Süddeutsche Zeitung - 08.08.2019

(Darren Dugan) #1
München– Gegenwind für die geplante
Übernahme des Lichtunternehmens Os-
ram: Die Allianz, mit mehr als neun Pro-
zent der Aktien die größte Aktionärin von
Osram, lehnt das Übernahmeangebot der
beiden Finanzinvestoren Bain Capital und
Carlyle ab. Die Allianz-eigene Fondsgesell-
schaft Allianz Global Investors (Allianz-GI)
erklärte, sie halte die Offerte für zu niedrig.
„Aufgrund der aktuell vorliegenden Infor-
mationen ist AllianzGI derzeit entgegen
der Empfehlung von Vorstand und Auf-
sichtsrat der Osram nicht bereit, das Ange-
bot anzunehmen“, hieß es in der Mittei-
lung. Für Bain Capital und Carlyle ist das
ein großer Rückschlag. Sie müssen mindes-
tens 70 Prozent der Osram-Aktien einzu-
sammeln. Die Offerte läuft noch bis zum 5.
September, bisher liegt die Quote erst bei
0,9 Prozent. Allianz-GI kritisiert die Osram-
Führung, es gebe keinen konstruktiven Di-
alog. Die Stellungnahme ist für AllianzGI
ungewöhnlich – ihre Beteiligung an Osram
ist allerdings auch ungewöhnlich hoch.
Das Paket ist mehr als 300 Millionen Euro
wert. cbu

New York– DerFlugzeugbauer Boeing ver-
sucht angesichts des anhaltenden Flugver-
bots für seinen Mittelstreckenjet 737 Max
sein Geld zusammenzuhalten. „Wir gehen
vorsichtig mit unserer Liquidität um“, sag-
te Konzernchef Dennis Muilenburg. Erst
wenn der Hersteller seine auf Halde produ-
zierten Flugzeuge wieder ausliefern darf,
bekommt er wieder richtig Geld in die Kas-
se. Die Einnahmen würden aber durch Ent-
schädigungen für die Käufer, die Flugge-
sellschaften, teilweise wieder aufgezehrt.
Der Manager rechnet zwar damit, dass
die Luftfahrtbehörden aus aller Welt das
Startverbot im vierten Quartal 2019 aufhe-
ben. Sicher sei dies aber nicht. Daher hält
er sich offen, die Produktion der Max-Jets
weiter zu drosseln oder ganz zu stoppen.
Boeing hatte entschieden, die 737-Produk-
tion vorläufig von 52 auf 42 Maschinen pro
Monat zurückzufahren. Die Zahl umfasst
nicht nur die Neuauflage 737 Max, sondern
auch das Vorgängermodell 737 NG, das von
dem Flugverbot nicht betroffen ist. Nach
dem Absturz zweier Flugzeuge der Reihe
gilt für sie ein weltweites Startverbot. Be-
troffen sind etwa 370 Maschinen. dpa

von jens flottau

Frankfurt – Flugzeughersteller Airbus
zieht offenbar Konsequenzen aus den Pro-
duktionsproblemen im Werk Hamburg.
Das Unternehmen plant, die Kapazität für
Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge am
Hauptsitz Toulouse auszuweiten. So will es
sicherstellen, dass nach zuletzt gravieren-
den Verspätungen künftig Liefertermine
besser eingehalten werden können. Diese
Pläne sind Teil einer internen Studie, die
bis Jahresende abgeschlossen werden soll.
Einem Sprecher zufolge ist die Sache zwar
noch nicht entschieden, Toulouse liege bei
den Überlegungen aber vorne.
Der Umbau der Produktion wäre die ers-
te gravierende Entscheidung des neuen
Airbus-Managements unter Vorstands-
chef Guillaume Faury und dem Produkti-
onsvorstand Michael Schöllhorn. Das Vor-
haben ist politisch sensibel, weil es die lan-
ge geltende Aufteilung der Produktion zwi-
schen Toulouse, Hamburg und den ande-
ren beiden Montagestandorten Mobi-
le/USA und Tianjin/China tangiert. Ande-
rerseits hat vor allem Hamburg zuletzt von
der Marktentwicklung massiv profitiert
und arbeitet derzeit, gemessen an Engpäs-
sen und Lieferverzögerungen, jenseits der
Kapazität.


Airbus betreibt derzeit acht Endmonta-
gelinien für Kurz- und Mittelstreckenflug-
zeuge derA320/A320neo-Familie: zwei in
Toulouse, jeweils eine in Mobile und Tian-
jin sowie vier in Hamburg. In Toulouse wer-
den die VersionenA319undA320gebaut.
In Hamburg werden dieA319,A320und
A321gefertigt; die vierte, stark veränderte
und automatisierte Linie wurde hier erst
2017 eingeführt. Weil die Nachfrage nach
größeren Flugzeugen in den vergangenen
Jahren massiv gewachsen ist, wurde die
Produktion derA321undA321neostark
ausgeweitet. Rund 40 Prozent der Aufträ-
ge der aktuellenA320neo-Familie entfal-
len auf die größte Version, in Hamburg
mittlerweile fast die Hälfte der Produkti-


on. DieA321hat Platz für bis zu 240 Passa-
giere, in eineA320passen nur rund 180.
Das ist auch Teil des aktuellen Pro-
blems. Airbus hat in den vergangenen Jah-
ren die neue Kabinenkonfiguration „Cabin
Flex“ eingeführt, zudem neue Versionen
derA321neofür Langstrecken. Laut Pro-
duktionsvorstand Schöllhorn verursacht
allein die komplexere „Cabin Flex“-Kabi-
ne 30 Prozent mehr Arbeit als die her-
kömmlicheA321. Denn bei ihr sind unter
anderem die Notausgänge neu arrangiert.
Für die Langstreckenvarianten steigt der
Aufwand noch einmal um bis zu 15 Pro-
zent. Airbus hat das Problem anfangs un-
terschätzt und weiterhin mit massiven Lie-
ferschwierigkeiten bei den einschlägigen
A321neo-Varianten zu kämpfen. Unterneh-
menschef Faury sprach zuletzt zwar von
deutlichen Verbesserungen, doch die Kun-
den sehen das anders: Willie Walsh, Chef
der International Airlines Group (IAG),
nannte die Verspätungen in der vergange-
nen Woche „inakzeptabel“.
Doch die Airbus-Produktion soll noch
weiter expandieren: In diesem Jahr sollen
60 Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge pro
Monat montiert werden, in den ersten
sechs Monaten waren es im Durchschnitt


  1. Die Rate soll 2021 dann auf 63 Maschi-
    nen pro Monat erhöht werden.
    Schöllhorn zieht nun Konsequenzen.
    Airbus brauche im Produktionssystem „ei-
    ne größere Flexibilität, um auch Hamburg
    zu entlasten“, sagt er. „Wir müssen unsere
    Kapazitäten in der Endmontage zeitnah,
    ab 2022, angepasst haben, damit wir auch
    in Zukunft die größere Kundennachfrage
    nach A321-Langstreckenjets terminge-
    recht bedienen können.“
    Es deutet also alles darauf hin, dass nun
    wieder Toulouse zum Zug kommt. Denn
    während Hamburg aus allen Nähten
    platzt, wird am Stammsitz schon bald Ka-
    pazität frei. In zwei Jahren läuft dort die
    Produktion des Langstreckenflugzeugs
    A380aus. Die riesigen Hangars bieten
    mehr als genug Platz und müssen genutzt
    werden – da erscheint es wenig sinnvoll,
    an anderen Standorten Geld in neue Anla-
    gen zu investieren. Zumal diese voraus-
    sichtlich nicht schnell genug fertig wür-
    den. Mittelfristig könnte allerdings auch
    das Werk im chinesischen Tianjin mehr


Flugzeuge bauen. Denn besonders in Chi-
na sieht Airbus Potenzial für dieA321. Der-
zeit werden dort monatlich sechs Maschi-
nen gebaut.
Politisch sensibel ist die Angelegenheit,
weil grob vereinbart ist, dass Toulouse der
Schwerpunkt für die Langstreckenflugzeu-
ge sein soll und Hamburg das Zentrum für

die Kurz- und Mittelstreckenmaschinen.
Daran wird sich, so Airbus, nichts ändern:
Die Programmleitung bleibt in Hamburg.
Auch der Koordinator der Bundesregie-
rung für Luft- und Raumfahrt, Thomas Jar-
zombek (CDU), gibt sich vorerst entspannt.
„Airbus hat in jüngster Zeit viel für Ham-
burg getan und dort investiert, das schät-

zen wir wert“, sagte er der Agentur Reu-
ters. Die Bundesregierung wolle, dass
Standortentscheidungen der Wettbe-
werbsfähigkeit dienen müssten und nicht
politischen Erwägungen. „Sollten wir den
Eindruck haben, aus anderen Ländern wer-
den andere Ziele verfolgt, stellen wir uns
dem entgegen“, sagte Jarzombek.

20 HF3 (^) WIRTSCHAFT Donnerstag, 8. August 2019, Nr. 182 DEFGH
Allianz will höheren
Preis für Osram-Aktien
Airbus baut die
Produktion um
Wegen der massiven Probleme im überlasteten Werk
Hamburg soll eine weitere Endmontagelinie für Kurz-
und Mittelstreckenflugzeuge in Toulouse entstehen
Airbus will seine Produktion ausbauen. Davon wird wohl Toulouse profitieren – und nicht Hamburg. Denn das dortige
Werk kommt den Bestellungen schon jetzt kaum hinterher. FOTO: LUKE SHARRETT/BLOOMBERG
Airbus hat das Problem erst
unterschätzt und kämpft nun
mit Lieferschwierigkeiten
Abstürze belasten
Boeing
US-Flugzeugherstellerhofft auf
Freigabe der 737 Max Ende 2019
O Herr, gib jedem seinen eignen Tod.
Das Sterben, das aus jenem Leben geht,
darin er Liebe hatte,Sinn und Not.
Rainer Maria Rilke.
Prof. em. Dr. theol.
Wilhelm Korf
Prof. Dr. Andreas Wollbold
Dekan der Katholisch-Teologischen Fakultät
Die Katholisch-Teologische Fakultät der
Ludwig-Maximilians-Universität München trauert um
Wilhelm Korf wurde am 29. November 1926 in Hilden geboren.
Er studierte Philosophie und Teologie in Bonn und war nach seiner
Priesterweihe 21 Jahre lang in der Seelsorge der Erzdiözese Köln tätig.
Nach der Promotion und der Habilitation an der Universität Bonn wurde er 1973
zum Professor für Teologische Ethik an der Universität Tübingen ernannt.
1979 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Christliche Sozialethik an der
Katholisch-Teologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität
München. 1993 wurde er emeritiert.
Die Beisetzung fndet im engsten Familienkreis in
seinem Heimatort Hilden statt.
Die Katholisch-Teologische Fakultät wird ihres verstorbenen Mitglieds zu
Beginn des Wintersemesters 2019/2020 gedenken.
Er ist am 4. August 2019 im Alter von 92 Jahren verstorben.
Die Städtischen Friedhöfe München bitten um telefonische Mitteilung,
wenn Sie Angehörige für nachfolgend genannte Verstorbene kennen:
Sachdienliche Hinweise an Telefon-Nr. 0 89/2 31 99-2 72, -2 76 oder -2 78.
Name Vorname Alter Sterbedatum
Frodl Hedwig Isabella 70 Jahre 2.8.
Lange Barbara Hella 70 Jahre 2.8.
Michelau Renate Marianne Charlotte 93 Jahre 2.8.
Müller Rudolf Adam 83 Jahre 2.8.
Scheibe Horst Dieter 76 Jahre 2.8.
Walner Maria Reinhilde 72 Jahre 3.8.
Behn Maria Anna 92 Jahre 4.8.
Beiersdorff Ruth Charlotte 88 Jahre 5.8.
Kulbarsch Ralph Ernst Julius 67 Jahre 6.8.
Wolfgang Babucke







      1. 1934 † 6. 8. 2019
        Aussegnung mit anschließendem Sterberosenkranz heute,
        Donnerstag, um 19.00 Uhr in Grucking. Trauergottesdienst mit anschließender
        Beerdigung am Freitag, 9. August 2019 um 14.00 Uhr in Grucking.
        Für bereits erwiesene und noch zugedachte Anteilnahme
        bedanken wir uns herzlich.
        Das Sichtbare ist vergangen, es bleibt die Liebe und Erinnerung.
        Wir denken voll Liebe und Dankbarkeit an
        In stiller Trauer:
        Maria Babucke, Ehefrau
        im Namen aller Angehörigen
        Wir trauern um unseren langjährigen Kollegen
        Georg Mühlberger
        Unser Mitgefühl ist bei der Ehefrau und den Kindern
        In tiefer Trauer
        Wilhelm Falkner
        Dieter Bahr, Ulli Knebel, Anita Jonatha, Angelika Teltscher,
        Norbert Schäfer, Alexander Gerhard
        Beisetzung am Dienstag, 13.08.2019 um 09.45 Uhr im Wald-
        friedhof München, Neuer Teil, Lorettoplatz 3, 81377 München
        27.01.1956 † 12.07.
        Heidrun Griebel





  • 9. 2. 1957 † 5. 8. 
    Die Trauerfeier mit anschließender Beerdigung fndet am Montag, den 12. August 2019,
    um 11.30 Uhr im Friedhof Gröbenzell statt.
    Wir nehmen Abschied von
    Claus-Otto, Amelie & David, Anne & Benjamin mit Emil & Elli
    Bestattungen Landeshauptstadt München
    Waldfriedhof, Alter Teil:
    Urnentrauerfeier:
    10.30 HagerBirgit, Altenpflegerin, 60 Jahre
    Friedhof Pasing:
    Erdbestattung:
    10.30 WeberschockCornelia,Verkäuferin, 58 Jahre
    Westfriedhof:
    Erdbestattungen:
    12.15 StürberDorothea, Schneiderin, 91 Jahre
    13.45 DemuthGisela, Chefsekretärin, 92 Jahre
    Westfriedhof:
    Urnentrauerfeiern:
    9.00 LeichmannMarianne, 77 Jahre
    11.15 LeonhardGisela, Beamtin, 74 Jahre
    Nordfriedhof:
    Erdbestattung:
    13.30 LauenburgerBarbara, Hausfrau, 60 Jahre
    Nordfriedhof:
    Urnentrauerfeier:
    10.30 Kendelbacher Dietmar, Soldat, 76 Jahre
    Ostfriedhof:
    Erdbestattung:
    12.45 BraunseisCharlotte, kaufmännische Angestellte,
    97 Jahre
    Ostfriedhof:
    Urnentrauerfeiern:
    10.30 BachmeierAnnemarie, kaufmännische Angestellte,
    87 Jahre
    11.15 HänßlerWolfgang Julius, Bankkaufmann, 65 Jahre
    Ostfriedhof, Krematorium:
    Urnentrauerfeier:
    10.30 Lenkeit Renate Gertrud,Verkäuferin, 92 Jahre
    Friedhof am Perlacher Forst:
    Urnentrauerfeier:
    9.00 Schuster-MorunIngeborg, Schreibkraft, 74 Jahre
    Neuer Südfriedhof:
    Urnentrauerfeiern:
    10.30 EckeHelmut, Heizungsmonteur, 76 Jahre
    12.45 SchachtnerKlara, 85 Jahre
    13.30 Dr. BögelHelmuth, Diplom-Geologe, 92 Jahre
    Friedhof Allach:
    9.00 SchneiderBernfried, Realschulrektor, 85 Jahre
    Friedhof Daglfing:
    10.30 RamlowAlexander, Unternehmensberater, 55 Jahre
    Friedhof Feldmoching:
    Urnentrauerfeier:
    12.00 FichtnerIrene, Hausfrau, 82 Jahre
    Friedhof Freimann:
    9.00 DemmelbauerJosef, Bundesbahnangestellter, 83 Jahre
    Friedhof Obermenzing:
    11.15 WestphalEdith, Hausfrau, 80 Jahre
    Bestattungen im Landkreis München
    Waldfriedhof Grünwald:
    11.00 Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung
    GrünerTheresia, technische Angestellte, 94 Jahre
    Gemeindefriedhof Hohenbrunn:
    11.00 Urnenbeisetzung
    BscherErna, Kontoristin, 96 Jahre
    Neuer Friedhof Ismaning:
    11.30 Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung
    WeislIrmgard, 80 Jahre
    Friedhof Kreuzpullach:
    10.00 Gottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche,
    anschließend Beerdigung
    KoglerHedwig, Hausfrau, 95 Jahre
    Friedhof Oberhaching:
    9.30 Gottesdienst in St. Stephan, anschließend
    Urnenbeisetzung
    DilgerAlbertine,Verkäuferin, 82 Jahre
    Friedhof Unterhaching:
    11.00 Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung
    HirschRolf, 91 Jahre
    14.00 Erdbestattung
    HunnWalter, Maler, 80 Jahre
    Städtische Friedhöfe München – Telefon 2319901 – heute, Donnerstag, 8. August 2019
    Das Bayerische Staatsministerium der Justiz trauert um
    Herrn
    Christian Deffner
    Regierungsrat
    der am 4. August 2019 im Alter von 63 Jahren verstorben ist.
    Herr Deffner stand 45 Jahre im Dienst der bayerischen Justiz.
    Wir verlieren einen äußerst engagierten, sachkundigen und
    beliebten Kollegen. Sein Tod hat uns tief getroffen.
    Wir werden Herrn Deffner in dankbarer Erinnerung behalten.
    Bayerisches Staatsministerium der Justiz
    Georg Eisenreich Michael Badent
    Staatsminister Vorsitzender des Personalrats

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