Süddeutsche Zeitung - 01.08.2019

(singke) #1


München–„DasbesteAutoistkeinAuto“,
sagtLarsMönchvomUmweltbundesamt,
wennmanihnfragt,wasmanbeimAuto-
kaufimSinnederUmwelttunkann.Pas-
senAutofahrenundNachhaltigkeitalso
nichtzusammen?ExpertenallerOrganisa-
tionen,diesichmitMobilitätundUmwelt-
schutzbeschäftigten,wissen,dassviele
MenschenauchinZukunftnichtaufeinAu-
toverzichtenwollenoderkönnen.Deshalb
lautetdieAntworteher:KeinAutoistfür
vieleMenschenauchkeineLösung.Doch
welchesFahrzeugistausheutigerSichtam
wenigstenschädlichfürdieUmwelt?
EsvergehtkaumeinMonat,indem
nichteineStudiezurÖkobilanzverschiede-
nerFahrzeugeveröffentlichtwird.Wases
fürdenpotenziellenAutokäuferbeson-
dersschwierigmacht:DieUntersuchun-
genkommenoftzuunterschiedlichenEr-
gebnissen.„Mankannsichdassovorstel-
len,wiewennmanbeieinemEinkaufsnetz
mitganzvielenLebensmittelnanverschie-
denenEckenzieht–essortiertsichimmer
allesneu“,erklärtMönch.Jenachdem,wel-
cheAnnahmenmanfüreinStudietrifft,
fälltdasErgebniszugunstendeseinen
oderanderenAntriebskonzeptsaus.„Ich
sehedaaucheinegewisseInstrumentali-
sierung“,sagtFlorianHackervomÖko-In-
stitutFreiburg.NichtalleHerstellerseien
sokonsequentmitderFokussierungauf
dieE-MobilitätwiezumBeispielVW.„Die
Menschensindverständlicherweiseverun-
sichert.DaswirdvonmanchenMarktak-
teurenauchbedient,diekeinInteressean
einemschnellenWandelhaben.“

SovergleichtetwaeineaktuelleStudie
desFraunhofer-InstitutsreineBatterie-
fahrzeugeundAutosmitBrennstoffzelle–
undkommtzudemErgebnis,dassder
WasserstoffantriebbeiAutosmiteiner
größerenReichweiteökologischersei.In
AuftraggegebenwurdedieUntersuchung
von„H2Mobility“,einemKonsortiumvon
Unternehmen,dasdenAufbaueinerWas-
serstoff-Infrastrukturvorantreibenwill.
BeteiligtsindunteranderemDaimler,Lin-
de,OMV,ShellundTotal.Betrachtetman
dieAnnahmen,diefürdieStudiegetroffen
wurden,fälltauf:FürreineElektro-Fahr-
zeugewerdenteilsalteDatenverwendet,
zumBeispielfürdenCO¢-Ausstoßbeider
Batterieproduktion.Odereswerdenvor-
teilhaftereAnnahmenfürdasWasserstoff-
Fahrzeuggewählt,zumBeispiel,dassder
dortbenötigteStromausWindkraft
stammt(dieeinesehrguteKlimabilanz
hat),fürdasE-AutowirdjedochmitSolar-
energiegerechnet,fürdieeinhöhererCO¢-
Ausstoßangenommenwird.
Dochworankannmansichhalten,
wennmanaufderSuchenacheinemneu-
enFahrzeugist?„AlsErstesmussichmich
fragen,wiegroßmussdasAutosein?“,rät
KerstinMeyervonderDenkfabrikAgora
Verkehrswende,diesichineinerumfang-
reichenStudiemitdemThemabeschäftigt
hat.VieleMenschenwürdeneinFahrzeug
füralleEventualitätenwollen.Allerdings
istdasdurchschnittlicheAutobeieiner
FahrtimSchnittnurmit1,2Personen
besetzt.Deshalbseiesmeistsinnvoll,das
kleinereAutozuwählenundsichzuüberle-
gen,obmanfürdieUrlaubsfahrtoderden
GroßeinkaufimBaumarktnichteinfach
einGrößeresleihenkann.
UndwelcherAntriebbelastetauflange
SichtamwenigstendieUmwelt?Mittler-
weilekommensogutwiealleseriösen
BerechnungenzumErgebnis,dassüber

diegesamteLebensdauereinesAutosdas
E-Autoambestenwegkommt.Durchdie
CO¢-intensiveHerstellungderBatterien
starteteszwarmiteinem„ökologischen
Rucksack“inseinAutoleben.Dochdreht
sichdieseBilanzimLaufederFahrzeugnut-
zung.„LangfristigistderElektroantrieb
dasMaßderDinge“,sagenauchdieExper-
tenvomUmweltbundesamt.
WieschnellsichdasElektroautogegen-
übereinemDieseloderBenzinerrechnet,
hängtdabeivonvielenFaktorenab.Diese
kannderAutofahrerdurchausbeeinflus-
sen.DasfängtbeiderderWahldesModells
an.BeieinemElektroautospielendieBatte-
riekapazität,dieGrößeunddasFahrzeug-
gewichteineentscheidendeRolle.Jemehr
KilowattstundeneineBatterieleistet,des-
tomehrRessourcenwerdenfürdieHerstel-
lungdesFahrzeugsverbraucht.„Auchein
E-SUVistkeinÖko-Auto“,sagtMarion
TiemannvonGreenpeace.DerVorteildes
E-Autosistbesondersgroß,wennesklein

undleichtistunddabeieinemöglichst
geringeBatteriekapazitäthat.
DafürhatAgoraVerkehrswendezwei
AutosinderGrößeeinesVWGolfvergli-
chen–einmalinderElektro-Variantemit
einer34-kWh-BatteriesowiealsDiesel
undBenziner.DasErgebnis:DieElektro-
VarianteistdemBenzinerbereitsabeiner
Laufleistungvon60000Kilometernaus
ökologischerSichtüberlegen.ImVergleich
mitdemDieselwirddiesbeietwa
Kilometernerreicht.Berücksichtigtman,
dassderStrommixinDeutschlandimmer
„grüner“wird,dürftedasE-Autokünftig
nochfrühereinebessereBilanzhaben.
DieStudienmachervergleichenzudem
verschiedeneAutosimStadt-undim
Autobahnbetrieb.Dafürbetrachtetensie
jeweilseinElektroautomitkleinererKapa-
zität(25kWh,wiezumBeispieleinRenault
Zoe)imStadtverkehrundeinesmitgröße-
rerKapazität(60kWh,wiezumBeispiel
einKiaE-Niro)aufderAutobahn.DasEr-
gebnis:ElektrischeStadtfahrzeugeerrei-
chendensogenanntenBreak-Even-Point
ab40000Kilometern,nach100000Kilo-
meternliegtihrCO¢-Vorteilgegenüber
einemBenzinerbei29Prozent.Aufder
AutobahnistderDieselallerdingsbis
150000KilometerimVorteil,danachist
dasE-Autosauberer.

„UnsereBerechnungenzeigen,dasses
ausökologischenGesichtspunktenauch
heuteschonindenallermeistenFällen
sinnvollist,einElektroautozukaufen“,
sagtAgora-VerkehrsexpertinMeyer.
WennmansichdaseigeneFahrprofilge-
naueranschaut(einAutofährtimSchnitt
34KilometerproTag),könntefürvieleam
EndedieErkenntnisstehen,dassauchein
kleineresFahrzeugmitwenigerReichwei-
teinfragekommt.UnddaAutosimSchnitt
23StundenamTagstehen,kannsichjeder
Autofahrerüberlegen,oberseinAutozum
BeispieldurchprivateVermietungauch
füranderenutzbarmachenmöchte.
AbwanneinElektroautonichtnuraufs
Umweltkontoeinzahlt,sondernsichauch
fürdenFahrerrechnet,kannmanetwaauf
derWebseitedesÖko-Institutsausrech-
nen.BeieinemKompaktwagenwiedem
Golfistdasselbstbeidenjetztnochrelativ
hohenAnschaffungskostenfürdasE-Auto
bereitsbeieinerFahrleistungvon
KilometernimJahrderFall.EinElektro-
KleinwagenkannlautdieserRechnungen
sogarbereitsvonAnfanganwirtschaftli-
cherseinalseinvergleichbarerDiesel.
DochwasistmitdenverstörendenBil-
dern,dieKinderbeimKobalt-Abbauim
KongozeigenoderdenUmweltschäden,die
dieLithium-FörderungfürdieBatterien
verursacht?„Generellistzubegrüßen,
wennsichKundenGedankenüberdieKon-
sequenzendesAutomobilbausmachenund
DruckaufdieHerstellerausüben“,sagtFlo-
rianHackervomÖko-Institut.Allerdings
seiesscheinheilig,wennsichderBlicknur
aufdieRohstoffefürdieBatterieprodukti-
onfokussiere,währenddieökologischen
FolgenheutigerAutoswiebeispielsweise
dieAuswirkungenderErdölförderungauf
MenschundNaturausdemBlickgerieten.
„DieHerstellersindinderVerantwortung,
dieLieferkettezukontrollierenunddaran
zuarbeiten,dassdieBatterieninZukunft
wenigerdieserRohstoffebrauchen“,sagt
auchMarionTiemannvonGreenpeace.
AndersalsbeimMineralöl,dasalsKraft-
stoffinderLuftverbranntwird,gibtesbei
BatteriendieMöglichkeit,durcheineZweit-
nutzungalsStromspeicherundRecycling
dieÖkobilanzzuverbessern.DieAgora-Stu-
diehatauchdiesePotenzialeberücksichtigt
undkommtdabeizudemErgebnis,dass
einElektroauto,dasimJahr2030gebaut
wird,durchdentechnischenFortschritt
schonab30000gefahrenenKilometern
denVerbrennerschlagenkönnte.

Folge3derNachhaltigkeitsserieerscheintam
8.AugustzumThema:KinderundFamilie.

München–Siesindleise,flinkundmittler-
weileinvielendeutschenStädtenzufin-
den:ElektrischeTretrollergeltenalsBau-
steinfürumweltfreundlicheMobilität.
DochobE-Scooterwirklichnachhaltig
sind,hängtsowohlvondengenauenFabri-
katenab,dieindenStädtenplatziertwer-
den,alsauchdavon,wieMenschendas
neueMobilitätsangebotnutzen.Zahlen
ausAmerika,woE-Scooterschonlänger
präsentsind,lassenaufhorchen.Dortzeig-
tenAuswertungen,dasseinE-Scooterder
FirmaBirdnureinedurchschnittliche
Lebensdauervon28Tagenaufwies.Grün-
defürdenschnellenVerschleißsindquali-
tativschlechteScooter,dieunterDauerbe-
lastungaufdenStraßenschnelldenGeist
aufgeben,aberauchzerstörungswütige
Menschen,dieTretrollerinFlüssenversen-
kenoderaufBäumewerfen.
AlldaswollendieVerleihfirmenauf
demdeutschenMarktbessermachen.„Un-
sereModellehabeneinegewisseEvoluti-
onsgeschichtehintersich“,heißtesbei
Bird.DasModell,dasextrafürdendeut-
schenMarktentwickeltwurde,habeeine
LebensdauervonzwölfbissechzehnMona-
ten.DadieE-ScootererstseitMitteJuni
aufdeutschenStraßenunterwegssind,
gibtesnochkeinebelastbarenZahlenzur
Haltbarkeit.„DamitdieÖkobilanzpositi-
verwird,müssteeinE-Scooterdreibisvier
Jahrehalten“,sagtallerdingsMarcelWeil
vomKarlsruherInstitutfürTechnologie
(KIT).DieProduktionderRollerfindet
hauptsächlichinAsienstatt,wobeiderBat-
terieherstellungsehrvielCO¢ausgestoßen
wird.ZudemstammtderStromdortoft
ausKohlekraftwerken.
EsspieltaucheineRolle,wasmitkaput-
tenE-Scooternpassiert.Zwargebenalle
Verleihfirmenan,dieGerätezureparieren
oderzumindesteinzelneTeilewiederzu-
verwenden.DennochbleibtdieFragedes
Batterierecyclings.„DieWiederverwer-
tungsolcherBatterienistaufwendigund
derreineMetallwertderZellenlohntsich
fürdieRecyclingfirmenoftnicht,“sagt
Weil.StoffewieKupfer,Kobalt,Mangan
oderNickelkönntenzwargutwiederver-
wendetwerden,aberzumBeispielLithium
gehefastimmerverloren.Kurzgesagt:Ein
kaputterE-ScooteristElektroschrott.
DochamVerleihgeschäfthängtnoch
mehr,wassichaufdieUmweltbilanzder
Elektroflitzerauswirkt:DieE-Scooterwer-
dentäglicheingesammelt,aufgeladenund
amnächstenTagwiederaufgestellt.Wie
dasorganisiertwird,istunterschiedlich.
LimebeschäftigtzumBeispielsogenannte
„Juicer“.DassindPrivatpersonen,die
meistmitihremeigenenAutodieTretrol-
lereinsammelnundzuHauseaufladen.
DassdabeioftderbilligsteStromverwen-
detwird,machtdieE-Scooternichtgerade
„grüner“.AuchandereVerleihanbieterge-
benzu,dassbisherhauptsächlichAutos
mitVerbrennungsmotordurchdieStra-
ßenziehen,umdieRollereinzusammeln.
KeinUnternehmengibtan,seineRoller
ausschließlichmitÖkostromzuladen.
DamitE-ScooterzurnachhaltigenMobi-
litätsformwerden,könnenaberauchdie
Nutzeretwasbeitragen:Entscheidendist,
welcheFahrtenmandamitersetzt.Nimmt
mandenE-TretrolleranstelledesAutos,
dannistdieÖkobilanzschonnachwenigen
Fahrtenpositiv.IstderRollerallerdings
ehereinFreizeitspaß,einErsatzfürFußwe-
geoderNahverkehr,wieeseineaktuelle
StudiedesBeratungsunternehmensCivity
nahelegt,siehtesmitderNachhaltigkeit
deutlichschlechteraus.Wennmanhäufi-
geraufeinenE-Scooterzurückgreifen
möchte,könnteKaufenbesseralsLeihen
sein.EigeneGerätewerdenoftbesserbe-
handeltundhaltendeshalblänger.Außer-
demkannmanselbstentscheiden,den
E-ScooterzuHausemitÖkostromaufzula-
den. 

OlaKällenius,50,istkeinedreiMonate
VorstandschefbeiDaimlerundmussnun
aufrechteUmtriebeimStuttgarter
Stammwerkreagieren(FOTO:DPA).„Daimler
istnichtnureinInnovations-undJobmo-
tor,sondernaucheinMotorfürIntegrati-
on“,wirdderSchwedezitiert–alsReakti-
onaufeinVideoderGruppierung„Zen-
trumAutomobil“.Diesebezeichnetedie
EntlassungzweierDaimler-Beschäftigter
imJahr2018als„völligabsurd“,sich
selbstals„unabhängigeGewerkschaft“.
DiezweiMitarbeiterhatteneinemtür-
kischstämmigenKollegenüberWhatsapp
FotosvonHitlerundHakenkreuzesowie
verächtlicheBilderüberMuslimege-
schickt.DasArbeitsgerichthabedieKün-
digungenbestätigt,weildie„rassistischen
undfremdenfeindlichen“Nachrichten
gegendasGrundgesetzverstießen,so
Daimler.Elfder755Betriebsratsmitglie-
dergehörtendem„ZentrumAutomobil“
an,imRatstellesich
eineMehrheitgegen
rechts.InDeutschland
arbeitenMenschen
ausmehrals150Län-
dernfürDaimler.
Källenius:„Fremden-
feindlichkeitundInto-
leranzhabenbeiuns
keinenPlatz.“ 

ChristianSewing,49,greiftgernzum
Superlativ.NurguteinJahristesher,da
verkauftederDeutsche-Bank-Chefdie
FusiondeseigenenPrivatkundenge-
schäftsmitdemderBonnerPostbankals
einen„großartigenErfolg,denvielefür
undenkbarhielten“.Esseidergrößte
„ZusammenschlusszweierBanken,den
dieEZBseitGründungdergemeinsamen
BankenaufsichtunterihremDachbeglei-
tethat“.Zugleichaber,dasverschwieg
Sewingdamalsfreilich,entstanddabei
aberein„KonzernimKonzern“,wieesein
Insiderbeschreibt:miteigenemVorstand,
eigenenStäbenundeigenerVerwaltung.
Nichteinmal14Monatespäterbewer-
tetSewing(FOTO:DPA)dieLagedaheroffen-
barnichtmehrganzsorosig.DemVerneh-
mennacherwägternun,dasfusionierte
deutschePrivatkundengeschäftwiederin
denGesamtkonzerneinzugliedern.Der
Vorstanddenkedarübernach,diebislang
ineinereigenenAktiengesellschaftmit
eigenerBanklizenzgeführteSpartezu-
rückzuholen,sagteeinInsiderundbestä-
tigtedamiteinenBerichtdesHandels-
blatts.EinandererInsidersagte,aufdie-
semWegekönnemansichdasVorstands-
gremiumderPrivatkunden-AGsparen
undmöglicherweisesogardenPostbank-
StandortinBonn.Entschiedenseiaber
nichts.AuchdieFinanzaufsichtmüsste

zustimmen.DiehattestetseineTrennung
desPrivatkundengeschäftsvomInvest-
mentbankingbevorzugt,damitdiePrivat-
kundenbeieinerSchieflagedesKonzerns
wenigerbetroffenwären.Außerdemwoll-
tedieBankflexibelbleibenunddasPrivat-
kundengeschäftnotfallsverkaufen.Dies
gingekünftignichtmehrsoleicht.Wie
dieSacheimDetailaussieht,wirdauch
derfrühereAllianz-ManagerManfred
Knofentscheiden,derdiesenDonnerstag
dieVerantwortungfürdiePrivatkunden-
tochterübernimmt. 

JamieMiller,FinanzchefindesUS-Kon-
zernsGeneralElectric(GE),mussdasAmt
nachnurzweiJahrenwiederabgeben.Sie
sollallerdingsnochsolangeimUnterneh-
menbleiben,bisdieÜbergangsphaseim
Managementabgeschlossenist.Miller
wurde2017zumChiefFinancialOfficer
berufen,insgesamthatsieelfJahrefür
GeneralElectricgearbeitet.„Jamiewar
dieletztederaltenMannschaft,unddas
heißt,eshatnichtsmitihrerArbeitzu
tun“,sagtederAnalystNicholasHeymann
demTV-SenderCNBC.Vielmehrgehees
wohldarum,dassderneueChefLarry
CulpdenWechselbeiGEkomplettvollzie-
henwolle.Miller(FOTO:OH)hattebeiGEeine
ReihevonFührungspositioneninne,vor
demAufstiegzurFinanzchefinleitetesie
dasTransportgeschäftdesSiemens-Kon-
kurrenten.ZurAnkündigungihrerEntlas-
sunggab’simmerhinnochLobvomBoss:
„JamiesProfessionalität,Expertiseund
ihreBeiträgezurwich-
tigenTransformation
vonGEindieser
schwierigenZeitver-
dienenhöchsteAner-
kennung“,ließCulp
verlauten.GEmeldete
jetztQuartalsergebnis-
se,diebesserausfie-
lenalsgedacht.

RenéeE.Tirado,bisherbeiderUS-Base-
ball-LigaMLB,sollsichbeimModelabel
GuccikünftigumDiversitätundInklusi-
onkümmern.DasUnternehmenzieht
damitdieKonsequenzenausdemBlackfa-
ce-Skandal,wiedieFachzeitschriftTextil-
Wirtschaftberichtet.Tirado(FOTO:OH)wird
anGucci-CEOMarcoBizzarriberichten.
DiePersonalieseiein„fundamentaler
Baustein“,soBizzarri.DieLuxusmarkeist
durchdenBlackface-SkandalindieKritik
geraten.EinschwarzerPullovermitrotem
Mundausschnitthatteinderafroamerika-
nischenCommunityfürEmpörungge-
sorgt.Kritikerfühltensichandasheute
alsrassistischgeltendeBlackfacingaus
denMinstrel-Showsdes19.Jahrhunderts
erinnert,beidenensichweißeSchauspie-
lerschwarzschminktenundAfroamerika-
neralskindlich-naivdarstellten.Gucci
stopptedenVerkaufundentschuldigte
sich.Tirado,dievonNewYorkausarbei-
tenwird,solldarauf
hinwirken,dassdie
Gucci-Belegschaft
sensibilisiertwird.
Außerdemsollsie
daraufachten,dass
Minderheitenbeim
Bewerbungsprozess
nichtdiskriminiert
werden.

MichaelO’Leary,58,ChefdesBilligflie-
gersRyanair,hatkeinegutenNachrichten
fürseinfliegendesPersonal.Wegendes
FlugverbotsfürBoeingsMittelstreckenjet
737 MaxstehenHunderteStellenaufder
Kippe.DasUnternehmenbenötigerund
1500wenigerPilotenundFlugbegleiter
alseigentlichgeplant,zitiertedieNach-
richtenagenturBloombergauseinerVi-
deobotschaftO’Learys(FOTO:BLOOMBERG).
SchonjetzthabedieAirlinemehrals
Pilotenundrund400Flugbegleiterzu
viel.Weitere600Stellen,dieRyanairfür
kommendenSommerbesetzenwollte,
würdennunnichtbenötigt.Alsweiterer
GrundgiltdieUnsicherheitdurchden
geplantenAustrittGroßbritanniensaus
derEU,deraufdieNachfragedrückt.Ein
Ryanair-Sprecherbestätigte,dassdas
Videoechtsei.„Wirwerdenindennächs-
tenWochenversuchen,denStellenabbau
möglichstgeringzuhalten“,sagteO’Leary
darin,ganzvermeiden
lassenwerdeersich
nicht.BisEndeAu-
gustsolleKlarheit
herrschen.DieAirline
hatwegenderProble-
memitder737 Max
dieWachstumspläne
für2020zusammen-
gestrichen. 

18 HF2 (^) WIRTSCHAFT Donnerstag, 1. August 2019, Nr. 176 DEFGH
Flottoder
Schrott
MancheE-Scooterhabeneinezu
kurzeLebensdauer,umgrünzusein
Stromaufwärts
EinElektroautoistkeinebilligeAnschaffung.
DennochkönnensichvieleModelleschonvergleichsweise
frühlohnen,vorallemfürdieUmwelt
Richtiggutleben–diegroßeNachhaltigkeitsserieFolge 2: Elektroautos und E-Scooter
ILLUSTRATION:STEFANDIMITROV
Ökobilanz von Elektroautos
Treibhausgas-EmissionenfüreinFahrzeugderKompaktklasse
fürunterschiedlicheEnergiequellen
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Zusatzaufwand
Elektroauto
Herstellung/Entsorgung
Verbrenner
0102030405060708090100110120130140150160170180190200
THG-EmissioneninTonnenCOƒ-Äquivalenten
LebensfahrleistunginTausendkm wieinderEnergiewendevorgesehenSZ-Grafik;Quelle:Ifeu/AgoraVerkehrswende
150000km:
-24%/-16%
gegenüber
Benzin/Diesel
200000km:
-29%/-22%
gegenüber
Benzin/Diesel
Benzin
Diesel
Elektro(heutigerStrommix)
Elektro(Strommix2030
)
Elektro(nurSolarstrom)
N
A
C
H
H
A
LT
IG
KEIT
NN
AA
NN
C
A
H
H
A
LLT
IG
KEIT
GegenRechtsextreme GegendenKonzernimKonzern GegendiealteTruppe GegenRassismusGegenwind
PERSONALIEN
GeradekleineElektroautos
sindgegenüberVerbrennern
schnellimVorteil
Л
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ГО
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ГР
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