Berliner Kurier - 18.08.2019

(WallPaper) #1

42 PANORAMA BERLINERKURIER,Sonntag, 18. August 2019 PANORAMA 43


Millionenklage


gegen Erben


Jeffrey Epstein


NewYork –Zwei weitere
Frauen haben nach dem
Suizid des wegen SeÚual-
verbrechens angeklagten
US-Milliardärs Jeffrey Ep-
stein eine Zivilklage gegen
dessen Erben eingereicht.
Darin heißt es, dass die bei-
den Frauen vor 15 Jahren
von Epstein seÚuell miss-
braucht worden seien. Sie
fordern von Epsteins Erben
und möglichen Komplizen
Schadenersatz von 100 Mil-
lionen Dollar (etwa 90 Mil-
lionen Euro).

Zwei Tote bei


Messerangriff


Iserlohn


Iserlohn –Bei einem Mes-
serangriff am Bahnhof von
Iserlohnsind am Sonnabend
zwei Menschen ums Leben
gekommen. Nachersten Er-
kenntnissen gingendie Er-
mittler von einer Bezie-
hungstatind er sauerländi-
schenStadtaus. Bei den Ge-
tötetenhandeleessichumei-
nen Mann und eine Frau, so
ein Sprecher. Ein Tatver-
dächtigersei am Nachmittag
festgenommen worden.

Warum lagertesie

so viele Schätze

zu Hause?

Die Täter nahmenSchmuck und Barg


WertvolleGemälde ließen sie aber zu


Essen – Im noblen Esse-
ner Stadtteil Bredeney
sind Einbrecher am ver-
gangenen Wochenende
in zwei Villen eingestie-
genundhabendabeieine
Millionenbeute ge-
macht. Eines der Luxus-
HäusersollderAldi-Wit-
we Babette Albrechtge-
hören.

Laut einem Bericht der
„Bild“ hätten die Täter al-
lein bei der Aldi-Erbin
Schmuck und Bargeld „im
höheren zweistelligen Mil-
lionenbereich“ erbeutet.
Kunstwerke, darunter
mehrere wertvolle Gemäl-
de sollen sie aber zurückge-
lassen haben. Möglicher-
weise war ihnen der Wert
der Kunstwerke nicht be-
wusst, mutmaßen Ermitt-
ler. Oder, so eine andere
Theorie, sie wollten sich
nicht durch den Verkauf
von einzigartigen Stücken
verraten.
Die Polizei hatte dazu am
vergangenen Wochenende
lediglich mitgeteilt,dass in
der Nacht zum Sonntag in

zweiVillenin Essen-Brede
ney eingebrochen worden
und dabei Gegenstände von
hohemWertgestohlenwor
den seien. NähereAngaben
gab es zunächst nicht.
Wie die „Bild“ berichte
sind die Ermittler aktuel
aufgrund der Spurenlage
aber zuversichtlich, die
Einbrecher bald zu schnap
pen. Dennoch werden wei
ter Zeugen gesucht, die
verdächtige Personen und
Autos zur Tatzeit von
Sonnabendnachmittag bi
zum frühen Sonntagmor
gen im Umfeld des Hause
gesehen haben. Offenba
vermuten die Ermittler
dass sich die Täter auf die
Lauer gelegt haben, um ab
zuwarten, bis Babette Al
brecht ihre Villa verlässt–
um dann ungestört au
Beutezug zu gehen.
Ob es eine Alarmanlage
an der Villa gab–und wie
die Täter diese möglicher
weise abgeschaltet ode
umgangen haben, ist der
weil noch nicht klar. Auch
ein Statement von Babette
Albrecht selbst zu dem Ein

Millionen-Einbruch bei Aldi-Witwe


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bruchinihre
Villaunddem
Verlust zahl-
reicher wert-
voller Gegen-
stände gibt es
derzeit noch
nicht.
Babette Al-
brechtistdieWit-
wedes 2012 verstor-
benen BertholdAl-
brecht,densieim
Herbst 1985 gehei-
ratet hatte. Bert-
holdwarderSohn
vonAldi-Gründer
Theo Albrecht,
der nach der
Aufteilung des
Discounter-
riesen 1960
für Aldi
Nord zu-
ständig
war.

Alzenau –Eskann der
Frömmste nicht in Frieden le-
ben, wenn es dem bösen Nach-
bar nicht gefällt. Dies mussten
jetzt auch ein Mann und eine
Frau in Unterfranken feststel-
len. Sie hatten sich in Alzenau
mit einem Elektroschocker und
einem Apfel um einen Park-
platz vor ihrem Wohnhaus ge-
stritten.
„Die Frau setzte ihrem Geg-

ner mit einem Elektroschocker
zu und der Mann warf einen
Apfel nach ihr“, sagte ein Poli-
zeisprecher am Samstag. Bei
dem Streit wurde der 5€-Jähri-
ge durch den Elektroschocker
an der rechten Hand verletzt –
und die 52-Jährige durch den
Apfel an der linken Hand. „Bei-
de sind Nachbarn und liegen
schon länger im Clinch“, sagte
der Sprecher.

Die zwei Kontrahenten müs-
sen sich nach dem Vorfall vom
Freitag nun jeweils wegen ge-
fährlicher Körperverletzung
verantworten. „Die 52-Jährige
wollte den Elektroschocker
nicht freiwillig herausgebenÆ
sie muss zusätzlich mit einem
Verfahren wegen des Waffen-
gesetzes rechnen“, hieß es. Wie
die Frau sich die Waffe besorgt
hatte, war zunächst unklar.

Nachbarschaftsstreit mit Elektroschocker


Wegen Parkplatz


Foto: dpa
Streit mit Elektroschocker
um Parkplatz in Bayern


Postbote verhindert


BrandinKita


Für sein Eingreifen gab’sein dickesLobvon derPolize


Kronshagen –Eigentlich woll-
te Paketbote Arne Frahm nur
schnell eine Sendung im Kin-
dergarten abliefern. Doch dann
bemerkte er Rauch im Gebäu-
de, packte an–und blieb da-
nach ganz bescheiden.
Als die Polizei in Kronshagen
bei Kiel am Freitagmittag ge-
meinsam mit der Feuerwehr
wegen einer Rauchentwick-
lung beim örtlichen Kindergar-
ten anrückte, war eigentlich
schon alles vorbei. Denn dort
trafen die Rettungskräfte auf
den aufmerksamen Paketboten
Arne Frahm. Der erzählte, dass
ersoebendenHerdimGebäude
ausgeschaltet habe, weil sonst
niemand vor Ort gewesen sei.
Außerdem wolle er nun weiter
Pakete ausliefern. Die 15 Men-
schen, die sich im Gebäude auf-
gehalten hatten, seien zu die-
sem Zeitpunkt bereits in Si-
cherheit gewesen.
Der Polizeiging das alleset-
was schnell –und Frahm
musste die ganze Geschichte
erzählen: Offenbar hatte er
versucht, eine Sendung im

Kindergarten abzuliefern. Er
habe zwar niemanden vorge-
funden, aber 1ualmimOber-
geschoss bemerkt.Frahm ging
dem nach und habe gesehen,
dass die Herdabdeckung in der
Küche geschlossen war, vor
sich hin kokelte und den Feu-
ermelder ausgelöst hatte. Geis-
tesgegenwärtig habe er Herd
und Feuermelder ausgeschal-
tet sowie die Herdabdeckung
und die Fenstergeöffnet. Die
Ursachefür den Vorfall sei bis-
her unbekannt.
Anschließend wollte er wie-

der seiner
Arbeit
nachgehen
und hinter
ließ lautPo
lizei ledig
lich einen
Zettel: „Hal-
lo, es war of-
fen, der
Rauchmelder
heulte,t habe
den Herd aus-
gemacht und
Fenster auf. Pa-
ket steht am
EingangtLie-
ben Gruß,
Frahm, Post
AG.“
„Herr Frahm hat
von sichaus da s
Problem erkannt,
es eigenständig ge-
löst und will noch nicht mal An-
erkennung dafür, sondern ein-
fach nur weiterseiner Arbeit
nachgehen!“, teilte die Polizei
mit. „So viel Initiativeund Enga-
gement kann man sich nur von
jedem wünschen.“ ABU

Paketzusteller ArneFrahm verhin-
derte einen Kita-Brand.

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    r e - d - m - , t t s




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Fotos: Polizei, dpa

Lkw steckt tagelang


auf Bergstraße fest


Foto: dpa

Aldi-Erbin
Babette
Albrecht wurde
wohl Opfer
eines Millionen-
Diebstahls.
Foto: dpa

Hutthurm –Weil sich derFahrer
einesSattelschleppers auf sein
Navi verlassen hatte, ging in einer
Straße in Niederbayern tagelang
nichtsmehr.ErstnachvierTagen–
amFreitagabend–konntederLkw
schließlich mit schwerem Gerät
geborgenwerden. DieFahrbahn
sei seit 21 Uhr wieder fürAutos
freigegeben,für den Lkw-Verkehr
bleibe sie gesperrt, teilte diePoli-
zei mit.Auch die Ilztalbahn fährt
wieder.Der ortsunkundigeFahrer
des LastwagenswaramDienstag-
nachmittag in die für das Gespann
„viel zu engeStraße“ in Hutthurm
gefahren und an einer Leitplanke
hängengeblieben.Der Sattel-
schlepper hatte auf einerStraße
am Hang gehangen,der Lkw droh-
teaufdarunterliegendeGleiseab-
zurutschen.

Nachdem
ArneFrahm mit
seinem beherzten
Eingreifen einen Brand
verhinderthatte,wollte
er eigentlich zurück an
die Arbeit–und hin-
terließnur diesen
Zettel.

Der Lkw
kommt nicht
weiter.Sein
Navi hatte ihn
auf die zu enge
Straße gelotst.
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