P.M. History - 08.2019

(Tina Meador) #1

Phare de


Cordouan


Gironde (Frankreich) Biskaya

45 ° 35' 11" N 1° 10' 24"W


Die Herrscher aus dem Hause
Bourbon, das 1589 die französische
Krone geerbt hatte, führten das Land
zu nie gekannter Größe. Unter ihnen
stieg Frankreich zur See-, Welt-und
Kolonialmacht auf. Diesen neuen
Anspruch verkörperte auch der 1611
vollendete Leuchtturm von Cor­
douan an der Mündung der Gironde.
Die Franzosen nennen diese Seezei­
chen übrigens .. Phare"- nach dem
Pharos von Alexandria, einem der
sieben Weltwunder der Antike.

Doch eigentlich ist es eine gewal­
tige Untertreibung, den dienstät­
testen Leuchtturm Frankreichs nur
als Leuchtturm zu bezeichnen - er
ist zugleich Gotteshaus und Palast!
Denn zum ehrgeizigen Entwurf des
Architekten Louis de Foix
(1 535-1602) zählt neben
einer Kapelle auch ein
royales Appartement. Dort
hat sich aber im Laufe
der Jahrhunderte kein
König je blicken lassen.

KEGEL Seinen spitzen
Aufbau besitzt der
Turm erst seit 1789.
Damals wurde er um
20 Meter auf 68 Meter
aufgestockt - um die
Sichtbarkeit noch wei­
ter zu verbessern

SALON ln der Schutz­
mauer am Fuße des
Turms befindet sich
dieser holzgetäfelte
Raum. Er war den In­
genieuren vorbehalten,
die den Bau regelmä­
ßig inspizierten

Leuchttürme


LATERNE Anfangs
loderte hier ein Holz­
feuer, später kamen
andere Brennstoffe
zum Einsatz- etwa
Walöl, Kohle und Pe­
troleum. Seit 1948 ist
das Signal elektrisch

ZEICHEN Die monu­
mentale Architektur
des Turms sendet eine
klare Botschaft an
vorbeifahrende Schiffe:
Die Macht der franzö­
sischen Könige reicht
bis aufs Meer hinaus
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