Der Spiegel - 03.08.2019

(Nora) #1
Aus der Würzburger »Main-Post«:
»Denn, so die Beurteilung, die
Kleinkinderkrippengruppe bräuchte
mehr Ruhe zum Schlagen.«

Aus einem Programmtipp in der Fernseh-
beilage von »Tip Berlin«: »Mitglieder
des Golfclubs von Brokenwood finden
die völlig ermordete Leiche ihrer
überspannten Vorstandsvorsitzenden.«


Aus der »Frankfurter Rundschau«:
»›Spekulationen, dass der 38-Jährige
infolge eines Polizeieinsatzes gestorben
ist beziehungsweise dass Gewaltan -
wendungen seitens der Polizeibeamten
zu seinem Tod geführt haben,
wie von dem Verstorbenen angegeben,
konnten ausgeräumt werden.‹«

Aus der »Elbe-Jeetzel-Zeitung«: »Ein
Dutzend Bierzeltgarnituren ist dort
aufgebaut, doch versammelt haben sich
die Hausherren und ihre Gästeschar
mittlerweile um das Lagerfeuer, das in
einer Feuerschale brennt. Mittendrin:
Niedersachsens CDU-Landwirtschafts -
ministerin Barbara Otte-Kinast.«

122 DER SPIEGEL Nr. 32 / 3. 8. 2019


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Aus der Speisekarte eines Restaurants im
andalusischen Conil de la Frontera


Von Ntv.de

Schild an einer Weide bei Bad Kohlgrub
(Bayern)

Aus dem »TK-Report«

Zitate


Die französische Zeitung »Le Monde«
greift anlässlich des Fotos von Kanzlerin
Angela Merkel mit Verteidigungs -
ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer
und EU-Kommissionspräsidentin in spe
Ursula von der Leyen (alle CDU)
eine SPIEGEL-Kolumne auf (»Ist schon
Matriarchat?«, 23. Juli 2019):

So spektakulär, wie die Fotos aus dem
Schloss Bellevue wirken, dürfen sie nicht
eine andere Realität bemänteln. Im ak -
tuellen Bundestag, hervorgegangen aus
den Wahlen 2017, haben die Frauen nur
einen Anteil von 31 Prozent. Dieser lag
bei 37 Prozent in der vorausgegangenen
Legislaturperiode. Seit 1998 war der
Anteil weiblicher Abgeordneter nicht so
gering in Deutschland. Dieser Rückgang
erklärt sich vor allem durch den Einzug
der rechtsextremen AfD, von deren
92 Abgeordneten nur 10 Frauen sind.
Aber die Konservativen sind ebenso ver-
antwortlich: In der 2002 gewählten Frak-
tion hatte die CDU/CSU einen Frauenan-
teil von 23 Prozent; in der heutigen liegt
er bei 20 Prozent ... In einem Beitrag vom


  1. Juli auf der Website des SPIEGELer-
    klärt die Kolumnistin Margarete Sto-
    kowski, warum der Aufstieg dieser Frau-
    en in verantwortungsvolle Posten weder
    der Beginn eines »Merkel-Matriarchats«
    bedeute, wie die ARD behauptet hat,
    noch den »Sieg der Frauen-Power«, wie
    es das konservative Tagesblatt »Bild« ge-
    schrieben hat. »Wer von einem Matriar-
    chat spricht, nur weil ein paar Frauen
    wichtige Jobs haben, ist genauso witzlos
    wie Leute, die sagen: Ganz schön kalt
    heute, und das soll diese globale Erwär-
    mung sein, höhö?«


Die »Süddeutsche Zeitung« fragt
eine Aktivistin von »Fridays for Future«
(FFF) danach, wie die Bewegung auf
vom SPIEGELberichtete hohe Außen -
stände reagieren will (»Mal kurz die
Welt retten«, Nr. 31/2019):

SZ:Der SPIEGELberichtete, ein früherer
Mitstreiter könnte auf Kosten für diesen
und andere Sonderzüge sitzen bleiben –
wegen unklarer Verantwortlichkeiten.
Wird sich FFF auf dem Kongress mit den
eigenen Strukturen aus einandersetzen?
Ragna Diederichs: Ich war da nicht invol-
viert, weiß aber, dass unsere Finanz-AG
ihn auf das Risiko, in die Logistik zu in-
vestieren, hingewiesen hat. Und ja, selbst-
verständlich befassen wir uns auf dem
Kongress mit unseren Strukturen und
Prozessen. Viele der mehr als 20 Arbeits-
gruppen, auch die Finanz-AG, werden
über Verfahrensweisen sprechen. Wir wol-
len ja immer besser werden.
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