Neue Zürcher Zeitung - 17.08.2019

(Barry) #1

Der Immobilienmarkt der «NeuenZürcher Zeitung», 17. Augus t 2019 http://www.nzzdomizil. ch


Haus und Garten


Zitruspflanzen – Klassiker der Kübelkultur


Ob der Sommer sonnig und heiss oder
wechselhaft und launisch ist:Als Bewoh-
ner nördlicher Breiten sehnen wir uns
stets nach denVerlockungen des Südens.
Mit einem breitgefächerten Sortiment
an Kübelpflanzen ist es für Gärtnerin-
nen und Gärtner vergleichsweise ein-
fac h, einen Hauch von Süden aufTer-
rasse, Balkon, Kiesplatz oder in den
Garten zu zaubern.Duftende Zitrus-
pflanzen,reich verzweigte Granatapfel-,
Kamelien- und Hibiskussträucher, far-
bige Agapanthus und Duftpelargonien
oder gar australischeBaumfarbe und
Zylinderputzer erfreuen uns vomFrüh-
jahr bis in den Spätherbst, wenn sie wie-
der insWinterquartier eingeräumt wer-
den müssen.


HeimatAsien
Klassiker derKübelkultur sind ohne
Zweifel die Zitrusgewächse, von denen
es in gut sortierten Gärtnereien inzwi-
schen eine reicheAuswahl von Ar-


ten und Sorten zu kaufen gibt. Citrus
medi ca, die Zitronatzitrone, Citrus li-
mon, die Speisezitrone, Citrus limon
«Meyeri», eine natürliche, sehr aroma-
tische Kreuzung zwischen Zitrone und
Orange, Citrus aurantium, die Bitter-
orange,Citrussinensis, die Süssorange,
Citrusreticulata, die Mandarine,Cit-
rus mitis,die Zwergorange,Citrus for-
tunella, dieKumquat, und Citrusauran-
tifolia, die Limette, werden am häufigs-
ten angeboten.
Wie bei vielen aussergewöhnlichen
Pfl anzen liegt die ursprüngliche Hei-
mat der Zitrusgewächse in Asien. Es
sind uralteKulturpflanzen, die seit über
tausendJahren gezüchtet werden. Und
wie so oft dienten auch die Zitronen zu-
nächst als Arzneimittel.In ih rer Blüte-
zeit alsKübelpflanzen an den fürstlichen
Höfen Europas im17.und 18.Jahrhun-
dert wurden in den Orangerien der Gär-
ten I taliens undFrankreichs, aber auch
in Sanssouci inPotsdam, im Belvedere-

Garten inWien, im Schlossgarten von
Würzburg und in den kaiserlichen Gär-
ten in Prag beträchtliche Sammlungen
von Zitrusfrüchten kultiviert. Nach der
Überlieferung pflegten etwa die Gärt-
ner Friedrichs II.inPotsdam nicht weni-
ger als achthundertBäumchen!

Sammlung der Insel Mainau
Auf der Bodenseeinsel Mainau ist man
gegenwärtig auf dem bestenWeg, an
diese ruhmreicheTraditionder Zitrus-
sammlungen anzuknüpfen und mit rund
sechzig ausgesuchten,historischen Ar-
ten und Sorten den Pflanzenbestand
der Blumeninsel zu bereichern. Gross-
herzogFriedrich I.von Baden brachte
1866 die ersten Orangen- und Zitro-
nenbäumchen auf die Insel Mainau, die
er 1854 als Sommerresidenz erworben
hatte. Für ihre Überwinterung liess er
im südseitigen Schlosshof ein demonta-
bles Überwinterungshaus aus Holz und
Glas errichten, das jährlich im Mai ent-

fernt wurde. Das milde Inselklima der
Mainau sorgte für erfreulichesGedeihen
und Fruchten der südländischen Schätze.
Nachdem dieseTradition etwas in
Vergessenheit geraten war, begann man
1987 mit demAufbau der «Mainauer
Hesperiden», einer Sammlungvon aus-
gesuchten Zitrusraritäten.Das durch
zwei Kriege in vielen Sammlungen Euro-
pas dezimierte alteKulturgut sollte so
wiederbelebt werden.Auf Initiative des
LandschaftsarchitektenWolfgang Hund-
biss wurden Stecklinge seltener Sorten
aus Villengärten und botanischenGär-
ten Italiens zusammengetragen und auf
Sizilien in derBaumschule von Giuseppe
Messina kultiviert und veredelt.
Als die wiedererstandene Mainauer
Zitrussammlung vor gut zwanzigJahren
in gediegenen weissen Holzkübeln der
Öffentlichkeit präsentiert wurde, war
dies eine kleine Sensation. Im Schloss-
hof sind dieBäumchen jeweils während
des Sommerhalbjahres zu bewundern.

Ausgewachsene Zitruspflanzen sollten
nach drei bis fünfJahren am besten in
der winterlichenRuhephase umgetopft
werden. Organische Stickstoffdünger
sorgen für ein gesundesWachstum.In
der Hauptvegetationszeit wird zusätz-
lich ein- bis zweimal in derWoche ein
Volldünger mit Phosphor und Kali für
einenreichen Blüten- undFruchtansatz
eingearbeitet.

HoherWasserbedarf imSommer
In den warmen Sommermonaten haben
die Zitruspflanzen einen hohenWasser-
bedarf. Im Winter dagegen, im kühlen
Überwinterungsraum, genügt es, etwa
alle dreiWochen zu giessen. Blattver-
lust wird imFrühling wieder vollständig
ausgeglichen.
Suzanne Kappeler
http://www.mainau.d e, [email protected],Tel.0049-
75 313030. Anreise mit dem Schiff oder Stadt-
bus ab Konstanz. Öffnungszeitenganzjährig
jeweils bis Sonnenuntergang.

Nicht dieoft fotografierte,
rasterartig hintereinander
gestaffelte Häuserkulisse
von Bedretto zuoberst im
Ticino-Ta l scheint Hugo
Kopp interessiert zu haben,
sondern derkompakt an den
Wiesenhang unterhalb des
Pizzo Lucendro sich klam-
mernde, aus stattlichen
Holz- und Steinbauten be-
stehende Dorfkörper, der
noch heute fast so aussieht
wievor über fünfzig Jahren.
(holl.)


Inhalt


Aus der Praxis
Mit dem Instrument des Baurechts
lässt sich die Nutzung von Bauland
verbessern. 3

Historische Luftaufnahmen der Schweiz


SCHWEIZERISCHE NATIONALBIBLIOTHEK, EIDGENÖSSISCHES ARCHIVFÜR DENKMALPFLEGE, ARCHIV HUGOKOPP

Bilderschatz der Schwei zeri schen
Nationalbibl iothek

Die Graphische Sammlung der Schwei-
zerischen Nationalbiblio thek verfügt
über einenbedeutenden Bilderschatz.
Seit 1988 hütet sie auch das Archiv des
Luftbildfotograf en Hugo Kopp, der
von 1938 bis 1990 in Zürich ein Studio
betrieb. Unsere Serie mit Kopps Flug-
aufnahmenwurde möglich dank der
Mithilfe der Nationalbibliothek.

Impressum


Chefredaktion:Eric Gujer.Verantwortlich
für dieseBeilage:Andrea Martel,David Strohm.
Redaktion undVerlag:NeueZürcherZeitungAG,
Postfach, 8021 Zürich,Telefon 04425811 11.

Anzeigenverkauf
Telefon 044 25816 98, Fax 044 25813 70
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