FOTOS: WOLFGANG SCHARDT; MARIA GROSSMANN (STYLING); ROLAND GEISELMANN (FOODSTYLING)
Für 4 Personen:
- 360 g Rigatoni
- 50 g Guanciale, gewürfelt
(alternativ Pancetta) - 200 g Salsiccia
- 400 g Tomaten aus der Dose
- Salz
- 2 Bio-Eigelbe
- 50 g Pecorino romano, gerieben
- schwarzer Pfeffer
- Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen
bringen. - Eine Pfanne auf den Herd stellen und
ohne zusätzliches Fett oder Öl den in kleine
Stücke geschnittenen Speck in die
Pfanne geben. Einige Minuten bei
mittlerer Hitze anbraten.
3. Die Salsiccia aus der Haut nehmen
und das Brät zu kleinen Kügelchen
formen. Wenn der Speck in der
Pfanne Farbe angenommen hat, die Salsiccia-
Kügelchen dazugeben.
- Die Tomaten dazugeben, mit einer Gabel zer-
kleinern und bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten
köcheln lassen. - Wenn das Wasser kocht, großzügig salzen
und die Nudeln darin al dente, also bissfest, kochen.
Eine kleine Tasse Nudelwasser abschöpfen,
das stärkehaltige Wasser bindet später die
Sauce besser. - In der Zwischenzeit in einer Schale die zwei
Eigelbe mit dem geriebenen Pecorino vermengen.
Mit schwarzem Pfeffer kräftig würzen. - Wenn die Nudeln gar sind, das Wasser abgießen
und sie in die Pfanne mit der Sauce geben.
Herd ausschalten. - Dann die Eier-Käse-Mischung dazugeben
und alles sehr gut vermengen. Ist Ihnen die Sauce
zu trocken, geben Sie etwas vom abgeschöpften
Nudelwasser hinzu. Noch eine Minute ziehen
lassen. Danach servieren.
Pasta alla zozzona
K
lassische Situation beim
Lieblingsitaliener: Welche
Nudeln solln’s denn sein?
Pasta amatriciana, Cacio e
pepe oder doch Spaghetti Car-
bonara? Wer sich nicht entscheiden
kann, dem bieten wir Hilfe: Pasta
alla zozzona. Sie vereint alle drei
Klassiker – mit Salsiccia obendrauf.
Die Nudeln nach schmutziger Art,
wie sie übersetzt heißen, sind in
einer Zeit entstanden, in der die
katholische Kirche mehrmals im
Jahr zum Fasten aufrief. Wenn das
Essen wieder erlaubt war, scherten
sich die Köche nicht mehr um
Rezepturen. Für Italiener eigentlich
eine Sünde, aber wenn der Magen
knurrt, wird eben gekocht, was der
Bauch verlangt.
Wie bei der Pasta amatriciana
kommt bei der Zozzona das Fett von
der Guanciale, der Schweinebacke;
wie bei Cacio e pepe finden Pecorino
und Pfeffer in die Sauce; wie bei der
Carbonara wird ein Ei unter die hei-
ßen Rigatoni gezogen. Nur die
Salsiccia kommt neu hinzu.
Was historisch daran liegen
könnte, dass die Augen nach
der Fastenzeit noch größer
als der Bauch waren. 2
Schon die alten
Römer tranken den
Cesanese d’Affile,
eine autochthone
Rebsorte, die klein-
beerig ist und
Aromen von Veilchen
und Brombeeren hat.
Passt mit seinen
kräftigen Tanninen
hervorragend
zu deftiger Pasta
Roter Römer
Nach dem Fasten folgte in Italien früher oft die Sünde: Pasta alla zozzona
Schön schmutzig
118 29.9.2022
GENUSS
EINFACH ESSEN
Denise Snieguolė Wachter
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