Klassiker: Person eins rempelt Sie an
und während Sie abgelenkt sind, klaut
Person zwei Ihre Geldbörse. Kommt
Ihnen jemand nahe, vor allem von
Angesicht zu Angesicht, gehen Sie ein
Stück zurück, ohne der Person den
Rücken zuzukehren. Sehen Sie alter-
nativ demjenigen direkt ins Gesicht.Der Trick mit
dem Stadtplan
Mancher Taschendieb gibt sich selbst
als Tourist aus, geht auf ein poten-
zielles Opfer zu und fragt nach dem
Weg. Ganz besondere Wachsamkeit
ist dann geboten, wenn solche Hilfe-
suchende aggressiv auftreten und mit
einem Stadtplan vor Ihrer Nase her-
umfuchteln. Eine weitere Variante:
Jemand fordert Sie auf, bei einer Un-
terschriftenaktion mitzumachen.Wenn jemand seinen
Kaffee verschüttet
Einem Fremden fällt der Kaffeebecher
aus der Hand, oder sein Eis fällt direkt
vor Ihnen auf den Boden. Auf diese
Weise lenken Taschendiebe ihre Op-
fer ab und greifen blitzschnell in Ihre
Jacke oder Tasche. Besonders beliebt
ist diese Methode in der Nähe von
Geldautomaten. Geben Sie Acht, wenn
jemand Ihr Kleid bekleckert und Ihnen
beim Saubermachen helfen will.Schutz. Ein geschickter Dieb öffnet
ihn oder schneidet ihn ab, ohne dass
Sie es merken.
Ein Streit in der
Öffentlichkeit
Diebe wissen: Es gibt kaum Spannen-
deres, als Fremden dabei zuzusehen,
wie sie sich in der Öffentlichkeit zan-
ken. Fängt ein Paar an zu streiten,
bleiben Passanten neugierig stehen.
In dem Moment schlägt der Komplize
des Paares zu. Andere Methoden sind:
Jemand stolpert, fällt hin oder gibt vor,
ihm sei nicht gut.
Ihre Tasche hängt
über der Stuhllehne
An einem Platz, den Sie kennen, kön-
nen Sie die Tasche über den Stuhl
hängen – aber nie an einem fremden
oder belebten Ort. Dort kann der Dieb
die Tasche unbemerkt mitnehmen.
Behalten Sie Ihr Eigentum immer im
Blick. Tricksen Sie den Gauner aus,
indem Sie den Träger Ihrer Handta-
sche oder des Rucksacks um das Bein
des Stuhls wickeln, auf dem Sie sitzen.
Auf Tuchfühlung
In einer Menschenmenge wie
im öffentlichen Nahverkehr oder
bei einem Straßenfest rücken einem
Fremde häufig dicht auf die Pelle. Der
Ich hab’ feste Grundsätz’, fest bleib ich dabei,
nur wenn ich ein Geld seh’, da änder’ ich’s glei.
Johann nepomuk nestroy, österr. DIchter (1801–1862)08.2019 reaDer's DIGest 79