EXPLORER
FOTOS (V. O. N. U.): MARK STONE, UNIVERSITY OF WASHINGTON; STEVE SWANSON, NASA; LUISA DORR
Rucksäcke für Hummeln
Forscher haben Sensoren entwickelt, die so klitzeklein
sind, dass Hummeln sie tragen und dennoch fliegen
können. Während das Insekt ungehindert herumschwirrt,
sammelt das Instrument unermüdlich Daten, zum
Beispiel über die Luftfeuchtigkeit oder die Temperatur.
Diese Informationen sollen helfen, die Biologie der
Pflanzen und der Insekten noch besser zu verstehen –
und am Ende der Landwirtschaft zugutekommen.
WIR SIND DAFÜR GESCHAFFEN, mit
dem Druck der Schwerkraft zu
leben. Ohne sie laufen unsere Kör
perfunktionen nicht rund. Eine
im New England Journal of Medicine
veröffentlichte Studie hat sich in
diesem Zusammenhang besonders
mit dem Gehirn befasst. Wissen
schaftler untersuchten den Schädel
von zehn Kosmonauten vor dem
Start und nach sechs Monaten im All.
Sie fanden heraus, dass das Volumen
der grauen Substanz – das ist jener
Teil des Großhirns, der hauptsächlich
Nervenzellkörper enthält – nach
der Landung geringer war als vorher.
Der Effekt bildete sich wieder etwas
zurück. Die vor allem aus Nerven
fasern bestehende weiße Substanz
schrumpfte einige Zeit nach der Lan
dung. Die Folgen für die Kognition
der Raumfahrer? Noch unbekannt.
RAUMFAHRT
WAS IM
GEHIRN
PASSIERT
EIN LEBEN OHNE
SCHWERKRAFT
BRINGT UNSEREN
KÖRPER ZIEMLICH
DURCHEINANDER.
WELTALL
Geschützte
Meteoriten
für Studien
Aus dem Weltall
fallen regelmäßig
Steine auf die Erde,
doch nur die we
nigsten überstehen
den Absturz. Im
Center for Meteo
rite Studies der
Arizona State Uni
versity werden die
Überreste von etwa
40 000 Meteroiten
in einer Anlage
aufbewahrt, deren
Luftfeuchtigkeit
ständig kontrolliert
wird. Ziel ist es, das
Gestein vor Verun
reinigung zu schüt
zen, damit künftige
Generationen sie
untersuchen kön
nen: um herauszu
finden, wie wir
eines Tages im All
überleben können.
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