Frankfurter Allgemeine Zeitung - 13.08.2019

(WallPaper) #1

NR. 186·SEITE T 1


FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Technik und Motor DIENSTAG, 13. AUGUST 2019


Zwei Professoren haben ehrgeizige Pläne


mitdemHambacher Loch. Die Vision eines


riesigen Stromspeichers.Seite 2


DS ist eine relativ junge Marke und gehört


zumPeugeot-Konzern. Der DS 3 Crossback


überzeugt nicht völlig.Seite 3


Sennheisers teure, aber gute Soundbar


nutzt Techniken, die das Fraunhofer-


Institut entwickelt hat.Seite 4


Strom unter Wasser
Unsere App zu
Digital-und
Technikthemen
http://www.fazdigitec.de

DieGöttin als Vorbild Der Sound der Wissenschaft


E

ndlich mal in Ruhe Musik
hören! Dieser Wunsch lässt
sich nicht so einfach erfül-
len. Im öffentlichen Raum
wird man allzu oft mit Lärm
belästigt. In der Bahn durch-
mischen sich lautstarke Unterhaltungen
mit Rumpeln und Quietschen der Wag-
gons. Auf den Bürgersteig drängt das
Brummen und Knattern der Autos und
Motorräder. Im Flugzeug dröhnt es vom
Start bis zur Landung. Und selbst zu Hau-
se stören oft Nachbarn mit Rasenmähern
oder Kreissägen den Musikgenuss.
Für dieses Problem gibt es eine Lö-
sung: geschlossene, die Ohren umschlie-
ßende Kopfhörer mit Geräuschunterdrü-
ckung. Aus der bloßen Bauform resultiert
die erste Schallschutzmaßnahme. Der
Kopfhörer funktioniert wie der Gehör-
schutz von Bauarbeitern. Rund um das
Ohr sitzend, dämpft die geschlossene Mu-
schel die Geräusche von außen auf ihrem
Weg zum Trommelfell. Damit man nicht
aussieht wie ein Bauarbeiter oder Boden-
lotse, müssen die Hersteller ihre Produk-
te dünner und somit weniger wirksam ge-
stalten. Den Großteil der Geräusche aber
unterdrücken die hier getesteten Kopfhö-
rer mit dem sogenannten aktiven oder
adaptiven Noise-Cancelling. Das macht
ein in der Muschel integrierter Chip mög-
lich. Kleine Mikrofone nehmen fortwäh-
rend die Außengeräusche auf und geben
die Information an den Chip weiter. Ein
Algorithmus kehrt die Frequenz um 180
Grad um und erzeugt zu den Außengeräu-
schen einen Gegenschall. Der Rest ist Phy-
sik. Beide Frequenzen löschen sich aus.
Ein weiteres technisches Merkmal die-
ser Kopfhörer mit Noise-Cancelling er-
leichtert den täglichen Umgang mit ih-
nen. Dank Bluetooth-Modul empfangen
diese Modelle die Musik vom Smart-
phone kabellos. Alle Hersteller bieten
eine App an, über die ihr Produkt Verbin-
dung mit dem Handy aufnimmt. Aber es
reicht, den angeschalteten Kopfhörer in
der Bluetooth-Liste des Smartphones aus-
zuwählen.
Die Auswahl an Bluetooth-Kopfhörern
mit Noise-Cancelling ist mittlerweile
groß, auch bei namhaften Herstellern.
Während der Recherche für diesen Text
landete eine Pressemeldung nach der an-
deren im Postfach. Wir haben uns für elf
Kandidaten entschieden, sie sind in der
untenstehenden Tabelle aufgeführt. Mit
dabei sind auch etwas ältere Modelle von
Beats, Bose, Sennheiser und Sony. Mögli-

cherweise stellen Sennheiser und Sony
auf der Internationalen Funkausstellung,
die Anfang September in Berlin stattfin-
det, eine neue Generation vor. Die Her-
steller haben sich offenbar auf einen Preis
zwischen 350 und 400 Euro geeinigt. Nur
der H9 von Bang & Olufsen ist ein Aus-
reißer. Er kostet 500 Euro. Für den recht
hohen Preis bekommen Käufer allerdings
auch einen Kopfhörer mit Materialien
wie Naturleder, Metall und wenig Kunst-
stoff. Dafür liefern die Dänen nur ein
Stoffsäckchen als Transporthülle mit.
Alle anderen Hersteller packen ihren
Kopfhörer in ein stabiles Etui. Die Bügel
des Sony WH-1000 XM3, Bose Quiet
Comfort 35 II, Beyerdynamic Lagoon
ANC, Beats Studio Wireless 3, Technics
F70N und Sennheiser PXC 550 lassen
sich falten, sodass die Tasche etwas kom-
paktere Maße bekommt. Da sich bei den
anderen bis auf zwei Ausnahmen (B&O
und AKG) die Muscheln flachlegen las-
sen, halten sich die Dimensionen der
Transporthülle ebenso in Grenzen.
Vergleicht man die Kopfhörer zunächst
äußerlich miteinander, fällt einerseits die
triste Gemeinsamkeit auf, dass bis auf
Microsoft Surface Headphones und AKG
N700 alle in schwarzer Farbe geschickt
wurden. Mehr Farbe bitte! Andererseits
unterscheiden sich die Bedienkonzepte.
Sennheiser und Sony haben vor drei Jah-
ren als erste damit begonnen, die Außen-
seite der Ohrmuschel als berührungsemp-
findliche Oberfläche einzusetzen, um die

Wiedergabe der Musik auf dem Smart-
phone zu steuern. Bose hat dies beim
NC 700 übernommen, ebenso Beyerdyna-
mic und B&O. Die Funktionen sind meist
ähnlich: Hoch und runter wischen macht
die Musik laut oder leiser. Wischt man
vor und zurück, übersetzt das Smart-
phone die Geste, indem es ein Lied wei-
ter oder an den Anfang springt. Das
klappt meist ganz gut. Der Vorteil gegen-
über den klassischen Knöpfen und Tasten
ist das große Trefferfeld, auf dem der Fin-
ger landen darf. Allerdings kommt es
manchmal auch vor, dass aufgrund der
Kopfhaltung nach dem Nach-oben-Wi-
scher für mehr Lautstärke auf einmal das
Lied wieder von vorne beginnt. Überzeu-
gend ist die Bedienung des Microsoft Sur-
face. Dreht man die äußere Scheibe der
rechten Muschel, wird die Musik lauter

und leiser, dreht man auf der linken Seite,
lässt sich die Stärke der Geräuschunter-
drückung dosieren.
Bedient man die Kopfhörer mit dem
Touchpad auf der Muschel, wirken die
Modelle mit den Knöpfen anfangs gerade-
zu altbacken. Doch nach einer Weile wi-
schen sehnt man sich mitunter nach dem
guten, alten Knopf. Sind die Knöpfe und
Tasten bedienerfreundlich angebracht,
wie zum Beispiel beim Denon, AKG oder
Bose QC 35 II, ist gegen diese Methode
bis auf die Einbußen beim Design nichts
einzuwenden. Die Steuerung des Kopfhö-
rers von Technics allerdings ist etwas fum-
melig, weil die Tasten so klein sind und
dicht beieinanderliegen.
Es liegt nicht unbedingt an der Suche
nach den richtigen Knöpfen und Gesten,
dass man bei allen Kopfhörern früher
oder später ins Schwitzen kommt. Die ge-
schlossene Bauform sorgt dafür, dass der
Schall nicht nach außen dringt, was für
die Menschen in der Umgebung ange-
nehm ist. Dafür lässt die Muschel auch
umgekehrt wenig Schall durchdringen
und so gut wie keine Luft an die Ohren
kommen. Die Folge ist ein Hitzestau. Was
die Hersteller komfortabel gestalten kön-
nen, ist der Sitz der Kopfhörer. Entschei-
dend für den Komfort sind Größe und Ge-
wicht, die Polsterung der Bügel und deren
Spannung. Da der Autor ein Dickkopf mit
großen Ohren ist, sind die folgenden Er-
fahrungen nicht allgemeingültig. Als be-
quem empfinden wir Denon, Sennheiser,
Sony und beide Bose. Weil die Kopfhörer
von Beyerdynamic, Technics, Beats, Mi-
crosoft, AKG und B&O mehr auf den
Schädel drücken, sitzen sie etwas weniger
komfortabel.
Was bei Kopfhörern mit Noise-Cancel-
ling auffällt, wenn man sie aufsetzt und
anschaltet, ist die Produktion eines lei-
sen, aber vernehmbaren Grundrau-
schens, wie zum Beispiel bei Beyerdyna-
mic, Microsoft, Technics, Sony und Senn-
heiser. Das dürfte die meisten Nutzer
nicht stören, da es bei der Wiedergabe
von Musik nicht mehr zu hören ist. Aber

wer Lieder mit leisen Passagen hört, könn-
te abgelenkt werden. Bei fast allen Testge-
räten lässt sich im übrigen das Noise-Can-
celling dosieren. Die Mehrheit unterschei-
det zwischen aus, an und ein bisschen Ge-
räuschunterdrückung. Denon empfiehlt
je nach Umgebung (Flugzeug, Büro und
Stadt) einen anderen Grad der Geräusch-
unterdrückung. Sonys Methode ist ziem-
lich komplex, weil die Software noch ein-
mal danach unterscheidet, ob sich der Hö-
rer bewegt, sitzt, fährt oder fliegt.

D

och eigentlich genügt es
im Alltag, wenn die Ge-
räuschunterdrückung an-
oder ausgeschaltet wer-
den kann. Der Wunsch
nach Ruhe steht beim NC-
Kopfhörer im Vordergrund, warum sollte
man da halbe Sachen machen? Eine
schnelle, temporäre Ausschaltmethode
kann praktisch sein. Sennheiser und Sony
haben schon vor drei Jahren für den Fall
vorgesorgt, dass jemand gestikulierend
vor einem steht, weil man den anderen ge-
rade nicht hört. Während man die Hand
auf die Muschel legt, sind die Geräuschun-
terdrückung und Musikwiedergabe unter-
drückt, und man versteht die Worte des
anderen. Die klassische Anwendung da-
für ist die Frage der Flugbegleiterin nach
dem gewünschten Getränk oder die
Durchsage im Zug, wie groß die Verspä-
tung ist. Bei Technics kann man auch die
Hand anlegen.
Die Geräuschunterdrückung aller Mo-
delle ist zuverlässig. Das Rauschen der
Klimaanlage, das Rattern des Zugs oder
das Brummen des Flugzeugs schlucken
die Kopfhörer ordentlich weg. Dass nicht
ein Kopfhörer für alle Umgebungen glei-
chermaßen gut geeignet sein kann, liegt
an der Frequenzvielfalt der Lärmquellen.
So brummt eine Boeing 747 auf einem an-
deren Frequenzgang als ein Airbus A350.
Eine Regionalbahn rumpelt heller als ein
ICE. Die Hersteller entscheiden sich also
meist für einen Algorithmus, der mit ho-
her Wahrscheinlichkeit die meisten nervi-

gen Geräusche
wegrechnen kann.
Das ist der Grund,
warum mittlere Frequen-
zen, wie zum Beispiel Stim-
men, mit NC-Kopfhörern deut-
licher zu hören sind. Wir konnten
die elf Kopfhörer nicht in allen Umge-
bungen testen. Orientiert man sich an
Tests aus den vergangenen Jahren, unter-
drücken die Kopfhörer von Bose und
Sony Geräusche am besten.
Auch wenn wir schon Kollegen kennen-
gelernt haben, die einen Kopfhörer mit
Geräuschunterdrückung im Großraumbü-
ro aufsetzen, ohne Musik zu hören, nur
um den Lärm entgegenzuwirken, sollte
die wichtigste Eigenschaft der Klang
sein. Die gute Nachricht: Es gibt nur ei-
nen einzigen Kopfhörer aus dem Testfeld,
dessen Klang uns nicht gefällt und den
wir daher nicht empfehlen würden. Micro-
soft hat beim Surface Headphone in den
tiefen Frequenzen gehörig danebengegrif-
fen. Alle Lieder klingen dumpf, der Bass
dröhnt, Sänger oder Sängerinnen bekom-
men kaum Luft. Alle anderen Modelle
klingen gut, haben eine eigene Klangsig-
natur. Wer es etwas heller mag, sollte zu
Sennheiser oder Denon greifen. Manch-
mal etwas zu neutral, weil zu ausgewo-
gen, verhält sich der Lagoon von Beyer-
dynamic. AKG und Technics machen
schön Druck und rocken, wobei Letzterer
es mit dem Bass manchmal übertreibt.
Beats und beide Bose produzieren einen
gefälligen Sound, der Spaß macht. Sony
bleibt seit Jahren seinem warmen, leicht
flauschigen Sound treu, ebenfalls mit ge-
wohnt hoher Qualität. Etwas absetzen
konnte sich B&O mit seinem H9. Der
Kopfhörer klingt unglaublich voll, kräf-
tig, aber auch detailreich. Eine Besonder-
heit sei noch bei Beyerdynamic erwähnt.
Das Unternehmen setzt seit etwa zwei
Jahren auf Mosayc. Über einen Hörtest in
der App erkennt die Software die persön-
lichen Defizite des Nutzers und passt den
Klang an. Wir sind kein Freund von die-
sem Verfahren, haben also nur den Klang
ohne Mosayc beurteilt.
Am Ende kann der Autor aber keine
eindeutige Empfehlung für oder gegen
aussprechen, obwohl elf Kopfhörer aus-
giebig erprobt wurden. Das hat im We-
sentlichen drei Gründe. Erstens haben
die Produkte eine durchgängig hohe Qua-
lität. Kein Kopfhörer wirkt billig, instabil
oder unausgereift. Zweitens ist keiner da-
bei, der bei den Eigenschaften wie Klang,
Sitz, Bedienung und Geräuschunterdrü-
ckung immer voll punkten kann. Und drit-
tens ist es letztlich eine Geschmacksfra-
ge, ob man knackigen oder neutralen
Sound mag, ob sich die Muschel oval oder
rund um das Ohr schmiegen soll oder ob
man lieber mit einem Wischen die Laut-
stärke erhöht oder dafür eine Taste
drückt. Eine Empfehlung sei dennoch ge-
geben. Die Kopfhörer von Sony, Sennhei-
ser, Beats und der Bose QC 35 II sind
schon etwas älter und daher im Preis ge-
sunken. Auch den AKG findet man im-
mer häufiger reduziert. Das sind alles
sehr gute Produkte, und mit etwas Recher-
che lässt sich vielleicht ein Schnäppchen
machen. Aber es gilt wie bei Smart-
phones und anderen Geräten auch: Es
könnte bald schon die nächste Version
kommen, die ein bisschen besser ist.

W

er hat das mitbekommen? Vor
ein paar Tagen haben die Filter-
leute von Mann+Hummel ihre 17 Luft-
reiniger am berüchtigten Stuttgarter
Neckartor durch 23 weiterentwickelte
Systeme ersetzt, die eine größere Filter-
fläche haben. Daraus lässt sich schlie-
ßen, dass die vor gut einem Jahr instal-
lierten Kombifilter zwar zuverlässig
und noch dazu je nach Anforderung ein-
stellbar den Feinstaub aus der Luft ho-
len, die Stickoxide aber noch zu frei um-
herschweben. Mit den neuen Filtern,
so heißt es aufgrund der bisherigen Er-
fahrungen, sollte es zu schaffen sein,
die Konzentration um zehn bis 30 Pro-
zent zu senken. Dann wäre das Neckar-
tor endlich sauber im Sinne des Gesetz-
gebers. Selbst falls das klappte, sei es
Betrug, schimpfen jene, die lieber Fahr-
verbote für Dieselfahrzeuge hätten. Da
könne man ja gleich eine ABC-Schutz-
maske vor den Lufteinlass hängen,
denn sauberer werde die Luft nur un-
mittelbar neben der Reinigungsanlage.
Das stimmt, und es zeigt zugleich, wie
verlogen die ganze Argumentation im
Streit um die Luftqualität ist. Denn
auch die Belastung wird ja nur in der di-
rekten Umgebung der Messstation ge-
messen, selbst wenn weltfremde Rich-
ter und schlampig gemachte TÜV-Gut-
achten etwas anderes vorgaukeln – as-
sistiert von medialen Fachleuten, die
von Dieselautos schreiben, die weiter
stinken dürfen, obwohl Stickoxide gar
nicht müffeln, und giftige Autoabgase
mit Wasserdampf aus dem Auspuff il-
lustrieren. Inzwischen hat sich aber her-
umgesprochen, dass Feinstaub viel ge-
fährlicher ist als Stickoxide – zum Ärger
der Fahrverbotsaktivisten ist das nicht
sexy, weil man mit ihm nicht auf dem
Dieselmotor herumhacken kann. Mer-
ke: Die Luft in den Städten wird ohne-
hin immer besser. Wer den Verkehr be-
hindern will, muss also darum kämp-
fen, dass die Grenzwerte noch schärfer
werden. Im Gegenzug werden dann
halt mehr Filter um die Messanlagen
herum montiert. Der Unfug ist vor al-
lem eines: reichlich teuer.

I

n den Ferien auf der Liege lüm-
melnd, kommen einem die besten
Ideen. Der Kauf eines E-Bikes, zum
Beispiel, schließlich erfreut sich die
Spezies der elektrisch unterstützten
Fahrräder ungebrochener Beliebtheit.
Längst sind nicht mehr nur Stadt- oder
Tourenräder mit Hilfsmotor gefragt,
auch Mountainbikes werden zuneh-
mend elektrifiziert gekauft. Ob es ein
Rad von Canyon, Specialized, Scott,
Haibike, Giant oder Stevens sein soll
und was die Antriebe von Shimano,
Bosch, Yamaha oder Brose können,
das klären Fahrberichte in „Technik
und Motor“ und das Gespräch mit dem
Händler. Grundsätzlich möge ein jeder
bedenken, dass die Entscheidung bes-
ser nicht spontan getroffen wird. In der
Branche tummeln sich viele ernsthafte
Anbieter und einige, die auf den unter
Volldampf fahrenden Zug gerne auf-
springen. Doch ein Rad, das 25 km/h
schnell ist und um 25 Kilogramm auf
die Waage bringt, ist nicht zu unter-
schätzen. Dringend empfohlen ist eine
Probefahrt, auch um die eigenen Fähig-
keiten einordnen zu lernen und sich
auf Masse und Geschwindigkeit einzu-
stellen. Im Sinne der eigenen Sicher-
heit und der der anderen Verkehrsteil-
nehmern sollte gut geübt werden.
Beim Kauf ist auf ausreichend dimen-
sionierte Bremsen zu achten und dar-
auf, dass den Kräften entsprechende
Komponenten verbaut sind. Ein poten-
tieller Schwachpunkt ist die Gabel, ein
beim Bremsen stark vibrierendes Vor-
derrad raubt bald das Vertrauen.
Selbstredend muss die Bremse an sich
ausreichend dimensioniert sein, eine
zu kleine Scheibe spart an der falschen
Stelle. Kette und Ritzel sind starker Be-
lastung ausgesetzt, vor allem die Ritzel
der höheren Gänge leiden, weil die
Menschheit mit dem Elektromotor am
Fuß schnell schaltfaul wird. Wer sich
die Wartung nicht selbst zutraut, muss
zum Anschaffungspreis eine jährliche
Inspektion hinzurechnen. Die rund
100 Euro zuzüglich Teilen sind sinn-
voll angelegt und bei 2000 bis 10 000
Euro Einstand gewiss noch drin. Der
Rest ist Design und Geschmacksache
und, so viel sei versichert, ziemlich viel
Vergnügen.

E-Bike mit Bedacht


VonHolger Appel


Nase mit Filter


VonLukas Weber


RUHE


BITTE!


Ob im Flugzeug oder Büro, in der


Bahn oderauf dem Bürgersteig. Bluetooth-


Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung


schützen vor Lärm und sorgen für


guten Klang. Elf Modelle im Test.


Von Marco Dettweiler


6 aus 11:Die anderen
fünf erprobten Kopfhörer
finden sich in der Tabel-
le. Alle sehen ohnehin
ähnlich aus. Der
Klang ist wichtiger.
Foto Frank Röth

Preis Bedienung Geräuschunterdrückung Assistenten Klang

AKG N700 350 Nur Knöpfe Zweistufig Google, Siri Knackig
B&O H9 500 Knopf & Wischen Zweistufig über App Google, Siri Hervorragend
Beats Studio Wireless 3 350* Knopf & Wippe Abschaltbar Siri Gefällig
Beyerdynamic Lagoon ANC 400 Knopf & Wischen Zweistufig Google, Siri Neutral
Bose NC 700 400 Fast nur Wischen Zweistufig Google, Siri Ausgewogen
Bose Quiet Comfort 35 II 350* Nur Knöpfe Zweistufig Google, Siri Angenehm
Denon AH-GC30 350 Nur Knöpfe Umgebungsmodi Keine Hell&klar
Microsoft Surface 380 Drehelemente Mehrfach über Regler Cortana Dumpf
Technics F70N 400 Nur Knöpfe Zweistufig Google, Siri Wuchtig
Sennheiser PXC 550 350* Viel Wischen Zweistufig Keine Transparent
Sony WH-1000 XM3 380* Viel Wischen Mehrfach über App Google, Siri Souverän
* Diese Kopfhörer sind schon etwas länger auf dem Markt. Es gibt einige Angebote im Internet, welche die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers deutlich unterlaufen.
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