Die Welt - 01.08.2019

(Sean Pound) #1
Ihre Verzagtheit. Ihr unterirdischer
Umgang untereinander. Ihr mangelndes
Selbstbewusstsein. Ich will aber nicht
ständig in den Rückspiegel schauen. Für
alles, was hinter uns liegt, sind sicher
unsere zahlreichen Ex-Parteivorsitzen-
den ideale Ansprechpartner.

Wie können Sie diese drei Missstände
ändern? Da müsste die Kultur Ihrer
Partei neu aufgesetzt werden. Geht
das bei einer Traditionspartei?
„Mit uns zieht die neue Zeit ...“, heißt es
in unserem Parteilied so schön! Sie
muss gar keine Traditionen preisgeben.
Sie ist das älteste Bündnis gegen Natio-
nalismus und Populismus. Sie stand
stets auf der Seite der Anständigen, der
überzeugten Demokratinnen und De-
mokraten. Die Sozialdemokratie hat
den Mut, neue Wege zu gehen und auch
in schwieriger Zeit Verantwortung zu
tragen. Sie muss das Land und Europa
zusammenhalten. Und wenn sie ihre
notorisch schlechte Laune, ihre ständi-
ge Selbstbeschäftigung und ihren Hang,
den eigenen Leuten tiefe Wunden bei-
zufügen, aufgibt, wird sie wieder zu ei-
ner wunderbaren Partei – auf der Höhe
der Zeit eben!

Ist die SPD noch eine Arbeiterpartei?
Den Arbeiter im traditionellen Sinn gibt
es ja immer weniger. Aber die SPD
bleibt die Partei der Arbeit. Die Arbeits-
gesellschaft ist heute eine komplett an-
dere als noch vor 30 Jahren. Sie muss
Heimat für die hart arbeitende Mecha-
tronikerin genauso sein wie für den
selbstständigen Digitalexperten.

Oft genug erscheint die SPD mit ih-
rem Sozialstaatsfetischismus auch als
die Partei der Arbeitsunwilligen und
Bequemen. Ein Vorurteil?
Wir sind die Partei derjenigen, die
schwer arbeiten und sich anstrengen.
Wir sind die Partei der solidarischen
Mitte, die gerne bereit ist, für Sicher-
heit, hervorragende Schulen und Kitas,
für eine gut ausgebaute Infrastruktur
und einen starken Sozialstaat Steuern
zu zahlen. Für uns ist Selbstbefähigung,
nicht Bevormundung zentral. Aber
wenn jemand hinfällt, schwach und
krank ist und der Hilfe bedarf, sind wir
zur Stelle. Darauf müssen sich alle ver-
lassen können.

Muss es immer mehr Staat sein, geht
nicht auch weniger?
Es muss nicht mehr Staat sein, aber ein
besserer. Einer, der die Bürgerinnen
und Bürger beschützt, der unabhängig
von der Postleitzahl überall in Deutsch-
land ein gutes Leben ermöglicht. Ich ha-
be nicht den Eindruck, dass die Privati-
sierung der Bahnirgendetwas substan-

M

ichael Roth verliert so
gut wie nie seine gute
Laune. Jetzt will der
Staatsminister im Aus-
wärtigen Amt SPD-
Chef werden. Grund genug, ihm schnell
die wichtigsten Fragen zu stellen. Ulf
Poschardt verabredete sich mit Roth
auf Reisen zu einem zügigen E-Mail-
Ping-Pong im Blitzschachtempo.

VON ULF POSCHARDT

WELT:WWWarum wollen Sie SPD-Chefarum wollen Sie SPD-Chef
werden?
MICHAEL ROTH:Mein Herz hängt an
dieser Partei, der ich seit meinem 17.
Lebensjahr angehöre. Aber allein wäre
ich nie angetreten. Nur weil ich mich
gemeinsam mit Christina Kampmann
fffür eine Doppelspitze bewerbeür eine Doppelspitze bewerbe, gibt es
meine Kandidatur. Wie viele andere
Sozis haben wir uns gefragt: Was kön-
nen wir tun, damit die SPD diese exis-
tenzielle Krise übersteht und politisch
überlebt? Dazu müssen wir gemeinsam
den Aufbruch wagen. Und bei allen
Problemen ist Europa der Schlüssel
und unsere Lebensversicherung. Da
wollen wir mithelfen, dass dieser Ge-
danke stärker in der SPD verankert
wird.

Wer wäre Ihr Lieblingsvorgänger?
Vielleicht liegt eines der Probleme der
SPD in ihrer übermächtigen Nostalgie.
Ich will die SPD ermutigen, ihren Blick
verstärkt auf die Zukunft zu richten.
Aber wenn ich mich dann doch für ei-
nen potenziellen Vorgänger entschei-
den müsste, wäre es – Björn Engholm.
Der hat mich beeindruckt. Mit seinen
Stärken und seinen Schwächen.

Überraschend. An den kann sich
kaum jemand erinnern. Was waren
die Stärken und Schwächen von Eng-
holm?
Als echter Temperamentsbolzen habe
ich eine Schwäche für den nordischen
Typ. Björn Engholm hatte enge Bindun-
gen in das kulturelle und intellektuelle
Milieu der Republik, er war ein enga-
gierter Europäer. Am Umgang mit der
Barschel-Affäre scheiterte er. Er ist mit
Anstand gegangen. Und in der langen
Reihe von Ex-SPD-Parteichefs gehört er
zu denen, denen ich nach wie vor gerne
zuhöre.

Was soll die SPD künftig sein?
Die politische Heimat der Optimistin-
nen, Weltverbesserer, Mutmacherinnen
und leidenschaftlichen Europäer – und
dabei anständig miteinander umgehen.

Was ist aktuell das größte Problem
der Partei?

ziell besser gemacht hat. Die Bahn wird
privatwirtschaftlich organisiert, aber
sie gehört zu 100 Prozent dem Bund.
Ich werde ständig für überfüllte und
verspätete Züge, für unzureichenden
Lärmschutz geprügelt. Vielleicht wäre
es da besser, den Laden wieder zu über-
nehmen und mal zu schauen, warum
das in der Schweiz mit der Staatsbahn
so viel besser funktioniert.

Wo kann es denn weniger Staat sein?
Da geht es mir dann doch wie vielen an-
deren: Der Staat möge sich bitte nicht
in mein Privatleben einmischen. Wen
ich liebe, wie ich lebe, wo ich Urlaub
mache, was ich denke, muss staatlichen
Überwachungen prinzipiell entzogen
sein. Aber letztendlich erwarte ich von
meinem Staat, dass er diese Freiheit
ebenso schützt wie unser liberales, offe-
nes Zusammenleben in einer bunten
Gesellschaft.

Was mögen Sie am Liberalismus und
was an der FDP?
Ich liebe die Freiheit. Meine SPD ist ei-
ne emanzipatorische, keine paternalis-
tische Bewegung. Aber es geht eben
nicht allein darum, frei zu sein, um das
zu tun, was einem beliebt. Es geht auch
darum, frei von Angst, Armut und Ent-
rechtung leben zu können. Das ist für
mich Liberalismus. Und ich schätze
sehr das menschenrechtspolitische En-
gagement vieler Kolleginnen und Kolle-
gen der FDP. Wir arbeiten da auch ziem-
lich gut zusammen.

Warum ist die SPD nicht mehr die
Partei der Aufsteiger?
Ich bin ja ein solcher Aufsteiger. Ich wä-
re ohne die sozialdemokratischen Bil-
dungsreformen nicht da, wo ich jetzt
bin. Ich komme aus einer Bergmannsfa-
milie. Meine Kindheit und Jugend wa-
ren alles andere als leicht. Vielleicht ist
das der größte Skandal in unserem
Land, dass nach wie vor die Herkunft ei-
nes Kindes und die Dicke des Geldbeu-
tels der Eltern maßgeblich über den
weiteren Lebensweg entscheiden. Hier
möchten wir gerne neue Akzente set-
zen.

Wollen Sie Wähler, die Sie an die AfD
verloren haben, zurück?
Nazis, Rassisten und Faschos sicher
nicht. Aber andere schon. Wer sich Sor-
gen macht vor der Globalisierung und
einem ungezügelten Kapitalismus, soll-
te in der SPD eine vernünftige An-
sprechpartnerin finden.

Gehören migrationskritische Wähler
auch dazu? Oder will die SPD da et-
was neonaiv bleiben?
Ich kann mir Europa und Deutschland

ohne Migration schlicht nicht vorstel-
len. Wir fragen nicht, woher du
kommst, an wen du glaubst und wen du
liebst. Aber wir müssen fragen: Bist du
bereit, dich auf unsere Regeln, Gesetze,
unsere Werte, Sprache und Prinzipien
einzulassen? Und diese Frage muss mit
Ja beantwortet werden. Sonst klappt
das nicht mit einem friedlichen, res-
pektvollen Zusammenleben.

Was lernen Sie von den Grünen?
Dass man als immer wieder abgeschrie-
bene Partei niemals aufgeben sollte.
Derzeit – das vergessen viele – sind die
Grünendie kleinste Oppositionsfrakti-
on im Bundestag.

Wo würden Sie die Grünen attackie-
ren?
Die Grünen sind ein politischer Mitbe-
werber. Ich kritisiere sie dann, wenn sie
Unsinn erzählen oder fordern. Ich habe
da keine Beißhemmung.

Wo konkret, im Augenblick wirkt die
SPD so, als würde sie ängstlich vor
Nichtgefallen den Grünen hinterher-
laufen. Sehe ich das falsch?
Ich will nicht den Grünen gefallen, aber
ich will, dass die SPD wieder mehr Men-
schen, vor allem den jungen, gefällt. Wir
brauchen einen ambitionierten Klima-
schutz. Aber Beschäftigte, Pendlerinnen
und Pendler, der ländliche Raum dürfen
nicht zu den Verlierern gehören.

Das wirkt gefällig.
Gefällig? Ich bitte Sie. Gefällig ist die
derzeitige Klimaschutzdebatte auf abs-
traktem Niveau. Lassen Sie uns konkret
werden. Wir fordern höhere Preise für
den CO 2 - Ausstoß. Meine Pendlerinnen
und Pendler zu Hause im nordhessi-
schen Wahlkreis können doch nicht ein-
fach auf den Bus umsteigen, weil der
Sprit 20 Cent pro Liter teurer wird. Es
gibt derzeit keinen Bus zur Arbeit. Die
müssen Auto fahren. Hier brauchen wir
kurzfristig einen Ausgleich. Das ist
nicht gefällig. Das ist gerecht. Dafür
braucht es die SPD.

Ist Deutschland reif für einen schwu-
len Kanzler?
Ich hoffe, dass wir bald wieder reif sind
für einen sozialdemokratischen Kanz-
ler. Und wenn der dann auch noch
schwul wäre, wäre das auch gut so.

Kann Kevin Kühnert Kanzler?
Er kann ziemlich gut Juso-Vorsitzender.
Und er ist ein netter Kerl.

Also nein.
Bitte lassen Sie die Kirche im Dorf. Ke-
vin Kühnert ist noch keine 30 Jahre alt.
Fragen Sie mich noch mal, wenn er sei-

ne erste Legislaturperiode als direkt ge-
wählter Bundestagsabgeordneter hinter
sich gebracht hat.

Ihre Kampagnen-Partnerin ist unbe-
kannt. Wie würden Sie sie in wenigen
Worten beschreiben?
Sie werden sie noch kennenlernen. Und
ich habe den Eindruck, dass ganz viele
Sozis und Sympathisanten meiner Par-
tei kein hinlänglich bekanntes Gesicht,
sondern frisches, modernes, kluges und
unverbrauchtes Führungspersonal
wünschen. Christina ist eine glühende
Europäerin, eine ausgewiesene Digital-
expertin, sie ist viel geduldiger als ich
und hat das Herz am rechten Fleck. Sie
ist großartig!

Noch ein paar programmatische Fra-
gen zum Schluss, mit der Bitte um
kurze Antworten. Soli streichen auch
für Gutverdiener, wie es versprochen
war?
Nein. Für 90 Prozent wird er abge-
schafft, für Bestverdiener noch nicht.

Frauenquote im Kabinett?
Ja. Ebenso ein Paritätsgesetzfür unse-
ren Bundestag.

Weniger Russophilie in der SPD?
Mehr Empathie für Menschenrechtsak-
tivistinnen und -aktivisten in Russland.
Mehr Verständnis für historische Erfah-
rungen und Ängste unserer mittelosteu-
ropäischen Nachbarn, insbesondere Po-
len und baltische Staaten.

Tempolimit auf deutschen Autobah-
nen?
Ja.

Was? Sie sind doch ein Freund der
Freiheit. Das ist doch illiberale Sym-
bolpolitik, oder?
Symbolpolitik? Mein lieber Herr Po-
schardt, Sie sind gut... Wenn man ernst-
haft über Klimaschutz spricht, kommt
man da nicht dran vorbei. Und mit 200
km/h über die Autobahn zu donnern
entspricht nicht meinen Vorstellungen
von Freiheit. Ein Tempolimit gibt es üb-
rigens fast überall in Europa.

Abbau von Subventionen im Agrarbe-
reich?
Ja. Mehr Qualität. Mehr Tierwohl. Mehr
Regionalität. Mehr Klima- und Natur-
schutz.

Verkleinerung des Bundestags wieder
auf ein vernünftiges Maß?
Unbedingt. Wir brauchen ein kleineres
Parlament und wieder ein ausgewoge-
nes Verhältnis zwischen direkt gewähl-
ten und über Parteilisten gewählte Ab-
geordnete.

„Die SPD soll die politische Heimat


der Optimistinnen, Weltverbesserer


und Mutmacherinnen werden!“


Michael Roth, einer der Kandidaten


für den Parteivorsitz, attestiert den


Sozialdemokraten


„notorisch schlechte Laune“. Das


möchte er ändern. Im Interview


erklärt er, dass Migration zu


Deutschland gehört, Einwanderer


sich aber auf „unsere Regeln und


Werte“ einlassen müssten


MARTIN U. K. LENGEMANN

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01.08.19 Donnerstag, 1. August 2019DWBE-HP


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DIE WELT DONNERSTAG,1.AUGUST2019 POLITIK 5


BERLIN

Rabbiner bespuckt und


beleidigt


Der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde
zu Berlin, Yehuda Teichtal, ist in Be-
gleitung seiner Kinder auf offener Stra-
ße beschimpft und bespuckt worden.
Der Vorfall habe sich am vergangenen
Wochenende zugetragen, wie die Ge-
meinde mitteilte. Der antisemitische
Übergriff habe in der Nähe einer Sy-
nagoge in Berlin-Wilmersdorf statt-
gefunden, in der Teichtal zuvor den
Gottesdienst geleitet hatte. Die beiden
Männer sollen Arabisch gesprochen
haben. Die Polizei bestätigte den Vor-
fall. Demnach sei Teichtal am Freitag-
abend aus einem Mehrfamilienhaus
heraus von zwei Unbekannten beleidigt
und bespuckt worden. Der Gemeinde-
vorsitzende Gideon Joffe forderte den
Einsatz von zivilen Polizeibeamten im
Umfeld von Synagogen. Sie sollten
sicherstellen, „dass unsere Beterinnen
und Beter ihren Weg zur Synagoge und
zurück im Umfeld unserer Gottes-
häuser ungestört antreten können“.

BUNDESWEHR

Ministerin hält an
Zwei-Prozent-Ziel fest

Die neue Verteidigungsministerin An-
negret Kramp-Karrenbauer (CDU)
pocht weiterhin auf eine Erhöhung des
Wehretats. Bis 2024 solle der Etat auf
1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
(BIP) steigen, sagte Kramp-Karrenbau-
er bei ihrem Antrittsbesuch bei Nato-
Generalsekretär Jens Stoltenberg am
Mittwoch in Brüssel. Ziel sei der „Wie-
deraufbau der Bundeswehr“. „Um die-
ses Ziel zu erreichen, auch im nationa-
len Interesse, brauchen wir die ent-
sprechenden Mittel“, sagte die Mi-
nisterin. Deutschland müsse seinen
„Verpflichtungen innerhalb der Nato“
nachkommen und auf einem „weiter
stetig steigenden Pfad“ den Wehretat
auf zwei Prozent des BIP anheben.
SPD, Grüne und Linke lehnen eine
Erhöhung auf zwei Prozent ab.

LEIPZIG

Polizei ermittelt nach
Kita-Drohung

In der Debatte über einen Verzicht auf
Schweinefleisch an zwei Leipziger
Kitas ermittelt die Polizei. Die Leitung
der Kitas habe Drohungen angezeigt.
Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard
Jung (SPD) veröffentlichte auf Face-
book eine Dokumentation der An-
drohungen, die die Einrichtungen nach
seinen Angaben erreicht haben. Zwei
Kitas in Leipzig hatten vergangene
Woche angekündigt, aus Rücksicht auf
andere Kulturen kein Schweinefleisch
mehr auf den Speiseplan zu setzen und
etwa auf Gelatine in Süßigkeiten bei
Feiern zu verzichten. Laut Bericht der
„Bild“-Zeitung wurde die Entscheidung
aus Rücksicht auf zwei muslimische
Kinder getroffen. Fromme Muslime
sollen nach den Regeln des Islam kein
Schweinefleisch essen. Inzwischen
nahmen die Einrichtungen von der
Speiseplanänderung wieder Abstand,
obwohl die meisten Eltern den Ver-
zicht befürwortet hatte.

KONGO

Zweiter Ebola-Patient
gestorben

In der kongolesischen Großstadt Goma
nahe der Grenze zu Ruanda ist ein
zweiter Patient an Ebola gestorben.
Der nationale Koordinator der Ebola-
Krise, Jean-Jacques Muyembe, bestätig-
te den Tod eines Mannes. Die Behör-
den hätten Maßnahmen in der Stadt
getroffen, um eine Verbreitung des
Virus zu verhindern, sagte er. Zuvor
war bekannt geworden, dass der Pa-
tient aus der Stadt Bunia vor einem
Ebola-Hilfsteam nach Goma geflüchtet
war. Muyembe erklärte, das Haus des
Patienten und eine Krankenstation
würden desinfiziert und eine Liste mit
Personen, mit denen der Mann Kon-
takt hatte, sei bereits aufgestellt wor-
den. Mitte Juli war schon einmal ein
Ebola-Patient in Goma aufgetaucht.
Der Ausbruch im Kongo ist eine der
größten Ebola-Epidemien in der Ge-
schichte. Beim bislang schwersten
Ebola-Ausbruch waren zwischen 2013
und 2016 in den westafrikanischen
Ländern Guinea, Liberia und Sierra
Leone mehr als 28.000 Menschen er-
krankt, rund 11.300 starben.

KOMPAKT


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