Süddeutsche Zeitung - 10.08.2019

(avery) #1
von helena ott

Ettal – Ihr Rollstuhl steht jetzt dicht am
Ufer der Loisach, Jonathan hebt Joëlle aus
dem Sitz und trägt sie die fünf Meter zum
Schlauchboot. Behutsam setzt er die
34-Jährige auf dem breiten Rand ab. Ihre
beiden Helferinnen setzen sich dicht ne-
ben sie. Nathalie legt einen Arm um die jun-
ge Frau, so dass sie nicht nach hinten kip-
pen kann. Eine Strähne von Joëlles blau-
gefärbtem Pony lugt unter dem Helm her-
vor. Der Rest der Gruppe steigt ins Boot,
Stefan, der Raftguide zieht die Crew in den
Strom, springt selbst ins Boot. Wenn weiß-
schäumende Wellen vor dem Bug auftau-
chen, dann hüpft das Boot kräftig auf und
ab, Joëlle lacht und rudert mit den Armen.
Der Raftguide gibt das Kommando, Natha-
lie hilft ihrer Partnerin, das Paddel gerade
durch die Wellen zu ziehen.
Joëlle ist Schweizerin – andere Teilneh-
mer sind aus Kanada, dem Libanon und Ir-
land zum Malteser Sommercamp nach
Oberbayern gekommen. Gemeinsam über-
nachten 500 junge Leute eine Woche in
den Klassenzimmern des Klostergymnasi-
ums in Ettal. Jedes Jahr findet das Camp
für junge Menschen mit und ohne Behinde-
rung in einem anderen Land statt. Jeder
Gast hat einen Helfer, der immer da aus-
hilft, wo sein Partner Unterstützung
braucht. In Ettal können die Campteilneh-
mer Dinge ausprobieren, die sie nie zuvor
gemacht haben, Freundschaften schlie-
ßen und Partys feiern.

Das zweite Schlauchboot der Rafting-
gruppe holt langsam auf. Auch dort sitzen
zehn Leute auf dem Rand, mit dabei Italie-
ner, Spanier und Belgier. Damit die Paddel
im Takt bleiben, haben sie Lieder ange-
stimmt. Das Rauschen der Loisach ver-
mischt sich mit den mehrsprachigen Klän-
gen von König-der-Löwen-Songs. Der Ab-
stand verringert sich, plötzlich trifft ein
kalter Schauer die Insassen des vorderen
Bootes. Ein kurzer Schockmoment, dann
schlagen Joëlle und Nathalie und die ande-
ren zurück, schaufeln mit den Paddeln das
Wasser in die Luft. Ziel: das andere Boot.
Das türkise Wasser sprudelt unter einer
kleinen Brücke durch, die Guides drehen
die Boote um 180 Grad. Die Loisach führt
den Blick in Richtung Berge und die Wol-
ken geben den Blick auf Alp- und Zugspit-
ze frei. Damit sie bei den Stromschnellen
nicht vom Rand des Bootes kippen, haben
alle ihren linken Fuß in einer Schlinge am
Boden des Schlauchbootes. Doch als Anto-
nio einer seiner Tics überrascht, hilft ihm
das auch nicht, er kippt über den Rand und
landet mit einem Klatschen im Wasser. Er
hat das Tourette-Syndrom, die motori-
schen Tics, das nervöse Zucken, kann er
nicht kontrollieren. Drei im Boot springen
auf, wollen hinterher. Aber der Guide beru-
higt die Crew, streckt Antonio den Griff sei-
nes Paddels entgegen. Zwei Helfer ziehen
ihn zurück ins Boot. Alle klatschen, als er
wieder an seinem Platz sitzt. „As long
everybody is alive it’s alright“, subsumiert
er seinen kurzen Ausflug, solange alle am
Leben sind, ist alles gut. Weil er nun sowie-
so von oben bis unten nass ist, zettelt er di-
rekt den nächsten Angriff auf Boot II an.
Seine Tics treten auch an Land auf,
dann kippt er plötzlich nach hinten weg.
Oft steht sein Helfer Ludovico direkt hin-

ter ihm, fängt ihn ab. Mittlerweile zucken
die anderen nicht mehr zusammen. Wenn
er wirklich fällt, reichen sie ihm gelassen
zwei Arme und er zieht sich schnell zurück
auf die Beine.
Nach zehn Kilometern ist die Fahrt zu
Ende. Mit einer Heberampe fahren die
drei Rollstuhlfahrer zurück in den Reise-
bus und es geht weiter zu einer Töpferei.
Bevor die Busse der Delegationen vor ei-
ner Woche am Kloster angekommen sind,
haben 100 Ehrenamtliche – junge Erwach-
sene im gleichen Alter wie die Campteil-
nehmer – die 500 Betten in den Klassen-
zimmern der Klosterschule aufgestellt.
Auch fünf Pflegebetten sind darunter; im
Freien hat das Team ein Duschzelt mit Ka-
binen für die Rollifahrer installiert.
Gerade ist es ruhig im Camp, viele Grup-
pen sind auf ihren Ausflügen unterwegs.
Im großen Festzelt, in dem Gemeinschafts-
aktionen stattfinden, wird gebastelt. Zu-
sammen mit ihrer Partnerin arbeitet Feli-
ne aus Belgien an einem Feenkostüm für

die Party am Abend. Der Boden im Party-
saal klebt noch von der letzten Disco mit
DJs, selbst gemixten Cocktails und Wackel-
lampen an der Decke. Eine kleine Umfrage
unter Campteilnehmern ergibt, dass viele
die Partys am Abend am besten finden.
Egal, ob das Motto Karneval oder Oktober-
fest ist oder jeder einen Kopfhörer bei der
Silent Disco trägt, die Tanzfläche ist voll.

Auch Amelie Aulock macht jetzt eine
kurze Runde im Camp, das Walkie-Talkie
um die Hüfte geschnallt. Die meiste Zeit
sitzt sie in einer Kommandozentrale im
Klostergebäude. Sie koordiniert Schicht-
pläne, bespricht sich mit ihrem zwölfköpfi-
gen Team oder sucht einen Weg, den
Stromausfall im Camp zu beheben. Sie ist
die einzige Angestellte im Team der Malte-

ser, alle anderen arbeiten ehrenamtlich.
„Wie vielfältig die Menschen sind, dass ist
das Erlebnis hier, das man nicht vergisst“,
sagt sie. 15 Monate hatte die 26-Jährige
Zeit ein Camp auf die Beine zu stellen, in
dem alle 500 Teilnehmer satt werden, bar-
rierefrei zu allen Aktionen kommen und
möglichst viel von Oberbayern sehen. Das
was Amelie Aulock mit dem Organisations-
team plant, setzen 100Ehrenamtliche täg-
lich um. Je nach dem, was das Schichtka-
russell vorsieht, begleiten sie Gruppen zu
Schlossbesichtigungen, bereiten das Früh-
stück vor, oder übernehmen eine Bar-
schicht am Abend.
Auch Benedikt Bögle ist ein Freiwilli-
ger; gerade sitzt er im Klosterhof und sieht
zu, wie Matthias mit stolz aufgerichteter
Brust auf einem Pferd reitet. Auf der Wiese
gegenüber sitzen zwei Kamele im Schat-
ten, bereit gestreichelt zu werden. Bögle er-
zählt, wie er in den ersten Tagen seine
Scheu verlor, die Teilnehmer jetzt nicht
mehr „mit Samthandschuhen anfasst“,

nur weil sie gewisse Einschränkungen ha-
ben. Wie er sie nach dem Charakter beur-
teilt, nicht danach, ob sie das Down-Syn-
drom haben. An Tag sechs, scheint das
längst normal zu sein. Überall sitzen
Grüppchen aus Gästen und Helfern mit
mobilen Musikboxen, es werden Tage-
bucheinträge verfasst, gemeinsam stehen
sie am Eiswagen an.
Bei einem der Ausflüge nach München,
verschwindet diese Normalität für Bene-
dikt kurz: Er hört einen Passanten, wie er
zu einem Rollifahrer sagt: „Mensch, du
tust mir aber leid“, obwohl der sich gerade
auf die Stadtbesichtigung freut. Guckt
man nicht auf die Gehhilfe oder auf sicht-
bare Einschränkungen, sehen die Teilneh-
mer nicht bedauernswert aus: Maud, 25,
aus Paris kugelt sich gerade der Länge
nach über das weiche Gras im Klosterhof.
Sie sitzt neben einer Ehrenamtlichen, die
sie vor fünf Jahren bei einem anderen
Camp kennengelernt hat. Jetzt sind die bei-
den Freundinnen.

sind beim 36. Malteser
Sommercamp vertreten. Die
200 Gäste mit verschiedenen
Behinderungen kommen aus
aller Welt nach Oberbayern.
Jeder hat einen Helfer an
seiner Seite. Freiwillige arbei-
ten auch in der Küche oder
leiten Workshops. Insgesamt
helfen 300 Ehrenamtliche.

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Nationen


Die Bayern heiraten ja am liebsten im
Sommer. Fast67 000 Hochzeitengab es
im vergangenen Jahr, davon allein gut
25000 im Juni, Juli und August. Mit den
Hochzeiten häufen sich im Sommer auch
die Kuriositäten drumherum. Aus dem
Sommer 2018 ist etwa die Geschichte
jenes Brautpaars in Erinnerung geblie-
ben, das seine Hochzeit in einemGasthof
im Landkreis Coburgfeierte. Für die
Party und das schönste Zimmer im Gast-
hof bekam das Paar
hinterher eineRech-
nung von 3000 Euro



  • wollte oder konnte
    das Geld aber nicht
    zahlen. Also schaltete
    sich die Polizei ein, der
    Vorwurf lautete da-
    mals:Zechbetrug.
    Nun, im Sommer 2019,
    setzt sich die Reihe der
    Hochzeitskuriositäten fort. In der vergan-
    genen Woche gab es gleich zwei davon,
    jeweils in Unterfranken und jeweils mit
    Polizeieinsatz. Zuerst die Sache in Blan-
    kenbach (Kreis Aschaffenburg), die sich
    streng genommen nicht auf der Hochzeits-
    feier abspielte, sondern beim vorausge-
    henden Junggesellenabschied. Drei Män-
    ner und eine Fraufuhren mit Blaulicht
    vor(FOTO: IMAGO)und stürmten eine Bar.


Weil Zeugen beobachteten, dass die Grup-
pe maskiert war, wählten sie den Notruf.
Mehrere Streifenwagen machten sich auf
den Weg zur Bar – um dort festzustellen,
dass es sich um eineÜberraschungsakti-
on für den Bräutigamhandelte. Trotz-
dem ermittelt die Polizei jetzt wegen Amts-
anmaßung. „Wenn solche Aktionen für
Außenstehende aussehen wie Straftaten
oder wie Polizeieinsätze wahrgenommen
werden können, hört der Spaß auf“, sagte
ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-
agentur. Einen Tag später berichtete die
Agentur dann über einen Fall, der sich
rund 50 Kilometer nordöstlich von Blan-
kenbach abspielte, inObersinn(Kreis
Main-Spessart). Dort gibt es offenbar den
Brauch, dass die Menschen am Vorabend
einer Hochzeit aus dem ganzen Dorf lose
Gegenstände vor das Rathaus tragen, um
das Brautpaar zu ehren.„Stützeln“heißt
dieses Ritual. Einer der Dorfbewohner
schaffte etwa einenAnhänger vors Rat-
haus. Der Eigentümer des Anhängers war
allerdings erst vor kurzem nach Obersinn
gezogen und wusste nichts von dem
Brauch. Als er denvermeintlichen Dieb-
stahlbemerkte, rief er die Polizei. Erst
danach haben ihn die Nachbarn über die
Spielregeln des „Stützelns“ aufgeklärt.
Den Anhänger hat er sich inzwischen
wieder zurückgeholt. Er fand ihn neben
einem Fußballtor, einer Badewanne und
Gartenmöbeln. gla

Das war


Altötting– Das traditionsreiche und pro-
minent am Altöttinger Kapellplatz gelege-
ne „Hotel zur Post“ hat neue Eigentümer.
Bei einer Zwangsversteigerung durch das
Amtsgericht Mühldorf hat am Freitag ein
Unternehmen mit Sitz in Regensburg für
4,25Millionen Euro den Zuschlag erhal-
ten. Dies berichtete der Bayerische Rund-
funk. Das Gebot lag demnach mehr als ei-
ne Million Euro über dem gutachterlich
ermittelten Verkehrswert. Das denkmal-
geschützte Gebäude war über Jahrzehnte
hinweg im Besitz des früheren bayeri-
schen Finanzministers, CSU-Generalse-
kretärs und Strauß-Vertrauten Gerold
Tandler. Vor einigen Jahren geriet der Be-
trieb in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Zwei Töchter Tandlers übernahmen, ver-
suchten zuletzt aber vergeblich, die
Zwangsversteigerung abzuwenden. kpf


München– Die neue A 94 von München
durch das Isental Richtung Mühldorf
wird voraussichtlich vier bis fünf Wochen
früher fertig als geplant. Man strebe eine
Übergabe des 33 Kilometer langen Ab-
schnitts zwischen Pastetten und Helden-
stein bis Ende September an, bestätigt
der Geschäftsführer der Isentalautobahn
GmbH & Co. KG, Oliver Lauw. In den Ver-
trägen mit dem Bund ist eine Übergabe
bis Ende Oktober vereinbart. Für eine frü-
here Fertigstellung gibt es zusätzliche
Zahlungen an das private Konsortium,
das die A 94 auf den 77 Kilometern von
Forstinning nach Marktl auch bis 2046 be-
treiben wird. Der Verlauf der A 94 durch
das zuvor nahezu unberührte Isental war
über Jahrzehnte politisch und juristisch
hoch umstritten. Die Entscheidung fiel
2008, die Arbeiten begannen 2016. Ein
Teil der Brücke über das Ornautal musste
nach kleinen Abweichungen noch einmal
errichtet werden. Im weiteren Verlauf
Richtung Passau sind einige fehlende Ab-
schnitte erst in Planung. kpf


Füssen– Das Neugeborene ungesichert
auf den Knien seiner Eltern, drei kleine
Kinder nicht angegurtet auf dem Boden
sitzend – die Polizei hat im Allgäu eine
Schleuserfahrt in einem Auto mit acht In-
sassen gestoppt und spricht von lebens-
bedrohenden Umständen. Einer Streife
der Bundespolizei war der Wagen am
Grenztunnel Füssen der Autobahn 7 auf-
gefallen. Bei der Kontrolle stellte sich
nach Angaben der Inspektion Kempten
vom Freitag heraus, dass in dem Fahr-
zeug mit deutscher Zulassung acht Rei-
sende, darunter die vier Kinder, saßen.
Der irakische Fahrer habe die türki-
schen Staatsangehörigen unter abenteu-
erlichen Umständen von Italien nach
Deutschland gebracht. Er konnte zwar
gültige Flüchtlingsdokumente vorwei-
sen. „Die sieben Mitreisenden hingegen
führten lediglich ihre türkischen Identi-
tätskarten mit, welche die Einreise nach
Deutschland nicht erlauben“, teilte die Po-
lizei zu der Kontrolle in der Nacht zum
Mittwoch mit.
Der 33 Jahre alte Iraker – er ist aner-
kannter Flüchtling – wurde als Schleuser
angezeigt. Sein Beifahrer im Alter von 25
Jahren musste den Angaben zufolge noch
am selben Tag in die Türkei zurückflie-
gen. Die Eltern im Alter von 33 und 36 Jah-
ren beantragten Asyl für sich und ihre
Kinder im Alter zwischen wenigen Wo-
chen und sechs Jahren. Sie kamen in eine
Erstaufnahmeeinrichtung. dpa


Nach den neuesten Berichten über Tier-
quälereien in Milchvieh-Betrieben und
Diskussionen über Fleischpreise gibt es in
dieser Woche auch gute Nachrichten aus
der Landwirtschaft: Ministerin Michaela
Kaniber (CSU) hat drei Familienbetriebe
mit dem Tierwohl-Preis ausgezeichnet.
Bei diesen Bauern leben glückliche Tiere.
Die Kühe etwa in Kompostierungsställen.
Statt auf Stroh stehen die Milchkühe auf
einer bis zu einem Meter dicken Hack-

schnitzel-Schicht. Der Kompost-Boden
sei noch weicher als eine Weide, sagt Alois
Grubmüller aus Schöllnach (Kreis Deggen-
dorf). Das soll nicht nur gemütlicher, son-
dern auch besser für die Tiere sein. So
bekämen sie in konventionellen Betrieben
oft auftretende Verformungen an den
Klauen nicht. Jede Kuh hat bei Grubmül-
lers zehn Quadratmeter Platz. Gesetzlich
vorgeschrieben sind für einen Bio-Milch-
betrieb wie den von Grubmüller nur
sechs, plus vier Quadratmeter Auslauf.
Wie es bei Bio-Ställen Standard ist, kön-
nen sich die Kühe im Stall frei bewegen.
Das Tierwohl ist nicht der einzige Plus-
punkt: „Ich habe meine Güllemengen auf
einen Schlag halbiert“, sagt Alois Grubmül-
ler. Denn die Gülle vermischt sich mit den
Hackschnitzeln, die Bakterien erledigen
den Rest. Dafür steckt er viel Arbeit in die
Ställe: Jeden Tag muss die Streu durchge-
mischt werden, damit genug Luft im Kom-
post ist. Und alle zehn bis 14 Tage muss
der niederbayerische Bio-Bauer nach-
streuen. Für all die Mühe gab es neben
glücklichen Kühen nun den Preis.
Ausgezeichnet wurden außerdem die
Familie Mayr aus Bockhorn (Landkreis
Erding), die ebenfalls einen Kompostie-
rungsstall für ihre Kühe hat, und die Fami-
lie Naß aus Gosheim (Landkreis Donau-
Ries). Deren Mastschweine leben beson-
ders komfortabel mit viel Platz und Stroh-
einstreu. hfri

Die kommende Woche
hat nurfünf Werkta-
ge. Oder doch sechs,
wie üblich? Nun,
kommt ganz drauf an,
wo man in Bayern da-
heim ist. Denn das
katholische Fest Ma-
riä Himmelfahrtist
zwar in 1704 von 2056
bayerischen Gemeinden ein Feiertag. In
vielen wird er mit Prozessionen und Kräu-
terbüschel-Weihen gefeiert(FOTO: MANFRED
NEUBAUER).In352 Kommunenwird am
Donnerstag abernormal gearbeitet.Wie
das Landesamt für Statistik mitteilt, rich-
tet sich das nach der Zahl der Katholiken,
die in einer Kommune ihrenHauptwohn-
sitzhaben. In Ober- und Niederbayern ist
der 15. August überall frei. In der Ober-
pfalz sind 96 Prozent der Gemeinden
überwiegend katholisch, in Schwaben
95,3 Prozent, in Unterfranken 87 Prozent.
In den meisten Gemeinden derevange-
lisch geprägten Regierungsbezirke
Ober- und Mittelfrankenist kein Feier-
tag. Dort sind 46,3 (Oberfranken) und nur
18,1 Prozent (Mittelfranken) der Gemein-
den überwiegend katholisch. Während die
meisten Großstädter frei haben, ist der


  1. August in Nürnberg, Fürth und Erlan-
    gen ein Werktag.gla/epd


DIE WOCHE


Der Leitende
Oberstaatsanwalt Rudolf
Helmhagen hat sich mit den
Verfassern von
Hasskommentaren beschäf-
tigt. Fast 260 Verfahren hat
ein Post der Deggendorfer
AfD nach sich gezogen.

Grenzenloses Miteinander


200 behinderte junge Menschen aus 23 Nationen erleben im Sommercamp der Malteser Dinge,
die in ihrem Alltag unmöglich sind – 300 ehrenamtliche Jugendliche unterstützen sie dabei

Es ist das erste Mal,
dass Joëlle in einem
Schlauchboot sitzt
(links). Bei der
Raftingtour bleibt
niemand trocken. Das
liegt aber eher an den
Wasserschlachten,
als an den
Stromschnellen der
Loisach.
FOTOS: FLORIAN PELJAK

Tandlers Hotel


zwangsversteigert


Isental-Autobahn


wird früher fertig


Gefährliche


Schleuserfahrt


Polizei stoppt Auto mit acht
Personen, darunter vier Kinder

In 15 Monaten hat Amelie Aulock
das Camp auf die Beine gestellt.
Sie ist die einzige Angestellte

Helden der Woche


Das kommt


IN STEIN GEMEISSELT


Landwirtschaftsministerin Michaela
Kaniber (Mitte) ehrte Alois
Grubmüller und Tochter Martina
mit dem Tierwohl-Preis.FOTO: STMELF

Es ist leider so,


dassim Internet die Leute


Äußerungen von sich geben,


die sie – wenn man sie


darauf anspricht – niemals


wiederholen würden.“


DEFGH Nr. 184, Samstag/Sonntag, 10./11. August 2019 BAYERN R15

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