Die Welt am Sonntag - 04.08.2019

(Sean Pound) #1
WAMS_DirWAMS_DirWAMS_Dir/WAMS/WAMS/WAMS/WAMS/WSBE-HP/WSBE-HP
04.08.1904.08.1904.08.19/1/1/1/1/Pol2/Pol2 DSCHWARZ 5% 25% 50% 75% 95%

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3


04.08.194. AUGUST 2019WSBE-HP


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    BELICHTER: BELICHTER: FARBE:BELICHTER:






4 .AUGUST2019 WELT AM SONNTAG NR.31 * THEMA DER WOCHE 3


Erneut eine


Chance vertan


Es gibt gute Gründe, der amerikani-
schen Strategie des maximalen Drucks
auf den Iran nicht zu folgen. Aber die
Abläufe der letzten Woche um den von
iranischen Revolutionsgarden geka-
perten britischen Tanker in der Straße
von Hormus zeigen einmal mehr, dass
die Europäer auch ganz unabhängig
von den Amerikanern und ihrer Politik
im Mittleren Osten nicht in der Lage
sind, wenigstens ihre eigenen Interes-
sen in der Außen- und Sicherheitspoli-
tik gemeinsam wahrzunehmen.
Die amerikanische Regierung muss
jetzt sogar als Alibi herhalten, um den
offenen Dissens der Europäer zu ka-
schieren. Eine geradezu jämmerliche
Rolle spielt wieder einmal die deutsche
Bundesregierung, die es mit zu verant-
worten hat, dass sich die Briten nun an
die Amerikaner wenden, um ihr Schiff
zu retten.
Dieses Verhalten wird langfristige
Folgen haben. Was macht die deutsche
Regierung denn, wenn demnächst ein
deutsches Handelsschiff in internatio-
nalen Hoheitsgewässern Opfer der ira-
nischen Staatspiraterie wird? Ruft sie
dann auch die Amerikaner zu Hilfe?
Oder die Briten? Oder versucht sie mit
diplomatischen Floskeln das Problem
zu lösen? Nein, es wäre richtig gewe-
sen, den Briten gleich am ersten Tag
mit den Franzosen zusammen anzu-

bieten, das Problem zu lösen, und zwar
mit einer gemeinsamen diplomati-
schen Note und gleichzeitiger Bereit-
stellung eines Marineverbandes, der
keinen Zweifel daran lässt, dass die
drei es ernst meinen.
Das allein hätte wahrscheinlich ge-
nug Eindruck in Teheran hinterlassen
und zugleich nach innen wie nach au-
ßen gezeigt, dass die Europäer hand-
lungsfähig und entschlossen sind, ihre
Interessen gemeinsam wahrzuneh-
men. Und eine klare Abgrenzung von
der amerikanischen Iranpolitik hätte
sich damit ebenfalls leicht und ver-
ständlich für jedermann verbinden las-
sen. Selbst die Grünen im Deutschen
Bundestag wären diesen Weg wohl
mitgegangen.
Die offene Weigerung der Bundesre-
gierung, den Briten in einer ohnehin
schwierigen Phase der europäischen
Politik zu Hilfe zu kommen, und der
nur mühsam unterdrückte erneute
Streit in der Koalition ist das Gegenteil
von dem, was die Bundeskanzlerin zu
Recht anmahnte, als sie vor zwei Jah-
ren im Bierzelt von Trudering den Satz
sagte „Wir Europäer müssen unser
Schicksal wirklich in unsere eigene
Hand nehmen.“ Was heißt das denn,
wenn wir Europäer noch nicht einmal
ein gekapertes Handelsschiff retten
können?

MERZ MEINT

VONFRIEDRICH MERZ

MITTELSTRECKENRAKETEN

USA streben in Asien
Stationierung an

Die Vereinigten Staaten wollen bald
neue konventionelle Mittelstrecken-
raketen in Asien stationieren, um
Chinas Waffenarsenal etwas ent-
gegenzusetzen. Die US-Regierung
wolle dies „so schnell wie möglich“
realisieren, wenn möglich innerhalb
von Monaten, sagte der Verteidi-
gungsminister Mark Esper. Nach dem
endgültigen Aus des INF-Abrüstungs-
vertrags am Freitag sind Washington
nicht mehr die Hände gebunden. afp

TERRORGEFAHR

EU warnt vor Einsatz


von Drohnen


Die EU-Kommission warnt angesichts
der rasanten technologischen Ent-
wicklung vor einem Drohneneinsatz
durch Terroristen. „Drohnen werden
immer leistungsstärker und smarter,
was sie immer attraktiver macht für
eine legitime Nutzung, aber auch für
feindselige Akte“, sagte EU-Sicher-
heitskommissar Julian King dieser
Zeitung. Er fügte hinzu: „Wir unter-
stützen die EU-Mitgliedsländer dabei,
Netzwerke für einen Informations-
austausch aufzubauen, das Engage-
ment auf internationaler Ebene zu
verstärken und finanzielle Mittel für
Projekte bereitzustellen, die der Ab-
wehr einer Bedrohung durch Droh-
nen dienen.“ Die französische Koor-
dinierungseinheit zum Kampf gegen
den Terrorismus UCLAT hat bereits
2018 in einem als geheim eingestuften
Bericht für das Europaparlament vor
der Gefahr eines Angriffs auf ein
Fußballstadion mittels einer Drohne

gewarnt, die mit biologischen Kampf-
stoffen bestückt ist. cbs

WIRTSCHAFTSWEISE

Kompliment für
„Fridays for Future“

Der Chef der Wirtschaftsweisen,
Christoph Schmidt, hat die Rolle der
„Fridays for Future“-Bewegung im
Kampf gegen den Klimawandel ge-
würdigt. „,Fridays for Future‘ ist ein
wichtiges Element, dass die Gesell-
schaft jetzt darauf aufmerksam ge-
worden ist, dass es so nicht weiterge-
hen kann“, sagte er dem WDR. Die
Bewegung habe die Politik dazu ge-
drängt, die Grundidee einer Beprei-
sung von CO 2 „endlich mal ernst zu
nehmen“. dpa

SCHIESSEREI IN EL PASO

Mehrere Tote bei
Angriff in Supermarkt

Bei einem Schusswaffenangriff im
texanischen El Paso hat es nach An-
gaben der Behörden bis zu 20 Opfer
gegeben. „Wir haben zwischen 15 und
20 Opfer, wir kennen nicht die Zahl
der Toten“, sagte der texanische Vize-
Gouverneur Dan Patrick am Samstag
dem Fernsehsender Fox News. Bür-
germeister Dee Margo teilte mit, dass
drei Verdächtige nach dem Vorfall in
einem Einkaufszentrum festgenom-
men worden seien. Örtlichen Medien
zufolge wurden Schüsse in einem
Supermarkt der Kette Walmart abge-
feuert. In den USA ereignen sich
regelmäßig Schusswaffenangriffe.
Erst am Dienstag waren in einem
Walmart im Bundesstaat Mississippi
zwei Menschen getötet worden. afp

NACHRICHTEN


H


orst Seehofer brachte die Chefs des
Bundeskriminalamts und der Bun-
despolizei mit. Der Grund, warum
sie Anfang der vergangenen Woche
vor die Presse traten, war der Tod
eines Jungen am Hauptbahnhof in Frankfurt.ines Jungen am Hauptbahnhof in Frankfurt.
AAAber, sagte der Innenminister gleich, er müsseber, sagte der Innenminister gleich, er müsseber, sagte der Innenminister gleich, er müsse
„einen weiteren Horizont“ bemühen. Er bezogeinen weiteren Horizont“ bemühen. Er bezog
sich einerseits auf die Statistiken, die besagten,ich einerseits auf die Statistiken, die besagten,
dass Deutschland sicherer geworden sei. Undass Deutschland sicherer geworden sei. Und
sagte, dass andererseits zuletzt einige Verbre-agte, dass andererseits zuletzt einige Verbre-
chen passiert seien, die einen anderen Eindruckhen passiert seien, die einen anderen Eindruck
erweckten: Verbrechen, die besonders brutal er-rweckten: Verbrechen, die besonders brutal er-
schienen. Die vergangenen Wochen, sagte See-chienen. Die vergangenen Wochen, sagte See-
hofer, hätten dazu geführt, dass das Sicherheits-ofer, hätten dazu geführt, dass das Sicherheits-
gefühl „nicht gerade zugenommen“ habe (sieheefühl „nicht gerade zugenommen“ habe (siehe
dazu auch „Weniger Fälle, mehr Brutalität“ aufazu auch „Weniger Fälle, mehr Brutalität“ auf
dieser Doppelseite). Der Minister ieser Doppelseite). Der Minister sprach von ei-
ner „Werte-Erosion“. er „Werte-Erosion“. WELT AM SONNTAG hat
einige Fälle zusammengestellt.inige Fälle zusammengestellt.


  1. Juni2. Juniin Wolfhagen-
    Istha, Hessen: Der ehema-Istha, Hessen: Der ehema-
    lige Regierungspräsidentlige Regierungspräsident
    Walter LübckeWalter Lübcke(CDU)
    wird auf der Terrasse sei-wird auf der Terrasse sei-
    nes Wohnhauses mit ei-nes Wohnhauses mit ei-
    nem Kopfschuss hinge-nem Kopfschuss hinge-
    richtet. Die Polizei identi-richtet. Die Polizei identi-
    fiziert den Rechtsextre-fiziert den Rechtsextre-
    misten Stephan Ernst alsmisten Stephan Ernst als
    mutmaßlichen Täter –mutmaßlichen Täter –
    durch eine DNA-Spur, ei-durch eine DNA-Spur, ei-
    nen Hautpartikel auf demnen Hautpartikel auf dem
    Hemd des Opfers. Der Ge-Hemd des Opfers. Der Ge-
    neralbundesanwalt übernimmt den Fall und prüftneralbundesanwalt übernimmt den Fall und prüft
    nun, ob es sich um organisierten rechten Terrornun, ob es sich um organisierten rechten Terror
    handelt.handelt.

  2. Juni25. Juniin München,
    Bayern: Ein Mann mit ei-Bayern: Ein Mann mit ei-
    ner Wolfsmaske überfälltner Wolfsmaske überfällt
    und missbraucht imund missbraucht im
    Münchner Stadtteil Ober-Münchner Stadtteil Ober-
    giesing ein giesing ein elfjähriges
    MädchenMädchen. Der mutmaß-
    liche Täter, ein 43-jährigerliche Täter, ein 43-jähriger
    Deutscher, soll inzwi-Deutscher, soll inzwi-
    schen ein umfassendesschen ein umfassendes
    Geständnis abgelegt ha-Geständnis abgelegt ha-
    ben. Er ist schon mehrfachben. Er ist schon mehrfach
    wegen Kindesmissbrauchswegen Kindesmissbrauchs
    vorbestraft.vorbestraft.

  3. Juli5. Juliin Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-West-
    falen: Fünf Minderjährige, drei 14- und zweifalen: Fünf Minderjährige, drei 14- und zwei
    zwölfjährige Jungen, sollen in einem Waldstückzwölfjährige Jungen, sollen in einem Waldstück
    eine 18 Jahre alte Frau vergewaltigt haben. Einereine 18 Jahre alte Frau vergewaltigt haben. Einer
    der Verdächtigen ist laut Staatsanwaltschaftder Verdächtigen ist laut Staatsanwaltschaft
    schon zweimal zuvor wegen sexueller Belästigungschon zweimal zuvor wegen sexueller Belästigung
    aufgefallen. Die Familien der Jungen stammenaufgefallen. Die Familien der Jungen stammen
    aus Bulgarien. Der Fall löst eine Debatte darüberaus Bulgarien. Der Fall löst eine Debatte darüber
    aus, ob das Alter für die Strafmündigkeitauf
    zwölf Jahre abgesenkt werden sollte.

  4. Juliin Stuttgart, Baden-Württemberg: An ei-
    ner S-Bahn-Haltestelle soll eine 20-jährige Frau
    auf ihren Zug gewartet haben, als ihr Bruder mit
    einem Baseballschlägerauf sie losgeht. Der 18-
    Jährige soll mehrfach auf den Kopf seiner Schwes-
    ter eingeschlagen haben. Erst als sie bei Passan-
    ten auf dem Bahnsteig Hilfe sucht, soll er von ihr
    abgelassen haben. Die Familie stammt aus Afgha-
    nistan, die Geschwister sollen in Deutschland ge-
    boren und aufgewachsen sein. Die 20-Jährige soll
    in einer festen Beziehung sein. In der Vergangen-
    heit war sie mindestens zweimal geflüchtet, weil
    ihre Familie versucht hatte, sie zu einer Ehe mit
    ihrem Cousin zu zwingen. Der Tatverdächtige
    sitzt in U-Haft, gegen ihn wird wegen versuchten
    Mordes ermittelt.

  5. Juli in Voerde, Nordrhein-Westfalen: Am
    Bahnhof schubst ein Mann eine 34-Jährige vor ei-


nen Zug. Laut Staatsan-
waltschaft ist der Tatver-
dächtige ein Serbe mit
kosovarischer Herkunft
und mehrfach mit dem
Gesetz in Konflikt gera-
ten. Täter und Opfer
kannten sich nicht. Der
Haftbefehl lautet auf
Mord. Die Staatsanwalt-
schaft lässt den Tatver-
dächtigen nun psychi-
atrisch begutachten.


  1. Juliin Wächtersbach, Hessen: Ein 55-jährigerin Wächtersbach, Hessen: Ein 55-jähriger
    Deutscher feuert sechs Schüsse auf einen 26-jäh-Deutscher feuert sechs Schüsse auf einen 26-jäh-
    rigen Eritreer ab, der schwer verletzt überlebt.rigen Eritreer ab, der schwer verletzt überlebt.
    Der Schütze richtet sich anschließend selbst.Der Schütze richtet sich anschließend selbst.
    Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte er einenNach bisherigem Ermittlungsstand hatte er einen
    rechtsextremen Hintergrund rechtsextremen Hintergrund und hat sein
    Opfer willkürlich ausgesucht.Opfer willkürlich ausgesucht.

  2. Juliin Essen, Nordrhein-Westfalen: Die Poli-in Essen, Nordrhein-Westfalen: Die Poli-
    zei findet den zweijährigen Luis tot in der Woh-zei findet den zweijährigen Luis tot in der Woh-
    nung seiner Eltern. Den Ermittlern zufolge ist ernung seiner Eltern. Den Ermittlern zufolge ist er
    an einem Hitzeschock
    gestorben. Der Vater,
    Benjamin S., soll den Jun-
    gen bei extremer Hitze
    (bis zu 39,2 Grad) 17
    Stunden ins Kinderzim-
    mer gesperrt haben, ohne
    ihm etwas zu trinken zu
    geben. S. sitzt wegen
    Mordverdachts in Unter-
    suchungshaft. Er ist der
    Polizei wegen Kleinkrimi-
    nalität bekannt. Auch ge-
    gen die Mutter laufen Er-
    mittlungen.


2 8. Juli in Dortmund, Nordrhein-Westfalen: Einin Dortmund, Nordrhein-Westfalen: Ein
2 4 Jahre alter Mann soll seine Ehefrau strangu-4 Jahre alter Mann soll seine Ehefrau strangu-
liert, mit 70 Messerstichen70 Messerstichengetötet und die
Leiche in einem Reisekoffer verstaut haben. Dieeiche in einem Reisekoffer verstaut haben. Die
Polizei teilt später mit, dass ein Afghane, der inolizei teilt später mit, dass ein Afghane, der in
Untersuchungshaft sitze, „dringend tatverdäch-ntersuchungshaft sitze, „dringend tatverdäch-
tig“ sei. Die Staatsanwaltschaft erlässt Haftbe-ig“ sei. Die Staatsanwaltschaft erlässt Haftbe-
fffehl wegen Totschlags. Polizeibeamte finden denehl wegen Totschlags. Polizeibeamte finden denehl wegen Totschlags. Polizeibeamte finden den
Koffer mit der Leiche schließlich auf einem Ga-offer mit der Leiche schließlich auf einem Ga-
ragenhof nahe einer S-Bahn-Haltestelle. Das Tat-agenhof nahe einer S-Bahn-Haltestelle. Das Tat-
motiv sei unklar, sagt die Staatsanwaltschaft.otiv sei unklar, sagt die Staatsanwaltschaft.


  1. Juli in Frankfurt am
    Main, Hessen: Ein Mann
    stößt am Hauptbahn-
    hofeine Mutter und ih-
    ren Sohn, acht Jahre alt,
    vor einen einfahrenden
    ICE. Die Mutter kann
    sich retten, der Junge
    stirbt. Den Ermittlern
    zufolge ist der mutmaßli-
    che Täter ein Eritreer mit
    Wohnsitz in der Schweiz.
    Er soll psychische Proble-
    me haben.


333 1. Juli1. Juliin Stuttgart, Baden-Württemberg: Imin Stuttgart, Baden-Württemberg: Im
Stadtteil Fasanenhof bringt auf offener Straße eintadtteil Fasanenhof bringt auf offener Straße ein
Mann einen anderen
Mann mit einem
„schwertähnlichen
Gegenstand“um. Die
beiden sollen in einer WG
gelebt haben. Nach Anga-
ben der Polizei ist das
Motiv unklar. Der mut-
maßliche Täter soll sich
als Syrer ausgewiesen ha-
ben, doch an seiner Iden-
tität bestehen inzwischen
ZZZweifel. Sein Opfer soll einweifel. Sein Opfer soll ein
Deutschkasache sein.

Bahnhof Voerde:
Ermittler auf
SSSpurensuchepurensuche

Getöteter Politiker
WWWalter Lübckealter Lübcke

SSSpurensicherungpurensicherung
nach dem Stutt-
gggarter Schwertmordarter Schwertmordarter Schwertmord

Essen: Hinter dieserssen: Hinter dieser
TTTür starb Luis, ür starb Luis,
zzzwei Jahre alt, laut wei Jahre alt, laut wei Jahre alt, laut
Polizei dehydriert

München: Die Poli-
zei macht Details
zum Wolfsmasken-
fffall öffentlichall öffentlich

FFFrankfurt: Trauer-rankfurt: Trauer-rankfurt: Trauer-
bekundungen am
TTTatort – Gleis 7 desatort – Gleis 7 desatort – Gleis 7 des
Hauptbahnhofs

„Werte-Erosion“: Eine Bilanz der Gewalt„Werte-Erosion“: Eine Bilanz der Gewalt„Werte-Erosion“: Eine Bilanz der Gewalt„Werte-Erosion“: Eine Bilanz der Gewalt


Quelle: Der DeutscheViktimisierungssurvey 


Kriminalitätsfurcht
sehr/ziemlich beunruhigt, in Prozent

Körper-
verletzung

Sexuelle
Belästigung

Terrorismus

Männer
Frauen
















Quelle: PKS

AufklärungsquoteAufklärungsquote
in Prozentin Prozent

Mord Sexuelle
Nötigung /
Vergewaltigung

gefährliche
Körper-
verletzung
















dere ausländerrechtliche Delikte nicht
eingerechnet. Davon hatten 30,5 Pro-
zent keine deutsche Staatsangehörig-
keit. Im schwersten Deliktfeld, Morde
und Totschlagsvergehen, hatten von
rund 2850 Tatverdächtigen 43 Prozent
keinen deutschen Pass.
Seit dem starken Anstieg der Asylzu-
wanderung wurde in der PKS eine Un-
terkategorie „Zuwanderer“ eingeführt.
Dazu zählen für das Jahr 2018: Asylbe-
werber, Schutzberechtigte, Geduldete,
unerlaubt Aufhältige sowie die wenigen
Kontingentflüchtlinge. Laut PKS sind
auch sie stärker unter den Tatverdächti-
gen vertreten als es ihrem Bevölke-
rungsanteil entspricht. „Ausländer-
rechtliche Verstöße“ wie Asylbetrug ab-
gezogen, waren es 8,6 Prozent der Tat-
verdächtigen, bei den Delikten Mord

Aus
den Zahlen ergibt sich, dass Zuwandererden Zahlen ergibt sich, dass Zuwanderer

auf einigen Kriminalitätsfeldern beson-
ders auffallen: So stellen sie in der aktu-
ellen Statistik bei der gefährlichen und
schweren Körperverletzung 15,7 Pro-
zent aller 144.161 ermittelten Verdächti-
gen sowie 16,4 Prozent bei Vergewalti-
gung und sexueller Nötigung (8047 Ver-
dächtige). Den größten Anteil an dendächtige). Den größten Anteil an den

tatverdächtigen Zuwanderern stellen
laut dem Lagebild „Kriminalität im
Kontext der Zuwanderung“ des BKA
Menschen aus den Hauptherkunftsstaa-
ten von Asylsuchenden: Syrien, Afgha-
nistan und Irak.
Kriminologen weisen bei Vergleichen
der Straffälligkeit von Deutschen und
Zuwanderern immer wieder auf wichtige
Merkmale der verschiedenen Gruppen
hin. Zum einen werden Männer wesent-
lich häufiger kriminell. 2018 waren drei
von vier registrierten Tatverdächtigen
Männer. In der Gruppe der Zuwanderer
sind Männer deutlich überrepräsentiert.
ZZZweitens verweisen Fachleute auf dasweitens verweisen Fachleute auf das
durchschnittlich jüngere Alter der Zu-
wanderer. Denn jeder dritte Tatverdäch-
tige in der Bundesrepublik ist zwischen
1 8 und 29 Jahren. Unter den 1.525.
Asylerstantragsstellern 2015 bis 2018 wa-
ren laut dem Bundesamt für Migration
und Flüchtlinge (BAMF) 36 Prozent
(550.000) in diesem Alter. Unter der
deutschen Bevölkerung waren dem Sta-
tistischen Bundesamt zufolge Ende 2017
nur 13 Prozent in diesem Alter (9,4 von
7 3,1 Mio.).
Das Bonner Institut „infas“ hat im
Auftrag des BKA erfragt, wie sicher sich
die Menschen in Deutschland fühlen.die Menschen in Deutschland fühlen.

Das Ergebnis von 31.000 Befragungen:Das Ergebnis von 31.000 Befragungen:
Die Zahl der Menschen, die sich in ih-Die Zahl der Menschen, die sich in ih-
rem Wohnumfeld unsicher fühlen, hatrem Wohnumfeld unsicher fühlen, hat
laut BKA zwischen 2012 und 2017 zuge-laut BKA zwischen 2012 und 2017 zuge-
nommen – von 17,3 Prozent auf 21,4 Pro-nommen – von 17,3 Prozent auf 21,4 Pro-
zent. Das Unsicherheitsgefühl bewegezent. Das Unsicherheitsgefühl bewege
sich aber weiterhin auf einem ver-sich aber weiterhin auf einem ver-
gleichsweise niedrigen Niveau. gleichsweise niedrigen Niveau.

Europas Kandidatin für das Präsidentenamt beim
Internationalen Währungsfonds (IWF) heißt Krista-
lina Georgiewa (Bild). Die Europäer einigten sich
nach langem Ringen auf die 65-jährige Weltbank-
Geschäftsführerin aus Bulgarien. Die Top-Personalie
ist einmal mehr ein Punktsieg für Frankreichs Prä-
sident Emmanuel Macron, der die frühere EU-Kom-
missarin im Gegensatz zur Bundesregierung klar als
Nachfolgerin von Christine Lagarde präferiert hatte,
die EZB-Chefin werden soll. Die promovierte Um-
weltökonomin Georgiewa gilt nun als Favoritin für
den Posten, den Europa traditionell für sich beansprucht. Sie wäre die zweite
Frau und die erste Osteuropäerin an der Spitze des IWF. Sicher ist ihre Wahl im
Oktober aber nicht: Einige Schwellenländer dringen auf einen Kandidaten aus
ihren Reihen. Und da Georgiewa gemäß den IWF-Statuten für den Spitzenjob
eigentlich zu alt ist, könnte Europas Kandidatin sogar noch scheitern. as

Macrons Favoritin soll IWF leiten


KANDIDATIN DER EUROPÄER

AFP

/ DOMINICK REUTER

DPA/SWEN PFÖRTNER; POLZEI MÜNCHEN; DPA/GUIDO SCHULMANN; DPA; DPA/FRANK RUMPENHORST; DPA

/SVEN KOHLS

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