Berliner Zeitung - 19.08.2019

(Rick Simeone) #1

Brandenburg


Berliner Zeitung·Nummer 191·Montag, 19. August 2019 15 *·························································································································································································································································································

NACHRICHTEN


Internes Gutachten zu
Auto-Nummern-Erfassung

DasPortal Netzpolitik.orghateinin-
ternes GutachtenausdemBranden-
burger Innenministeriumveröffent-
licht,dasdieumstritteneKennzei-
chenspeicherungimLandalsunver-
hältnismäßigundillegalbewertet.
DasInnenministeriumreagierteauf
dieVeröffentlichungundbetonte,
dassessichbeideminternenPapier
umdie AuffassungeinzelnerMitar-
beiterhandele.DiePositiondesMi-
nisteriumsentsprächedemimJuni
vorgelegtenabschließendenPrüfbe-
richt,nachdemdieErfassungund
SpeicherungvonAutokennzeichen
nichtzubeanstandensei.DieBran-
denburgerPolizeileiteteeinErmitt-
lungsverfahrenwegendesVerdachts
desGeheimnisverratsein.Mitdem
ErfassungssystemKESYregistriert
diePolizeiKennzeichenvorbeifah-
renderAutos–allerdingsnuraufAn-
ordnungderJustizbehörden,wiedas
InnenministeriumimMaierklärte.
Wiebekanntwurde,wurden2018in
BrandenburgtäglichKennzeichen
erfasst.DerzeitgibtesGerätean
neunStandortenimLand.(dpa)

Sechs Schwerverletzte
wegen Sekundenschlafs

Weilein25-JährigerkurzamS teuer
einschlief,hateraufderAutobahn
A2imKreisPotsdam-Mittelmarkei-
nenschwerenUnfallverursacht.Er
fuhrwegendes Sekundenschlafsauf
dasAutovorihmauf. WiediePolizei
amSonntagmitteiltekamenbeide
WagenvonderFahrbahnab.Das
Autodes Unfallverursachersdurch-
bracheinenWildschutzzaunund
kamerstnach100MeternzumSte-
hen.DerandereWagenüberschlug
sich.BeideFahrerundvierweitere
Insassenwurdenverletztundkamen
insKrankenhaus.(dpa)

VSchellnhuber bietet sich
als Klimaminister an

DerPotsdamerKlimaforscherHans
JoachimSchellnhuberschließtein
MinisteramtnachderLandtagswahl
inBrandenburgnichtaus .DieZeiten
seienaußergewöhnlich.„Dakommt
mandannauchalsemeritierterPro-
fessorinsGrübeln,obmannicht
selbstindiepolitischeBüttsteigen
sollte,umd asendlichumzusetzen
helfen,wasdieWissenschaftimmer
dringlicherempfiehlt“,sagteder69-
Jährigeden„otsdamerNeusten
Nachrichten.Unabhängigdavonsei
erbereit,diedemokratischenPar-
teiennachderWahlam1. September
zurKlimakrisezuberaten.“(dpa)

Schlössernacht


warein


Erfolg


Insgesamt36000Besucher.
Sonnabendwarausverkauft

N


ach demEnde der Potsdamer
Schlössernacht haben dieVer-
anstalter eine positiveBilanz ge zo-
gen. DerSamstagabend sei ausver-
kauft gewesen, am Freitag seien
mehr Besucher gekommen als im
Vorjahr,teilten dieKultur im Park
GmbH und dieStiftung Preußische
SchlösserundGärtenmit.Anbeiden
Tagen kamen knapp 36000 Besu-
cher.Damit hat sich aus Sicht der
VeranstalterdasKonzept,dieSchlös-
sernachtanzweiAbendenzuveran-
stalten,bereitsetabliert.
MottowarindiesemJahrdie Kul-
turundLebensartItaliens.Gebäude,
Skulpturen und Landschaft wurden
kunstvollerleuchtetundbildetendie
Kulisse fürKammermusik, Theater
und Kleinkunst.BeiLesungen sorg-
ten unter anderemModerator und
AutorMaxMoorsowieSchauspiele-
rinKatharina Thalbach für literari-
sche Unterhaltung. EinHighlight
war dieFeuer-und Lichtinszenie-
rung.(dpa)


MehrGeldgegenWölfe


DasLandhat1,6MillionenEurofürSchädendurchdieTiereausgegebenoderfürdenSchutzvorihnen


VonManfred Rey und
Jens Blankennagel,Potsdam

E

sgibtder zeitzwei Tiere,die
vielen Leuten auf dem
LandealsdiegrößteGefahr
gelten: Wölfe und Biber.
Vertreter beider Tierarten richten
reichlichSchädenan.DieWölfefres-
sen nicht nurRehe oderHirsche,
sonderndie Raubtierereißen gern
malSchafeoderKälberundschädi-
gendamitLandwirte.DieBiberwie-
derumbauenDämme,umWasser
anzustauen,damitihreBiberburgen
immerschönimWassersind.Auch
dadurchentstehenetlichenBauern
erheblicheSchäden.Esgibt nicht
nurLandwirte,diefordern,dassdie
strenggeschütztenTierartenendlich
leichtererlegtwerdendürfen.
DasLandlässtsichdenSchutz
vorSchäden,derdurchWölfeund
Biberentsteht,einigeskosten.Von
2017 bisJulidiesesJahreswurden
etwa1,63MillionenEuroHaushalts-
mittel für Schutzmaßnahmen aus-
gezahlt.Dasgeht aus der Antwort
des Potsdamer Agrarministeriums
aufeineAnfrageausderCDU-Land-
tagsfraktionhervor.

DieEUbietetauchGeldan
In der seit Anfang 2018 geltenden
neuenWolfsverordnungistauchder
Abschuss sogenannter Problem-
wölfevorg esehen.Bislanggabesnur
einenAbschuss.SechsTiere,diever-
letzt oder unheilbar krank waren,
wurdeneingeschläfert.
Nach amtlichen Angaben leben
in Brandenburgderzeit etwa 300
Wölfe und bis zu3500 Biber.Seit
2015 ist mit einer neuenBiberver-
ordnungderAbschussderNagerer-
laubt.Seitherwurdenvondenunte-
renNaturschutzbehörden etwa 90
Biberabschüssegemeldet.
DieBrandenburger Landesregie-
rungsetzt vorallemdarauf,denBe-
troffenen die Schäden zu ersetzen.
Dasgilt auch für Schäden durchBi-
beroderfürFische,diesich Kormo-
raneoder ReiherausdenTeichwirt-
schaftengeholthaben.
Dasmeiste Geld wir dallerdings
nicht fürTiereausgegeben, dievon
den Wölfen oder Vögeln gefressen
wurden,sondernfürdie Prävention.
Dabei geht esvorallem darum, die
Nutztiereder Landwirte vorden
Wölfen zu schützen.DieHaushalts-
mittel für den Schutz stiegenvon
650000 Euro2017auf1,56Millionen
Euro im laufendenJahr.Für 2020
sind eine halbeMillion Euro vorg e-
sehen,dieSummekannaberbeiBe-
darfauch erhöhtwerden. Derweit-
ausgrößteTeilentfielbisheraufden
Schutz vonHerden vorWölfen. In

den „technischen Herdenschutz“,
vorallem denKauf vonElektrozäu-
nen, flossen etwa 1,43 Millionen
Euro.Kaufund AusbildungvonHer-
denschutzhunden kostete das Land
weitere56000Euro.
DasProblem ist, dass die Land-
wirte in jenenRegionen, in denen
Wölfe heimisch sind, sehr vielGeld
ausgeben müssen für die Schutz-
maßnahmenihrermeistsehrgroßen
Weiden.EsmüssenrechthoheElekt-
rozäune sein, damit dieWölfe nicht
darüber hinweg springen können,
undsiemüssenauchsoimErdreich
verstärkt sein, dass sich die Wölfe
nichtdurchgrabenkönnen.
Neben dem Geld vomLand steht
künftigauchEU-GeldzurVerfügung.
Um die Schäden der Schäfer und
Landwirte am Nutztierbestand zu
verringern,hatdieEuropäischeKom-
mission zuBeginn diesesJahres die
FörderungvonInvestitionen in den
SchutzvorWölfenvonbislang80auf
100 Proz ent der Anschaffungskosten
angehoben.DieLänder wurden auf-
gefordert, davonGebrauch zu ma-
chen und die nationalen Förderbe-
stimmungenanzupassen.
Brandenburgstrebt nun an, dass
auch Unterhaltskosten, wieHunde-
futter undAusgaben fürTierarztbe-
suche,ind en Förderkatalog aufge-
nommen werden. Eine Entschei-
dungdesBundesstehenochaus,so
dasPotsdamerAgrarministerium.

EinheitlicheRegelungengefordert
Druck auf dieBundesregierung übt
aucheinBündnisvonmehrals zehn
Verbänden vonHerdenhaltern,
SchäfernundNaturschützernaus.In
ihren Mitte Juni veröffentlichten
Empfehlungen zum Herdenschutz
forder nsieeinheitlicheBestimmun-
gen für die TötungvonWölfen, die
NutztierevonBauernangreifenund
deren Schutzmaßnahmen überwin-
den.EineRahmenregelungdesBun-
deskönntemehrSicherheitschaffen
undzueinertragfähigenKoexistenz
beitragen, erklärten dieUnterzeich-
ner.Ine inemAnhangempfehlensie
Maßnahmen zum Schutzverschie-
denerTierarten vorWolfsangriffen.
InBrandenburgwurdenseit
bisMittediesesJahresetwa340An-
träge fürvorbeugendeMaßnahmen
zum Schutz vorSchäden durch
WölfeundBibergestellt.
Sieben Anträge kommen von
Teich- undFischwirten, die mögli-
chenSchädenvorbeugenwollen,die
durch geschützteTierarten wieKor-
morane ,Silber-und Graureiher,
FischotterundBiberentstehen.Laut
Ministeriumwurdenbislang280An-
träge bewilligt, 13 zurückgezogen
undsechsabgelehnt.

WOLFSLAND

ErsteTiere:Etwa ab dem
Jahr 2000 kamen immer
wieder einzelne Wölfevon
Polen nach Sachsen. Zu
DDR-Zeiten wurden solche
Wölfe meist erlegt. Einigeder
strenggeschütztenTiere lie-
ßen sich auf denweitläufi-
genehemaligenTruppen-
übungsplätzen nieder,bilde-
ten Rudel und bekamen dort
ungestörtJunge.

Brandenburg:Als die Re-
viere in Sachsen zu klein für
neue Rudel wurden, wander-
ten Jungtiere nach Branden-
burg und ließen sich dort
nieder.Offiziell gibt es der-
zeit 76Wolfsrudel in
Deutschland: 26 in Bran-
denburg,18inSachsen, 13
in Niedersachsen, 11 in
Sachsen-Anhalt. Ein Rudel
umfasst meist5bis 10 Tiere.

Wolfsfreie Gebiete:Die
Gegner der Wölfe fordern,
dass die Richtlinien für den
AbschussvonWölfen, die
ihre natürliche Scheuvor
Menschenverloren haben,
gelockertwerden. 52 bran-
denburgische Städte und
Gemeinden haben sich in-
zwischen auf Initiativedes
Bauernbundes selbst zu
„wolfsfreien Zonen“ erklärt.

Im Land Brandenburg leben bundesweit die meisten Wölfe. IMAGO IMAGES

GEWINNZAHLEN

Lottozahlen:2-6-9-28-33-
Superzahl: 0
Spiel 77: 3350693
Landeslotterie Super 6: 736880


Glücksspirale:(Gewinner nach Endziffern)
9=10Euro
26 =25Euro
969 =100 Euro
8378 =1000 Euro
93331 =10000 Euro
599044 =100000 Euro
584955 =100000 Euro


Prämie:Monatliche „Sofortrente“ in Höhevon
10000 Euro auf die Nummer6469514.


ARD-Fernsehlotterie:
0336241 gewinnt Mini Cooper Cabrio
3202827 gewinnt Mini Cooper Countryman
5326771 gewinnt Türkei-Reise
0921865 gewinnt Mosel-Reise


Prämienziehung(nur für Mega-Lose):
4642104 gewinnt1000000 Euro
420098 gewinnt 100000 Euro
41531 gewinnt 10000 Euro
7334 gewinnt1000 Euro
89 gewinnt 10 Euro


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