Süddeutsche Zeitung - 08.08.2019

(Darren Dugan) #1
Nicht nur die Commerzbank hat Probleme,
die italienische Hypovereinsbank-Mutter
Unicredit musste am Mittwoch sogar ihre Er-
tragsprognose für 2019 kassieren: Im laufen-
den Jahr rechnet die Großbank jetzt mit ei-
nem Rückgang um rund fünf Prozent auf
18,7 Milliarden Euro. Bislang hatte die Bank
bei den Erträgen für dieses Jahr 19 Milliarden
Euro in Aussicht gestellt. Die Prognosen für
Gewinn, Kapital und Kosten bestätigte die
Bank dagegen. Unicredit kämpft wie Konkur-
renten mit flauen Märkten und dem Zinstief.
Im zweiten Quartal gingen die Erträge im Ver-
gleich zum Vorjahr um fast fünf Prozent auf
4,5 Milliarden Euro zurück – auch in Deutsch-
land schrumpfte das Geschäft. Die schwa-
chen Zahlen vergraulten Anleger, die Aktie
gab bis zum Nachmittag um 5,8 Prozent auf
9,70 Euro nach. Wegen der schwachen Kon-
junktur musste die Bank die Risikovorsorge

konzernweit um 41 Prozent auf 707 Millio-
nen Euro erhöhen. Das war auch ein wichti-
ger Grund für den Rückgang des Betriebser-
gebnisses um fast ein Fünftel auf 1,36 Milliar-
den Euro. Unter dem Strich zog der Gewinn
allerdings um 81 Prozent auf 1,85 Milliarden
Euro an. Das ist aber nur auf eine Reihe von
Sonderfaktoren wie den Erlös aus Sparten-
verkäufen zurückzuführen.
Zuletzt gab es Spekulationen, die Bank
werde weitere 10 000 Stellen streichen. Vor-
standschef Jean Pierre Mustier wollte dies
nicht kommentieren. Die Bank beschäftigt
mit knapp 85 000 Mitarbeitern rund 2700 we-
niger als vor einem Jahr. Ende 2015 hatte die
Bank sogar noch etwa 125 000 Angestellte
und fast 7000 Filialen – die Zahl der Zweig-
stellen ging inzwischen auf rund 4500 zu-
rück. Auch in Deutschland wurden Filialen ge-
schlossen und Stellen gestrichen. DPA

von meike schreiber

Frankfurt –Es istgerade mal wenige Mo-
nate her, da stand die Commerzbank an-
geblich kurz davor, von einer anderen euro-
päischen Bank geschluckt zu werden. Uni-
credit, ING, BNP Paribas, sie alle schickten
sich demnach an, eher heute als morgen
ein Übernahmeangebot für Deutschlands
zweitgrößte Privatkundenbank abzuge-
ben. Ganz klar, dass die Deutsche Bank
den ausländischen Angreifern dringend zu-
vorkommen müsse, so die Narrative der
PR-Profis in Berlin und Frankfurt. Andern-
falls werde Deutschland bald eine großban-
kenfreie Zone. „Nehmt sie, sonst nimmt sie
ein anderer“, raunte man seinerzeit in den
einschlägigen „Finanzkreisen“, ohne dabei
freilich das jeweilige Eigeninteresse an ei-
ner Großbankenfusion zu erwähnen.

Die Fusion mit der Deutschen Bank ist
bekanntlich gescheitert. Bislang aber hat
sich trotzdem kein Ausländer zur Com-
merzbank bekannt – und das, obwohl der
Aktienkurs des Instituts seit Abbruch der
Fusionsgespräche um 30 Prozent gefallen
ist. Bis Mittwochnachmittag ging es um 7,0
Prozent auf 5,32 Euro bergab, auf unge-
fähr den tiefsten Stand, seit Martin Zielke
2016 den Chefposten übernommen hat. An
der Börse ist die Bank nur noch 6,75 Milliar-
den Euro wert – eigentlich ein Schnäpp-
chen. Dennoch erwartet kaum einer in
Frankfurt, dass nun bald ein Ausländer zu-
greift. Denn: Auch die Aktienkurse der An-
greifer gaben zuletzt nach. „Eine Übernah-
me macht nach wie vor Sinn, aber die Kon-
junktur flaut ab, und in so einer Situation
setzt niemand zu einer Bank-Übernahme
an“, sagt ein Investmentbanker. Auch Com-
merzbank-Finanzchef Stephan Engels be-
tonte am Mittwoch bei der Vorstellung der
Quartalszahlen, „es klopft niemand an“.

In der Tat macht sich zunehmend Unsi-
cherheit breit, welche Auswirkungen ein
möglicher Konjunkturabschwung auf die
Bankbilanzen hätte. Die Institute mögen
seit Jahren unter den Niedrigzinsen leiden,
zugleich aber profitierten sie enorm von
der robusten Konjunktur und der Kredit-
nachfrage. Sie mussten so wenig für faule
Kredite zurücklegen, wie selten zuvor.
Was aber, wenn die Zinsen unter der
Nulllinie verharren und die Banken zu-
gleich mehr Rücklagen für faule Kredite
bilden müssen? Das wäre der „perfekte
Sturm“, sagen Finanzexperten. Wegen der
guten Konjunktur waren die Firmenplei-
ten in Deutschland neun Jahre in Folge zu-
rückgegangen. Seit Jahresanfang aber
dreht sich der Trend. Viele Banken und
Sparkassen müssen auf absehbare Zeit wo-
möglich die Risikovorsorge erhöhen und
könnten sogar Verluste schreiben.
Die Quartalszahlen der Commerzbank
boten nun einen Vorgeschmack: Die Risiko-
vorsorge für faule Kredite verdoppelte sich

im Vergleich zum Vorjahresquartal auf
178 Millionen Euro. Die Erträge – also die
gesamten Einnahmen der Bank – sanken
im zweiten Quartal um mehr als zwei Pro-
zent auf 2,2 Milliarden Euro.
Der operative Gewinn brach stärker ein
als Analysten erwartet hatten – um ein
Viertel auf 298 Millionen Euro. Dank einer
ungewöhnlich niedrigen Steuerbelastung
und erfreulichen Entwicklungen im Privat-
kundengeschäft stagnierte der Über-
schuss aber immerhin bei 271 Millionen Eu-
ro. Das Segment Firmenkunden – einst die

Vorzeigesparte – verdiente operativ nur
noch 22 Millionen Euro. Im Vorjahresquar-
tal war es noch mehr als das Zehnfache.
Zwar peilt das Institut für das laufende
Jahr weiter einen etwas höheren Gewinn
an, als im Vorjahr. Dieses Ziel sei wegen der
sich „spürbar eintrübenden gesamtwirt-
schaftlichen Lage“ und der unsicheren Si-
tuation in der Weltpolitik aber „deutlich
ambitionierter“ geworden, sagte Vor-
standschef Martin Zielke.
Sein Kollege Engels versuchte, Beden-
ken hinsichtlich der Risikovorsorge zu zer-
streuen. An den „Kernindikatoren“ der
Kreditvergabe habe sich nichts verändert.
Die Bank halte an der Strategie fest, Kun-
denzahl und Kreditvergabe zu steigern,
um damit die Belastung aus dem Zinsum-
feld auszugleichen. Die erhöhte Risikovor-
sorge sei auf weniger als eine Handvoll Un-
ternehmen zurückzuführen, die sich etwa
mit Projekten übernommen hätten. Die
Probleme dieser Kunden hätten nichts mit
der Konjunktur zu tun. Im Privatkundenge-
schäft sei die Risikovorsorge sogar gesun-
ken. Im Gesamtjahr werde sie auf mindes-
tens 550 Millionen Euro steigen, aber nicht
deutlich darüber.
Selbst wenn: eine deutlich höhere Risi-
kovorsorge könne die Bank verarbeiten,
sagte Engels. In einem Konjunkturab-
schwung würden sich die Rahmenbedin-
gungen zudem ändern. „Wir werden dann
vermutlich schnell einen Rückzug der aus-
ländischen Institute aus dem deutschen
Markt sehen“, sagte er. „Dann haben wir in
der Regel höhere Gewinnmargen im Neu-
geschäft mit Krediten“. Tatsächlich war
dies in der Finanzkrise der Fall. Chefs aus-
ländischer Institute betonen jedoch stets,
sie würden dem Land auch im Abschwung
die Treue halten. Dafür ist der deutsche
Bankenmarkt zu wichtig für viele Häuser.
Im Herbst will der Commerzbank-Vor-
stand aufzeigen, wie das Institut nach
2020 weiterentwickelt werden soll. Dann
läuft der seit Herbst 2016 geltende Strate-
gieplan aus. Details dazu wollte Engels
noch nicht nennen.

Wer mit dem Auto oder der Bahn von Köln
nach Düsseldorf fährt, der kommt an riesi-
gen Chemiefabriken vorbei. Vielleicht er-
späht er gar das Bayerkreuz in Leverkusen,
jene Leuchtreklame mit einem Durchmes-
ser von 51 Metern. Seit mehr als 100 Jahren
werden in Leverkusen, Dormagen und Kre-
feld Chemikalien hergestellt. Die Werksge-
lände sind zusammen gut 1500 Fußballfel-
der groß und fast komplett genutzt.
Nun wollen der Lokalmatador Bayer
und seine frühere Tochterfirma Lanxess
das Unternehmen Currenta verkaufen, das
diese sogenannten Chemparks direkt am
Rhein betreibt, sie an die Bahn anschließt
und mit Energie versorgt. Mit etwa
3200 Beschäftigten erwirtschaftet Curren-
ta einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro
jährlich. Der australische Investor Macqua-
rie will die Firma in den nächsten Monaten
übernehmen – für 3,5 Milliarden Euro ein-
schließlich Schulden. Die Kartellbehörden
müssen dies noch prüfen.
Bayer verkauft seinen Anteil zum einen,
weil der Konzern in den vergangenen Jah-
ren viele Geschäfte in Töchter wie Lanxess
oder Covestro abgespalten hat. So arbeiten
heute Dutzende Firmen nebeneinander im
früheren Bayerwerk; die eine nutzt die
Produkte der anderen. Da sei es nicht mehr

zeitgemäß, dass Currenta noch zu 60 Pro-
zent Bayer gehört. Zum anderen hatte der
Konzern im November angekündigt, dass
er sich auf sein Kerngeschäft Pharma und
Agrochemie konzentrieren will. Seither
hat Bayer Randsparten wie Sonnenschutz-
oder Fußpflegeprodukte abgegeben. Ne-
ben der Beteiligung an Currenta steht nun
noch das Tiermedizingeschäft zum Ver-
kauf. Nach der milliardenschweren Über-
nahme der Saatgutfirma Monsanto samt
Tausender Klagen in den USA kann der
Konzern das Geld gerade gut gebrauchen.
Auch das Unternehmen Lanxess, dem
noch die restlichen 40 Prozent von Curren-
ta gehören, erhofft sich so „zusätzlichen
Spielraum“, um im Spezialchemiegeschäft
zu wachsen. Beide Konzerne haben nun
langfristige Dienstleistungsverträge mit
dem künftigen Eigentümer Macquarie ab-
geschlossen. Die Australier seien erfahre-
ne Investoren und langfristig orientiert, be-
tonen die Firmen. Man setze auch künftig
auf eine „enge Partnerschaft“ mit Arbeit-
nehmervertretern. Die Belegschaft von
Currenta solle sich nicht ändern, teilt Mac-
quarie mit, Tarifverträge gälten zumin-
dest drei Jahre lang weiter. Auch der Name
und die Standorte sollen bleiben. Und das
Bayerkreuz sowieso. benedikt müller

München– Wirecard, Wirecard... da war
doch was? Anfang des Jahres stand der Zah-
lungsdienstleister aus Aschheim bei Mün-
chen fast täglich in den Schlagzeilen. Vor-
würfe derFinancial Times, das Unterneh-
men habe in Asien Geschäftszahlen mani-
puliert, führten beim Aktienkurs zu Ab-
stürzen, wie es sie bei einem Dax-Konzern
noch nie gegeben hatte. Im April konnte
Wirecard die Vorwürfe nach Meinung der
Investoren weitgehend entkräften, danach
ist es ruhiger um das Unternehmen gewor-
den. Der Aktienkurs ist seitdem wieder um
ein Fünftel gestiegen, während der Dax
sechs Prozent verlor.


Der Leben geht also weiter in Aschheim,
und das zeigen auch die Halbjahreszahlen,
die der Konzern am Mittwoch vorlegte. Ob
Transaktionsvolumen, Umsatz oder Ge-
winn – alle maßgeblichen Kennziffern leg-
ten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
um gut ein Drittel zu. „Im ersten Halbjahr
hat sich unser Wachstum beschleunigt, so-
dass wir äußerst optimistisch in das zweite
Halbjahr blicken“, sagte Firmenchef Mar-
kus Braun, der nun nicht mehr unangeneh-
me Vorwürfe abwehren muss, sondern wie-
der das machen kann, was er am liebsten
tut: über die prächtigen Geschäftsaussich-
ten reden.
Die Branche der Zahlungsdienstleister
boomt wegen des sich immer weiter ver-
stärkenden Trends zum bargeldlosen Ein-
kauf im Internet oder im Laden. Wirecard
ist auf der ganzen Welt Partnerschaften
mit Handelskonzernen eingegangen. Erst
vor kurzem kündigte das Unternehmen ei-
ne Kooperation mit der deutschen Lebens-
mittelkette Aldi an. Immer wenn ein Kun-
de bei Aldi online oder im Laden per Karte
etwas bezahlt, sorgt Wirecard dafür, dass
das Geld vom Konto des Kunden auf das
Konto des Discounters kommt. Dafür kas-


siert Wirecard eine kleine Gebühr, aber bei
der hohen Zahl der Transaktionen führen
die kleinen Beträge jeden Monat zu Umsät-
zen von Hunderten Millionen Euro. In den
ersten sechs Monaten 2019 lag der Umsatz
bei gut 1,2 Milliarden Euro, ein Anstieg um
mehr als ein Drittel.
Firmenchef Braun hob wegen des guten
ersten Halbjahres das Gewinnziel für 2019
noch einmal an. Er erwartet jetzt einen Be-
triebsgewinn (Ebitda) von 765 Millionen
bis 815 Millionen Euro. Das entspricht ei-
ner Erhöhung des Korridors um fünf Millio-
nen Euro. Im kommenden Jahr solle der
Umsatz bei einem erwarteten Transakti-
onsvolumen von mehr als 230 Milliar-
denEuro dann auf gut 3,2 Milliarden Euro
anziehen. Bislang hatte der Konzern drei
Milliarden in Aussicht gestellt.
Und was machte der Aktienkurs am
Mittwoch bei all den schönen Zahlen? Er
fiel. Mit einem Minus von 1,5 Prozent war
Wirecard sogar das Schlusslicht im Dax.
Analysten führen das darauf zurück, dass
sich die Investoren nach den guten Nach-
richten der jüngsten Zeit bereits auf einen
Gewinnanstieg eingestellt haben. „Wire-
card ist nicht zu bremsen und präsentierte
zum ersten Halbjahr abermals ein exzellen-
tes Wachstum, das zur Gewohnheit wird
und bei einigen Marktteilnehmern die Er-
wartungen ins Unermessliche treibt“, sag-
te NordLB-Analyst Wolfgang Donie.
Zu den hohen Erwartungen trägt auch
bei, dass der Aschheimer Konzern nach
den schlechten Erfahrungen mit der Öf-
fentlichkeit Anfang des Jahres seine Kom-
munikationsstrategie geändert: Fast täg-
lich gibt er jetzt pünktlich um acht Uhr eine
neue Pressemitteilung heraus, mal geht es
um eine neue Partnerschaft mit einer ma-
rokkanischen Fluggesellschaft, mal mit
dem größten Baumarkt in Brasilien, mal
mit dem Online-Reiseportal lastminu-
te.com. Ein Motto wie bei den Pfadfindern:
täglich eine gute Tat. Das ist besser als die
Meldungen zum Jahresanfang, als der Akti-
enkurs fast täglich in zweistelliger Prozent-
höhe einbrach. harald freiberger

Es wird ungemütlich


Die Commerzbank tat sich zuletzt ohnehin schwer, profitabel zu wachsen. Nun steigt auch noch die Risikovorsorge
für faule Kredite. Mit einer schwächeren Konjunktur habe dies aber nichts zu tun, beschwichtigt das Institut

München–Schon seit Monaten horten bri-
tische Unternehmen Waren und Produkt-
teile, aus Angst vor einem Brexit ohne Ab-
kommen. Denn wenn Großbritannien die
Europäische Union (EU) verlässt, gibt es
auch keinen freien Warenverkehr mehr
zwischen der Insel und dem Festland, an
den Grenzen und Häfen könnte es zu erheb-
lichen Staus kommen – und bei den Fir-
men zu Lieferengpässen. Deshalb sorgen
einige vor und horten. Bei Schrauben und
Brettern mag das auch eine Weile gut ge-
hen, solange der Lagerplatz reicht. Doch
selbst der wird bei einigen Firmen bereits
knapp.
Je näher ein möglicher harter Brexit
rückt, desto mehr bunkern die Unterneh-
men aber auch Essbares. Wie die britische
TageszeitungThe Guardianmeldete, sorgt
nun auch die Pizzakette Domino’s vor.
Mehl und Käse kauft das Pizzahaus zwar
ohnehin in Großbritannien ein, doch etwa
ein Drittel der Zutaten kommt aus dem
Ausland, darunter Tomatensoße aus Portu-
gal, aber auch anderer Belag wie gefrore-
nes Hähnchen, Thunfisch und Ananas. Da-
mit auch in Zukunft nicht nur britisches Ge-
müse auf den Pizzen in den mehr als 1000
Domino’s-Filialen in Großbritannien lan-
det, investierte die Firma dem Bericht zu-
folge nun sieben Millionen Pfund (7,6 Milli-
onen Euro) in die Lagerung der Toppings.


Ein Ausstieg Großbritanniens ohne Ab-
kommen aus der EU stelle ein erhöhtes Ri-
siko für die Unterbrechung der Lieferket-
ten dar, teilte Domino’s in der englischen
Großstadt Milton Keynes mit. Und weiter:
„Da sich die Wahrscheinlichkeit dieses Risi-
kos erhöht hat, hat die Gruppe eine Reihe
von Maßnahmen ergriffen, um die Auswir-
kungen auf Lieferkettenunterbrechungen

zu minimieren.“ Mögliche lange Wartezei-
ten für Lastwagen, die bei einem No-Deal-
Brexit an der Grenze drohen, könnten be-
sonders bei Transporten von verderbli-
chen Lebensmitteln zum Problem werden


  • für die Hersteller, aber auch für die Ver-
    braucher, wenn dadurch die Preise stei-
    gen. Mit einer Entspannung der Lage rech-
    net Domino's nicht. „Wir erwarten, dass es
    Brexit-bedingt bis ins Jahr 2020 hinein zu
    einer erhöhten Lagermenge kommt“, be-
    tonte die Kette anlässlich der Vorlage ihrer
    Halbjahresergebnisse.
    Nicht nur Firmen verunsichert das Hin
    und Her beim Brexit, sondern auch die Be-
    völkerung. Untersuchungen zufolge hams-
    tern bis zu 40 Prozent der Briten Produkte
    bei sich zu Hause. Neben Lebensmitteln
    bunkern sie demnach Haushaltsmittel
    und Medikamente.
    Der britische Premierminister Boris
    Johnson, der angekündigt hatte, dass Groß-
    britannien die EU am 31. Oktober verlas-
    sen wird – ob mit oder ohne Deal – scheint
    sich indessen wenig Sorgen zu machen um
    mögliche Lebensmittelknappheit. Im Janu-
    ar versicherte er gegenüber einem Repor-
    ter: „Dieses Land wird unter allen Umstän-
    den ausreichend versorgt sein, nicht nur
    mit Marsriegeln und mit Trinkwasser, son-
    dern auch mit Cheese-and-Onion-Chips.“
    veronika wulf


DEFGH Nr. 182, Donnerstag, 8. August 2019 (^) WIRTSCHAFT HF2 21
Britische Unternehmen fürchten um den
Nachschub. FOTO: REUTERS
Martin Zielke, 56, ist
ein Verfechter der
Wachstumsstrategie.
Damit will er Er-
tragseinbußen wegen
der anhaltenden
Niedrigzinsen aus-
gleichen. Bislang
geht dieser Plan nur
teilweise auf.FOTO: DPA
Bayer ist nur noch Mieter
Der Konzern verkauft die Firma, die seine Heimatwerke betreibt
Die Branche der
Zahlungsdienstleister boomt
wegen des bargeldlosen Einkaufs
Das Leben geht
weiter in Aschheim
Zahlungsdienstleister Wirecard legt gewohnt gute Zahlen vor
Unicredit kappt Ertragsziel
Domino’s hortet Pizzabelag
Die britischeFast-Food-Kette bereitet sich auf einen harten Brexit vor
Die Aktie der Commerzbank ist
auf den tiefsten Stand seit
Zielkes Amtsantritt gefallen
Traditionswerk: Schon 1901 bildete Bayer in der Lehrwerkstatt in Leverkusen Arbeiter aus. Nun gehen die Fabriken am Rhein an einen australischen Investor. FOTO: OH
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heißt, einem
anderen das
geben, was man
selber behalten
möchte.“
Selma Lagerlöf
Schwedische
Schriftstellerin
Amtsgericht München, den
201r UR II 137/19 01.08.2019
Aufgebot
Frau Helga Lambrecht, Mozartstraße 79,
85521 Ottobrunn, Herr Dr. Bernhard Lam-
brecht, Nelkenstraße 24, 85521 Riemerling
und Herr Michael Lambrecht, Villenstraße
Süd 21 b, 82288 Kottgeisering haben den
Antrag auf Kraftloserklärung einer abhan-
den gekommenen Urkunde bei Gericht ein-
gereicht. Es handelt sich um den Grund-
schuldbrief, Gruppe 02, Briefnummer
1863671, über die im Grundbuch des Amts-
gerichts München, Gemarkung Unterha-
ching, Blätter 5183 und 33556, in Abteilung
III Nr. 3 bzw. 2 eingetragene Grundschuld zu
23.519,43 EUR (ursprünglich 46.000,00
DM) mit 9 % Zinsen jährlich. Eingetragener
Berechtigter: Beamtenheimstättenwerk
GmbH, Hameln. Der Inhaber des Grund-
schuldbriefs wird aufgefordert, seine Rechte
spätestens bis zu dem 02.12.2019 vor dem
Amtsgericht München anzumelden und die
Urkunde vorzulegen, da ansonsten die
Kraftloserklärung des Briefes erfolgen wird.
Amtsgericht München, den
201r UR II 24/19 31.07.2019
Ausschließungsbeschluss
Der Teilgrundschuldbrief, Gruppe 02, Brief-
nummer 17802711, über die im Grundbuch
des Amtsgerichts München, Gemarkung
Freimann, Blatt 1995, in Abteilung III Nr.
21/1 eingetragene teilabgetretene Grund-
schuld zu 519.123,96 EUR mit anteiligen 18
% Zinsen jährlich wird für kraftlos erklärt.
Amtsgericht München, den
201r UR II 134/19 30.07.2019
Aufgebot
Frau Brigitte Lieselotte Gruber, Bergstraße
2a, 82024 Taufkirchen hat den Antrag auf
Kraftloserklärung einer abhanden gekom-
menen Urkunde bei Gericht eingereicht. Es
handelt sich um das Sparbuch der HypoVe-
reinsbank Member of UniCredit, Sparbuch-
nummer DE 70 70020270 0146863574, aus-
gestellt für das Konto DE 70 70020270


0146863574. Das Sparbuch lautet auf: Herr
Alfred Joseph Gruber, geb. 07.06.1932,
verst. 07.04.2019, zuletzt 82024 Taufkir-
chen. Der Inhaber des Sparbuchs wird auf-
gefordert, seine Rechte spätestens bis zu
dem 02.12.2019 vor dem Amtsgericht Mün-
chen anzumelden und die Urkunde vorzule-
gen, da ansonsten die Kraftloserklärung des
Sparbuchs erfolgen wird.
Amtsgericht München, den
201r UR II 60/19 31.07.2019
Ausschließungsbeschluss
Der Hypothekenbrief, Gruppe 1, Briefnum-
mer 248411, über die im Grundbuch des
Amtsgerichts München, Gemarkung Au-
bing, Blatt 11553, in Abteilung III Nr. 1
eingetragene Hypothek zu 5.250,00
Reichsmark mit bis 5,5 % Zinsen jährlich
und der Hypothekenbrief, Gruppe 1, Brief-
nummer 248429, über die im Grundbuch
des Amtsgerichts München, Gemarkung
Aubing, Blatt 11553, in Abteilung III Nr. 2
eingetragene Hypothek zu 2.100,00
Reichsmark mit bis 5 % Zinsen jährlich
werden für kraftlos erklärt.


Amtsgericht München, den
208r UR II 220/18 22.07.2019
Aufgebot
Herr Luigi Moro, Via Francesco Patrizio da
Cherso n. 35/D, Roma (RM) Italien, Herr
Francesco Moro, Via Maestro Gaetano Ca-
pocci n. 9, Roma (RM) Italien, Herr Hans-
jörg Valtiner, Via A. Manzoni n. 45, 39012
Merano (BZ) Italien, Frau Brigitta Masch-
ler, Frazione Morter - Via Platzer n. 25,
39021 Laces (BZ) Italien und die Genossen-
schaft Seniorenwohnheim Eden - Soziale
Genosssenschaft - (Residenza per anziani
Eden, cooperativa sociale), gesetzlich ver-
treten durch Herrn Martin Telser, Via Chris-
tomannos T. n. 12, 39012 Merano (BZ), Ita-
lien haben den Antrag auf Kraftloserklä-
rung einer abhanden gekommenen Urkun-
de bei Gericht eingereicht. Es handelt sich
um das Sparbuch der HypoVereinsbank
Unicredit, Sparbuchnummer 0180652728.
Das Sparbuch lautet auf Herrn Johann Hu-
ber, verst. am 13.08.1991 in Italien. Der In-
haber des Sparbuchs wird aufgefordert, sei-
ne Rechte spätestens bis zu dem 29.11.2019
vor dem Amtsgericht München anzumelden
und die Urkunde vorzulegen, da ansonsten
die Kraftloserklärung des Sparbuches erfol-
gen wird.
Amtsgericht München, den
201r UR II 61/19 31.07.2019
Aufgebot
Die Münchner Bank eG, Richard-Strauss-
Str. 82, 81679 München hat den Antrag auf
Kraftloserklärung einer abhanden gekom-
menen Urkunde bei Gericht eingereicht. Es
handelt sich um den Grundschuldbrief,
Gruppe 04, Briefnummer 274388, über die
im Grundbuch des Amtsgerichts München,
Gemarkung Unterbiberg, Blatt 4066, in Ab-
teilung III Nr. 3 eingetragene Grundschuld
zu 30.677,51 EUR (60.000,00 DM ur-
sprünglich) mit 10 % Zinsen jährlich. Ein-
getragener Berechtigter: Volksbank Mün-
chen eingetragene Genossenschaft mit be-
schränkter Haftung mit dem Sitz in Mün-
chen. Der Inhaber des Grundschuldbriefs
wird aufgefordert, seine Rechte spätestens
bis zu dem 02.12.2019 vor dem Amtsge-
richt München anzumelden und die Urkun-
de vorzulegen, da ansonsten die Kraftloser-
klärung des Briefes erfolgen wird.

Nachtrag gem. § 316 Abs. 5 KAGB zum Verkaufsprospekt vom 09.04.2019 für den
geschlossenen inländischen Publikums-AIF BVT Residential USA 11 GmbH & Co.
Geschlossene Investment KG, München. Der gemäß § 316 Abs. 5 KAGB erstellte
Nachtrag vom 06.08.2019 ist auf der Internetseite http://www.derigo.de zugänglich und
wird zusammen mit dem Verkaufsprospekt vom 09.04.2019 bei der derigo GmbH &
Co. KG, Leopoldstraße 7, 80802 München, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.

Bekanntmachung gem. § 316 Abs. 5 KAGB
BVT Residential USA 11 GmbH & Co. Geschlossene Investment KG

München, den 06. August 2019 derigo GmbH & Co. KG
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