Süddeutsche Zeitung - 31.07.2019

(Darren Dugan) #1
München– Wer kauft schon ein neues Au-
to zum Listenpreis? Doch weil so mancher
es nicht so hat mit dem Feilschen, bleibt
am Ende oft ein unbefriedigendes Gefühl.
Habe ich jetzt wirklich das Beste herausge-
holt? Philipp Sayler von Amende kennt das
Gefühl. Schließlich ist er in einem Auto-
haus aufgewachsen, seine Eltern und Ge-
schwister betreiben es in Ulm nach wie vor.
Sayler, heute 37, blieb der Branche zwar in
gewisser Weise treu, hat aber seine Per-
spektive erweitert. Er arbeitete bei Bosch,
bei Daimler und auch für das Weltwirt-
schaftsforum in Davos. Schließlich ver-
schlug es ihn in die USA, wo er für die Inter-
net-Auto-Plattform True-Car arbeitete.
Dass er sich darauf für das britische Pen-
dant Carwow begeisterte, deren Deutsch-
land-Chef er heute ist, hing aber nicht bloß
damit zusammen. Immer wieder wurde er
auch von Freunden und Bekannten um Rat
in Sachen Autos gefragt. Ein Thema vor al-
lem: Was ist eigentlich ein fairer Nachlass
für einen Neuwagen?
Genau diese Frage will Sayler seinen
Nutzern abnehmen. Die könnten zwar Au-
tohäuser auch selbst anschreiben und
nach dem Preis für ihr Wunschauto fragen,
doch viel einfacher gehe das bei Carwow,
sagt er. „In nur fünf Schritten kann man
sein Auto konfigurieren und bekommt
dann per Mail Angebote von fünf Vertrags-
händlern.“ Das Besondere daran: Vier da-
von stammen aus der näheren Umgebung,
das fünfte zeigt das günstigste Angebot ei-
nes deutschen Händlers. Der dann aller-
dings ziemlich weit weg sein kann.
Um den Nutzern auch dabei zu helfen,
überhaupt erst einmal das richtige Auto
für die eigenen Bedürfnisse zu finden, gibt
es nicht bloß den Konfigurator, sondern

auch ein breites Angebot auf der Video-
plattform Youtube. Carwow betreibe dort
den größten Kanal für Autotests, mit eige-
nen Youtubern.
Wer sich anmelde und Angebote von Au-
tohäusern einhole, werde von diesen nicht
mit Mails überschüttet, verpricht Sayler:
„Der Kunde kontaktiert den Händler,
wenn er bereit ist.“ Carwow achte aller-
dings darauf, dass sich die Autohäuser
nicht allzu lange Zeit lassen mit einem An-
gebot. Außerdem sammelt das Unterneh-

men viele Daten. Etwa: Wo werden E-Au-
tos gekauft, wer kauft welche Marken, wel-
che Farben sind beliebt? Kommt es zu ei-
nem Kauf, erhält Carwow eine feste Prä-
mie von 350 Euro.
Aber lohnt sich das für die Händler? Auf
jeden Fall, sagt Sayler. Wenn diese selbst
ihr Marketing betreiben, koste sie das um-
gerechnet auf jedes verkaufte Auto etwa
800 bis 1000 Euro. Sayler hat auch keine
Angst davor, dass sich die Autohäuser in Sa-
chen Digitalisierung mit der Zeit mehr

Kompetenzen aneignen. „Wir sind nur ein
Kanal“, sagt er, „die aber müssen alle Kanä-
le bedienen.“ Die Erfahrungen mit Carwow
würden den Autohäusern dabei durchaus
helfen, ist er sicher. „Die Händler nehmen
das Wissen, das sie mit uns gesammelt ha-
ben, und wenden es auf andere Kanäle an.“
Das sei auch nötig, denn insgesamt sehe es
mit der Digitalisierung im Autohandel
noch eher mau aus.
Seit drei Jahren ist die Firma in Deutsch-
land aktiv, derzeit habe Carwow einen An-
teil von 1,5 Prozent an den hier verkauften
Neuwagen. Seit einem knappen Jahr ist die
Firma auch in Spanien. 50 Mitarbeiter hat
die Deutschlandzentrale in München, am
Hauptsitz in London sind es 160. Ihr Haupt-
job: Händler zum Mitmachen zu bewegen.

Die meisten Nutzer kaufen übrigens
nicht beim billigsten Anbieter, sondern bei
einem der näher gelegenen – irgendwann
muss schließlich auch ein Neuwagen mal
in die Werkstatt.
Bei einem kleinen Test mit einem Seat
Leon differierten die Angebote ziemlich
stark. Zwischen 22,5 und 12,9 Prozent
Nachlass vom Listenpreis boten die Händ-
ler an, zwei davon waren allerdings mehr
als 400 Kilometer entfernt und wären für
die meisten Kunden deshalb nicht in Frage
gekommen. Ob das Angebot das letzte
Wort ist? Das ist wohl wieder Verhand-
lungssache. Ein Satz Fußmatten aber, das
darf man annehmen, ist bestimmt noch
drin. helmut martin-jung

Darf’s ein bisschen weniger sein?


Die britischeFirma Carwow will zur Plattform für den Neuwagen-Kauf werden – und Kunden das Feilschen ersparen


Licht, das zeitgesteuert an- und
ausgeht, automatische Garten-
bewässerung, per Handy schalt-
bare Steckdosen und natürlich
Kameras, die die Wohnung über-
wachen. Über Smart-Home-Systeme wird
schon seit Jahren viel geredet, ein Mega-Er-
folg sind sie bislang nicht. Die Gründe da-
für sind vielfältig und reichen von
„braucht man das wirklich?“ bis zu „ist mir
zu kompliziert“. Einen dritten Grund hört
man eher selten, der ist aber nicht ganz un-
wichtig: Sicherheit und Datenschutz.
Das Münchner Unternehmen Eve, her-
vorgegangen aus der Firma Elgato, die
man kennt vom Apple-Zubehör, will diese
drei Punkte alle lösen. „Wir erstellen keine
Profile unserer Nutzer, wir kennen Sie
nicht“, sagt Co-Geschäftsführer Jerome Ga-
ckel. Um das Eve-System zu betreiben,
brauche es keine Anbindung an eine
Cloud, „alles passiert auf den Geräten“. Au-
ßer dann, wenn die Nutzer aus der Ferne
auf die Geräte zugreifen wollen. Dann
nutzt Eve die Kooperation mit Apple und
greift auf deren Cloud zu, die sehr gut abge-
sichert sei.
Das Eve-System umfasst etwa ein Dut-
zend Geräte, vom Lichtschalter bis zum
funkgesteuerten Schalter für den Wasser-
hahn im Garten. Ihnen allen ist gemein,
dass sie sich sehr einfach in das System in-
tegrieren lassen. Es ist auch kein Zusatzge-
rät nötig, das an den Router angeschlossen
werden muss. Zur Steuerung kann man
entweder Apples App Homekit nutzen
oder aber die Eve-App, die die Funktionen
der Geräte noch besser ausreizen kann. In
all den Optionen kann man sich schnell ver-
lieren, auch wenn alles recht übersichtlich
angeordnet ist.

Bedient wird das System über Apple-Ge-
räte, als Zentrale dienen dabei ein Apple
TV, ein iPad oder die vernetzten Homepod-
Lautsprecher von Apple. Ein neues Eve-Ge-
rät wird sehr einfach über einen aufge-
druckten QR-Code in den heimischen Gerä-
tezoo aufgenommen. Die Kommunikation
wird dabei auch verschlüsselt. Wer keines
der Apple-Geräte hat, bleibt also außen
vor. Bei unseren Versuchen klappte die Ein-
richtung über ein iPad ohne Probleme. Die
schaltbare Steckdose etwa tat, was sie soll-
te, schön, dass Eve auch an Details gedacht
hat wie das optionale Ausschalten der Sta-
tus-LED, damit es etwa im Schlafzimmer
nachts auch wirklich dunkel ist.
Wer sich im Apple-Universum wohl-
fühlt, wird auch mit den Eve-Geräten gut
zurechtkommen. Die grundsätzliche Fra-
ge, ob man die Gadgets wirklich braucht,
muss jeder für sich beantworten. ma

Schneckentempo:Eigentlich sollten
sie schon in vielen Häusern eingebaut
sein, intelligente Stromzähler. Doch
damit die nicht zum Einfallstor für
Hacker werden, müssen sie die stren-
gen Anforderungen des Bundesamtes
für Sicherheit in der Informationstech-
nik (BSI) erfüllen. Das ist bisher aber
nur einem Gerät gelungen. Starten darf
die Einführung aber erst, wenn es drei
Geräte verschiedener Hersteller gibt.
Von den sogenannten Smart-Meter-Ge-
räten erhoffen sich die Versorger, den
Stromverbrauch genauer vorhersagen
zu können.


Eiltempo:Nutzer des Videodienstes
Ultraviolet, die ihre dort gespeicherten
Filme auch künftig verfügbar haben
wollen, müssen sich beeilen. An diesem
Mittwoch ist die letzte Gelegenheit,
noch Codes einzulösen und dann mit
seinen Filmen zu einem anderen Anbie-
ter umzuziehen. Die Codes stehen auf
Kauf-DVDs und -Blu-ray-Discs. Mit
dem Kauf erwarb man auch das Recht,
eine Kopie aus dem Netz abzurufen.


Innovationstempo:Und jetzt auch
Kuba. Auch der Karibikstaat erlaubt
Privatleuten und Geschäftsleuten nun,
sich einen eigenen Internetanschluss
anzuschaffen. Die Regierung setzte eine
Reihe neuer Regulierungsvorschriften
in Kraft, die unter Auflagen erlauben,
Internet-Zugänge einzurichten. ma


von louis groß

P


ascal Saugy sitzt im Hörsaal und hat
Langeweile. Er holt das Smartphone
aus der Tasche und beginnt über ei-
ne App kleine Aufträge, sogenannte Mikro-
jobs, anzunehmen. Geld verdienen mit ein
paar Klicks – so lautet das Versprechen.
Die App ist kostenlos und auch wenn die Be-
träge nicht groß sind – für den Studenten
lohnt es sich. Später wird Saugy ganze Rou-
ten planen, um die Aufträge nach der Vorle-
sung möglichst effektiv abzuarbeiten.
Saugy ist Crowdworker der ersten Stun-
de: Crowdworker sein, das heißt, Arbeit zu
verrichten, die über eine Website, App
oder andere Online-Plattform vermittelt
wird. Und auch wenn Saugys Studententa-
ge mittlerweile vorbei sind, Mitglied bei
der App Streetspotr – hierzulande eine der
ersten Plattformen für Mikrojobs – ist er
immer noch. Inzwischen hat er mehr als
tausend der kleinen Aufgaben absolviert.
Das Internet schafft Raum für eine Viel-
zahl solcher Geschäftsideen, die das altmo-
dische Bild einer zeit- und ortsabhängigen
Arbeitswelt verändern. Nie war es einfa-
cher als im Zeitalter der Tablets und Smart-
phones, in kürzester Zeit große Menschen-
massen zu erreichen. Spenden werden mit-
tels Crowdfunding gesammelt. Warum al-
so nicht auch einfache, temporäre Aufga-
ben an viele Menschen auslagern?
Hört man Saugy über seine Anfangsjah-
re sprechen, spürt man, wie die Begeiste-
rung in ihm wächst. Ein bisschen sei es ge-
wesen wie eine digitale Schnitzeljagd, er-
zählt er. Er jagte mit dem Rad durch die
Stadt, fotografierte Supermarkt-Regale,
testete Smoothies oder Schokolade und
versuchte undercover herauszufinden,
welche Marken in Fachgeschäften von
Elektronikfachhandel bis Drogeriekette
empfohlen wurden.


Heute weiß er genau, wie viel Zeit er für
bestimmte Aufgaben braucht und nimmt
nur noch die an, die einen vernünftigen
Stundenlohn versprechen. Er weiß auch,
in welchen Läden oder Cafés er Steckdosen
nutzen kann, wenn er den Akku seines
Smartphones laden muss. Wenn es gut
läuft, verdiene er zwischen acht und zwölf
Euro in der Stunde, erzählt der 29-Jährige.
„Für Anfänger ist das jedoch unrealis-
tisch“, die meisten Anbieter hätten Syste-
me eingeführt, die die alten Hasen bevor-
zugten. Für wen er die Informationen sam-
melt, weiß Saugy dagegen auch heute noch
nicht: „Klar, wenn ich überprüfen soll, ob
ein Fachhändler die Geräte von einem be-
stimmten Elektronikhersteller empfiehlt,
kann ich mir das natürlich denken. In der
Regel wird der Auftraggeber aber nicht ge-
nannt“, sagt Saugy.

Natascha Müller, Marketingchefin von
Streetspotr, sagt, hinter den Mikrojobs
stünden Firmen, die Marktforschung be-
treiben, ihr Produkt oder ihre Werbung ver-
bessern wollen. So geben Mikrojob-Platt-
formen zum Beispiel den österreichischen
Getränkehersteller Red Bull, Süßwarenpro-
duzent Ferrero, Tech-Konzerne wie Sam-
sung oder LG, aber auch den niederländi-
schen Navi-Hersteller Tomtom oder die
Deutsche Bahn als ihre Kunden an.
Angenommen, ein Hersteller von Navi-
gationssystemen bräuchte Informationen
für seine Software – beispielsweise Fotos
verschiedener Tankstellen. Früher hätten
Logistik, Zeit und Fahrtkosten aufgewen-
det werden müssen, das erledigt nun eine
Masse an Smartphone-Nutzern. Sie woh-

nen um die Ecke, kommen zufällig vorbei
oder sie jagen, so wie Saugy, bewusst von ei-
nem Auftrag zum nächsten – pro Foto gibt
es dann einen Obolus.
Im Vorübergehen Geld verdienen also?
Es sei eine Gewinn-Situation für alle Betei-
ligten, sagt Müller. „Die Nutzer verdienen
etwas und für Firmen ist die Crowd günsti-
ger, effizienter und schneller als übliche
Kontrollmethoden durch Marktforschung
oder Testkäufe.“ Und natürlich zweigt sich
der Plattformbetreiber für die Vermittlung
auch seinen Anteil ab. Im Durchschnitt zwi-
schen 30 und 50 Prozent des Erlöses.
Das Phänomen beschränkt sich nicht
auf den Einzelhandel, wie im Fall von
Streetspotr. Im Jahr 2005 ging die von
Amazon gegründete Plattform „Mechani-
cal Turk“ online. Anstatt – wie bei Amazon
üblich – Produkte über eine Plattform zu
verkaufen, wurde durch das Anbieten von
Arbeit auf der Plattform die Arbeit selbst
zu einem Produkt. Und muss sich nun den
marktwirtschaftlichen Mechanismen von
Angebot und Nachfrage unterwerfen. Das
Konzept fand viele Nachahmer. Mittlerwei-
le texten, designen oder programmieren
Menschen auf Hunderten von Online-Por-
talen. Und nicht nur das – die Taxifahrer
von Uber oder die Fahrradkuriere des Es-
senslieferdienstes Deliveroo gehören ge-
nauso dazu wie Sexarbeiter auf dem Portal
Ohlala.
Wie viele Crowdworker es gibt, lässt
sich kaum sagen. So wie Saugy verdienen
sich die meisten Menschen in Deutschland
mit den Mikrojobs nur ein Zubrot. Neben-
einkünfte tauchen in offiziellen Arbeits-
marktstatistiken jedoch häufig nicht auf.
In verschiedenen Studien variieren die
Schätzungen der in Deutschland tätigen
Crowdworker zwischen 0,3 Prozent und
sechs Prozent der Erwerbsbevölkerung.
Studien, wie die des Wirtschaftsinformati-

kers Jan Marco Leimeister, legen aber den
Schluss nahe, dass das Arbeitsmodell auch
hierzulande weiter an Bedeutung gewin-
nen wird. In den USA sind Mikrojobs
längst ein Trend, viele Menschen verdie-
nen damit ihren Lebensunterhalt.
Mit der neu gewonnenen Freiheit geht
aber auch Unsicherheit einher. Das Macht-
verhältnis zwischen Arbeitgeber und Ar-
beitnehmer gerät aus den Fugen. Im Jahr
2010 beschrieb der Amerikaner Lukas Bie-
wald, Chef der Plattform Figure Eight – die
damals noch Crowd-Flower hieß – die Si-
tuation der Nutzer so: „Bevor es das Inter-
net gab, wäre es sehr schwer gewesen, je-
manden zu finden, der [...]zehn Minuten
für dich arbeitet und danach feuerst du ihn
wieder. Jetzt kannst du ihn finden, ihn mit
einem winzigen Geldbetrag bezahlen und
ihn wieder loswerden, wenn du ihn nicht
mehr brauchst.“

Gewerkschaften zeigen sich daher be-
sorgt: „Die meisten Crowdworker sind
Selbstständige und haben deshalb oft nur
eine geringe soziale Absicherung und ledig-
lich einen begrenzten Schutz vor unfairen
Arbeitsbedingungen“, sagt Robert Fuß,
Vorstandsmitglied bei der IG-Metall. Seit
einigen Jahren setzt sich die Gewerkschaft
für die Arbeiter auf Online-Plattformen
ein. Fuß fordert eine Reform des Arbeits-
rechts. Auf den Anspruch auf Mindest-
lohn, bezahlten Urlaub und eine paritä-
tisch getragene Sozialversicherung müss-
ten sie ebenso verzichten, wie auf eine Absi-
cherung im Krankheitsfall – „da muss
noch eine Menge getan werden“, sagt Fuß.
Den Einwand, dass es in Deutschland nur

verhältnismäßig wenige Crowdworker ge-
be, lässt der Gewerkschafter nicht gelten.
„Beim Thema Leiharbeit haben auch viele
gesagt: Das kann ja nicht so schlimm sein,
das betrifft nur einen Bruchteil der Be-
schäftigten. Trotzdem hat Leiharbeit Ein-
fluss auf die Arbeitsverhältnisse, die tarif-
lich geregelt sind.“
Eine der größten Herausforderungen
sieht Fuß vor allem darin, über Landes-
grenzen hinweg Regelungen zu schaffen.
Wenn Arbeit zu jeder Zeit und an jedem Ort
erledigt werden kann, steht man auch in
Konkurrenz mit Menschen von überall. Es
braucht dazu nur eine stabile Internetver-
bindung. In einer kürzlich veröffentlichten
Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Bö-
ckler-Stiftung offenbart sich das Dilemma
der freien, grenzenlosen Arbeitsweise.
Dort registrierten Forscher eine steigende
Anzahl von Mikro-Aufträgen aus der Auto-
industrie, in denen die Plattformnutzer Bil-
der von Verkehrssituationen pixelgenau
auswerten sollten. Das Ziel: Künstliche In-
telligenz trainieren, die dann in selbstfah-
renden Autos zum Einsatz kommt.
Die Forscher stellten fest: Ein Großteil
der Jobs wurde in Venezuela bearbeitet.
„Die Arbeit fließt tendenziell dorthin, wo
Menschen bereit sind, sie für den gerings-
ten Preis zu erledigen“, sagt Fuß. Da die
Aufträge in Dollar vergütet werden, sind
Menschen in Venezuela bereit, für wenig
Geld zu arbeiten. Billiger können Unterneh-
men Aufgaben kaum auslagern.
Im deutschsprachigen Raum haben
sich immerhin einige Plattformen bereit er-
klärt, lokale Lohnstandards stärker zu be-
rücksichtigen. Fuß heißt die Initiative, bei
der auch die IG Metall mitgewirkt hat, gut:
„Es ist eine freiwillige Vereinbarung von
acht Plattformen, die mit gutem Beispiel
vorangehen, damit online kein Wilder Wes-
ten herrscht.“ Immerhin ein Anfang.

22 HF2 (^) WIRTSCHAFT & TECHNIK Mittwoch,31. Juli 2019, Nr. 175 DEFGH
Das Logo von Eve, einer Münchner Fir-
ma, dieSmart-Home-Geräte und Soft-
ware für Apple-Nutzer herstellt. FOTO: OH
Gewinnerinnen eines Wettbewerbs des Essenslieferdienstes Deliveroo sitzen nur vor einem Foto. Gewerkschafter kritisieren: Plattform-Unternehmen lassen Mitarbeiter in der Luft hängen. FOTO: JONATHAN BRADY/DPA
Das Angebot an Neuwagen ist riesig, das britische Start-up Carwow will helfen,
den besten Preis dafür zu ermitteln. FOTO: SEBASTIAN KAHNERT/DPA
BRAUCHT MAN DAS?
Smart-Home-System
Eve für Apple-Nutzer
Hinweis der Redaktion:Ein Teil der auf dieser
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gung gestellt und/oder auf Reisen präsentiert,
zu denen Journalisten eingeladen wurden.
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    0-7 01028 0,10
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    Frankreich 01086 0,82 01069 0,84
    Griechenland 01086 0,49 01088 1,19
    Großbritannien 01078 0,39 01069 0,96
    Italien 01086 0,82 01098 0,98
    Österreich 01078 1,49 01069 1,61
    Polen 01078 0,88 01069 1,27
    Schweiz 01069 1,31 01052 1,88
    Spanien 01078 0,78 01069 1,17
    Türkei 01086 2,44 01012 2,88
    USA 01086 0,84 01069 0,96
    0-24 01078 1,48 0-24 01038 1,49
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    Masse Mensch
    Millionen von Menschen suchen auf Online-Plattformen aktiv nach Jobs oder bieten ihre Dienstleistungen an.
    Die Idee des „Crowdworking“ birgt großes Potenzial, aber auch die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt könnten enorm sein
    Ein Satz Fußmatten
    ist bestimmt
    nochdrin
    Die meisten Menschen
    verdienen sich mit Mikrojobs
    nur ein Zubrot
    Wenn man Jobs überall erledigen
    kann, steht man in Konkurrenz
    mit Menschen von überall

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