W
as wäre Mexiko
ohne die Tor-
tilla? Sie ist das
Grundnahrungs-
mittel schlecht-
hin, mehr noch:
ein nationales
Symbol. Ein hal-
bes Dutzend Maisfladen kostet gerade
mal 25 Cent, wenn man sie in einer
der von Familien geführten Bäckereien
kauft. Für viele Mexikaner ist das viel
Geld – und was bekommen sie dafür?
Die meisten Tortillas werden mit einer
Fertigmehlmischung gebacken, sie
schmecken trocken und brechen
schnell. „Dieses Zeug lässt uns den
Geschmack einer echten Tortilla ver-
gessen“, schimpft der Landwirt Rafael
Mier. „Und wenn wir die Tortilla ver-
lieren, verlieren wir alles.“ Zusammen
mit Kollegen und Gastronomen setztREISEN
JG. 21, NR. 8NATIONAL GEOGRAPHICMEXIKO-STADTSTÄDTE DER WELT:Zum
Genießen
IN MEXIKO-STADT ERLEBT
DIE TRADITIONELLE
KÜCHE EIN COMEBACK.Zum Schauen: Vom Café de la Gran
Cuidad haben die Gäste einen
Logenblick auf den Palacio de Bellas
Artes im historischen Zentrum.
FOTO: LUCAS VALLECILLOS/ALAMY STOCK FOTO150 NATIONAL GEOGRAPHIC