Süddeutsche Zeitung - 01.08.2019

(singke) #1

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Die Energiewende meistern


Saubere Energie, weniger CO
2


  • Die SWM gestalten Münchens Klimazukunft


Ökowärme und Ökokälte: CO 2 -frei heizen und kühlen


Derzeit wird Fernwärme für mehr als ein Drittel der Münchner
Haushalte im umweltschonenden Kraft-Wärme-Kopplungs-
prozess gewonnen. Bis 2040 werden die fossilen Brennstoffe
insbesondere durch Geothermie abgelöst und die Wärmepro-
duktion CO 2 -frei.
Parallel dazu wird das 800 Kilometer lange Fernwärmenetz
für die Ökowärme fit gemacht. Im Münchner Süden und im
südlichen Umland wollen die SWM, auch in Kooperation mit

benachbarten Gemeinden, weitere Geothermiepotenziale er-
schließen.
Ein weiterer Baustein des Klima-Engagements der SWM ist
die Fernkälte. Dabei wird die natürliche Ökokälte von Grund-
wasser und Stadtbächen genutzt, um den Energieverbrauch
für die Kälteerzeugung drastisch zu senken. Gegenüber in-
dividuell erzeugter Kälte können hier bis zu 70 Prozent des
Strombedarfs eingespart werden.

E


nergie bestimmt unser Leben.
Wir nutzen sie in Smartphones
und Computern, in U-Bahnen
und E-Fahrzeugen, Energie heizt
oder kühlt Wohnungen und Büros,
auf Knopfdruck startet sie Maschi-
nen oder gibt uns Licht.
Weil uns Energie in nahezu al-
len Lebenslagen begleitet, müssen
wir sie ressourcenschonend erzeu-
gen und sparsam einsetzen. Sollen
unsere Kinder eine lebenswerte
Zukunft haben, gibt es keine Alter-
native: Der CO 2 -Ausstoß muss dras-
tisch sinken. Und zwar nicht nur in
München, sondern in Deutschland,
Europa und der Welt. Klimaschutz
ist eine globale Aufgabe.
Diese ist aber nur zu meistern,
wenn Politik, Wirtschaft und jeder
Einzelne sich in der Pflicht fühlen
und aktiv werden. Darum ist das
streitbare Engagement der Jugend,
die für Klimaschutz und damit für
die eigene Zukunft auf die Straße
geht, nicht hoch genug zu schätzen.
Gerade als kommunales Energie-
unternehmen stehen die SWM in
der Verantwortung, die Energie-
wende maßgeblich mitzugestalten.
Gleichzeitig ist dabei die Balance

zu halten. Zum einen treiben sie
den Umstieg auf die regenerative
Energieerzeugung konsequent vor-
an, zum anderen ist es wesentlicher
Auftrag, auch im Wandel die lü-
ckenlose Versorgung von Industrie,
Gewerbe, ÖPNV und Privathaushal-
ten mit Strom und Wärme bezahl-
bar sicherzustellen.
Bereits lange vor Fukushima
und dem deutschen Atomausstieg
haben die SWM die Kehrtwende
beschlossen. 2008 wurde die Aus-
bauoffensive Erneuerbare Energien
gestartet.
Bis 2025 wollen die SWM so
viel Ökostrom in eigenen Anlagen
produzieren, wie ganz München be-
nötigt. 2012 wurde sie um die Fern-
wärmevision erweitert: Bis 2040
wollen die SWM den Münchner
Bedarf an Fernwärme CO 2 -neutral
decken, überwiegend aus Geother-
mie. Ein weiteres Ziel ist der Aus-
bau von Fernkälte.

Die Windkraftanlage in Fröttmaning
ist eine von 54 Erneuerbaren-Ener-
gien-Anlagen der SWM im Raum
München. Foto: SWM/Nick Frank

Saubere


Mobilität


für


München


N


achhaltigkeit und
Klimaschutz sind
fester Bestandteil
der Unternehmenspolitik.
Deshalb beziehen die SWM
auch die Verkehrswende
mit ein. U-Bahn und Tram
fahren bereits mit Öko-
strom. Zudem soll die MVG
Busflotte auf Elektroantrieb
umgestellt werden. Auch
beim Individualverkehr
sind die SWM Schrittma-
cher der Elektromobilität:
Bis Ende 2019 bauen sie
im Auftrag der Landes-
hauptstadt 550 öffentliche
Ökostrom-Ladestationen
und sie setzen im eige-
nen Fuhrpark auf den E-
Antrieb.

Ökostrom: Die Energie des Wandels


I


m Jahr 2018 haben die Stadtwerke München bereits 3,63 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom produziert. Davon 2,27 Milliarden Kilowattstun-
den in Deutschland, das ist ein Anteil von 63 Prozent. Beim Ausbau der Ökostromerzeugung haben Projekte im Großraum München Vorrang.
Schon heute betreiben die SWM 32 Solaranlagen, 14 Wasserkraft-
anlagen, ein Hackschnitzelwerk, eine Biogasaufbereitungsanlage,
fünf Geothermieanlagen und eine Windkraftanlage. Eine zweite steht
in Fröttmaning kurz vor Baubeginn. Viele weitere regionale Projek-
te sind in Planung, so zum Beispiel PV-Freiflächenanlagen. Aktuell
erzeugen die SWM schon mehr Ökostrom, als alle Münchner Privat-
haushalte sowie Tram und U-Bahn verbrauchen.
Weil die Metropole München und ihre Region sehr dicht besiedelt,
Sonne und Wind hier nur begrenzt nutzbar sind und die 10-H-Ab-
standsregelung in Bayern den Ausbau von Windenergie quasi unmög-
lich macht, können die SWM aber regional nicht so viel Ökostrom
erzeugen wie benötigt. Deshalb produzieren sie gemeinsam mit er-
fahrenen Partnern auch an anderen Standorten in Europa Ökostrom.

Auch Seewind macht Ökostrom für München, wie hier im Off-
shore-Windpark Gwynt y Môr vor Wales. Foto: RWE Innogy

Ein sauberer See für den Klimaschutz


Natürlich fragt sich jeder: Kann ich wirklich 100 Prozent Ökostrom aus meiner Steckdose bekommen? Die Antwort lautet
meist Nein. Strom wird europaweit erzeugt und in das sogenannte europäische Verbundnetz eingespeist. Physikalisch
vermischt er sich aus allen Kern-, Kohle- und Gaskraftwerken sowie Ökostromanlagen und wird so dem Kunden an der
Steckdose zur Verfügung gestellt. Das europäische Strom-Verbundnetz ist mit einem riesigen See zu vergleichen. Jeder, der
Strom erzeugt, speist in diesen „Strom-See“ ein; jeder, der Strom verbraucht, entnimmt etwas. Jede regenerativ erzeugte
Kilowattstunde macht den europäischen See sauberer. Ziel der SWM ist es, ab 2025 so viel Ökostrom in den See einzu-
speisen, wie München entnimmt. Die Beteiligungen an klimafreundlichen Energiegewinnungsanlagen außerhalb Münchens
sind genauso sinnvoll wie die in München. Denn ihr Umwelteffekt kommt auch den Münchnerinnen und Münchnern zugute.
F.: Shutterstock/SJ-Travel Photo and Video

Die regionalen Wasserkraftwerke der SWM liefern Ökostrom für
mehr als 125.000 Haushalte. Foto: SWM

Praktizierter Klimaschutz: Die SWM nutzen Geothermie in München
und der Region zur sauberen Strom- und Wärmegewinnung.
Foto: SWM

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