Süddeutsche Zeitung - 10.08.2019

Im Sommer dürfen Fußballvereine Spieler kaufen und

verkaufen. Das ist für Fans oft ziemlich nervig, dann

nämlich, wenn der Lieblingsspieler den Lieblingsverein

verlässt. Oder ziemlich cool, immer dann, wenn sich die

Lieblingsmannschaft mit einem richtig guten Spieler

verstärkt. Etwa mit einem Superstar wie Leroy Sané. Bay-

ern soll Manchester City viel Geld für den 23-Jährigen ge-

boten haben, so viel wie noch niemand

je in der Bundesliga gezahlt hat – und

liegt damit voll im Trend.

Europäische Spitzenklubs investie-

ren diesen Sommer in sehr junge Spie-

ler. In den erst 19-jährigen Holländer

Matthijs de Ligt etwa, der nach Turin

wechselte. Oder João Félix, ebenfalls erst 19, der Atlético

Madrid gleich 126 Millionen Euro wert war.

Noch nie waren junge Spieler so teuer, noch nie waren

sie so gut. In Leistungszentren werden sie immer besser

ausgebildet und können deswegen körperlich, taktisch

und spielerisch schon früh ganz oben mitspielen. Ihr Al-

ter macht sie besonders wertvoll: Sie können sich immer

noch weiterentwickeln, bis zu 15 Jahre auf hohem Ni-

veau spielen. So wie die Deutsche Giulia Gwinn, 20, die

nach der WM zur neuen Spielerinnengeneration zählt.

In der Bundesliga wächst gerade eine neue Weltklas-

se heran. Der Leverkusener Kai Havertz etwa oder Jadon

Sancho von Borussia Dortmund. Elegant, schnell, ballbe-

sessen. Sie sind 20 und 19 Jahre alt.

Spannend sind aber auch die jungen

Spieler, deren Namen noch nicht so be-

kannt sind. Spieler, die ihren Verein viel-

leicht vor dem Abstieg retten. Oder Spie-

ler, die das erste Mal in der Bundesliga

auflaufen werden. Die Frage ist nur:

Wer entdeckt die Supertalente zuerst? Bayern jedenfalls

will nicht nur Leroy Sané verpflichten, sondern auch Sidi

Sané, seinen 16-jährigen Bruder. Er ist Stürmer in der

U17 von Schalke 04. Er könnte der nächste große Star

sein, vielleicht für die übernächste Saison.

claudio rizzello

Kinderseiten aus der Zeitung nehmen,

drehen,

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Thema der Woche

Junge, Junge!

Nächste Woche startet die Bundesligasaison.

Viele wichtige Spieler sind aus einer neuen Generation

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Bayern will Leroy Sané

verpflichten – und auch

seinen kleinen Bruder

Lösung: Clemens

Illustration:Noma Bar, „Bittersweet“, Knesebeck

Schalke-Boss, der sich

rassistisch geäußert

hat, mit Vornamen

Das Durchschnitts-

alter in der

1. Bundesliga liegt
   bei 25,4 Jahren.
   Viele Stars der
   kommenden Saison
   sind jünger.

Witz der Woche

Samstag/Sonntag, 10./11. August 2019

* Mariä Himmelfahrt auf Niederländisch

Maria

Hemel-

vaart!*