Der Spiegel - 03.08.2019

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Wissenschaft+Technik

Zärtlichkeiten können sich anfühlen wie Hiebe. ‣S. 92

DER SPIEGEL Nr. 32 / 3. 8. 2019

Flugsicherheit

Drohne gegen

Cockpit

 Was passiert, wenn eine
bis zu drei Kilogramm
schwere Drohne in der Luft
mit einem Flugzeug kollidiert?
Können eine Cockpitscheibe, ein Trieb-
werk oder die Flügelvorderkante einen
solchen Zusammenstoß heil überstehen?
Obwohl schon Millionen Drohnen welt-
weit verkauft worden sind, fehlt es bei
diesen Fragen immer noch an gesicherten
Erkenntnissen. Freiburger Forscher
wollen das nun ändern. Am Fraunhofer-
Institut für Kurzzeitdynamik baut der

Physiker Sebastian Schopferer

einen Prüfstand für Kollisions-

tests, wo er große wie kleine

Drohnen mit hohem Tempo

gegen typische Materialien

aus dem Flugzeugbau

crashen lassen will. Hoch -

geschwindigkeitskameras

sollen das »Aufprall- und

Fragmentierungsverhalten«

(Schopferer) dokumentieren. Tausende

Flugzeuge erleiden jedes Jahr Vogel-

schlag, und meist geht das für die Maschi-

nen glimpflich aus. Drohnen aber »ver-

halten sich rein mechanisch nicht wie

Vögel«. Auch deswegen sei bisher schwer

abzuschätzen, wie gefährlich Drohnen

für den Luftverkehr wirklich sind. ME

Fußnote

Tiere werden in Australien jedes Jahr

Opfer von Katzen. Die Räuber, einst

von Einwanderern eingeschleppt und

jetzt meist frei lebend, töten jeden Tag

etwa 1,3 Millionen Vögel, 1,8 Millio-

nenReptilien und mehr als 3,1 Millio-

nen Säugetiere. Manche Arten stehen

deswegen vor der Ausrottung. Jetzt

will Australien zurückschlagen und

bis 2020 zwei Millionen Katzen in töd-

liche Fallen locken, vergiften oder

abschießen.

So sieht der Treibhauseffekt auf dem Mars aus, genauer: nahe seinem Nordpol. Diese Aufnahme zeigt eine

Sanddüne. Die hellen Punkte sind gefrorenes Kohlendioxid. Letzteres macht auf unserem Nachbarplaneten

dasselbe wie bei uns: Es lässt Sonnenlicht passieren, hält aber entstandene Wärme zurück. Deswegen

kommt es in dem Eisblock zu Wärmeinseln, die irgendwann heftig aufplatzen und dunklen Staub auswerfen.

Forscher spekulieren nun, ob und wie dieser Treibhauseffekt künftige Marsbauten wärmen könnte.

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