Die Welt Kompakt - 01.08.2019

(Brent) #1
SPORT DIE WELIE WELIE WELTKOMPAKTTKOMPAKT DONNERSTAG,1.AUGUST2019 SEITE 28

H

ätte doch alles so so
schön sein können.
Spiel in der eigenen
Arena, ein interna-
tionaler Topklub als Gegner
und am Ende ein Torfestival.
6:1 (5:0) gewann der FC Bayern
beim Cup ihres Sponsors Audi
gegen Fenerbahce Istanbul.
Der Gegner machte es ihnen
zwar leicht, vor allem in der
ersten Halbzeit. Dass die Bay-
ern rund zwei Wochen vor dem
Saisonstart in der Bundesliga
schon in einer recht ordentli-
chen Verfassung sind, ist si-
cherlich eine Erkenntnis.

VON LARS GARTENSCHLÄGER

Doch dann trat auch erneut
zutage, dass es um das Stan-
ding von Trainer Niko Kovac
unter dem Vorstandsvorsitzen-
den Karl-Heinz Rummenigge
nicht gut bestellt zu sein
scheint. Auf einmal war die
Bayern-Welt nicht mehr so
schön und rosig. Die Münche-
ner haben sich in ihrem fast
verzweifelten Bemühen um
neue Stars zwar seit Dienstag-

aaabend einen Maulkorb ver-bend einen Maulkorb ver-
passt. Doch zuvor musste
Rummenigge seinem Ärger
noch mal ordentlich Luft ma-
chen. Über Kovac weht also der
Groll seines Klubchefs hinweg.
Öffentlich, unverblümt, gna-
denlos.
Für Rummenigge wäre es ein
Leichtes gewesen, auf Nachfra-
ge von ZDF-Reporter Jochen
Breyer in der Causa Leroy Sané
abzuwiegeln und auf jenen Tag
X zu verweisen, an dem es
möglicherweise etwas zu ver-
melden gibt. Denn spekuliert
wird seit Tagen schon genug.
Doch der Chef der Bayern
machte vor der Partie gegen Is-
tanbul vielmehr deutlich, wer
der Chef ist – und watschte den
Angestellten Kovac öffentlich
ab. Mal wieder.
Kovac hatte sich in Bezug auf
einen Wechsel des deutschen
Nationalspielers Sané von
Manchester City vor wenigen
Tagen ganz optimistisch in ei-
nem Interview gezeigt und ge-
sagt: „Ich bin sehr zuversicht-
lich, davon gehe ich aus, dass
wir ihn bekommen können.“

Aus Kovac’ Sicht ist die
Sehnsucht nach Neuen ver-
ständlich. Noch stehen ihm nur
17 Feldspieler zur Verfügung,
zu wenig für den geplanten An-
griff in der Champions League.
Offen ist zudem weiter die Zu-
kunft von Jérôme Boateng.
RRRummenigge aber entgegne-ummenigge aber entgegne-
te nun, dass ihm die Sané-Aus-
sage nicht gefallen habe: „Da
mache ich keinen Hehl draus.
Wir haben mit Manchester City
ein sehr gutes Verhältnis. We-
der optimistische noch pessi-
mistische Aussagen helfen uns
da.“ Als das Spiel am Dienstag
vorüber war und es für Kovac
galt, die 90 Testspielminuten
einzuordnen, sagte er dann
auch folgsam: „Ich habe mit Pep
Guardiola telefoniert und mich
bei ihm entschuldigt, weil ich
wohl zu offensiv war. Dafür ent-
schuldige ich mich auch bei
meinem Klub, ich werde mich in
Zukunft zurückhalten.“ Kovac
gab sich kleinlaut, beschwich-
tigte und ruderte zurück.
Was sich am Dienstag rund
um die Partie zutrug, passt ins
Bild, das der Rekordmeister in

Bezug auf den Rückhalt für den
Trainer im Klub und dessen
Ansehen abgibt. Die neue Sai-
son scheint so zu beginnen, wie
die vergangene geendet ist.
Denn im Anschluss an das ge-
wonnene DFB-Pokalfinale ge-
gen RB Leipzig, mit dem die
Bayern das Double perfekt
machten, hatte sich Rumme-
nigge in einer Rede bei der
Mannschaft bedankt und bei
„allen, die daran teilgenommen
haben heute und die einen Bei-
trag dazu geleistet haben“.
Er erwähnte namentlich so-
gar die Teamärzte, nur Niko
Kovac nicht. Lediglich am Ende
sprach er den Coach direkt an:
„Wir werden sicherlich eine
wesentlich bessere Party haben
als im letzten Jahr, als wir lei-
der Niko den Titel gönnen
mussten (mit Eintracht Frank-
furt, die Redaktion). Heute
Abend, lieber Niko, holen wir
das nach mit Bayern München
und dem Double.“
Niko Kovac sprach dann am
Dienstagabend zwar noch von
einem Verhältnis zu Rumme-
nigge, das „wunderbar“ sei.
Doch ist es das wirklich? Es
scheint vielmehr sonderbar.
Die ständigen Debatten lassen
zusehends den Schluss zu, dass
mit Niko Kovac ein Trainer
beim FC Bayern in Amt und
Würden ist, der einen ganz,
ganz schweren Stand und keine
große Zukunft hat. Ein Coach
auf Abruf. Wer weiß, wie es in
Bezug auf den Rückhalt erst
wird, wenn das eintritt, was in
der vergangenen Woche publik
wurde und für großes Aufsehen
sorgte.Der mögliche vorzeitige
Abgangvon Uli Hoeneß. Der
gilt, so heißt es, als Fürsprecher
von Kovac. Wenn der Trainer
den nicht mehr hinter sich
weiß, könnte es noch ungemüt-
licher für ihn werden.
Vorsichtshalber wollte sich
dann auch kein weiterer aus
dem Bayern-Lager den Mund
verbrennen. Als Mittelfeldspie-
ler Leon Goretzka zu den
Chancen eines Sané-Wechsels
gefragt wurde, antwortete er
mit einem Schmunzeln: „Wenn
der Trainer das nicht darf, soll-
te ich lieber auch nichts sagen.“

Niko Kovac musste einiges von seinem
Vorstandsvorsitzenden anhören
GGETTY IMAGES FOR AUDIETTY IMAGES FOR AUDI

/ / ALEXANDER HASSENSTEINALEXANDER HASSENSTEIN

Rummenigges


Maßreglung


lässt tief blicken


Der öffentlich ausgetragene


Disput mit Kovac macht


es dem Bayern-Trainer


wieder mal schwer


FUSSBALL

Vertrag von Schmidt
in China aufgelöst

Roger Schmidt ist nicht
mehr Trainer des chinesi-
schen Erstligisten Peking
Guoan. Der Vertrag wurde
vorzeitig aufgelöst. Unklar
ist, ob der Verein oder der
Trainer die Entscheidung zur
Trennung traf. Der ehemali-
ge Coach von Bayer Lever-
kusen hatte im Sommer 2017
in Peking einen Vertrag bis
zum Ende der noch laufen-
den Saison unterschrieben.
Nachfolger soll laut „Kicker“
der Franzose Bruno Genesio
werden.

Schürrle wechselt zu
Spartak Moskau

Der Wechsel von André
Schürrle von Borussia Dort-
mund zu Spartak Moskau ist
perfekt. Der Weltmeister von
2 014 wird an den Tabellen-
zehnten der russischen Liga
mit Kaufoption verliehen.
„Es ist für André Schürrle
das Beste, etwas anderes zu
machen. Das war mit allen
Beteiligten von Beginn an so
besprochen“, sagte Hans-
Joachim Watzke. Der Ge-
schäftsführer der Borussia
kündigte eine weitere Ver-
kleinerung des Kaders an:
„André Schürrle wird garan-
tiert nicht der letzte Abgang
beim BVB gewesen sein.“

TENNIS

Petkovic scheidet in
erster Runde aus

Andrea Petkovic ist beim
WTA-Turnier in San Jose
bereits in der ersten Runde
ausgeschieden. Die Welt-
ranglisten-77. unterlag der
US-Amerikanerin Madison
Brengle deutlich mit 0:6, 3:6.
Petkovic verlor zuletzt auch
in Wimbledon ihr Auftakt-
match.

BOXEN

Titel wegen Dopings
vorerst entzogen

Der Profi-Boxverband WBC
hat dem britischen Schwer-
gewichtsboxer Dillian Whyte
den Titel als Interimswelt-
meister vorläufig entzogen.
Damit ist der 31-Jährige auch
nicht mehr Pflichtheraus-
ffforderer des regulären WBC-orderer des regulären WBC-
WWWeltmeisters Deontay Wil-eltmeisters Deontay Wil-
der aus den USA. Grund ist
eine positive Dopingkon-
trolle, die drei Tage vor Why-
tes siegreicher Interims-WM
am 20. Juli gegen den Ko-
lumbianer Oscar Rivas ge-
nommen worden war.

KOMPAKT


W


enn Cristiano Ronal-
do aufläuft, dann ist
die Begeisterung in
der Regel groß. In Asien, wo die
Fans den Superstar selten live zu
Gesicht bekommen, kennt die
Euphorie dann überhaupt keine
Grenzen.
WWWenn Ronaldo allerdingsenn Ronaldo allerdings
nicht spielt, obwohl sein Klub
ein Freundschaftsspiel vor den
asiatischen Zuschauern absol-
viert, dann kann die Stimmung
auch mal ganz schnell kippen. So
geschehen in Südkorea. Juventus

Turin, seit vergangenen Sommer
Klub des Portugiesen, trat ver-
gangenen Freitag gegen eine
südkoreanische Auswahl an. Das
Spiel zwischen den Italienern
und den K-League-Stars endete
3 :3 - nicht mit von der Partie:
Superstar Ronaldo.
Deshalb geht nun eine Viel-
zahl von Fans auf die Barrikaden.
„Derzeit haben wir 2500 Interes-
senten, bis zum kommenden
Mittwoch erwarten wir insge-
samt 2700 Kläger, die das Geld
fffür ihre Tickets zurückbekom-ür ihre Tickets zurückbekom-

men möchten“, sagte die Anwäl-
tin einer Kanzlei, die eine Sam-
melklage einreichen will.
Diese richte sich gegen den
VVVeranstalter „The Festa“. Gegeneranstalter „The Festa“. Gegen
Ende nächster Woche soll die
Sammelklage auf den Weg ge-
bracht werden. Der Streitwert:
bis zu 800.000 Euro. Die Ticket-
preise lagen bei umgerechnet bis
zu 300 Euro. Die berechtigte Er-
wartung der Zuschauer war es,
Cristiano spielen zu sehen.
Angeblich habe es eine ver-
tragliche Abmachung gegeben,

laut der der 34-Jährige mindes-
tens 45 Minuten auflaufen und
ein Fantreffen abhalten sollte.
Solche Klauseln sind nicht unüb-
lich bei Testspielen dieser Art,
weshalb die Chancen der Klage
als aussichtsreich gelten. Zumal
sich bereits die südkoreanische
KKK-League eingeschaltet hat und-League eingeschaltet hat und
Juves „Arroganz und Unverant-
wortlichkeit“ kritisierte. Die Re-
aaaktion der 63.000 Zuschauer imktion der 63.000 Zuschauer im
Stadion war übrigens herrlich:
Sie stimmten kurzerhand
„Messi“-Sprechchöre an. rele

Tausende Fans klagen gegen Juves „Arroganz“


Während der Südkorea-Reise kommt es zu Protesten. Im Mittelpunkt: Cristiano Ronaldo


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