Süddeutsche Zeitung - 08.08.2019

(Darren Dugan) #1

Berlin, I Love You


NachParis, jet’aimeundNew York, I Love Youstar-
tet der dritte Episodenfilm der Reihe „Cities of
Love“. Der Film wurde vorab nicht gezeigt. SZ


Fisherman’s Friends


Britische Aufsteigerkomödie von Chris Foggin rund
um einenFischerchor aus Cornwall. Die Story ba-
siert auf einer wahren Geschichte.  Bericht


Killerman


Liam Hemsworth ist der Ehemann von Miley Cyrus
und auchals Schauspieler aktiv. In diesem Thriller
spielt er einen Gauner mit Amnesie.  Bericht


Photograph


Nach zwei Filmen in England und den USA kehrt
Lunchbox-Regisseur Ritesh Batra mit dieser Liebes-
geschichte nach Indien zurück.  Bericht


So wie du mich willst


Gefährliche Liebschaften: Die 50-jährige Literatur-
dozentinClaire will ihren jüngeren Lover ausspionie-
ren und legt sich eine falsche Facebook-Identität,
als 24-jährige Clara, zu. Alex (François Civil), bester
Freund ihres Lovers, verliebt sich in Clara und Claire
(als Clara!) auch in ihn. Der französische Regisseur
und Drehbuchautor Safy Nebbou inszeniert ein fas-
zinierendes Verwirrspiel, das sich auch beim Genre
nicht festlegt, das weder Romantic Comedy noch
Thriller in Hitchcock-Manier sein will. Hauptdarstel-
lerin Juliette Binoche spielt Claires Verwandlung
großartig. Wenn die verhärmte Professorin sich
beim virtuellen Flirt als Mittzwanzigerin ausgibt,
klingt sie nicht nur so am Telefon, sie sieht auch um
Jahrzehnte jünger aus. Eine Emanzipationsgeschich-
te. Aber auch die einer Liebe zwischen einer älteren
Frau und einem jüngeren Mann – im Irrealis.
MARTINA KNOBEN


Und wer nimmt den Hund?


Rainer Kaufmann erzählt in dieser Trennungskomö-
die von einem sich entzweienden Ehepaar, gespielt
von Martina Gedeck und Ulrich Tukur.  Bericht


Acid


Der Selbstmord von Ivan setzt eine Reihe von Ereig-
nissen inGang. Sein Bruder Petya trinkt Säure und
landet im Krankenhaus. Dessen bester Freund Sa-
scha schläft mit der erst 15-jährigen Schwester sei-
ner Freundin. Der russische Regisseur Aleksandr
Gorchilin wirft in seinem Debüt (FOTO: SALZGEBER) ei-
nen einfühlsamen Blick auf strauchelnde Männer in
ihren Zwanzigern, die nach ihrer Sexualität, männli-
chen Vorbildern, ihrem Platz in der Welt und vor al-
lem sich selbst suchen. KEVIN SCHEERSCHMIDT


 Wo welcher Film läuft, steht im Film-ABC
aufSeite 7. Weitere Kritiken imFeuilleton.


1


Der König der Löwen(1)
„Hakuna Matata!“ Der Disney-Löwenkönig
ist zwar der Star, für die Lacher sorgen aber Erd-
männchen und Warzenschwein.
Regie: Jon Favreau / 3. Woche
Besucher: 564 798 – Gesamt: 3 098 454

2


Fast & Furious: Hobbs & Shaw(-)
Dwayne Johnson, Jason Statham und Idris
Elba hetzen sich durch dieses Spin-off der PS-
starken Blockbusterreihe.
Regie: David Leitch / 1. Woche
Besucher: 491 783 – Gesamt: 491 783

3


Leberkäsjunkie(-)
Der Eberhofer (Sebastian Bezzel) schnup-
pert in Teil 6 der erfolgreichen Krimireihe an Le-
berkässemmeln und einer Brandleiche.
Regie: Ed Herzog / 1. Woche
Besucher: 203 207 – Gesamt: 222 687

4


Pets 2(2)
Leg dich nicht mit Snowball an: Das kecke
Kaninchen ist auch in der Fortsetzung des US-
Animationsfilms der heimliche Star.
Regie: Chris Renaud / 6. Woche
Besucher: 116 882 – Gesamt: 1 881 465

5


Benjamin Blümchen(-)
Die fiese Zora Zack (Heike Makatsch) er-
teilt dem Elefanten Törööö-Verbot. Erste Real-
verfilmung der beliebten Kinderhörspielreihe.
Regie: Tim Trachte / 1. Woche
Besucher: 73 580 – Gesamt: 94 177

6


Spider-Man: Far From Home (3)
Schwing durch Europa: Der Spinnenjunge
(Tom Holland) ist dieses Mal auf Klassenfahrt,
unter anderem in Venedig, London und Prag.
Regie: Jon Watts / 5. Woche
Besucher: 70 067 – Gesamt: 1 556 891

7


Yesterday(4)
Als sich niemand mehr an die Songs der
Beatleserinnern kann, ergreift ein junger Musi-
ker (Himesh Patel) die Gunst der Stunde.
Regie: Danny Boyle / 4. Woche
Besucher: 57 603 – Gesamt: 491 680

8


Die Drei !!!(5)
„Eins, zwei, drei – Power!“ Die drei aus Hör-
spielen bekannten Kinderdetektivinnen ermit-
teln jetzt auch im Kino.
Regie: Viviane Andereggen / 2. Woche
Besucher: 45 974 – Gesamt: 147 509

9


Annabelle 3(6)
US-Puppen-Horrorthriller aus dem soge-
nanntenConjuring-Universum.
Regie: Gary Dauberman / 5. Woche
Besucher: 29 251 – Gesamt: 463 356

10


Leid und Herrlichkeit(7)
Antonio Banderas spielt einen Regis-
seur in der Krise – und ist so gut wie nie zuvor.
Regie: Pedro Almodóvar / 2. Woche
Besucher: 29 822 – Gesamt: 84 887

Neu im Kino


Aus Spiel wird ernst: Millionenfach hat das
Kino durchgespielt, wie sich aus einem Be-
trugsszenario unerwartet echte Gefühle
entwickeln. Rafi (Nawazuddin Siddiqui) ist
ein junger Mann, der sich in Mumbai als
Straßenfotograf durchschlägt. Am Gate-
way of India, dem Wahrzeichen der Stadt,
hält er für Touristen und Liebende den Mo-
ment fest. Als seine auf dem Land lebende
Großmutter immer entschiedener zur
Hochzeit drängt, schickt er ihr das Zufalls-
foto einer Frau aus seinem Archiv. Als die
Großmutter anreist, um die Schwiegeren-
kelin unter die Lupe zu nehmen, bleibt ihm
nichts anderes übrig, als Miloni (Sanya Mal-
hotra) um Mithilfe zu bitten.
Nach zwei Filmen, die Ritesh Batra in
England und Amerika gedreht hat, kehrt
der in Mumbai geborene Regisseur jetzt
wieder in seine Heimatstadt zurück, aus de-

ren sinnlicher Energie sich bereits sein De-
bütLunchboxspeiste. Wie dort erzählt er
auch hier eine sanft romantische Liebesge-
schichte, die sich vom knallbunten Musi-
cal-Kitsch des klassischen Bollywood-Ki-
nos unterscheidet, sich stattdessen mit me-
lancholischer Zärtlichkeit gegen jedes Kli-
schee behauptet. Die langsam keimende
Liebe zwischen der wohlsituierte Studen-
tin Miloni und dem schuftenden Rafi über-
windet die engen Grenzen des Kastensys-
tems. Wie schon inLunchboxgelingt es Ri-
tesh Batra auch inPhotograph, das Lebens-
gefühl in ganz verschiedenen Kiezen der
Metropole Mumbai mit dokumentari-
schem Gespür einzufangen, ihre Essenz
ganz sinnlich aus kleinen Beobachtungen
am Rande heraus zu destillieren. aster

Photograph, Regie: Ritesh Batra, Kinos s. Seite 7

Der Tod von Michael Jackson liegt zwar be-
reitszehn Jahre zurück, rührt Menschen
auf der ganzen Welt aber immer noch zu
Tränen – der tiefgläubige Iman Khaled Ha-
ni (Ahmad Alfishawy) verliert jedoch ausge-
rechnet am Todestag Jacksons die Fähig-
keit zu weinen. Er sitzt gerade am Steuer
seines Autos, als im Radio die traurige
Nachricht vermeldet wird, vor Schreck
lenkt er den Wagen gegen einen Beton-
klotz. In der TragikomödieScheich Jackson
des in Saudi-Arabien geborenen und in
Ägypten lebenden Regisseurs Amr Salama
erinnert sich Khaled an seine Kindheit in
den Neunzigerjahren, als er sich vom Schul-
geld Musikkassetten kaufte, den Moon-
walk übte und sich nach und nach in sein
Idol verwandelte. Der Regisseur musste in
seinem Film aus lizenzrechtlichen Grün-
den auf die Musik von Michael Jackson ver-
zichten, sein Film wirft einen erfrischend
anderen Blick auf den 2009 verstorbenen
„King of Pop“. grü


Scheich Jackson, Ägypten 2017, Regie: Amr Sala-
ma, Werkstattkino, Fraunhoferstraße 9, Spielzei-
tensiehe Seite 7


6 V2 SZEXTRA Kino Wochevon 8. bis 14. August 2019, Nr. 182 DEFGH


M


artina Gedeck und Ulrich Tukur
spielen die Hauptrollen, sie gibt
die gutbürgerliche Hausfrau, die
in einer eingeschlafenen Ehe feststeckt
und sich in einen anderen Mann verliebt.
Wer jetzt an das KinodramaGleißendes
Glückaus dem Jahr 2016 denkt, liegt zwar
richtig – und trotzdem falsch. Denn wäh-
rend Tukur damals den Mann spielte, we-
gen dem Gedeck aus ihrer Ehe ausbrach,
steht er inUnd wer nimmt den Hund?auf
der anderen Seite. Da gibt er den Gatten,
der über seine Ehe mit ihr sagt: „Die ersten
fünf Jahre waren wundervoll. Dann wurde
sie immer mehr zu einer Mischung aus Ehe-

frau, Hausfrau und Mutter.“ Als eine jünge-
re Arbeitskollegin Interesse an ihm zeigt,
ist das auch der Anfang vom Ende ihrer
26-jährigen Ehe. Sie gehen zu einer Thera-
peutin, bei der sie aber nur streiten: „Ent-
schuldigung, dass ich unsere Kinder groß-
gezogen habe“, antwortet sie auf seinen
Hausfrau-und-Mutter-Vorwurf.
Bald lernt auch sie einen neuen Mann
kennen, beruflich hat sie ebenfalls große
Pläne. Das wiederum gefällt ihm gar nicht,
der nebenbei lernen muss, dass junge
Freundinnen ganz andere Anforderungen
stellen als langjährige Ehefrauen. Regis-
seur Rainer Kaufmann und Drehbuchau-

tor Martin Rauhaus setzen in dieser amü-
santen, insgesamt aber etwas betulich ge-
ratenen Tragikomödie vor allem auf die
Strahlkraft ihrer beiden Stars, denen man
gerne beim Streiten zusieht. Gestritten
wird im Kino ja oft, nicht nur bei Woody Al-
len (Ehemänner und Ehefrauen), Roman Po-
lanski (Gott des Gemetzels) oder gefühlt je-
der zweiten französischen Wohlfühlkomö-
die. Auch im deutschen Kino fliegen die
Wortfetzen, besonders erfolgreich war zu-
letzt damit Sönke Wortmann (Der Vorna-
me, Frau Müller muss weg).
Für Kaufmann, der in den Neunzigerjah-
ren mit Kinohits wieStadtgesprächbe-

kannt wurde, in den letzten 20 Jahren aber
vor allem Fernsehfilme inszenierte, mar-
kiert dieser Film ein unerwartetes Kino-
Comeback: Ursprünglich wurde derHund
(der übrigens im Film Töpperwien heißt
und keine allzu große Rolle spielt) für die
ARD produziert, dann aber entschloss man
sich, es davor im Kino zu versuchen. Marti-
na Gedeck hat auch eine schlüssige Erklä-
rung dafür: „Man spielt Kinofilme im Fern-
sehen, man kann also auch Fernsehfilme
im Kino zeigen.“ josef grübl

Und wer nimmt den Hund?, Regie: Rainer Kauf-
mann, Kinos und Spielzeiten siehe Seite 7

WennAußenseiter Dinge tun, die sie sonst
nicht tun, sich dabei drollig bis gut anstel-
len, um schließlich groß herauszukom-
men, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch,
dass es sich um eine britische Komödie han-
delt. Die Liste der Amateuraufsteiger ist
lang: strippende Stahlarbeiter (Ganz oder
gar nicht, 1997), gut gereifteKalender Girls
(2003), Midlife-Crisis-geplagte Synchron-
schwimmer (Swimming With Men,2018).
Eine Variation davon ist der beim Film-
fest München gezeigte und nun in den Ki-
nos anlaufendeFisherman’s Friends.Im
Zentrum der Feelgood-Komödie von Chris
Foggin steht ein bärtiger Fischerchor aus
Cornwall, der Seemannslieder schmettert
und – als großer Fang – einen üppig dotier-
ten Plattenvertrag einfährt. Bis dahin müs-
sen, so wollen es die Regeln des Genres,
Plot-Wendungen überstanden, Missver-
ständnisse und romantische Verwicklun-
gen zum Guten gebogen werden. Im Unter-
schied zu den anderen Filmen sind die Pro-
tagonisten hier von Anfang an erfahren in
dem, was sie tun. Ihre Shantys konnte nur
bisher niemand außerhalb von Port Isaac
hören. Der Musikmanager Danny (Daniel
Mays) will das ändern. Bei einem Junggesel-
lenabschied lernen er und seine Londoner
Freunde die singenden Seemänner in dem
hübschen Fischerort kennen – und sind
hingerissen. Dannys Engagement für die
stolzen Sänger wird befeuert durch einen
Streich, den ihm seine Kollegen spielen, so-
wie durch den Charme der Dorfbewohne-

rin Alwyn (Tuppence Middleton). Also
bleibt er länger in Port Isaac als geplant, je-
nem Ort an der Nordküste Cornwalls, in
dem sich der Originalchor 1995 gründete.
Der Film fußt auf einer wahren Ge-
schichte. Das Debüt derPort Isaac’s Fisher-
man’s Friendserreichte 2010 Goldstatus,
später traten sie beim berühmten Glaston-
bury-Festival auf. Die zur romantischen Ko-
mödie aufgebügelte Geschichte ist konven-

tionell erzählt, hat mitunter ein paar Län-
gen, aber auch Humor und Herzlichkeit.
Freunden originaler britischer Ausdrucks-
kraft sei die englische Fassung empfohlen.
Wohin die deutsche Version schippert, ist
schon am Untertitel abzulesen: „Vom Kut-
ter in die Charts“. bernhard blöchl

Fisherman’s Friends, Regie: Chris Foggin, Kinos
und Spielzeiten siehe Seite 7

Zwei Freunde in New York, der eine Geld-
wäscher eines lokalen Drogenbarons, der
andere dessen Neffe, tauschen Goldbarren
gegen Dollars gegen Diamanten und ach-
ten darauf, dass stets etwas für sie abfällt.
Als sie ein eigenes krummes Geschäft
durchziehen wollen, ist das in der Theorie
zwar eine super Idee, in der Praxis hapert
es dann aber mit der Umsetzung: Es
kommt alles anders, was bei solch kompli-
zierten Tauschgeschäften ja schon mal pas-
sieren kann, in diesem Fall aber ziemlich
viele Leute ziemlich wütend macht.
Moe (Liam Hemsworth) und Skunk
(Emory Cohen) müssen abhauen, zum
Glück haben sie ein schnelles Auto, doch
mit dem bauen sie einen spektakulären Un-
fall. Danach ist alles anders, Moe wacht im
Krankenhaus auf und hat sein Gedächtnis
verloren. Er kann sich weder an seine kri-
minelle Karriere erinnern noch an seine
schwangere Freundin Lola (Diane Guerre-
ro). Amnesien sind im Kino ja seit jeher be-
liebt, man kann den gewohnten Lauf der

Dinge abwandeln und hemmungslos fabu-
lieren, bei Krimis (Memento) ebenso wie
bei romantischen Komödien (50 erste
Dates) oder Superheldenfilmen (Captain
Marvel). Komischerweise nutztKillerman
das Potenzial seiner Story aber nicht wirk-
lich aus, der Gedächtnisverlust seines Prot-
agonisten hat kaum Konsequenzen, er
wirkt eher wie der Aufhänger für eine Katz-
und-Maus-Jagd durch New York.
Bei dieser geht zwar ein Gangster nach
dem anderen drauf, da diese aber ähnlich
gesichtslos bleiben wie die beiden Haupt-
darsteller, ist einem das als Zuschauer bald
ähnlich egal wie Malik Bader, der für Dreh-
buch und Regie dieses Films verantwort-
lich zeichnet. Gut möglich aber, dass Liam
Hemsworth (The Hunger Games, Indepen-
dence Day 2) eines Tages aufwacht,Killer-
mansieht und sich fragt: Was, ich bin
Schauspieler? josef grübl

Killerman, Regie: Malik Bader, Kinos und Spielzei-
ten siehe Seite 7

Vorzehn Jahren eroberte der damals zwan-
zigjährige Kanadier Xavier Dolan mit sei-
nem RegiedebütI Killed My Motherdie
Filmwelt, der Film wurde zum Festival in
Cannes eingeladen und lief anschließend
weltweit in den Kinos. Dolan verarbeitete
darin sein Verhältnis zu seiner eigenen
Mutter und spielte auch selbst die Haupt-
rolle des aufsässigen Teenagers Hubert Mi-
nel. Das Eine-Welt-Haus zeigt den Film im
Rahmen seiner Frischluftkino-Reihe, der
Eintritt ist frei. grü

I Killed My Mother, CAN 2009, Regie: Xavier Dolan,
Freitag, 9. August, 21 Uhr, Frischluftkino im Eine-
Welt-Haus, Schwanthalerstraße 80,t856 37 50

Vor 50 Jahren machten sich eine Million
Menschen auf den Weg in die Kleinstadt
Bethel im US-Bundesstaat New York,
nicht alle kamen an, um bei einem Mu-
sikfestival Stars wie Jimi Hendrix,The
Whooder Janis Joplin zu erleben. Das
Wetter war schlecht, die Zustände katas-
trophal, trotzdem ist das Woodstock-Fes-
tival in die Geschichte eingegangen –
auch dank des 1970 erschienenen Doku-
mentarfilms, der zum Festivaljubiläum
als Matinee im Arri zu sehen ist. grü

Woodstock: Director’s Cut, USA 1970, Regie: Mi-
chael Wadleigh, So., 11. Aug., 11 Uhr, Astor Film
Lounge im Arri, Türkenstr. 91,t01805 / 444 966

King of Pop


Tragikomödie„Scheich Jackson“


Im Kreise ihrer verlorenen Lieben


TragikomödieWenn zwei sich scheiden, geht es bald um die wirklich wichtigen Fragen des Lebens:
MartinaGedeck und Ulrich Tukur als streitendes Paar in „Und wer nimmt den Hund?“

Tiefes C auf hoher See


Komödie„Fisherman’s Friends“ fußt auf der wahren Geschichte eines Fischerchors aus Cornwall


Ach, diese entsetzliche Gedächtnislücke


ThrillerLiam Hemsworth leidet in „Killerman“ unter Amnesie – und einem schwachen Drehbuch


Mutterund Sohn
Open-Air„I Killed My Mother“

Liebe auf den ersten Knips


Drama„Photograph“: Ein junger Inder sucht die Frau fürs Leben


FILMKUNSTTIPP


Musikund Stars
Dokumentarfilm„Woodstock“

Erst wirdDoris (Martina Gedeck) von ihrem Ehemann betrogen, dann lernt sie selbst einen neuen Mann kennen – und lieben. FOTO: MAJESTIC FILMVERLEIH

Kino-Hitliste ermittelt vonmedia control® GfK


Bitte recht freundlich: Rafi (Nawazuddin Siddiqui) fotografiert Miloni (Sanya
Malhotra) vor dem Taj Mahal Palace Hotel in Mumbai. FOTO: NFP

Neben der Spur: Nach einem Unfall kann
sichMoe (Liam Hemsworth) an nichts
mehr erinnern. FOTO: WILD BUNCH


„What Shall We Do With The Drunken Sailor“: Ihre Bühne ist ihr Boot, hier fühlen sich
die „Fisherman’s Friends“ am wohlsten. Dann werden sie entdeckt. FOTO: SPLENDID FILM

Beinahe hätte er ihn ja nicht bekommen,
den Oscar für den besten fremdsprachigen
Film, damals im Jahr 1973. Luis Buñuel war
nominiert fürDer diskrete Charme der Bour-
geoisie, seine Chancen standen gut, da er-
zählte er mexikanischen Journalisten, dass
er schon eine Anzahlung auf den Oscar ge-
macht habe, den Rest müsse er dann am
Abend der Preisverleihung drauflegen. Die
Geschichte war ein Scherz, erschien aber
trotzdem in einer Zeitung, kurz darauf wuss-
te die ganze Welt davon – und Hollywood
war alles andere als begeistert. Die provo-
kante Gesellschaftssatire über einen Bot-
schafter (Fernando Rey), der sich mit Freun-
den zum Essen treffen will, aber aus immer
abstruseren Gründen daran gehindert wird,
ist im Rahmen der Münchner Filmkunstwo-
chen zu sehen, die noch bis Mittwoch, 14. Au-
gust, in mehreren Programmkinos ein ab-
wechslungsreiches Programm bieten. GRÜ

Der diskrete Charme der Bourgeoisie,F/E
1972, Regie: Luis Buñuel, Fr., 9.8., 18.15 Uhr,
TheatinerKino,Theatinerstr. 32,t22 31 83
Free download pdf