P.M. Fragen und Antworten - 08.2019

(Nancy Kaufman) #1

))GESCHICHTE


WARUM SAGEN WIR ...




Hamburger<<?




H


amburger sind zwar der Inbegriff typisch ame­
rikanischer Küche, bis heute ist aber nicht ein­
deutig geklärt, wer das Nationalgericht eigentlich
erfunden hat. Fest steht aber, dass der Name
nichts mit dem englischen Wort >> Harn<< für Schinken zu
tun hat, sondern tatsäeWich auf den norddeutschen Stadt­
staat Harnburg zurückgeht.
Die schon seit Jahrhunderten in Harnburg beliebte
Frikadelle aus Hack war außerhalb Deutschlands als




Harnburg Steak<< bekannt und kam unter diesem Namen
vermutlich auch in den USA an, mitgebracht von Einwan­
derern. Denn für viele Menschen aus diversen europäi­
schen Ländern begann die Schiffsreise nach Amerika im
Hamburger Hafen. Wer in den USA als Erster auf die Idee
kam, ein flaches Stück gebratenes Rinderhack zwischen
zwei Brötchenscheiben zu stecken, ist bis heute umstrit­
ten. Wahrscheinlich kamen mehrere Imbissbeireiber an
verschiedenen Orten auf ähnliche Ideen. Darunter wa-
ren -um nur einige zu nen­
nen -die Brüder Charles und
Frank Menches 1885 in der
Stadt Harnburg im Staat New
Yo rk, Louis lassen 1900 in
Connecticut und Fleteher
Davis 1904 auf der Weltaus­
stellung in St. Louis. Allerdings verwen-
deten sie alle noch keine Brötchenhälften,
sondern Brotscheiben.
Die erste Burgerkette wurde 1921 von
��i�����e������w�a;l�te:r�Anderson gegründet, trug
den Namen >>White Castle<<
und servierte Ham-
burger, wie wir
sie bis heute
kennen. (kf)




Hamburger gibt es heute
rund um den Globus.
Der Name geht tatsächlich
auf die deutsche Stadt
zurück

Was nahmen die Römer


gegen Schmerzen?


W


er heute Schmerzmedikamente in Form von
Brausetabletten oder Kapseln zu sich nimmt,
wird kaum einen Ekel verspüren. Das war bei
Schmerzmitteln der Römer anders. Der Uni­
versalgelehrte Plinius der Ältere (23/24 bis 79 n. Chr.)
empfahl zum Beispiel, gegen Kopfschmerzen abgeschnit­
tene Köpfe von Schnecken einzunehmen. Bei schmerzhaf­
tem Harndrang wiederum sollte man drei Schnecken aus
ihren Schalen auslösen, sie anschließend zerquetschen
und dann in einem Schöpfbecher Wein trinken.
Bei Organschmerzen, Tumoren oder Gelenkbeschwer­
den wurden Umschläge mit pflanzlichen Inhaltsstoffen
aufgelegt. Auf offene Wunden kamen Auflagen mit Mine­
ralstoffen, auf schmerzende und entzündete Körperstellen
Salben auf Basis ätherischer Öle. Sehr gefragt als
Schmerz- und Betäubungsmittel waren das schwarze
Bilsenkraut und die Alraune. Das Betäubungsmittel
schlechthin war jedoch die >> Träne des Mohns«, heute als
Opium bekannt. Sie wurde als eine Art Pille eingenommen,
oft mit Wein vermischt, um die Wirkung zu verstärken. Dazu
würde heute sicher kein Mediziner mehr raten.
Auch Zahnschmerzen wurden mit Opium behandelt,
nämlich in Form einer Mundspülung, in der auch Pfeffer
enthalten war. Schwellungen am Zahnfleisch behandelten
die Römer mit Salz, das sie auf die betreffende Stelle
rieben. Dazu tranken sie unverdünnten Wein. (dim)
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