P.M. Fragen und Antworten - 08.2019

(Nancy Kaufman) #1

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Was ist bei einem Herzinfarkt bei Frauen
anders als bei Männern?
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in Brennen hinterm Brustbein und starke Schmerzen in
der linken Seite, die bis in den Arm ausstrahlen: So
kündigt sich in vielen Fällen ein Herzinfarkt an. Aller­
dings treten diese typischen Symptome bei Männern
Frauen sind im Durchschnitt etwa zehn Jahre älter als Männer,
wenn sie einen Herzinfarkt erleiden. Der Grund hierfür liegt
vermutlich im weiblichen Hormonhaushalt Bis zu den Wechsel­
jahren sind Frauen durch die Östrogene relativ gut gegen einen
Infarkt geschützt. Erst nach der Menopause lässt die Wirkung
der Hormone nach, weshalb verengte Herzkranzgefäße bei
Frauen erst ab 60 Jahren vermehrt auftreten.
häufiger auf als bei Frauen. Bei Frauen kommen oft noch
Schmerzen im Rücken oder im Oberbauch hinzu, sie klagen
über Atemnot und Übelkeit, manche müssen sich übergeben.
Das sind Warnsignale, die auch von anderen Krankheiten kom­
men können. Deshalb dauert es meistens länger, bis Frauen
den Notruf wählen. Häufig wird ein Herzinfarkt bei ihnen später
erkannt als bei Männern.
Ein Infarkt tritt auf, wenn der Herzmuskel nicht mehr aus­
reichend mit Blut und Sauerstoff über die Herzkranzge-
fäße versorgt wird. Oft sind bei dem Patienten oder der Patien­
tin eine oder mehrere dieser Arterien verengt. Wenn sich
dann ein Blutgerinnsel darin ablagert, können sie verstopfen.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Frauen das Krankheits­
risiko falsch einschätzen und die Symptome nicht ernst neh­
men. Ein Großteil stuft Krebs als gefährlicher ein, dabei sterben
mehr Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So gehen in
Deutschland etwa 37 Prozent der Todesfälle darauf zurück und
25 Prozent auf Krebs. Erleiden Frauen einen Herzinfarkt, dann
sterben sie einer Studie zufolge häufiger daran als Männer,
auch wenn sie gleich behandelt werden (28 versus 20 Prozent).
Woran das genau liegt, muss genauer erforscht werden. (kfr)
Warum wird uns beim Spielen in der
virtuellen Realität oft übel?
N
icht jedem bekommt es gut,
sich in eine virtuelle Realität
(VR) zu begeben. Gerade bei
Spielen begeistert die Expedi­
tion in die fremde Welt oft nur am An­
fang. Nach zehn Minuten wird etwa ei­
nem Drittel der Spieler schwindelig und
übel, so vorsichtige Schätzungen. Man­
che der Nutzer leiden in der v1rtuellen
Welt so sehr, dass sie trotz anfänglichem
Enthusiasmus von den Spielen ablassen.
Doch wie kommt es zu den Sympto­
men? Die Informationen, die wir von
unseren Augen, dem Gleichgewichts­
organ im Ohr und von bestimmten Re­
zeptoren über die Stellungvon Muskeln
und Gelenken erhalten, ergeben im
Gehirn bei den VR-Spielen keinen Sinn,
sie passen nicht zusammen, ein >>Mis­
match<< entsteht. Die Augen nämlich
melden, dass wir uns bewegen. Die bei­
den anderen Systeme berichten dage­
gen, dass wir innehalten, dass wir sitzen
oder stehen.




Wie stark dieser Mismatch an In­
formationen ist, hängt sehr vom Spiel
und den Bewegungen ab, die vor­
getäuscht werden<<, erklärt Michael
8/2019
Strupp vom Deutschen
Schwindel-und Gleich­
gewichtszentrum an
der LMU in München.
AJso ob man im VR­
Spiel steht oder läuft,
sich umdreht oder in
einem Fahrzeug sitzt.
Ähnlich ergeht es man­
chen Menschen, wenn
sie im fahrenden Auto
lesen. Doch es gibt Ab­
hilfe: Man sollte sich
möglichst so bewegen,
wie der visuelle Ein­
druck des VR-Spiels es
vermittelt.
Wenn das nicht
geht, dann sollte man
sich zumindest bewusst
machen, dass die Sin-
Glühende Säbel im Takt schwingen, im Weltraum kämpfen, als
Maus Abenteuer erleben oder in der Antarktis nach Vermissten
suchen: ALL das ist möglich mit Spielen in der virtuellen Welt
nesreize unterschied-
lieh angesprochen werden. Manche
Konzerne werben damit, Schwindel und
Übelkeit bald mithilfe einer galvani­
schen Stimulation zu reduzieren, also
passend zu den v1suellen Reizen der
Spiele das Gleichgewichtsorgan mit
anzusprechen. >>Das wäre eine elegante
Methode<<, sagt Strupp. Doch im besten
Fall achten Entwickler bei der Konzep­
tionierung darauf, dass ausreichend
Bewegungsmöglichkeiten eingebaut
werden. (av)
Fragen&Antworten 59



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