P.M. Fragen und Antworten - 08.2019

(Nancy Kaufman) #1
Per Smartphone lassen sich
schöne Momente leicht
festhalten. Doch als Dateien sind
sie keineswegs ewig haltbar

U


nsere Smartphones und Com­
puter sind voll mit Ta usenden
Schnappschüssen. Deren Halt­
barkeit ist jedoch begrenzt. Um
sich das klarzumachen, muss man nur
ein wenig zurückdenken: an die alten
Floppy Disks etwa, die späteren, kleinen
Disketten, dann die ersten Handys.
Oder auch Videokassetten und -rekor­
der, die längst von der Bildfläche
verschwunden sind. Die technische
Entwicklung schreitet voran, entspre­
chend schnell ist ein digitales Medium
überholt und nicht mehr brauchbar.
Dazu kommt der mögliche Totalverlust.
Ein banales, aber auch erschreckendes
Beispiel: Allein auf Flughäfen der USA
werdenjede Woche 1� ooo Laptops ver­
gessen oder ge stohlen.
Wer seine Fotos behalten will, sollte
sie daher frühzeitig sichern. Empfeh­
lenswert ist die Kombination mehrerer
Speichermedien und diese zudem an
unterschiedlichen Orten aufzubewah­
ren, damit nach einem Einbruch oder
Brand nicht doch alle Erinnerungen aus­
gelöscht sind. Eine Festplatte an einem
sicheren Ort daheim, eine im Büro­
schreibtisch, häufige Back-ups auf bei­
den Geräten: Damit ist schon viel getan.
Doch auch Fe stplatten geben durch
Wärme, Erschütterungen oder Feuch­
tigkeit irgendwann den Geist auf -im
Durchschnitt nach zehn Jahren. Daher
ist der sicherste Tipp überraschend alt­
modisch: Gehen Sie einmal im Jahr
durch Ihre digitalen Fotos und drucken
Sie die wichtigsten und gelungensten
Schnappschüsse aus, vielleicht in einem
Album mit kleiner Auflage für die ganze
Familie. Das ist heute bei vielen Firmen
problemlos für wenige Euro zu machen
und tatsächlich die beste Sicherung vor
dem Totalverlust. Fotos auf Papier hal­
ten geschätzt bis zu 400 Jahre - kein di­
gitaler Träger kann da mithalten. (sm)


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