation, die
Rezessionsrisiken im Zuge des Handels-
konflikts sowie der Brexit und aktuell Ita-
lien drückten derzeit die Renditen „in den
tiefroten Bereich“.

Unterdessen geht der Preisanstieg bei
den Immobilien weiter, wenn auch nicht
mehr ganz so extrem wie zuvor. Der Ver-
band deutscher Pfandbriefbanken (VDP)
vermeldete am Montag einen Anstieg der
Preise für Wohnimmobilien in Deutsch-
land im zweiten Quartal – also zwischen
April und Juni – um durchschnittlich 6,6
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquar-
tal. Diese Zahlen werden, anders als bei
manchen anderen Statistiken, anhand
echter Käufe und Verkäufe und nicht auf
Basis von Immobilien-Angeboten ermit-
telt. „Die Preisdynamik flacht sukzessive
ab“, sagte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäfts-
führer des Verbands. In den sieben Metro-
polen Hamburg, Berlin, Frankfurt, Köln,
Düsseldorf, München und Stuttgart hät-
ten die Preise für Wohnungen und Häuser
im Vergleich zum Vorjahresquartal um
4,6 Prozent zugelegt. Vor einem Jahr hat-
te der Anstieg noch bei 10,7 Prozent gele-
gen. Auch die Neuvertragsmieten stiegen
dort den Angaben zufolge nicht mehr
ganz so stark, um 3,6 Prozent – vor einem
Jahr waren es noch 5,2 Prozent gewesen.

W


ie weit können die Zinsen sin-
ken? Auf dem Tagesgeldkonto
gibt es zumindest für große Einlagen
bei einigen Banken längst Negativzin-
sen, häufig von minus 0,4 Prozent. Man-
che Institute kündigten an, diese weiter
ins Negative senken zu wollen, wenn
die EZB das mit ihren Einlagezinsen
macht. Hingegen haben die Kapital-
marktzinsen in Deutschland, gemessen
an der Bundesanleihe mit zehn Jahren
Laufzeit, in der vergangenen Woche ei-
nen neuen Tiefstand von sogar minus
0,61 Prozent erreicht. Dass es auch hier
noch tiefer geht, zeigen die vergleichba-
ren Anleihen aus der Schweiz, die
schon bei minus 0,988 Prozent standen.
Alle Annahmen, dass es irgendwann
eine „natürliche“ Grenze für Negativ-
zinsen gibt, haben sich also zumindest
im bekannten Bereich nicht bestätigt.
Die Bauzinsen wiederum hängen meis-
tens mit einem gewissen Aufschlag an
der Bundesanleihe. Bislang sind sie mit
deren Rendite gesunken, wenn sie auch


  • anders als diese – nicht negativ wur-
    den. Nicht auszuschließen, dass es bald
    einzelne Fälle von Baudarlehen mit Ne-
    gativzinsen unter ganz speziellen Um-
    ständen gibt, wie es das in Dänemark
    schon gab. Dass dies der Regelfall wird,
    ist aber wohl unwahrscheinlich.


Zinsuntergrenze


VonChristian Siedenbiedel


ham. FRANKFURT, 12. August. Die
Commerzbank ist an der Börse auf einem
neuen Tiefpunkt angelangt. Am Montag
zahlten Anleger zeitweise nur noch 5,02
Euro für die Commerzbank-Aktie. Damit
unterbot sie 5,16 Euro, den bisherigen Re-
kordtiefstkurs aus dem August 2016, deut-
lich. Noch im April und Mai hatte die
Commerzbank-Aktie mehr als 8 Euro ge-
kostet. Damals, zwischen Mitte März und
Ende April, hatte die Führung der Com-
merzbank mit Unterstützung der Bundes-
regierung eine Fusion mit der Deutschen
Bank ausgelotet, und die holländische
Bank ING und die italienische Unicredit
schienen an einem Kauf interessiert.
Doch nichts davon kam zustande.
Nicht nur die kursstützende Fusions-
phantasie ist verflogen, auch die Zinsen
sind weiter gesunken, und die Konjunktur
hat sich eingetrübt. Damit schwinden die
Erträge gerade im Firmenkundenge-
schäft noch stärker, gleichzeitig musste
die Commerzbank dort im zweiten Quar-
tal 2019 für faule Kredite so stark vorsor-
gen wie zuletzt im vierten Quartal 2017.
Diese in der vergangenen Woche bekannt-
gewordenen Geschäftszahlen für das
zweite Quartal 2019 haben den Abwärts-
trend der Commerzbank-Aktie noch ein-
mal beschleunigt und strategischen Hand-
lungsbedarf aufgezeigt. Besonders mar-
kant fällt dabei ins Auge: Die einstige Pa-
radesparte „Firmenkundengeschäft“ lie-
ferte nur noch 7 Prozent zum operativen
Konzerngewinn, der trotz Geschäftsaus-
weitung mit Krediten und Einlagen mit
298 Millionen Euro rund ein Viertel nied-
riger lag als im Vorjahresquartal.
Beobachter erwarten nun, dass ange-
sichts der schwieriger gewordenen Rah-
menbedingungen der Vorstand die
„Wachstumsstrategie“ im September für
die Zeit ab 2020 ändern wird. Wie erst am
vergangenen Freitag bekanntwurde, sieht
jetzt auch der Staat Handlungsbedarf,
nachdem er seit dem Winter 2008/2009
an der Commerzbank beteiligt ist. Der

Bund hat jetzt einen Beratungsauftrag
ausgeschrieben, um sich von Investment-
banken oder Wirtschaftsprüfern die Op-
tionen für seine noch 15,6 Prozent große
Beteiligung an der Commerzbank aufzei-
gen zu lassen. Bisher galt im Bundesfi-
nanzministerium die Devise, dass man
nur mit Gewinn verkaufen wolle, aber da-
für müsste die Commerzbank-Aktie auf
aus heutiger Sicht utopische 26 Euro klet-
tern. Nun ist reichlich spät offenbar die
Erkenntnis gereift, dass aussitzen für den
Steuerzahler nicht unbedingt das beste Er-

gebnis bringt. Angesichts des Rekordtiefs
vom Montag wird guter Rat für den Staat,
der 5,05 Milliarden Euro für ein heute
nicht einmal mehr eine Milliarde Euro
wertes Aktienpaket bezahlt hat, aber fast
gewiss teuer.
Konzernchef Martin Zielke ließ sich zu-
mindest in der vergangenen Woche mit
den Worten zitieren, dass die Herausfor-
derungen „vermutlich weitere Investitio-
nen“ erfordern würden. Tatsächlich hat
die Commerzbank zuletzt einige IT-Inves-
titionen aufgeschoben, um wenigstens
ihre Jahreskostenziele noch zu erfüllen.
Sinkende Kosten sollten die Basis dafür
sein, dass in diesem Jahr der Konzern-
überschuss im Vergleich zum Vorjahr we-
nigstens leicht steigt. Doch obwohl die
Commerzbank weniger Steuern zahlen
musste, sank im Gegenteil der Konzern-
überschuss im ersten Halbjahr von 519
Millionen Euro im Jahr 2018 auf nun 432
Millionen Euro. Zielke gab zu, das Ziel,
das Konzernergebnis zu steigern, sei „am-
bitionierter“ geworden.
Immer wieder hat der Vorstand auch
betont, dass die Wachstumsstrategie
„funktioniert“. Tatsächlich hat die Com-
merzbank seit dem Jahr 2016 rund 1,3
Millionen Kunden gewonnen und liegt
damit auf Kurs, um ihr Ziel von 2 Millio-
nen neuen Kunden zu erreichen. Mit die-
sen neuen Kunden erreicht sie angeblich
nach zwölf bis achtzehn Monaten die Ge-
winnschwelle. Aber das Wachstum ist
mit teuren Marketingaktionen und lan-
ger Zinsbindung teuer erkauft. Mit Bezug
auf das Firmenkundengeschäft sagte Fi-
nanzvorstand Stephan Engels, die Com-
merzbank werde sich künftig darauf kon-
zentrieren, Bestandskunden mehr
Dienstleistungen zu verkaufen („Cross-
Selling“) und so „die Kundenbeziehun-
gen zu profitabilisieren“. Dass das ausge-
rechnet in einem Konjunkturabschwung
gelingt, glauben nur wenige. Von 27 Ak-
tienanalysten raten nach Angaben von
Bloomberg derzeit nur acht zum Kauf
der Commerzbank-Aktie.

Was Analysten meinen
Analysehaus Empfehlung Kursziel
Pareto Securities Kaufen 8,20 Euro
DZ Bank Halten 5,80 Euro
Mediobanco Kaufen 9,60 Euro
RBC Capital Halten 6,50 Euro
Credit Suisse Halten 6,50 Euro
JP Morgan Halten 6,75 Euro
Oddo BHF Verkaufen 6,60 Euro
Alpha Value Kaufen 7,65 Euro
Morgan Stanley Halten 9,00 Euro
Jefferies Halten 7,00 Euro
Quelle Bloomberg

Commerzbank-Kurs fällt auf Rekordtief


Die Fusionsphantasie ist verflogen / Schwache Geschäftszahlen lösen einen neuen Kursrutsch aus
BUENOS AIRES, 12. August (AFP).
Nach der Schlappe von Argentiniens
Staatschef Mauricio Macri in der Präsi-
dentschaftsvorwahl sind die Börsenkur-
se des Landes dramatisch eingebro-
chen. Der Merval-Index in Buenos Ai-
res stürzte am Montag um mehr als 30
Prozent ab. In der Vorwahl vom Sonn-
tag war der wirtschaftsliberale Macri
deutlich dem Bewerber Alberto Fernán-
dez aus dem peronistischen Mitte-
links-Lager unterlegen. Die Präsiden-
tenwahl soll am 27. Oktober stattfin-
den. Die Vorwahlen sind eine argentini-
sche Besonderheit. Dabei sind alle Bür-
ger, nicht nur Parteimitglieder, stimm-
berechtigt. Nach Macris Niederlage wer-
den seine Chancen auf eine zweite
Amtszeit gering eingeschätzt. Als Folge
der Vorwahl brach auch der Kurs der
Landeswährung gegenüber dem Dollar
ein: Der Peso verlor zeitweise 14 Pro-
zent an Wert.


ppl.LONDON,12. August. Das briti-
sche Pfund bleibt wegen der Unsicher-
heit über die Folgen eines ungeregel-
ten EU-Austritts Großbritanniens un-
ter Druck. In der Nacht zum Montag
wurden für ein Pfund nur noch 1,072
Euro gezahlt. Dies ist der niedrigste
Kurs seit dem Herbst 2009. Während
der Finanzkrise 2008 war es auf ein Re-
kordtief von 1,020 Euro gefallen. Der
jüngste Tiefstand wurde erreicht, nach-
dem der renommierte Thinktank Insti-
tute for Government in einem Bericht
geschrieben hatte, dass die Parlaments-
abgeordneten es nicht mehr schaffen
könnten, einen No-Deal-Brexit zu ver-
hindern. Am Montag erholte sich das
Pfund wieder etwas und kostete am
Abend 1,077 Euro.


Für 0,13 Prozent im


Jahr gibt es nun unter


Umständen schon


Baudarlehen mit zehn


Jahren Zinsbindung.


Wie tief können die


Zinsen noch sinken?


Argentiniens


Börse bricht ein


Pfund ist so wenig wert


wie zehn Jahre nicht


Die Bauzinsen nähern sich der Null an


Commerzbank-Zentrale Foto Wolfgang Eilmes


Commerzbank
Wochenschlusskurse Xetra
12.8.: Tagesverlauf

ISIN DE000CBK1001

4

6

8

10

12

14

1.1.2016 12.8.2019

KGV12/20191)

9,66/5,08
6,579 7,5
1) KGV: Kurs-Gewinn-Verhältnis (IBES-Konsens-Schätzung).
Quelle: Thomson Reuters F.A.Z.-Grafik Heß

Höchst-/Tiefststand 52 Wochen, €
Börsenwert Mrd. €

in Euro

0,840,84


Baugeld wird noch günstiger
Effektiver Zins in Prozent (Biallo-Index)

Günstige Angebote (Kaufpreis 400 000 €)
Darlehenshöhe 200 000 € 300 000 €

Effektivzins (Zinsbindung 10 Jahre)

360 000 €

Interhyp1) 0,28 % 0,51 % 0,67 %
Dr. Klein1) 0,28 % 0,51 % 0,67 %

Degussa Bank 0,50 % 0,60 % 0,70 %

DTW1) 0,28 % 0,51 % 0,67 %

Santander 0,50 % 0,65 % 0,75 %

1) Auswahl von Vermittlern mit identischem Angebot.
Quellen: Biallo; FMH-Finanzberatung / Foto Bloomberg / F.A.Z.-Grafik Brocker

0,6

0,7

0,8

0,9

1,0

1,1

1,2

1,3

1,4

1,5

S O N D J
2018 2019

A F M A M J J A
Free download pdf