Die Welt - 01.08.2019

(Sean Pound) #1
E

s ist halb zehn Uhr abends in
Berlin-Mitte und immer
noch hell. Ein DriveNow-
KKKunde versucht, sein BMW-unde versucht, sein BMW-
Cabrio in eine großzügige
Lücke einzufädeln, scheitert und fährt
mit heulendem Motor weiter, um-
schwirrt von Mietfahrrädern und ein
paar E-Rollern. Vor dem Haus gegenüber
hat derweil ein weißer Mercedes-Kasten-
wagen angehalten. Zwei Jungs mit Gür-
teltaschen steigen aus und gehen zu ei-
ner auf dem Gehweg abgestellten E-
Schwalbe, einer Art neu aufgelegter
DDR-Vespa mit Elektroantrieb, die man
ebenfalls mieten kann. Einer zieht ein
graues Köfferchen aus dem Boden der
Schwalbe, der andere holt einen exakt
gleich aussehenden Gegenstand aus dem
Transporter. Beides wird nun ausge-
tauscht, wie in einem Agentenfilm, dann
sind sie wieder weg, verschluckt von der
betriebsamen Stadt, und ich komme mir
vor wie Heinz Sielmann, der eine Antilo-
pe bei der Paarung beobachtet. So geht
das also!

VON BORIS POFALLA

Andere Helfer der neuen Sharing Eco-
nomy nehmen die elektrischen Stehrol-
ler mit nach Hause und laden sie nachts
im Wohnzimmer auf, für ein paar Euro.
Das sind Juicer. Ein neues Wort für eine
neue Zeit. Und was für eine Zeit ist das.
Noch nie hatte man in der Großstadt so
viel Auswahl, sich fortzubewegen. Es ist
wie ein Rausch, ein Mobilitätsrausch.
„Eine Stadt mit mehr Platz zur räumli-
chen Entfaltung“ verspricht das Start-up
Emmy, dessen Abgesandte eben vor mei-
nen Augen den Akku gewechselt haben.
Eine Stadt, „in der sich Fahrzeuge nicht
mehr den begrenzten Platz wegnehmen.
Eine Stadt, in der man sich wohlfühlt“.
Ich fühle mich wohl, ich fühle mich sogar
herrlich in diesem Sommer der Mobilma-
chung. Der Scheinwerfer meines E-Rol-
lers bohrt sich in die Dämmerung wie ei-
ne Taschenlampe bei der Nachtwande-
rung. Die Luft am Alexanderplatz ist bal-
samisch. Der hohe Schwerpunkt sorgt
dafür, dass man kaum gefahrlos bremsen
kann, auch die Hand kann man nicht vom
Lenker nehmen. Aber man fühlt sich le-
bendig und frei. Und wer zu zweit fährt,
wie viele Paare, der würde offenbar be-
reitwillig zusammen sterben. Romanti-
scher geht es nicht.
Manchmal miete ich mir einen elektri-
schen Motorroller. Die von Coup sind

leichter und wendiger als die von Emmy,
aaaber das Prinzip ist dasselbe. Der Helmber das Prinzip ist dasselbe. Der Helm
ist vorgeschrieben, man kann aber so
wenig anziehen, wie man will, den Wind
spüren und die Beschleunigung. Anders
als im Auto hat der E-Motorroller-Pilot
einen 360-Grad-Blick auf die Stadt und
ihre Menschen, er riecht die Straßenbäu-
me und das frische Brot aus den Brotma-
nufakturen, er riecht die Shisha-Schwa-
den vor den Shisha-Bars.
AAAlle Sinne werden angesprochen, imlle Sinne werden angesprochen, im
KKKunstbetrieb spricht man von Immersi-unstbetrieb spricht man von Immersi-
on. Das Klingeln der E-Scooter hat was
von einem Eisverkäufer in einem alten
Film, und dann ist da das allgegenwärti-
ge Sirren der E-Motorroller und der E-
AAAutos, die da fröhlich rekuperieren undutos, die da fröhlich rekuperieren und
beschleunigen, rekuperieren und be-
schleunigen. Sogar elektrische Linien-
busse gibt es mittlerweile, sie brummen
so potent wie ein kleines Kraftwerk.
Es ist der Sommer des Sharings, den
wir erleben: Rollersharing. Carsharing,
E-Scooter-Sharing. Mobike, Nextbike,
Uber Bike. DriveNow, Car2Go, WeShare,
Oply, Free Now. Ubeeqo. Oply ist immer
fffür dich da. Fahr den Spaß!ür dich da. Fahr den Spaß!
Früher war man aufs Rad und die Öf-
fffentlichen beschränkt, wenn man keinentlichen beschränkt, wenn man kein
AAAuto besaß, das ist vorbei. Freiheit kannuto besaß, das ist vorbei. Freiheit kann
man jetzt leihen. Manchmal fahre ich
mit dem Roller nachts nach Marzahn,
einfach so, um die Lichter in den Hoch-
häusern zu sehen. Diese Nacht kostet
mich zehn Euro Miete. Nur das Ge-
schäftsgebiet setzt mir Grenzen, ich darf
nicht mit leerem Akku in Marzahn liegen
bleiben. Im Wesentlichen existiert die
neue Sharing-Welt nämlich nur inner-
halb des S-Bahn-Ringes, im Zentrum.
Die Stadt ist neu kartiert, es gibt nun
eine mobile Banlieue, in der die Arbeiter-
klasse weiterhin ein Auto braucht, und
eine gute Zone, in der man zwischen
Dutzenden Sharing-Anbietern wählen
kann. Dafür kann ich aber nichts. Ich
stürze mich rein, ich mache jetzt überall
mit. Hallo Zukunft! Um meine Identität
zu beweisen, habe ich mit dem Handy
KKKurzvideos von meiner Fahrerlaubnisurzvideos von meiner Fahrerlaubnis
gedreht, extrem unvorteilhafte Selfies
gemacht und die Plastikkarte ausdrucks-
los neben mein Gesicht gehalten. Ir-
gendwo in Indien weiß nun jemand, wie
ich im Morgenmantel aussehe und wo
mein Führerschein ausgestellt wurde.
Filialen haben die Sharing-Firmen nicht,
sie existieren nur als App. Ich weiß we-
nig über diese Unternehmen, aber sie
wissen viel über mich.

Car2Go etwa „darf meine Autonut-
zungsdaten inklusive Ortsbestimmungs-
daten analysieren, um mein Fahrerlebnis
zu verbessern“. Beim ersten Mal liest
man sich das noch durch, danach nicht
mehr, es ist eh zu spät. Ich bin schon bei
DriveNow und Car2Go, die bald zu Sha-
re Now fusionieren, bei Miles und bei
Tier, bei Voi und Lime, bei Drivy und
beim Berlkönig, dem Pooling-Dienst der
Berliner Verkehrsbetriebe. Mit deren U-
Bahnen fahre ich eigentlich gar nicht
mehr, zu warm, zu eng, es riecht auch
selten nach frisch gebackenem Brot oder
Ledersitzen. Auch mein Rad muss ich
aaabends nicht mehr mitnehmen und dannbends nicht mehr mitnehmen und dann
anderntags irgendwo suchen, weil ich zu
fffaul war, um von Neukölln damit nachaul war, um von Neukölln damit nach
Hause zu fahren.
WWWhat a time to be alive! Abends, wennhat a time to be alive! Abends, wenn
die Sonne untergegangen ist, sehe ich
die Juicer, die E-Roller mit süßen Minia-
tur-Nummernschildchen in ihre Kasten-
wagen laden wie erschöpfte Schlitten-
hunde. Sie kommen zeitgleich mit den
Schwalben und den Fledermäusen he-
raus. Diese jungen Leute sind freie Un-
ternehmer, denn die Sharing Economy
ist eine Gig Economy. Jeder ist sein eige-
ner Herr. Ob die fleißigen Akkutauscher
aaauch hier im Viertel wohnen? Möglicher-uch hier im Viertel wohnen? Möglicher-
weise fahren sie mit der S-Bahn oder
dem Diesel rein, um den Millennials in
den Szenekiezen morgens ein emissi-
onsfreies Gleiten in die Agentur zu er-
möglichen.
Wie viele Dieselkilometer muss man
wohl in so einem Transporter zurückle-
gen, um die Akkus von 4800 E-Rollern
einen Sommer lang geladen zu halten?
Darüber denkt man lieber nicht nach.
Man denkt am besten überhaupt nicht
mehr so viel nach, dazu ist es auch viel

zu warm und der Sommer zu schön. Es
ist eben der Sommer der großen Mobil-
machung. Sharing, heißt es, wird uns alle
verändern. Früher redete man gern vom
Kampf der Radler gegen die Autofahrer
und dem ewig unterlegenen Fußgänger.
Heute kann jeder alles sein, je nach Lust
und Laune. Wir können für jeden Weg
neu entscheiden, was wir brauchen oder
wollen. Seltsamerweise war es auf den
Straßen auch noch nie so voll. Berlin war
2 018 die Hauptstadt der Verkehrsstaus,
die Zahl der angemeldeten Autos er-
reicht ein Rekordlevel. Und wenn wir
noch mehr sharen? In der Studie des
Öko-Institutszu Carsharing in Stutt-
gart, Frankfurt und Köln stellte sich he-
raus, dass der Fahrzeugbesitz im zwei-
jährigen Untersuchungszeitraum signifi-
kant gestiegen ist. Der Lieferverkehr
boomt derweil. Eine rasant wachsende
Zahl von Menschen eilt mit Transpor-
tern durch die Stadt, um Rollerakkus zu
tauschen, Leihfahrräder umzusetzen,
Scooter aus Bäumen zu angeln oder im
Internet bestellte Dinge auszuliefern.
Sie fahren herum, um knittrige Hemden
aaabzuholen und gebügelt zurückzubrin-bzuholen und gebügelt zurückzubrin-
gen. Alles geht per App, nur der Sprinter
muss weiterhin fahren.
Da die Berliner Luft mittlerweile der-
art schlecht ist, werden 2020 acht Stra-
ßen zu Dieselsperrzonen erklärt, die Au-
tos mit Euro 5 oder schlechter umfahren
müssen, was natürlich für mehr Verkehr
sorgt. Ganz schön verrückt, aber Ver-
nunft spielt in diesem Sommer so gut
wie keine Rolle, erst recht nicht für mich.
Es gibt kaum einen Weg in Berlin, bei
dem mein altes Fahrrad mehr als zehn
Minuten langsamer ist, trotzdem nehme
ich immer wieder gern den Roller oder
das Leihauto oder den E-Scooter. Weil es
so schön surrt, weil es neu ist, wegen der
ggguten Hi-Fi-Anlage. Und bis zum Autouten Hi-Fi-Anlage. Und bis zum Auto
bringen mich die E-Roller, die stehen oft
direkt vor der Haustür. Es ist schon lus-
tig: Die Glühbirne ist verboten, aber
wenn kuriose Start-ups mit in China un-
ter Verwendung von viel Kohlestrom ge-
fffertigten Rollern, deren Lebenszeit aufertigten Rollern, deren Lebenszeit auf
wenige Monate begrenzt ist, unsere
Städte fluten, dann werden sie von der
Politik freundlich hereingewinkt. Das
muss diese neue Leichtigkeit sein, die
mit dem wärmeren Klima kommt.
Man gewöhnt sich an alles. In der
Stadt Auto fahren fand ich früher Hor-
ror, jetzt mache ich es ab und zu, wenn
mir ein Auto gefällt. Die Minutentarife
bei Car2Go sinken übrigens um drei

Cent, wenn es gerade ein Überangebot
an Autos in einem Viertel gibt. Mieten
Leute sich wirklich ein Auto, nur weil es
gerade drei Cent billiger ist? Offensicht-
lich. Wie gesagt, Vernunft wird überbe-
wertet. 20 Stunden am Tag steht so ein
Sharing-Auto im Durchschnitt herum.
Die neuen E-Roller, so eine aktuelle Stu-
dio von Civity, werden im Schnitt nur
vier- bis sechsmal am Tag bewegt. Sonst
stehen sie da und warten.
Das Stadtbild hat sich durch die
1 6.000 Leihfahrräder und die E-Roller
im Zentrum verändert. Oft versperren
sie Wege und Ausgänge, aber das wird er-
staunlich gleichmütig hingenommen.
WWWenn ein Berliner Café einen Tisch aufenn ein Berliner Café einen Tisch auf
den Gehweg stellen will, braucht es da-
fffür eine kostenpflichtige Genehmigungür eine kostenpflichtige Genehmigung
des Bezirksamtes.
In derselben Stadt stehen Zigtausende
Fahrräder und Roller privater Firmen
kostenlos herum, blockieren 5000 Autos
2 0 Stunden pro Tag öffentlichen Grund
(immerhin gegen Gebühr). Städte wie
München oder Düsseldorf unterstützen
die Carsharing-Anbieter noch mit ex-
trem niedrigen Parkpauschalen, sie tun
üüüberhaupt alles, damit die Großstädterberhaupt alles, damit die Großstädter
auch noch den letzten Meter zum Biola-
den oder zur Kita in einem BMW oder
Mercedes zurücklegen können. Dafür
hat die Bundesregierung sogar 2017 ein
Gesetz erlassen, das „Gesetz zur Bevor-
rechtigung des Carsharing“.
Wie heißt es bei Rilke: Wer in der Kli-
makrise immer noch kein Auto hat, der
shared sich vielleicht eins. Die Solidarge-
meinschaft erhält die Möglichkeit, die
darbende Autoindustrie zu stützen, und
subventioniert einen lückenlosen Nah-
verkehr, damit das Geschäftsmodell der
Start-ups und Großkonzern-Joint-Ven-
tures überhaupt funktionieren kann.
Das nennt sich dann Verkehrswende,
und alle finden es toll: die Millennials,
die jetzt ab und zu BMW-Cabrio fahren
statt S-Bahn, die Manager in den Auto-
konzernen, die weiterhin ihre Autos los-
werden, und die Studenten, die dann
eben nicht kellnern gehen, sondern
juicen. „Fahr den Spaß!“ lautet der Slo-
gan, unter dem jetzt noch einmal 1500 e-
Golfs zum Berliner Sharing-Wahnsinn
hinzugekommen sind, betrieben von ei-
ner Volkswagen-Tochterfirma namens
WWWeShare. Auch sie stehen nicht in Mar-eShare. Auch sie stehen nicht in Mar-
zahn oder in Zehlendorf, sondern bei
mir in Mitte, wo eigentlich kein Mensch
ein Auto braucht. Alle freuen sich darü-
ber, vor allem ich. Was für ein Sommer!

Die große


Es ist, als habe man das


Videospiel „Großstadt“


gehackt und alle


Waffen freigeschaltet,


die es gibt: Wir erleben


den Sommer des


Sharing-Wahnsinns.


Eine Roadmovie-


Reportage


Mobike, Nextbike, Uber Bike. DriveNow, Oply, Car2Go: So klingt die konkrete Poesie des Sommers 2019 in Berlin

MAURITIUS IMAGES / HANOHIKIRF

/ALL MAURITIUS IMAGES CONTENT+

Mobilmachung


ie große


obilmachung


ie große


21


01.08.19 Donnerstag, 1. August 2019DWBE-HP


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DWBE-HP

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FEUILLETON-REDAKTION: TELEFON: 030 – 2591 71950|FAX: 030 – 2591 71958|E-MAIL: [email protected]|INTERNET: WELT.DE/KULTUR

KULTURHAUPTSTADT

Auch Hannover will
sich bewerben

Hannover will Kulturhauptstadt
Europas 2025 werden. Die nieder-
sächsische Landeshauptstadt habe
am Dienstag ihre Absichtserklärung
an die Kulturstiftung der Länder
geschickt, teilte eine Sprecherin
mit. Darin gibt Hannover offiziell
bekannt, sich an dem Wettbewerb
zu beteiligen. Die Stadt konkurriert
mit sieben Mitbewerbern um den
begehrten Titel. Aus Ostdeutsch-
land beteiligen sich Dresden, Chem-
nitz, Gera, Zittau und Magdeburg.
Aus den westlichen Bundesländern
gehen auch Hildesheim und Nürn-
berg ins Rennen. Der Titel „Kultur-
hauptstadt Europas“ wird seit 1985
jeweils für ein Jahr von der Eu-
ropäischen Union verliehen. Zwei
Städte aus ausgewählten Ländern
tragen pro Jahr diesen Titel. 2025
stellen Deutschland und Slowenien
die Kulturhauptstadt.

LITERATUR

Philippe Lançon


erhält Kesten-Preis


Der französische Journalist und
Schriftsteller Philippe Lançon erhält
den Hermann-Kesten-Preis des
PEN-Zentrums Deutschland. Der
Überlebende des Attentats auf die
Redaktion des Satiremagazins
„Charlie Hebdo“ in Paris am 7. Ja-
nuar 2015 setze sich „in ergreifender
Weise für die Freiheit des Aus-
drucks in Literatur, Musik und
Kunst ein“, so der Vizepräsident des
PEN, Ralf Nestmeyer. Lançon über-
lebte den islamistischen Terror-
anschlag auf die Redaktion schwer
verletzt. In seinem unlängst auch
auf Deutsch erschienenen Buch
„Der Fetzen“ wendet er sich gegen
Zensur als „paranoide Form der
Kritik“ und schreibt: „Wir waren
den effizientesten Zensoren zum
Opfer gefallen, denen, die alles
ausradieren, ohne eine einzige Zeile
gelesen zu haben.“

KINO

Hollywood-Stern für


Guillermo del Toro


Der mexikanische Oscarpreisträger
Guillermo del Toro (54) wird auf
dem „Walk of Fame“ in Hollywood
mit einer Sternenplakette verewigt.
Am 6. August soll der Regisseur und
Produzent den Stern auf der be-
rühmten Flaniermeile enthüllen,
wie die Verleiher mitteilten. Als
Gastredner sind Regisseur J. J. Ab-
rams und Sängerin Lana Del Rey
eingeladen. Del Toro wird den 2669.
Stern auf dem Hollywood-Boulevard
erhalten. Die Feier fällt zeitlich mit
der Premiere des von del Toro pro-
duzierten Horrorfilms „Scary Sto-
ries to Tell in the Dark“ zusammen,
der am 9. August in den USA an-
läuft. Der Filmemacher hat ein Fai-
ble für Märchen, für das Bizarre und
Andersartige. Bereits in „Hellboy“
(2004) und „Pans Labyrinth“ (2006)
erschuf del Toro düstere Fantasie-
welten.

THEATER

Neuer Bühnenboden


in Weimar


Neue Spielzeit, neuer Bühnenboden:
Im Deutschen Nationaltheater in
Weimar werden noch bis Mitte
August die Bretter, die die Welt
bedeuten, erneuert. Die rund 650
Quadratmeter der Haupt- und Hin-
terbühne waren verschlissen und
werden bereits seit der Spielzeit-
pause Anfang Juli saniert, wie die
Stadt am Mittwoch mitteilte. Die
sichere Tragfähigkeit sei nicht mehr
an allen Stellen gewährleistet gewe-
sen. Zu den Instandsetzungsarbei-
ten gehöre auch die Restaurierung
des Intarsien-Parketts im Foyer 1.
Die Gesamtkosten der Sanierungs-
arbeiten belaufen sich auf mehr als
447.000 Euro. Die Theaterferien in
Weimar dauern bis zum 20. August.

KOMPAKT


DIE WELT DONNERSTAG,1.AUGUST2019 SEITE 21

„Fast & Furious“ feiert


das Testosteron Seite 23


Sommerfilm


FEUILLETON


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