Frankfurter Allgemeine Zeitung - 04.08.2019

(Rick Simeone) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG, 4. AUGUST 2019, NR. 31 wirtschaft 19


Professor Herrmann, Sie haben für
dieTU München mehr Spenden ein-
geworben als jeder andere Hochschul-
präsident in Deutschland, 330 Millio-
nen Euro. Wie haben Sie’s geschafft?


Man muss die Leute mögen, und die
Leute müssen das auch spüren. Wenn
man zu plump daherkommt, ist es
schlecht. Wenn man zu scheu ist, kriegt
man sowieso nichts. Sie müssen Erfolge
vorzeigen können, und die Erfolge müs-
sen sich mehren, die dürfen nicht weni-
ger werden. Schließlich: Sie müssen „bit-
te“ sagen können, das können viele heu-
te nicht mehr. Und Sie müssen nachher
auch „danke“ sagen. Das ist das Schild
mit dem Namen des Stifters drauf. Der
Stifter will als Stifter beachtet werden.
Ich finde, das steht ihm auch zu.


An der amerikanischen Elitehochschu-
le Harvard gilt die Regel: Ab einer
Summe von einer Million Dollar holt
der Chef den Stifter persönlich an
der Pforte ab. Und bei Ihnen?


Eine Million fließt nicht, ohne dass der
Stifter vorher mit mir gesprochen hat,
das ist völlig klar. Fundraising, das Ein-
werben von Spenden, ist Chefsache. Das
können Sie nicht delegieren. Wir haben
es zu unserer 150-Jahr-Feier 2018 mit ei-
ner Menge formaler Briefe an potentiel-
le Stifter versucht. Aber da war die Aus-
beute so klein,forget it. Es kommt auf
die persönliche Ansprache an.


Rufen Sie bei Ihrer bekanntesten Stif-
terin, der BMW-Erbin Susanne Klat-
ten, an und bitten sie um 10 Millio-
nen Euro für ein neues Gebäude?


Nein. Ich rede nie zuerst vom Geld, nie!
Die Details, die genauen Beträge, dafür
habe ich meine Leute. Meine Aufgabe
ist eine andere. Als Präsident begegne
ichvielen Leuten, bei privaten oder offi-
ziellen Gelegenheiten. Da redet man mit-
einander, oft erst mal nur ein paar Tak-
te. Und dann stellt sich raus, der oder
die hat selbst mal hier studiert, und sagt
jetzt: Ich finde gut, was Sie aus meiner
TU gemacht haben. Dann lädt man den
eben zum Kaffee ein und fragt, wie es
damals so war. Dann erzählt er. Und
dann erzähle ich, welche Ziele die TU
heute hat – und was sie dafür braucht.


Und dann kommt der Stifter schon
selbst drauf, was Sie von ihm wollen?


Manchmal ja. Manchmal sagt man am
Ende aber auch einfach nur: Prima, blei-
ben wir im Gespräch. Dann wird viel-
leicht später etwas draus. Und manche
sprichst du immer wieder an, aber es
passiert nie was. Dann sagst du dir ir-
gendwann eben: Lass es gut sein, blei-
ben wir trotzdem Freunde.


Von vier Kandidaten sagt nur einer
ja, steht im Fundraising-Lehrbuch.


Gibt es dafür ein Lehrbuch? Das wusste
ich gar nicht. Aber eins zu vier, das
kann schon sein. Da darf man sich nicht
frustrieren lassen, man braucht Geduld.
Und man muss die Kontakte aufrechter-
halten, wenn das Geld geflossen ist. Mir
kommt dabei die Kontinuität im Amt
sehr zugute, ich mache das jetzt ja
schon seit fast 25 Jahren. Natürlich ver-
gessen wir keinen Geburtstag, natürlich
schicken wir Blumen, wenn es in der Fa-
milie etwas zu feiern gibt. Das will orga-
nisiert sein; wir haben eine Handvoll
Leute, die nichts anderes machen.


Als Sie damit anfingen, waren Sie ei-
ner der Pioniere in Deutschland.


Ich weiß noch, wie mir mein damaliger
Kollege von der Ludwig-Maximilians-
Universität hier in München sagte:
Herr Herrmann, ich glaube, die Zeit ist
noch nicht reif für Fundraising. Da ha-
ben wir gesagt: Dann erst recht, dann
haben wir ja einen Vorsprung!


Hatten Sie jemanden dabei, der sich
mit der Sache auskannte?


Als ich damals mit meinem Vizepräsi-
denten überlegt habe, dass wir zusätzli-
che Geldquellen für die TU erschlie-
ßen müssten, habe ich zu ihm gesagt:
Fundraising können wir nicht, wir brau-
chen eine Beratung. Dann haben wir
uns eine Agentur aus England geholt,
für eine Million Mark, ohne uns groß
abzusichern. Wenn wir da vorher die
Verwaltung gefragt hätten, wären die
durchgedreht. Die Agentur hat uns be-
raten und beraten, ein paar Tricks er-
klärt, und nach einem halben Jahr woll-
ten sie Folgeverträge machen. Von da
an haben wir es lieber selbst gemacht.
Ein bisschen riskant war das schon.
Aber die Million war Gott sei Dank
schnell wieder drin.


Außer dem Kaffeetrinken: Gibt es
noch andere Erfolgsrezepte?


Das sind die Abendessen, die wir regel-
mäßig oben im historischen Uhrturm
machen, mit jeweils rund dreißig ausge-
wählten Gästen. Das sind stilvolle Veran-
staltungen, 10 000 Euro kostet uns so
ein Abend, aber das muss sich eine Uni-
versität mit diesem Anspruch auch leis-
ten können. Denn da hast du Multiplika-
toren. Und fast immer ist einer dabei,
der ein klarer Fall fürs Fundraising ist.
Es gibt eigentlich keines dieser Abendes-
sen, bei dem nachher nicht 500 000
Euro für die TU reinkommen.


Im Gegenzug tun Sie den Stiftern
den einen oder anderen Gefallen.


Meinen Sie das, was ich meine Privat-
sprechstunde nenne? Wenn mich die
Tochter von einem unserer Stifter an-
ruft und mir erzählt, dem Papa geht’s
nicht gut, der hat’s am Herzen – ja klar,
dann rufe ich in unserem Herzzentrum
an und sage: Ich habe wieder einen aus
meiner Sprechstunde, kümmert euch
drum. Wer für die Universität etwas tut,
der kann doch erwarten, dass ich mich
einsetze, wenn er ein Problem hat.

Man kann es auch als Vorzugsbehand-
lung für Vermögende geißeln.
Das halte ich locker aus. Für die ohne
Vitamin B mache ich mindestens genau-
so viel. Ich habe auch schon für den
Tankstellenpächter im Dorf und für die
Tochter vom Elektriker angerufen. Der
Witz ist: Die Mediziner würden den
Leuten sowieso helfen. Aber es schadet
ja nicht, wenn man vorher anruft.

Sind die Stifter vor allem erfolgreiche
Absolventen, also Alumni der TU?
Nicht nur. Ich rede auch mit anderen,
dann höre ich manchmal: Gut, dass Sie
mich ansprechen, von meiner eigenen
Alma Mater habe ich seit dem Ab-
schluss nichts mehr gehört. Aber bei un-
seren Alumni haben wir Vorteile. Ein
Beispiel: Zu unserer 150-Jahr-Feier woll-
te ich, dass wir für ein Buch Pioniere
aus dem Kreis unserer Alumni ausfindig
machen, Unternehmer oder Wissen-
schaftler, die etwas Neues aufgebaut ha-
ben. So was hat hier vor mir niemand
thematisiert, dabei ist es doch interes-
sant! Als wir die Ersten gefunden hat-
ten, habe ich gesagt: Sucht noch mehr
und schaut, dass ihr auch Frauen findet!

Wie haben Sie die Leute aufgespürt?
Wir haben, um erste Anhaltspunkte zu

haben, studentische Hilfskräfte die alten
Prüfungsakten nach Adressen durchfors-
ten lassen. Da sind uns dann die Juris-
ten draufgekommen. Datenschutz! Aber
wir haben weitergemacht.
Ist dabei am Ende etwas Zählbares
für die Kasse herausgesprungen?
Jetzt kommt’s: Wir haben einen ent-
deckt, den ich vorher auch nicht kannte.
Karl Busch, inzwischen 90 Jahre alt, der
in Lörrach eine Firma für Laborpum-
pen gegründet hat und damit Welt-
marktführer ist. Den haben wir in dem
Buch porträtiert, wir haben ihm das
Buch zugeschickt, und er war begeistert,
dass man hier wertschätzt, was er ge-
macht hat. Dann haben wir ihn in sei-
ner Firma besucht. Und beim Mittages-
sen, im Kreis seiner Kinder und Enkel,
hat er erklärt, er werde unserer Stiftung
eine Million Euro überweisen.

Ohne, dass Sie ihn gefragt haben?
Na ja, eine Andeutung haben wir schon
gemacht: Dass es ganz schön wäre.
Was sind die typischen Motive für die
Stifter? Ist es das Mitleid, weil es an
der Uni so schäbig aussieht?
Nein. Die sagen eher: Ihr müsst schon
selbst so gut wirtschaften, dass ihr eure
Toiletten in Ordnung bringt, das zahlen
wir euch nicht.Ersatzfinanzierer, das
will keiner sein.Die Stifter wollen einen
Mehrwert schaffen.Viele sagen: Ich
möchte noch zu meinen Lebzeiten den
Erfolg genießen. Die drängen dann,
wenn sie schon älter sind, dass wir unse-
re Projekte umsetzen und nicht bloß
Geld verräumen.Es gibt aber auch ande-
re Motive. Wer seinen Namen auf unse-
rer Wall of Fame stehen haben will,
muss 50 000 Euro bezahlen. Ein Indus-
triekapitän hat mir gesagt: Wenn ich
mir vorstelle, wie viele Menschen sich är-
gern werden, wenn sie meinen Namen
dort lesen – das ist es mir wert.

Wozu braucht eine staatlich finanzier-
te Hochschule überhaupt noch das
Geld der Wohlhabenden?
Man hat halt nie im Leben genug Geld.
Das Taschengeld war doch früher auch
immer zu wenig. Es ist so: Die Politik
ist dafür zuständig, dass diese Universi-
tät eine stabile Gesamtfinanzierung hat
und sich in ihrem Kernbereich erwei-
tern kann. Da tun die Bayern schon
viel, ich kann mich nicht beklagen. Aber
staatliche Mittel sind immer mit Aufla-
gen verbunden. Wenn du was darüber
hinaus entwickeln und damit auch ins
Risiko gehen willst, brauchst du dafür
eine flexible Finanzierung. Dafür ma-
chen wir das Fundraising.

Kaufen die Stifter sich damit Einfluss
auf die Wissenschaft?
Dieser Vorwurf kommt immer wieder,
aber er ist absolut sinnlos. Dahinter
steckt der naive Gedanke, dass alles viel
besser wäre, wenn es der Staat bezahlt.
Wir haben da klare Regeln, niemand
nimmt inhaltlich Einfluss. Wir haben
auch schon einmal 5 Millionen Euro für
eine Stiftungsprofessur abgelehnt, weil

die Firma mitreden wollte, wofür wir
das Geld im Einzelnen ausgeben. Außer-
dem finanzieren wir mit den Stiftungs-
mitteln gerade nicht das, was der Laie
unter Technik versteht, also Maschinen
und Schraubenschlüssel, sondern die
weichen Felder, die Orchideen. Zum
Beispiel alles, was wir an Musik ma-
chen. Das bezahlen Leute, die mit Tech-
nik ihr Geld verdienen, es aber in etwas
anderes investieren wollen. Nur so konn-
ten wir eine Fakultät für Lehrerbildung
und Bildungsforschung aufbauen, an ei-
ner Technischen Universität! Und was
ich mir nie hätte träumen lassen: Wir
bilden mittlerweile sogar Politologen
aus, die was von Technik verstehen und
deshalb zu gebrauchen sind in der Welt.
Wie fühlt es sich an, dafür den Rei-
chen Geld aus der Tasche zu ziehen?
Dieses Gefühl hatte ich nie. Wir wären
auch nicht so erfolgreich, wenn es uns
nur ums Geld ginge. Nehmen wir Frau
Klatten. Mit der war es so: Sie hat vor
vielen Jahren mitbekommen, dass ich
von der unternehmerischen Universität
spreche, von einem Wissenschaftsbetrieb
mit Prinzipien, wie sie ein Unternehmer
haben muss, statt von einer Behörde.
Das hat sie interessiert, sie kam hier vor-
bei und dann hat sie angefangen, sich zu
engagieren.Später habe ich sie gefragt,
ob sie im Hochschulrat mitmachen wür-
de. Sie war zu jeder einzelnen Sitzung
da und hat irgendwann gemerkt, dass
ich mich für die Lehrerbildung einsetze.
Das fand sie wieder interessant, und sie
hat gesagt: Ich finanziere den Lehrstuhl
für die ersten zehn Jahre, das ist mir
zehn Millionen Euro wert. Da ist nicht
gefeilscht oder verhandelt worden, sie
hat sich inhaltlich nie eingemischt.Und
ich hatte nie das Gefühl, ihr Geld wegzu-
nehmen.
Was sagen die Maschinenbauer, wenn
Sie sich für die Orchideen einsetzen?
Genau darum geht es. Hätten wir die
Stiftungsmittel nicht, dann würden die
nämlich sagen: Spinnt der Präsident
jetzt, nimmt er uns das Geld weg für
die Lehrerbildung? Aber ich konnte zei-
gen: Wir haben für die ersten Jahre eine
gute Finanzierung, und den Rest verdie-
nen wir uns dann schon, eben wie ein
guter Unternehmer. Und irgendwann
müssen Sie als Präsident führen: nicht
mehr debattieren, sondern machen.
Wie geht das an einer Universität, wo
sich kein Professor reinreden lässt?
Ich habe immer einen Haufen Geld
reingeholt, das hat schon mal geholfen.
Und es war klar: Es ging dabei nie um
meinen persönlichen Bedarf, sondern
immer um die Universität als Ganzes.
Als ich anfing, war Führung tatsächlich
noch ein Schimpfwort, da hat man die
Nase gerümpft. Na gut, habe ich mir ge-
sagt, dann führe ich eben nicht, sondern
ich koordiniere. Da musst du flexibel
sein. Genauso war es mit unserem
Hochschulrat. Den haben manche Pro-
fessoren als Aufsichtsrat verstanden, und
beaufsichtigen lassen willst du dich als
Professor nie. Deshalb haben wir das

Ganze erst mal Verwaltungsrat genannt.
Dann ging’s. Angst und Schrecken zu
verbreiten, das macht nicht glücklich.
List und Tücke dagegen sind erlaubt.
Sie sind Chemiker, Ihr Vater war
Dorfschullehrer. Woher kommt das
Unternehmerische bei Ihnen?
Aus der Familie meiner Mutter, das wa-
ren Brauereibesitzer in der Oberpfalz.
Da habe ich in den Ferien immer mit-
helfen müssen. Das waren Unternehmer
durch und durch, auch wenn es die
Brauerei heute nicht mehr gibt, mit
25 000 Hektolitern im Jahr war sie ir-
gendwann einfach zu klein. Aber von
meiner Mutter habe ich mir zwei kluge
Sätze gemerkt: Von den Reichen kannst
du das Sparen lernen. Und: Kapitalbil-
dung setzt Konsumverzicht voraus.
Sie sprechen Bairisch, Sie singen im
Chor und spielen zur alljährlichen Ad-
ventsmatinee der TU selbst die Or-
gel. Hilft das beim Spendesammeln?
Ja, der Dialekt hilft. Den hört man
dort, wo die meisten unserer Stifter her-
kommen, in Bayern und in Baden-Würt-
temberg, einfach gern. Und sonst wol-
len die Leute an der Spitze von so einer
großen Einrichtung einen kantigen Ty-
pen sehen: Was du sagst, muss gelten.
Als potentieller Stifter haben Sie doch
keinen Bock, wenn Sie nur Bürokraten-
gesichter zu sehen bekommen.
Wie haben Sie selbst Ihr erstes eige-
nes Geld verdient?
Als Ferienredakteur für den „Altmühlbo-
ten“, unsere Lokalzeitung. Da gab es
zehn Pfennig je Zeile und 20 Mark für
ein Bild, das war vor 50 Jahren ein or-
dentliches Honorar. Klar, dass ich im-
mer meinen Fotoapparat dabei hatte,
eine Agfa Silette. Fürs Orgelspielen gab
es im Prinzip auch was, 5 Mark für die
Sonntagsmesse. Aber nicht jeder Pfarrer
hat gezahlt, Manche haben lieber von
der ewigen Seligkeit gesprochen, statt
mir meinen Fünfer zu geben.
Es gibt in der bayerischen Literatur
die Geschichte vom Brandner Kaspar.
Als es ans Sterben geht, schwatzt er
dem Tod noch ein paar Jahre Leben
ab. Muss man so listig auch in den
Verhandlungen mit Stiftern sein?
Ich würde jetzt gerne sagen: Ja. Weil
mir die Figur vom Brandner Kaspar so
gut gefällt. Aber es stimmt nicht. Ge-
spräche mit Stiftern sind etwas ganz an-
deres, da helfen solche Tricks nicht wei-
ter. Eine herrliche Geschichte ist es
trotzdem: Wie der Kaspar den Boandl-
kramer, den Sensenmann, der ihn abho-
len will, mit Schnaps betrunken macht
und ihn dann im Kartenspiel übers Ohr
haut, das ist urbayerische Schlitzohrig-
keit. Und ich bin mir sicher, das würde
ich auch beherrschen.
Dabei haben Sie in einer Rede einmal
die Niederbayern, zu denen Sie selbst
zählen, als „gachgiftig, lackelhaft und
dickschädelig“ beschrieben.
Die Charme-Nummer können wir
schon auch spielen. Unwiderstehlich.
Das Gespräch führte Sebastian Balzter.

Wolfgang Herrmann, Jahrgang 1948,
ist mit einer Amtszeit von 24 Jahren
der dienstälteste Hochschulchef in
Deutschland. Er hat an der Techni-
schen Universität in München Che-
mie studiert, wurde mit 25 Jahren pro-
moviert und mit 31 Jahren Professor,
zuerst in Regensburg, dann in Frank-
furt. 1995 wurde er Präsident der TU
München. Seitdem hat sich die Zahl
der Studenten auf 42 000 mehr als

verdoppelt. Die Hochschule zählte
außerdem in allen drei Runden der
Exzellenzinitiative zur Förderung
von Wissenschaft und Forschung zu
den Gewinnern. Ungewöhnlich er-
folgreich ist Herrmann auch als Spen-
densammler: Er hat rund 330 Millio-
nen Euro von Unternehmen und pri-
vaten Stiftern für die TU München
eingeworben. Diesen Herbst endet
Herrmanns letzte Amtszeit.

Wolfgang Herrmann ist seit bald 25 Jahren


Präsident der TU München. Ein Gespräch


über Millionenspenden aus der Industrie,


den Dialekt als geldwerten Vorteil und


kleine Gefälligkeiten unter Freunden


CHEMIKER, SPENDENSAMMLER, REKORDPRÄSIDENT


Wie kommen


Sie an das


Geld der


Reichen, Herr


Professor?


Wolfgang Herrmann, 71 Jahre alt und seit 1995 Präsident der Technischen Universität München, weiß, was reiche Stifter mögen: „Keiner hat Bock, etwas zu spenden, wenn er nur Bürokratengesichter zu sehen bekommt.“ Foto Dominik Gierke

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