P.M. Fragen und Antworten - 08.2019

(Nancy Kaufman) #1

W


ird ein Badeurlauber ver­
misst, dann suchen nicht
nur Rettungsschwimmer
nach ihm, sondern immer
häufiger auch Drohnen mit Kameras.
Schließlich lässt sich aus der Vogelper­
spektive leichter Ausschau halten nach
einer Person, die womöglich unter der
Wasseroberfläche treibt. In Mecklen­
burg-Vorpommern nutzt die Wasser­
wacht des Deutschen Roten Kreuzes die
maschinellen Helfer. Nach einem Test
im Sommer 2017 auf der Insel Usedom
nahmen im vergangenen Jahr 18 Droh­
nen an Ostseestränden und Badeseen
ihren Dienst auf, unter anderem in Hei­
ligendamm, Warnemünde und an der
Mecklenburgischen Seenplatte.
Die Wasserretter können mit den
ferngesteuerten Fluggeräten über der
Unglücksstelle auch eine Rettungsboje
abwerfen- per Knopfdruck. Die Boje ist
ein kompakt zusammengefalteter Plas­
tikschlauch, der sich beim ersten Was­
serkontakt selbst aufbläst. Daran kann
sich die in Not geratene Person festhal­
ten, bis die Rettungsschwimmer da sind.
Die Drohnen rückten im vergange­
nen Sommer in mehr als 40 Fällen aus,
und halfen der Wasserwacht, an den
Stränden nach Vermissten zu suchen.
Häufig ging es auch nur darum, einen
Notfall auszuschließen, etwa wenn eine
Luftmatratze im Wasser trieb.
Die DLRG-Station Haffkrug-Schar­
beutz in Schleswig-Holstein verfügt
ebenfalls über zwei Drohnen. Seit Au­
gust 2016 läuft hier ein Pilotprojekt.
Auch an anderen Standorten will die
DLRG bald Drohnen einsetzen. (kfr)


Kameradrohnen
fliegen mit bis zu
85 km/hzum
Einsatzort- und
könneneine
Hilfsboje abwerfen
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