von petra schneider
Lenggries– Amersten Weihnachtsfeier-
tag 1964 drängen sich Schlangen von Ski-
läufern an der Brauneckbergbahn. Noch
ehe die ersten in die Gondeln steigen, wird
die Bahn abgeschaltet. Wie ein Pauken-
schlag verbreitet sich die Nachricht: Bei
der vorgeschriebenen morgendlichen Kon-
trolle hat ein Mitarbeiter der Bergbahn
festgestellt, dass das Zugseil angesägt wur-
de, drei Mal auf einer Länge von sieben
Zentimetern.
Nur knapp ist die Seilbahn damals an ei-
ner Katastrophe vorbeigeschrammt: Wäre
das 28 Millimeter starke Zugseil gerissen,
alle Gondeln wären in die Tiefe gestürzt
und hätten Hunderte Skifahrer in den Tod
gerissen. Der aufstrebende Wintersport-
ort Lenggries steht unter Schock, das Seil-
bahn-Attentat erregt bundesweit die Ge-
müter. Zumal im Oktober des Vorjahres
schon einmal Schnitte im Zugseil festge-
stellt und die Bahn vorübergehend abge-
schaltet worden war.
Damals regelt die Brauneckberg-
bahn GmbH, die zur Tatzeit zu 67 Prozent
dem Essener Stahlkonzern Krupp gehört,
die Sache weitgehend geräuschlos. Das
zweite Attentat in der Weihnachtszeit des
Folgejahres sorgt dagegen für größtes Auf-
sehen. Für die im Jahr 1957 eröffnete Berg-
bahn, die mit ihren 64 Kabinen stündlich
400 Skifahrer aufs Brauneck befördern
konnte, ein Desaster: Der Einnahmever-
lust wird auf eine sechsstellige Summe ge-
schätzt, ganz zu schweigen vom Imagever-
lust für das Brauneckdorf, das sich in weni-
gen Jahren zur Top-Skidestination in
Deutschland entwickelt hatte.
Die Bergbahn setzt 20 000 Mark Beloh-
nung für die Tataufklärung aus, eine acht-
köpfige Sonderkommission wird einge-
setzt. Der Kreis der Verdächtigen ist groß:
ehemalige Betriebsangehörige, denen ge-
kündigt wurde, Naturschützer, denen die
Bergbahn ein Dorn im Auge ist, Psychopa-
then, jugendliche Scherzbolde. Und von
Anfang an gehört auch Georg O. zu den Ver-
dächtigen. Dessen Bruder betreibt am Ide-
alhang auf dem Brauneck einen Skilift,
der schon einmal beschädigt worden war.
Etliche Indizien sprechen gegen Ge-
org O., der von Geburt an geistig zurückge-
blieben ist. Am 8. Januar 1965 wird er ver-
haftet. Der Prozess im darauffolgenden
November wird vom Landgericht Mün-
chen I wegen des großen Publikumsinter-
esses in den Sitzungsraum des Leng-
grieser Rathauses verlegt. „Da sitzt er nun
auf einem hölzernen Stuhl, der für die mas-
sige Gestalt zu klein ist“, berichtet die SZ
am 4. November 1965. In den Händen der
grüne Trachtenhut mit Edelweiß, „aus
dem geröteten Ökonomengesicht“ blicken
blaue Augen unter dem strohblonden
Haar hervor. „I sog überhaupt nix“, habe
der 40-jährige Angeklagte erklärt – so
stand es damals in der Zeitung.
Das Leben hat es nicht gut gemeint mit
Georg O. Der Schorsch sei immer das fünf-
te Rad am Wagen gewesen, sagt der Tölzer
Kriminalobermeister Anton Hartgasser
als Zeuge vor Gericht. „Bei jeder Gelegen-
heit hat er Prügel bekommen.“ Er sei als
„Dorfdepp“ behandelt worden und habe
auf Spott und „vermeintliche und wirkli-
che Benachteiligungen“ mit Gewalttätig-
keiten reagiert.
Als Ältestes von vier Geschwistern wird
Georg O. auf einem Bauernhof in Schlegl-
dorf bei Lenggries geboren. Vor Gericht
wird ihm ein Gutachter „erhebliche Geis-
tesschwäche und psychopathische An-
wandlungen, aber auch ein gewisses Maß
an Pfiffigkeit“ bescheinigen. Er verlässt
die Volksschule nach der vierten Klasse
und arbeitet auf dem elterlichen Hof mit.
Zur Mutter hat er ein sehr gutes Verhält-
nis. Der Vater misshandelt ihn, „schlägt
ihn häufig und unmenschlich“, wie in den
Akten vermerkt ist. Im Jahr 1948 schlägt
Georg zurück: Er tötet den Vater mit einer
Spitzschaufel, das Gericht erkennt ihm
Notwehr zu. Nach dem Tod der Mutter
pocht Georg im Streit um das Hoferbe auf
sein Recht als Erstgeborener. Die Ge-
schwister widersetzen sich aus Sorge um
den Hof, die Erbfolge bleibt zunächst unge-
klärt. Sein Bruder Nikolaus erhält den Ski-
lift am Brauneck, was der Schorsch als
„nicht recht“ empfindet, wie er später bei
der Vernehmung erklärt.
Immer wieder gibt es Streit, im Früh-
jahr 1963 bedroht Georg O. seinen Bruder
und demoliert dessen Auto mit einer Mist-
gabel. Wegen Gemeingefährlichkeit wird
er für einige Zeit in die Nervenheilanstalt
Gabersee eingewiesen. Bereits bei der
Bergbahn-Sabotage im Oktober 1963 war
Georg O. ins Visier der Ermittler geraten.
Damals waren die Beamten aber davon
ausgegangen, dass die Säge nach einem
Gebrauch an einem Stahlseil stumpf und
unbrauchbar sein müsse und der Täter Er-
fahrung in der Metallbearbeitung haben
müsse – beides war nicht der Fall. Zudem
wurde Georg O. von Angehörigen und
Nachbarn Höhenangst bescheinigt, was es
ihm unmöglich machen würde, eine Leiter
zu besteigen und das Zugseil einer Berg-
bahn anzusägen.
Nach dem zweiten Sabotageakt neh-
men sich die Ermittler noch einmal den
Hof in Schlegldorf vor. Die Metallsäge ist
verschwunden. In der Hosentasche von Ge-
org O. werden Metallrückstände nachge-
wiesen, obwohl dieser behauptet, nie im
Leben mit einer Stahlsäge gearbeitet zu ha-
ben. Am Tatort wird eine Luftpumpe ge-
funden, die dem Angeklagten gehört.
Auch sein Alibi hält nicht Stand. Georg O.
wird verhaftet, erst eine Woche später ge-
steht er die Tat. Er habe seinen Bruder
schädigen wollen, weil der sonst während
der Weihnachtszeit so viel Geld mit sei-
nem Lift verdient hätte, der über die Gon-
delbahn erreichbar ist. Die Stahlsäge habe
er anschließend in die Isar geworfen.
Das Urteil wird im Lenggrieser Sitzungs-
saal verkündet: 18 Monate Gefängnis, an-
schließend Unterbringung in einer Heil-
und Pflegeanstalt. Auch in den Folgejah-
ren macht Georg O. von sich reden: Im
Sommer 1968 wird er mit der Auflage aus
der Heilanstalt Haar entlassen, dass er
künftig bei seinem Bruder auf dem elterli-
chen Hof lebt. Besonders lange geht das al-
lerdings nicht gut. Nach einem Streit ver-
schwindet Georg O. im Wald, schläft in
Berghütten und haust im Gebiet des obe-
ren Längentals wie ein „Waldmensch“,
schreibt der Autor Christoph Schnitzer in
seinem Buch „Mordsgeschichten aus Bad
Tölz und dem Isarwinkel“.
Nach einer erneuten Beschädigung des
Idealhang-Lifts 1968 wird Georg O. in Ge-
wahrsam genommen, „beinah zum Ske-
lett abgemagert und vollbärtig wie Rübe-
zahl“, heißt es im Polizeibericht. Im Jahr
1977 gelingt ihm erneut die Flucht aus
Haar. Vorsichtshalber wird angeordnet,
die Bergbahn Tag und Nacht in Betrieb zu
halten, um ein Ansägen der Seile unmög-
lich zu machen. Einen Tag später wird Ge-
org O. am Tölzer Maxlweiher festgenom-
men. Im Februar 1998 ist er in einem Pfle-
geheim in Schlehdorf gestorben.
Bergbahn-Chef Peter Lorenz war zum
Zeitpunkt des Anschlags gerade zwölf Jah-
re alt. Er lebte damals in Schliersee und
hat als Bub das Seilbahn-Attentat am
Brauneck mitbekommen. Die Stärke von
Trag- und Zugseil habe sich nicht geän-
dert, sagt Lorenz, der seit 2001 Geschäfts-
führer der Bahn ist. Aber das Zugseil habe
eine „höhere Festigkeit“, weil nun in 85 Ka-
binen doppelt so viele Fahrgäste wie frü-
her auf den Berg befördert werden. Die Sei-
le mit einer Metallsäge zum Reißen zu
bringen, hält er für kaum möglich, sie hät-
ten vierfache Sicherheit. „Da müsste man
schon mit einer Flex kommen.“
Damals wie heute sind die Kontrollen
engmaschig. Gefeit sei man vor einem An-
schlag trotzdem nie, sagt Lorenz. „Wenn
die kriminelle Energie groß genug ist, ist
alles möglich.“
Der Seilbahn-Säger vom Brauneck
Wegeneines Erbschaftsstreits will sich Georg O. an seiner Familie rächen. An Weihnachten 1964 macht er sich am
Tragseil der Bergbahn in Lenggries zu schaffen. Er kommt in die Psychiatrie, flieht – und versteckt sich in der Wildnis
Pasing/Obermenzing– Die Trinkwasser-
leitungen in der Verdistraße an der Kreu-
zung von Dorf- und Meyerbeerstraße so-
wie in der Packenreiterstraße werden er-
neuert. Die erforderlichen Tiefbauarbei-
ten werden im jeweiligen Geh- und Fahr-
bahnbereich ausgeführt, so die Stadtwer-
ke München (SWM). Die Arbeiten sollen
am Montag, 19. August, beginnen und vor-
aussichtlich bis Ende Oktober beendet
sein. In diesem Zeitraum ist mit Einschrän-
kungen im Geh-, Fahrbahn- und Parkbe-
reich zu rechnen. Die Zugänge zu Häusern
und Einfahrten werden durch Brücken si-
chergestellt. Infos gibt es bei der SWM Ser-
vices unter 23 61 2604 oder per E-Mail an
[email protected]. jlk
Die spektakulärsten
Kriminalfälle
SZ-Serie · Teil 18
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Die Fälle der Tatort-Serie sind
vom27. August an als Dossier im
digitalen Kiosk der SZ verfügbar
Zu „Ein Kompromiss, der nicht alle über-
zeugt“ und „Die Kirche muss sich bewe-
gen“ vom 25. Juli:
Zu Ihrem treffenden Beitrag möchte ich
Folgendes anmerken: Nun soll auch der Hy-
popark in der Elsässer Straße zur Baustelle
werden und damit neben den zu erwarten-
den Bauaktivitäten für die 2. Stammstre-
cke über Jahre zu einer zusätzlichen Belas-
tung für die Anwohner in Haidhausen wer-
den. Unabhängig davon würden die beste-
henden Freizeitanlagen des Hypoparks
mit dem Bolzplatz, der Skateboard-Anlage
und dem Spielplatz nun auf der verbleiben-
den kleineren Fläche eng nebeneinander
neu entstehen. Die Grünfläche, die ur-
sprünglich nicht nur zum Verweilen ein-
lud, sondern auch für einen Abstand der ge-
nannten Freizeitanlagen diente, würde da-
mit größtenteils wegfallen. Ein Konflikt
wäre programmiert. Außerdem ist unklar,
ob auch der schöne alte Baumbestand be-
stehen bleibt. Da stellt sich schon die Fra-
ge, wie so ein Bauprojekt genehmigt wer-
den konnte, obwohl nicht unerhebliche
Fragen noch geklärt worden müssen. Ich
hoffe, dass sich die Diözese nicht durchset-
zen wird. Michael Plauert, München
Zu „Weniger massiv“ vom 3./4. August:
Wer bei den letzten Kommunalwahlen die
„Interessengemeinschaft Gartenstadt Grä-
felfing“ (IGG) gewählt hat, tat dies wohl in
der Hoffnung auf ein vorrangiges Eintre-
ten der IGG für die Erhaltung des Garten-
stadtcharakters der Ortschaft. In der Folge-
zeit dürfte es manchen IGG-Wähler unan-
genehm überrascht haben, dass die von
der IGG gestellte Bürgermeisterin Wüst
eher andere Prioritäten zu haben scheint,
nämlich das Bauen.
Beispielsweise hatte sie die Vorstellung,
die am Ortsrand gelegene und etwas ver-
schlafen wirkende Heitmeiersiedlung we-
sentlich zu vergrößern, was dort für Un-
mut sorgte. Auch die seit vielen Jahren lau-
fende Jahnplatz-Planung hat einen ausge-
prägten Hang zum Monumentalen ange-
nommen. Die SZ berichtete unter Titeln
wie „Mächtige Fassung“, „Ehrgeizige Ent-
würfe“ oder „Ich bin erstaunt über die
Wucht“ in zahlreichen Artikeln über dieses
Vorhaben.
Laut der Bürgerbefragung des Gräfel-
finger Architekten Prof. W. F. Geiger aus
dem Jahr 2014, über die in der SZ im
Herbst 2014 berichtet wurde, haben die
Gräfelfinger den Wunsch, dass der Jahn-
platz zur Gartenstadt passend gestaltet
und mit guter Aufenthaltsqualität ausge-
stattet wird. Wie jedoch dem neuesten SZ-
Artikel zu entnehmen ist, hat das IGG-Frak-
tionsmitglied Dr. Stübner mit seinem Hin-
weis, der nun geplante Neubau, obwohl ge-
genüber der Fassung von Anfang Juni be-
reits abgespeckt, wirke auch in seiner jetzi-
gen Version in Relation zur Nachbarbebau-
ung immer noch zu massig und der Über-
gang daher zu abrupt, bei der IGG-Bürger-
meisterin kein Gehör gefunden.
Das ist schade. Denn wenn sich die Pla-
nung nicht doch noch ändert, werden an
dem fremdkörperartigen Mammutbau
langfristig nur die Bürgermeisterin selbst
und der Bauherr Freude haben, während
der Bürger über die Beton gewordene Me-
galomanie die Nase rümpfen wird.
Harald Laspe, Gräfelfing
Zu „Wir wurden überrumpelt“ vom 25. Ju-
li:
Mit Interesse und Verwunderung habe ich
Ihren obigen Artikel gelesen. Wieviel, frei
nach Karl Valentin, „unreinen Mist“ eine
sich um den Mittelstand sorgende Reisebü-
ro-Chefin von sich geben kann, ist erstaun-
lich und darf nicht unwidersprochen blei-
ben. In den großen Einkaufsstraßen/Fuß-
gängerzonen hat sicher nicht fehlender
Parkraum zum Verlust der „kleinen Ge-
schäfte“ geführt. Verantwortlich dafür
sind die hohen und weiter steigenden Mie-
ten. Soviel sollte ein Unternehmen von sei-
nem Geschäft wissen. Des Weiteren zeigt
Ihr Artikel sehr deutlich, was passiert,
wenn sich der Mensch absehbaren Ent-
wicklungen nicht rechtzeitig öffnet. Es
wird in Zukunft nicht mehr möglich sein,
Eisenstangen und Bierfässer wie gewohnt
an ihren Zielort zu bewegen. Die Transport-
mittel und -wege werden sich ändern müs-
sen. Diese Zukunft kann auch schon mor-
gen Gegenwart sein.
Marian Hering, Meerholz
Westkreuz– In den Sommerferien wird
am Westkreuz getanzt. Ob allein oder zu-
sammen, ob jung oder alt – bei den Volks-
tänzen aus aller Welt, die Vereine, Tanz-
schulen und Tanzlehrer aus dem Münch-
ner Westen jeden Samstag im August und
am 7. September vor der „Freiluftbox“ an-
bieten, kann jeder mitmachen. Jeweils von
11 bis 13 Uhr am S-Bahnhof Westkreuz an
der Friedrichshafener Straße 11, kostenlos
und ohne Voranmeldung. „Tanzen“, weiß
Kerstin Heymann-Deja vom Bildungslokal
Neuaubing-Westkreuz, „ist gut für Körper,
Geist und Seele“. Koordination und Kondi-
tion würden gestärkt, die geistige Leis-
tungsfähigkeit gesteigert und die räumli-
che Orientierung und das Gedächtnis ge-
schult. Vor allem aber fördere Tanzen die
Gemeinschaft. „Tanz und Musik kennen
keine Grenzen und können Menschen zu-
sammenbringen, unabhängig von Alter
oder Herkunft“, sagt die begeisterte Hobby-
tänzerin. „Gerade in unserem Stadtbezirk,
in dem die Bewohnerzahl sehr stark an-
steigt, ist es wichtig, zu einem guten Mit-
einander beizutragen.“ Gefördert wird das
Projekt „Tanz mit!“ vom Bildungslokal,
der Münchner Aktionswerkstatt Gesund-
heit und drei städtischen Referaten. eda
Obersendling– Zwei Pkw mit Totalscha-
den und fünf leichtverletzte Personen – so
lautet die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der
sich am Samstag in Obersendling ereignet
hat. Laut Polizei befuhr gegen 23.40 Uhr
ein 73-jähriger Mann mit seinem Pkw die
Murnauer Straße in südlicher Richtung.
An der Kreuzung zur Zielstattstraße wollte
er nach links abbiegen. Zur gleichen Zeit
war ein 21-Jähriger mit seinem Auto auf
der Aidenbachstraße in entgegengesetzter
Richtung unterwegs. Außer ihm saßen
noch zwei weitere 21-Jährige und eine
28-Jährige im Fahrzeug. Beim Linksabbie-
gen schätzte der 73-jährige Autolenker of-
fenbar die Geschwindigkeit des 21-Jähri-
gen falsch ein, wodurch es im Kreuzungs-
bereich zum Frontalzusammenstoß kam.
Kurz zuvor war das laute Aufheulen eines
Motors und das Quietschen durchdrehen-
der Reifen zu hören gewesen – weshalb die
Polizei nun wegen Verdachts auf ein illega-
les Straßenrennen ermittelt. gru
Pasing– Eine neue Sporthalle für die TSG
Pasing von 1888: Dieser Wunsch der Sport-
ler aus dem Münchner Westen, die ihre Hei-
mat auf der Bezirkssportanlage an der Au-
binger Straße 12 haben, könnte in Erfül-
lung gehen. Die Rathaus-SPD hat nun in ei-
nem Antrag an OB Dieter Reiter (SPD) ange-
regt, dem Verein auf dem Gelände der Be-
zirkssportanlage eine Fläche zum Bau ei-
ner Sporthalle zu überlassen. Ziel solle
sein, dass der Verein das Vorhaben aus eige-
ner Kraft und mit Geld aus der Städtischen
Sonderförderung zum Sporthallenbau um-
setzt und die Halle danach eigenverant-
wortlich betreibt. Wie groß der Bau ausfal-
len müsste und wo genau er situiert sein
sollte, müsse mit dem Verein gemeinsam
geklärt werden. Gerade im Münchner Wes-
ten sei es aufgrund des Bevölkerungs-
wachstums und dem daraus resultieren-
den Bedarf wichtig, neue Sporthallen zu
bauen. „Der Belegungsdruck auf die städti-
schen Hallen ist enorm, der Nachfrage der
Sportvereine und auch anderer sportlicher
Gruppen kann regelmäßig nur unter gro-
ßen Anstrengungen nachgekommen wer-
den“, heißt es in der Begründung des An-
trags. Da es die Stadt aus alleiniger Kraft
nicht schaffe, genügend Hallen zu bauen,
sei es sinnvoll, auch Vereine beim Bau eige-
ner Sporthallen zu unterstützen. bn
BAUEN AM HYPOPARK
Viele Fragen
noch ungeklärt
JAHNPLATZ
Megalomanie
aus Beton
FRAUNHOFERSTRASSE
Die Mieten
sind schuld
DasBrauneck in Lenggries ist ein beliebtes Ausflugsziel.
Doch 1964 schrammen Besucher nur knapp an einer Katastrophe
vorbei. Georg O. 1965 bei der Gerichtsverhandlung im Sitzungssaal
des Lenggrieser Rathauses. (links). Über den Prozess zur Tat,
die bayernweit Menschen bewegt hat, berichtete die SZ
am 4. November 1965 (unten).FOTOS: SZ–ARCHIV (2), MANFRED NEUBAUER
Stadtwerke erneuern
Wasserleitungen
Das Westkreuz
lernt tanzen
Verdacht auf
illegales Straßenrennen
Stadt soll der
TSG Pasing helfen
Rathaus-SPD fordert Bau einer
Sporthalle an der Aubinger Straße
Leserbriefestellen keine redaktionelle Mei-
nungsäußerung dar, dürfen gekürzt und digi-
tal publiziert werden unter Angabe von Name
und Wohnort. Briefe ohne Nennung des vollen
Namens werden nicht veröffentlicht. Bitte
geben Sie für Rückfragen immer Adresse und
Telefonnummer an.
WESTEN UND WÜRMTAL LESERBRIEFE
R6 PGS (^) STADTVIERTEL Montag,19. August 2019, Nr. 190 DEFGH