Süddeutsche Zeitung - 10.08.2019

(avery) #1

Katzen sind die
Stars im Internet,
das geht seit Jah-
ren so, und ein
Ende der Welle ist
nicht in Sicht.
Längst widmen
sich ernsthafte
Studien der Frage,
ob Bilder von
Katzen den selben
therapeutischen Effekt auf Vereinsamte
haben wie die physische Präsenz echter
Tiere. Als solche Verstiegenheiten noch
sehr weit weg waren, hatWalter Chan-
dohaschon mit Leidenschaft die schnur-
renden Geschöpfe fotografiert. Selbstver-
ständlich nur besonders schöne – Chan-
doha ist der „Godfather of Cat Photogra-
phy“, also der Vorläufer und Meister
aller Maunz&Mieze-Knipser. Der Ta-
schen Verlag widmet dem vor einem
halben Jahr gestorbenen US-Fotografen
nun einen Prachtband („Cats. Photo-
graphs 1942-2018“), der natürlich vom
ersten Bild an die Überlegenheit von
Chandoha über jeden Amateur belegt.
Schließlich hat der Sohn ukrainischer
Einwanderer, der auch Kriegsfotograf
war, sein Berufsleben lang kaum ein
anderes Motiv vor der Kamera gehabt
als Katzen: Er hat mehr als dreißig Bü-
cher veröffentlicht, rund 300 Zeitschrif-
tencover und tausende Werbekampa-
gnen inszeniert. Ihn fasziniere die extre-
me Wandlungsfähigkeit ihrer Mimik,
sagte Chandoha mal, was daran liege,
dass Katzen „in so viele verschiedene
Situationen geraten“. (40 Euro, ta-
schen.com).


Traditionellen Juwe-
liermarken wie Tiffa-
ny und Cartier fällt
die Kundschaft der
Zukunft nicht unbe-
dingt von alleine zu,
für die Generation Z
muss das Image von
klassisch auf jung
umpoliert werden. Da
hat es das italienische
LabelDoDoleichter,
das seit seiner Gründung 1994 auf lässig
wirkenden Schmuck bei gleichzeitig
hochwertigem Anspruch gesetzt hat:
kleine Anhänger aus Silber, Roségold,
auch mal mit Diamanten, an einem Tex-
tilband locker um den Hals geknotet.
Sowas galt vor 25 Jahren als revolutio-
när, weil noch strikt unterschieden wur-
de zwischen echtem Schmuck und wert-
losem Behang. Schon das Firmenlogo
betont den unprätentiösen Look – Na-
mensgeber ist eine plumpe Vogelart –,
die Motive von Marienkäfer über See-
stern und Kleeblatt spielen mit kindli-
chen Symbolen. Zum Jubiläum gibt es
Amulette in Form von Kirschen oder
Bäumen. Was natürlich bestens zum
grünen Lifestyle der jungen Stammklien-
tel passt. Nach Firmenangaben wird das
verarbeitete Gold aus zertifizierten Mi-
nen bezogen (dodo.it).


Diptyqueaus Frankreich hat die sünd-
teure Duftkerze als Design-Trophäe für
jeden einigermaßen stilbewussten Haus-
halt etabliert – und die Marke lässt sich
immer neue Wege einfallen, ihre Aro-
men geschickt an die Kunden zu brin-
gen. Jetzt gibt es das „Patch de Parfum“,
ein temporäres Tattoo aus schwarzen
Satin, das auf die Haut geklebt wird und
von dort seine Nuancen verströmt. Es
gibt drei Motive mit jeweils unterschied-
lichem Duft. Eine Rose mit „Eau Rose“,
eine Tuberose-Blüte („Do Son“) und ein
Schwan mit dem Klassiker „L‘Ombre
dans l‘Eau“. Jede Packung enthält fünf
Sticker (etwa 45 Euro, erhältlich ab Sep-
tember, diptyqueparis.com).


Sie heißen zwar
Feinstrumpfho-
sen, für die Um-
welt sind sie meist
allerdings eine
grobe Zumutung:
Nylonstrümpfe
werden noch im-
mer auf Erdölba-
sis hergestellt und
wandern oft nach
einmal Tragen in
die Tonne – ein teures Wegwerfprodukt.
Die Gründerinnen vonSwedish Sto-
ckingswollen das ändern und stellen
ihre Produkte ausschließlich aus recycel-
tem Garn, weitgehend mit Solarenergie
und mit umweltfreundlichen Färbungen
her. Dass das keineswegs eintönig aus-
sieht, zeigt ihre Kooperation Ganni x
Swedish Stockings: Das erfolgreiche
dänische Label entwarf passend zur
nächsten Herbstkollektion fünf Strumpf-
hosen mit leuchtenden Leo-, Zebra-,
Schlangen- und Blumenprints. Alle sind
nachhaltig hergestellt – und länger hal-
ten sollen sie übrigens auch (ganni.com).


Ihre Kollektionen, sagtLele Sadoughi,
seien „Studien in Maximalismus“. Die
New Yorkerin findet, mehr ist nicht ge-
nug und hat es gerne üppig: Ohrclips,
Ringe, Haarklammern, Sadoughis Acces-
soires sind vielfach verziert, hier noch
eine Perle, dort noch etwas Glimmer.
Und da neuerdings der gute alte Haar-
reif zu neuen Ehren kommt, nachdem
Miuccia Prada ihre Models mit gepolster-
ten Entwürfen auf den Laufsteg schick-
te, hat die frühere J.Crew-Designerin
ihre Modelle maximal aufgerüstet: Die
Reifen sind aus rosa Cordstoff, honiggel-
bem Samt oder mit Sternen übersät
(etwa über niche-beauty.com).


anne goebel, silke wichert


von nico fried

N


eulich habe ich gelesen, dass
sich Angela Merkel vor eini-
ger Zeit mit Annette Schavan
und Monika Grütters in der
Bar eines Berliner Hotels ge-
troffen hat. Merkel ist derzeit noch die
Bundeskanzlerin, Schavan ist politische
Wegbegleiterin und persönliche Freun-
din, Monika Grütters ist, ach, nicht so
wichtig. Das eigentlich Interessante an
der Geschichte: Alle drei Damen haben
Aperol Spritz getrunken. Das stand schon
in ein paar Zeitungen, aber jüngst habe
ich es sogar imSpiegelgelesen, deshalb
wird’s wohl stimmen.
Alle drei Damen Aperol Spritz – also
auch Merkel. Für die paar Dutzend Lese-
rinnen und Leser, die es nicht wissen: Ape-
rol ist ein Likör aus Zitrusöl, Kräutern
und Wurzeln. Er schmeckt süß, mit einer
bitteren Note. Er heißt Spritz, wenn er
mit Prosecco und Soda aufgebitzelt wird,
und leuchtet dann orangefarben wie die
Trikots der holländischen Nationalmann-
schaft oder die Fahrzeuge der Berliner
Stadtreinigung. Nach einem Glas klebt
der Mund ein bisschen, weshalb Merkel
froh gewesen sein dürfte, dass sie im An-
schluss an ihr abendliches Treffen keine
Parteitagsrede mehr halten musste.
Die Kanzlerin trinkt also Aperol Spritz.
Ganz ehrlich: Ich persönlich hätte es
weniger überraschend gefunden, wenn
Innenminister Horst Seehofer auf einem

E-Scooter freihändig unter meinem Büro-
fenster vorbeigefahren wäre.
Vor genau drei Jahren schrieb ein Kolle-
ge hier über den Siegeszug des italieni-
schen Cocktails und über Bob Kunze-Con-
cewitz, den Chef der Campari-Gruppe, zu
der Aperol gehört. Kunze-Concewitz, ein
offenkundig sehr selbstbewusster Öster-
reicher, sprach damals davon, dass sich
Aperol verbreite „wie ein Ölfleck“. Aber
dass das orangene Öl eines Tages sogar
durch den Rachen der Bundeskanzlerin
fließen würde, hätte vielleicht nicht ein-
mal Kunze-Concewitz für möglich gehal-
ten. Und das auch noch 2019, genau 100
Jahre nachdem die Brüder Luigi und Silvio
Barbieri den Aperol auf einer Messe in Pa-
dua präsentierten.
Nun ist es natürlich nicht völlig abwe-
gig, dass auch Merkel mal so was trinkt. In
ihrer Jugend soll sie in der uckermärki-
schen Dorf-Disco mit Kirschlikör hantiert
haben. Doch die Politikerin Merkel mit ih-
rem nüchternen Pragmatismus, mit ihrer
meist freundlichen, aber qua Amt auch et-
was förmlichen Art, kann man sich nur
schwer mit einem süßen Cocktail vorstel-
len: Das ist ihr doch zu lieblich.
Entspannung – da denkt man bei Mer-
kel an viele Stunden Richard Wagner bei
brütender Hitze auf harten Stühlen in Bay-
reuth. Selbst in ihrer Freizeit hat die Kanz-
lerin ja stets etwas Diszipliniertes, fast
Strenges jedenfalls in dem Teil, den man
mitbekommt. Als sie wegen eines Becken-
bruchs 2014 längere Zeit Ruhe halten muss-

te und ein wenig Muse hatte, zappte sie
nicht durch die Fernsehprogramme, son-
dern las ein Buch über Geschichte mit
1568 Seiten. Den Autor lud sie gleich zur
Fortbildung ihrer Gäste an ihrem 60. Ge-
burtstag ein. Wenn Merkel sich auf ihrer
Datscha aufhält, verrichtet sie ordnungsge-
mäß die saisonal notwendigen Arbeiten in
ihrem Garten. Und jetzt zwitschert diese
Frau mal ganz entspannt einen Cocktail,
dessen Genuss die Botschaft vermittelt:
Morgen ist auch noch ein Tag?

Seit ich mit Angela Merkel zu tun habe,
trinkt sie Wein, wenn sie Alkohol trinkt.
Wie lange ich schon mit ihr zu tun habe, er-
kennt man daran, dass ich noch als Nach-
wuchsjournalist galt, als ich das erste Mal
mit ihr gesprochen habe. Mittlerweile sehe
ich nach all den Amtsjahren Merkels über

meinen Ohren silbrig-graues Haar, wenn
ich morgens in den Spiegel schaue. Okay,
bei der CSU, wo sie früher gelegentlich zu
Besuch war, nippte Merkel auch mal am
Bierkrug, blieb aber frei von erkennbarer
Begeisterung, was zuletzt weniger am Bier
als an der CSU gelegen haben mag. Und auf
einer Reise nach Brasilien habe ich mal er-
lebt, wie Dr. Franz Ruder-Underberg, Ge-
schäftsführer der Underberg KG und Mit-
glied der Wirtschaftsdelegation, der Kanz-
lerin einen Zwölfer-Pack Magenbitter
überreichte. Merkel gab die Fläschchen
ruckzuck und ungeöffnet an einen Mitar-
beiter weiter. Und nun das: Aperol Spritz.
Gewiss, das Zeug ist nicht irgendein
Cocktail. Es ist ein Phänomen, eine Art Epo-
chengetränk. Was der Eierlikör in der Nach-
kriegszeit war und der Campari Orange in
meiner Jugend, das ist der Aperol Spritz zu
Beginn des dritten Jahrtausends. 2015 ver-
ließen bereits 32 Millionen Liter Aperol pro
Jahr die Abfüllanlagen, heute dürfte das al-
lein dem Jahresverbrauch in Berlin ent-
sprechen, zumindest wenn man den Abver-
kauf in meinem Supermarkt als Rechen-
grundlage nimmt: In dem Regal, in dem
der Aperol stehen soll, klafft oft ein tiefes
Loch.
Aperol Spritz gilt als Aperitiv, aber in
Südtiroler Urlaubsorten zum Beispiel trin-
ken ihn die Touristen auch als Digestif –
nach dem Frühstück. Vielen von ihnen
sieht man an, dass sie danach beschließen,
auch heute wieder nicht zu wandern. In Bo-
zen habe ich eine überfüllte Bar gesehen,

in der es überhaupt nur Aperol Spritz gab,
und selbst auf der Piazza San Marco in Ve-
nedig, wo das Zeug mindestens 25 Euro
kostet, standen mehr orange Gläser auf
den Tischen als Espresso-Tassen.
Manches spricht dafür, dass Annette
Schavan als Botschafterin am Heiligen
Stuhl in Rom den Aperol kennengelernt
und der Kanzlerin in Berlin an jenem 11. Fe-
bruar empfohlen hat. Die Damen saßen un-
weit der CDU-Zentrale, in der Annegret
Kramp-Karrenbauer zur selben Zeit ein
Werkstattgespräch zur Zuwanderung ver-
anstaltete. In der Hotelbar stehen dunkel-
braune Ledersessel, man trinkt unter den
Augen aller bisherigen US-Präsidenten, de-
ren Bilder an der Wand hängen. Leider ver-
rät keiner von ihnen, was die Frauen be-
sprachen und ob sie womöglich sogar ein
ganz klitzekleines bisschen lästerten.
Ob Angela Merkel der Aperol überhaupt
geschmeckt hat, ist auch nicht bekannt.
Wenn ja, träfe es sich allerdings gut, dass
sie diese Woche aus dem Urlaub nach Ber-
lin heimgekehrt sein soll: Ihr bevorzugter
Supermarkt, durch den sie 2014 sogar Chi-
nas Ministerpräsidenten führte, bietet die
0,7-Liter-Flasche dieser Tage zum Aktions-
preis von 8,69 Euro an. Das sind satte
13Prozent Rabatt. Womöglich sitzt Merkel
dieses Wochenende irgendwo mit einem
Cocktailglas, sinniert entspannt über den
Sonnenuntergang ihrer Kanzlerschaft und
grübelt nur über die in einem solchen Mo-
ment wirklich alles entscheidende Frage:
noch einen?

Sommerbrause


Auch die CDU klebt jetzt bei elf Prozent fest: Die Kanzlerin, die Liebliches eigentlich nicht mag,


trinkt mit politischen Freundinnen Aperol Spritz. Was hat der Stilwechsel zu bedeuten?


Es gibt viele nette Gründungslegenden für
alte Handwerksbetriebe, aber die des däni-
schen Metallwarenherstellers Vipp ist
wohl eine der schönsten: Im Jahr 1932 ge-
wann ein gewisser Holger Nielsen in der
Lotterie ein Automobil. Er verkaufte es um-
gehend, schaffte sich von dem Geld eine
Metallpresse an und begann, damit eine
kleine Werkstatt zu betreiben. Richtig in
Schwung kam die aber erst ein paar Jahre
später und zwar dank der Hilfe seiner Frau


  • denn die benötigte 1939 für ihren Fri-
    seursalon einen zuverlässigen Abfallkü-
    bel. Nielsen machte diesen Wunsch, wie
    man heute sagen würde, zu seinem Pro-
    jekt, und heraus kam ein Tretmülleimer,
    der achtzig Jahre lang nicht nur der stabils-
    te seiner Klasse, sondern Tret- und Angel-
    punkt seiner Firma Vipp bleiben sollte.
    Größen und Farben veränderten sich,
    aber in den Grundzügen blieb der „Vipp
    Bin“ seinem ersten Entwurf treu – ein trut-
    ziges Zwischenlager aus Stahl, mit luft-


dicht und sanft schließendem Deckel und
jahrelang klaglos arbeitendem Tretpedal.
Nielsens Tochter Jette Egelund stellte das
Ding genauso her wie heute noch ihre Kin-
der Kasper und Sofie. Der nicht preiswerte
Funktionskübel wurde im Laufe der Zeit
zum Statussymbol der privaten Abfallent-
sorgung. Zahnputz- und Klobürstenbe-
cher gesellten sich dazu, auch mal Seifen-
spender, aber etwas anderes als formale
Hohlkörper schien das Familienunterneh-
men nicht zu interessieren.
Bis vor wenigen Jahren auf einer Möbel-
messe eine ganze Vipp-Küche enthüllt
wurde und dem staunenden Fachpubli-
kum klarmachte, dass die Dänen neue Plä-
ne für ihre Zukunft gefasst hatten. Genau-
er gesagt: dass sie zum achtzigsten
Geburtstag ihrer Firma gewillt waren, end-
lich auch die Räume rund um den ikoni-
schen Mülleimer in Angriff zu nehmen.
„Die Menschen waren überrascht, weil sie
wussten, dass die Entwicklung einer kom-
pletten Küche ein großes Risiko für uns
war. Normalerweise macht man es ja an-
dersherum – man entwirft erst eine Küche
und liefert irgendwann den passenden
Mülleimer dazu“, sagt Kasper Egelund,
der Enkel des Firmengründers.

Die architektonisch anmutende Modul-
küche, die mit ihrer mattschwarzen Stahl-
oberfläche einen zeitlos-industriellen Sex-
Appeal verströmt, war nur der Auftakt. Es
folgte das im Netz bejubelte Projekt Vipp
Shelter, bei dem eine modernistische „Ca-
bin“, also eine autarke Hütte, in die däni-
schen Wälder gestellt wurde – als Einsiede-
lei deluxe und coole Vision aller verhinder-
ten Aussteiger. Und jetzt im Jubiläumsjahr
platzt der Neuigkeitenordner regelrecht:
Eine Leuchtenkollektion und ein Sofa, Va-
sen, Sessel und auch ein jüngst eröffnetes,
experimentelles Kleinsthotel gehören
zum neuen Selbstverständnis der Firma.
„Die Idee hinter dem Hotel und auch
dem Shelter-Projekt war, dass wir den
Menschen unsere neuen Produkte vorstel-
len mussten und sie zum Ausprobieren ein-
laden wollten. Das sind Investitionen für
unsere Käufer, und bei einem Auto macht
man doch auch eine Probefahrt. Warum
nicht bei einer Küche“, sagt Egelund.
Wenn man mit ihm spricht, hat man den
Eindruck, er wüsste, dass diese Offensive
nach achtzig Jahren Mülleimer alles ande-
re als gewöhnlich ist. Nicht nur weil es ei-
gentlich schon genug exklusive skandina-
vische Wohnlabels gibt, sondern weil eine

Expertise in Sachen Kübel ja nicht zum So-
fahersteller qualifiziert. „Das stimmt,
aber wir haben uns Zeit genommen, viel
ausprobiert, verworfen und schließlich
mit Experten zusammengearbeitet.“

Bei genauerer Betrachtung hat das
wachsende Portfolio tatsächlich einen ro-
ten Faden – dem Metall als Ur-Werkstoff
ist man in Kopenhagen treu geblieben, So-
fa, Leuchten und Sessel haben eine Struk-
tur aus pulvergestrahltem Stahl oder Alu-
minium. Und die Entwürfe positionieren
sich in ihrer kühlen Modernität deutlich
jenseits des üblichen Scandi-Looks mit
Holz und sonstigem Naturgepränge. Funk-
tionalität und Langlebigkeit bestimmten
das Design des Mülleimers. Wenn es nach
den Vorstellungen des Chefs geht, sollen
die Möbel es ihm nun genauso trendbe-
freit nachmachen und der Kultfaktor über-
springen. Und wenn es nicht klappt? Dann
dürfte wohl wieder ein Lottogewinn nötig
sein. max scharnigg

Hat Genussbotschafterin
Annette Schavan den Spritz aus
dem Vatikan mitgebracht?

Eine Expertise in Sachen
Mülleimer qualifiziert noch
nicht zum Sofahersteller

Die Entwürfe stehen mit kühler
Modernität deutlich jenseits des
üblichen Skandinavien-Looks

Der Kult-Kübel


Seit achtzig Jahren stellt die Firma Vipp ihren Tretmülleimer her. Zum Geburtstag präsentiert sie jetzt das passende Interieur dazu


In Berlin
nimmtman’s
nicht ganz so
ernst mit der
Trinkkultur,
Aperol Spritz
schmeckt auch
im Limonaden-
glas – hier am
Bodemuseum.
FOTO: PIXABAY

Im gleichen Stil – die Modulküche von
Vipp, daneben ein Modell des Abfallbe-
hälters, mit dem 1939 alles angefangen
FOTOS: 2019 WALTER CHANDOHA, DODO, GANNI hat. FOTO: VIPP

58 STIL Samstag/Sonntag,10./11. August 2019, Nr. 184 DEFGH


KURZ
GESICHTET
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