Die Welt - 01.08.2019

(Sean Pound) #1
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01.08.19 Donnerstag, 1. August 2019DWBE-HP


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DIE WELT DONNERSTAG,1.AUGUST2019 POLITIK 7


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er INF-Vertragvon 1987
verbietet die Produktion,
den Besitz und das Testen
von Raketen und Marsch-
ffflugkörpern, die einelugkörpern, die eine
Reichweite von 500 bis 5500 Kilometern
haben und vom Boden aus abgeschossen
werden. Nachdem die USA der russi-
schen Seite bereits seit 2014 auch öffent-
lich den Bruch des INF vorgeworfen ha-
ben, wenden sie sich nun selbst von dem
AAAbkommen ab.bkommen ab.

VON MARCO OVERHAUS

Es ist eine große diplomatische Leis-
tung, nicht zuletzt des Nato-Generalse-
kretärs Jens Stoltenberg, dass die Alli-
anz angesichts dieser bedeutenden si-
cherheitspolitischen Zäsur bislang den
Konsens aller ihrer Mitgliedstaaten
wahren kann. Im Juni 2019 bekräftigten
die Nato-Verteidigungsminister, dass
das Bündnis keine Absichten habe, nu-
klear bewaffnete landgestützte Mittel-
streckenwaffen in Europa zu stationie-
ren. Stattdessen nannte Stoltenberg ei-
ne bislang noch sehr unspezifische Liste
von möglichen Maßnahmen, mit der
sich das Bündnis auf die Welt nach dem
Ende des INF-Vertrags vorbereiten will.
Dazu zählen Übungen, mehr Zusam-
menarbeit bei der Aufklärung, der Aus-
bau der Raketenabwehr sowie allgemein
der „konventionellen Fähigkeiten“. Da-
rüber hinaus will sich die Nato weiter-
hin für gegenseitige Rüstungskontrolle
mit Russland einsetzen.
Mit dem Ende des INF-Vertrages ver-
fffolgen die USA jedoch auch eigene Zieleolgen die USA jedoch auch eigene Ziele
und Interessen, die in der Nato keines-
wegs konsensfähig sind und daher in Zu-
kunft zum Stresstest für das Bündnis in
der „Nach-INF-Welt“ werden könnten.
Drei Aspekte stehen dabei im Vorder-
grund.
Erstens betrachten die USA die Frage
der landgestützten Mittelstreckenwaf-
fffen nicht isoliert, sondern in einem brei-en nicht isoliert, sondern in einem brei-
teren sicherheitspolitischen Kontext.
Für Washington sind diese Waffen nur
Teil einer umfassenderen Bedrohung,
die sich aus der Modernisierung der rus-
sischen Streitkräfte in den letzten Jah-
ren ergeben hat.
Die USA beklagten auch schon vor
dem Amtsantritt der Trump-Adminis-
tration das aus ihrer Sicht krasse Un-
gleichgewicht zugunsten Russlands bei
den atomaren Kurz- und Mittelstrecken-
waffen, egal, ob sie am Boden stationiert
sind oder von Schiffen und Flugzeugen
transportiert werden. Die aktuelle Nu-
klearstrategie der USA von 2018 fußt auf
der Überzeugung, dass Russland diesen
VVVorteil im Krisenfall nutzen würde, umorteil im Krisenfall nutzen würde, um
die Nato nach eigenen Bedingungen zur
Kapitulation zu zwingen. Diese Bedro-
hungsanalysewird zwar auch in anderen
Bündnisstaaten geteilt, dennoch bergen
die Schlussfolgerungen der amerikani-
schen Nuklearstrategie reichlich Kon-
fffliktpotenzial: Diese sieht die Erweite-liktpotenzial: Diese sieht die Erweite-
rung und Flexibilisierung der nuklearen
Einsatzoptionen der USA unter anderem
durch die Entwicklung neuer seegestütz-
ter Waffen mit geringerer Sprengkraft

(„low-yield“) vor. Befürworter sehen da-
rin eine Stärkung der Abschreckung ge-
genüber Russland, Kritiker die Gefahr ei-
ner unkontrollierten Eskalation und da-
mit einer niedrigeren Schwelle zum
AAAtomkrieg.tomkrieg.
Zweitens sehen sich die USA anders
als ihre europäischen Verbündeten in ei-
nem globalen sicherheitspolitischen
WWWettbewerb mit ihren Rivalen. Nebenettbewerb mit ihren Rivalen. Neben
RRRussland verfügen heute mindestensussland verfügen heute mindestens
sieben weitere Staaten über bodenge-
stützte Mittelstreckensysteme. Von die-
sen steht naturgemäß China stark im
Fokus. Aber auch Israel, Indien, Pakis-
tan, Saudi-Arabien, Nordkorea und der
Iran haben diese Waffen in ihrem Arse-
nal. Präsident Trump hat deutlich ge-
macht, dass die USA unter seiner Füh-

rung im Falle des Scheiterns des INF-
VVVertrags ihre Rivalen militärisch-tech-ertrags ihre Rivalen militärisch-tech-
nologisch übertrumpfen wollen. Die
VVVorzeichen für Rüstungskontrolle sindorzeichen für Rüstungskontrolle sind
also denkbar schlecht.
Drittens schließlich ist keineswegs
ausgemacht, dass die USA zu einem spä-
teren Zeitpunkt nicht doch den Versuch
unternehmen werden, neue – wenn auch
nicht atomar bewaffnete – Raketen oder
Marschflugkörper in Europa zu statio-
nieren. Diese Möglichkeit hat die
Trump-Administration ausdrücklich
nicht ausgeschlossen. So sagte die ame-
rikanische Nato-Botschafterin Kay Bai-
ley Hutchison am Rande des Nato-Tref-
fffens im Juni 2019, aus ihrer Sicht seienens im Juni 2019, aus ihrer Sicht seien
„alle Optionen“ auf dem Tisch, außer
eben neue Atomwaffen.

Eine „wasserdichte“ Trennung zwi-
schen nicht atomaren und atomaren
Mittelstreckenraketen gibt es ohnehin
nicht. Zumindest zwei der in den USA
verfolgten militärischen Optionen für
die „Nach-INF-Welt“ lassen sich grund-
sätzlich auch nuklear bewaffnen (ein
neuer landgestützter Marschflugkörper
sowie eine neue ballistische Rakete).
Zwar ist derzeit mehr als ungewiss, ob
sich überhaupt ein Stationierungsland
dafür finden würde. Bislang hat sich kein
Nato-Staat dazu bereit erklärt, diese
Rolle zu spielen. Sollte Washington je-
doch in Zukunft das Ziel einer Nachrüs-
tung verfolgen, dann könnte dies schnell
zu einem weiteren Stresstest für den
Zusammenhalt des Bündnisses werden.
Denn die sicherheitspolitische Aggressi-

vität Russlandsund die Unwägbarkeiten
der Trump-Administration haben die
Gräben im europäischen Teil der Nato
bereits vertieft: zwischen jenen, die un-
ter dem Banner der „strategischen Auto-
nomie“ mehr Eigenständigkeit von Wa-
shington anstreben, und jenen, die in
Zeiten von Trump sogar einen noch en-
geren Schulterschluss mit der amerika-
nischen Schutzmacht suchen.
WWWeder die Nachrüstung mit landge-eder die Nachrüstung mit landge-
stützten Mittelstreckenraketen noch die
Erweiterung der nuklearen Optionen
wären im Bündnis konsensfähig, sofern
Letztere den Status quo der Atomwaf-
fffenpolitik der Nato verändert. Einigesenpolitik der Nato verändert. Einiges
deutet darauf hin, dass beide Optionen
auch der europäischen Sicherheit ab-
träglich wären.
Angesichts des in Washington und
RRRussland derzeit vorherrschenden Leit-ussland derzeit vorherrschenden Leit-
bildes einer neuen Großmachtkonkur-
renz unter dem Vorzeichen jeweils eige-
ner Stärke würden diese Szenarien ab-
sehbar zu mehr Rüstung, aber weniger
Sicherheit führen. Die Mechanismen der
1 980er-Jahre, die erst zur Aufrüstung
und dann zur gegenseitigen Abrüstung
geführt haben, greifen heute nicht mehr.
WWWas sich gegenüber damals nicht verän-as sich gegenüber damals nicht verän-
dert hat, ist jedoch, dass der Zusammen-
halt der Nato ein wesentlicher Wert ist.
Ihn gilt es in der „Nach-INF-Welt“ zu
erhalten. Das setzt allerdings auch in
Berlin ein starkes Bewusstsein für die
Sicherheitsinteressen der östlichen
Bündnispartner voraus.

Marco Overhaus ist Wissenschaftler bei der
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
und Autor einer jüngst erschienenen Studie
zur Glaubwürdigkeit US-amerikanischer
Sicherheitszusagen in der Nato.

Die Schwelle zum


AAAtomkrieg sinkttomkrieg sinkt


Mit dem Ende des


INF-Vertrags am



  1. August fällt ein


Grundpfeiler der


Rüstungskontrolle


weg. Die USA


verfolgen nun Ziele,


die in der Nato


nicht konsensfähig


sind – und die


Kriegsgefahr steigt


Aufrüstung: Moskau zeigt sein 9M729 Mittelstreckenraketensystem

DPA PICTURE-ALLIANCE/SERGEI BOBYLEV

ES GILT, DEN


ZUSAMMENHALT DER


NATO ZU ERHALTEN


MARCO OVERHAUS, Experte der
Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)

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D


ie EU hat eine Lösung für die
Aufnahme von 131 Flüchtlingen
gefunden, die vor fast einer Wo-
che von einem Schiff der italienischen
Küstenwache gerettet wurden. Eine
Sprecherin der EU-Kommission sagte,
die fünf Mitgliedstaaten Deutschland,
Frankreich, Portugal, Luxemburg und
Irland hätten sich bereit erklärt, Men-
schen von dem Küstenwachenschiff
„Gregoretti“ aufzunehmen. Italiens In-
nenminister Matteo Salvini kündigte
daraufhin an, die Flüchtlinge an Land
gehen zu lassen.
Die italienische Küstenwache hatte
am Donnerstag vergangener Woche im
Mittelmeer rund 140 Migranten geret-
tet, die mit zwei Schlauchbooten in Li-
byen gestartet und in Seenot geraten
waren. Salvini von der rechten Lega-
Partei verweigerte der „Gregoretti“
aber zunächst die Einfahrt in einen ita-
lienischen Hafen. Die italienischen Be-
hörden holten lediglich einige Flücht-
linge aus medizinischen Gründen von
dem Schiff. In der Nacht zum Samstag
durfte das Schiff dann doch im Hafen
der sizilianischen Stadt Augusta anle-
gen. Salvini bekräftigte aber, die ande-
ren Flüchtlinge erst von Bord gehen zu
lassen, wenn sich die EU auf eine Um-
verteilung einige. Die Kommissions-
sprecherin äußerte sich nicht dazu, wie
die Flüchtlinge auf die fünf EU-Länder
verteilt werden sollen. Dem Vernehmen
nach soll mehr als die Hälfte von ihnen
in Italien bleiben, wo sich die Kirche um
sie kümmern will.
Nach einem Treffen in Paris am Mon-
tag vergangener Woche hatte Frank-
reichs Präsident Emmanuel Macron er-
klärt, dass 14 EU-Staaten der Umvertei-
lung von Flüchtlingen auf Basis eines
„solidarischen Mechanismus“ zuge-
stimmt hätten. Salvini, der an dem Pari-
ser Treffen nicht teilgenommen hatte,
reagierte erbost auf die Erklärung. „Ita-
lien nimmt keine Befehle entgegen“, er-
klärte er.
Inzwischen sucht auch das private
Seenotrettungsschiff „Alan Kurdi“ für
40 Bootsflüchtlinge einen sicheren Ha-
fen. Das unter deutscher Flagge fahren-
de Schiff hatte die Flüchtlinge am Mitt-
woch 29 Seemeilen vor der libyschen
Küste aufgenommen. Unmittelbar nach
der Rettung habe die „Alan Kurdi“ die
Seenotleitstellen in Libyen, Valletta auf
Malta und Rom kontaktiert, bis zum
Nachmittag aber keine Antwort erhal-
ten, sagte eine Sprecherin des Regens-
burger Vereins. Sollte bis zum Abend ei-
ne Antwort ausbleiben, werde der Kapi-
tän eine Entscheidung treffen müssen.
Der geografisch nächstgelegene sichere
Hafen sei Lampedusa. DW

EU-Staaten


nehmen 131


Flüchtlinge auf


Die Menschen dürfen in
Sizilien an Land gehen

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