Album
1 (–) Tekkno
Electric Callboy
2 (2) Perspektiven
Roland Kaiser
3 (1)Patient Number 9
Ozzy Osbourne
4 (–) Animals
Pink Floyd
Statistisch nicht
beweisbar, aber ge-
fühlt ganz sicher:
Für Pink Floyd inte-
ressieren sich fast
nur Männer. Und das hat einen
banalen Grund, für den man in
die 70er-Jahre zurückgehen muss,
als auch dieses Album erstmals
erschien. Da saßen Jungs selig
vor ihren Boxentürmen und ver-
sanken im mäandernden Floyd-
Sound, weil man dazu nicht tanzen
konnte und musste. Mädchen
wollten auf Partys lieber tanzen,
Jungs eher weniger, und deshalb
war diese Band so beliebt – eine
Soundnische zum Lümmeln und
Zigarettendrehen. Darum nehmen
Floyd-Fans der Band auch den
späteren Hit „Another Brick in
the Wall“ so übel, weil er so Schul-
klassen-tanzbar war, ein Graus.
45 Jahre später noch mal
„Animals“, jetzt soundklargespült,
was Männer natürlich mit akus-
tischer Lupe auf der Suche nach
seinerzeit unentdeckten Gitarren-
riffs oder Bass-Schliffen anhören.
Wunderbar, nur fünf Songs,
„Pigs“, „Dogs“, „Sheep“... Tiere
eben, die auch nicht tanzen.
5 (–)Zorn & Liebe
Provinz
6 (–) Battito Infinito
Eros Ramazzotti
7 (–)Lass das Leben Musik sein
Eloy de Jong
8 (3) XXV
Robbie Williams
9 (–)Born Pink
Blackpink
10 (5)Zeit
Rammstein
Kino
1 (1)Ticket ins Paradies
Achtung: Im Kino gibt es keinen
Begrüßungs-Cocktail.
Besucher: 143108; gesamt: 436 329
2 (–) Avatar (Wiederaufführung)
Aperitif für den zweiten Teil,
der am 14. Dezember startet.
Wir sind jetzt schon blau.
Besucher: 110 744
3 (–)Don’t Worry Darling
Oh, mein Gooott,
mit Harry Styles, kreeeiiisch.
Besucher: 68 993
4 (2)Minions – Auf der Suche
nach dem Mini-Boss
Orte, wo er nicht zu finden ist,
Folge 6: in einem Hünengrab.
Besucher: 54861; gesamt: 3 845202
5 (3) Der Gesang der Flusskrebse
Demnächst im Halbfinale des
Eurovision Song Contest.
Besucher: 45442; gesamt: 624 507
6 (–) Mittagsstunde
Dörte-Hansen-Verfilmung:
High Noon, Nordseeküsten-Style.
Besucher: 34 185
7 (5) DC League of Super-Pets
Was uns auffiel: Niemand hat hier
einen Gassibeutel dabei.
Besucher: 30175; gesamt: 639 711
8 (4) Die Känguru-Verschwörung
Läuft übrigens nicht in
Australien.
Besucher: 25560; gesamt: 452 519
9 (7)Top Gun Maverick
In seinem Studentenfutter sind
Nüsse und Kerosinen.
Besucher: 24924; gesamt: 3 568341
10 (10)Orphan: First Kill
Kann man wissen, muss man
aber nicht: Die Tiertrainerin
war Joanne Knowles.
Besucher: 24000, gesamt: 151 607
Belletristik
1 (3) Einsame Nacht
Charlotte Link (Blanvalet)
2 (2) Nachmittage
Ferdinand v. Schirach
(Luchterhand)
3 (1)Drachenbanner
Rebecca Gablé (Lübbe)
4 (4) Eine Frage der Chemie
Bonnie Garmus (Piper)
5 (6) Fairy Tale
Stephen King (Heyne)
Der Meister
präsentiert dieses
Mal ein Märchen.
Und man ist – wie
immer bei King –
schnell drin in
dieser fantasti-
schen Geschichte
um den 17-jährigen Charlie Reade,
den eine Reise in eine andere,
fremde Welt führt. Stephen King
ist gerade 75 Jahre alt geworden,
und er hat als Autor kaum nachge-
lassen. Vielleicht kann man sagen,
dass sein Spätwerk nicht mehr die
große erzählerische Wucht hat, die
Klassiker wie „Es“ oder „Friedhof
der Kuscheltiere“ so besonders
machte. King war in der 80ern ein
Ereignis. Jeder las seine Romane.
Heute gibt es andere Bahnbrecher,
aber King macht einfach weiter.
Und er hat sie immer noch drauf,
diese unglaubliche Leichtigkeit,
mit der er Figuren erschafft und
sie in wenigen Sätzen mit Leben
erfüllt. Es gibt nicht viele, die
das so gut beherrschen wie er.
Long live the King!
6 (7) Achtsam morden
im Hier und Jetzt
Karsten Dusse (Heyne)
7 (5) Das tiefschwarze Herz
Robert Galbraith (Blanvalet)
8 (9)Verity
Colleen Hoover (dtv)
9 (WE)Ihr glücklichen
Augen
Elke Heidenreich (Carl Hanser)
10 (8)Kummer aller Art
Mariana Leky (Dumont)
Sachbuch
1 (1)Das Kind in dir muss
Heimat finden
Stefanie Stahl (Kailash)
2 (3) Das Ende des Kapitalismus
Ulrike Herrmann
(Kiepenheuer & Witsch)
3 (2)101 Essays, die dein Leben
verändern werden
Brianna Wiest (Piper)
4 (4) Wir können auch anders
Maja Göpel (Ullstein)
5 (–) Lichtblick statt Blackout
Vince Ebert (dtv)
Was Vince Ebert
über die Energie-
wende schreibt,
stimmt nach-
denklich, zumal
der Kabarettist
studierter Physi-
ker ist. In einem
Interview sagte er, der Klima-
schutz habe bisher nichts ge-
bracht, es verbiete sich deshalb,
weiter „Geld für eine ineffektive
Strategie aufzuwenden“, schon
wegen der „begrenzten finanzi-
ellen Ressourcen“. Man könnte
nun finden, dass sich diese auch
anders verteilen und einsetzen
ließen. Ebert aber plädiert für
Anpassung statt Klimaschutz. So
wie Bangladesch das auch schon
mache, „in Form von Dämmen
und Deichen“. Womit sich für uns
eine Feststellung aus Schulzeiten
bestätigt, dass man manchem
Physiker nicht zwingend überall
hinfolgen muss. Und bleiben
derweil lieber auf unserem stern.
6 (5) One
Jamie Oliver (Dorling Kindersley)
7 (8) Überraschung
im Café am Ende der Welt
John Strelecky (dtv)
8 (–)Weltunordnung
Carlo Masala (C.H. Beck)
9 (–) Kosmos Himmelsjahr 2023
Hans-Ulrich Keller (Kosmos)
10 (6) Duden – Die deutsche
Rechtschreibung
(Duden Verlag) QUELLE: MEDIA CONTROL GMBH, BADEN-BADEN; (–) = NEUEINSTIEG; (WE) = WIEDEREINSTIEG
108 29.9.2022
KULTUR
STERN
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