Nürnberger Zeitung - 31.07.2019

(Greg DeLong) #1
Ab und zu gehen Regengüsse
nieder. Vereinzelt entladen sich
kurze Gewitter. Die Temperatu-
ren liegen zwischen 22 und 24
Grad. Wetterfühlige Menschen
leiden unter dem Auf und Ab.

Finanztrends 30. 07. 2019


Der Aufreger der
Bayreuther Festspiele
„Le Gateau Chocolat“ steht der-
zeit als schwarze Dragqueen auf
der Bühne der Bayreuther Fest-
spiele. Wenn er zu eben jener
Kunstfigur wird, dann fühlt sich
das für ihn bisweilen so an, als
ziehe er in den Krieg, sagt er im
Gespräch. (Feuilleton S. 15)

Liegt noch eine
Bombe im Wöhrder See?
Am Montag wurde im Wöhrder
See eine Bombe gefunden –
womöglich nicht die einzige in
dem Gewässer. Untersuchungen
zeigen: Im See liegt jede Menge
Metall. Und das wird jetzt ein Fall
für Spezialisten.
(Nürnberg S. 9)

Britta Walthelm soll
Umweltreferentin werden
Peter Pluschke muss aufhören.
Wer aber soll künftig das Referat
für Umwelt und Gesundheit in
Nürnberg führen? Die Grünen
haben das Vorschlagsrecht und
plädieren für Stadträtin Britta
Walthelm – die 38-Jährige hat
viel vor. (Nürnberg S. 10)

Laufer Museum zeigt
die Geschichte des Kinos
Licht aus! Spot an! Doch in
diesem Fall stehen nicht etwa
Schauspieler im Rampenlicht.
Das Laufer Industriemuseum wid-
met der Kinogeschichte derzeit
eine Ausstellung – und beleuch-
tet dabei vor allem ihre Technik.
(Region/Bayern S. 13)

Deutsche Verbraucher
halten ihr Geld zusammen
Die Wirtschaft kühlt sich ab, die
Konjunkturrisiken wachsen. Die
deutschen Verbraucher reagie-
ren darauf: Sie halten ihr Geld
zusammen, fürchten aber nicht
um ihr eigenes Einkommen. Das
zeigt die jüngste Konsumklima-
studie der GfK. (Wirtschaft S. 19)

Heute lesen Sie:


Politik Seiten 1 — 6
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Feuilleton Seite 15
Fernsehen Seite 16
Wirtschaft Seiten 17 — 19
Wissen Seite 20
Sport Seiten 21 – 24
Traueranzeigen Seiten 22 + 23

;


DAX: (22 Uhr)
12 147,24 (– 270,23)

;


DOW-JONES: (22 Uhr)
27 198,02 (– 23,33)

;


Euro in Dollar:
1,1119 (– 0,0035)

Gut, jeder von uns hat schon mal
sein Auto etwas voller gepackt,
als erlaubt – gerade wenn ein län-
gerer Urlaub anstand. Was ein
Autofahrer aus Litauen jetzt aber
auf einem Autobahnparkplatz in
Oberfranken abgeliefert hat, ist
rekordverdächtig! Der Smart war
so mit Haushaltsgegenständen
und Gerümpel vollgestopft, dass
der 52-Jährige eigentlich nur
noch raten konnte, wohin die
Fahrt geht. Darüber hinaus hatte
er laut Verkehrspolizei Hof
weder einen gültigen Führer-
schein noch eine Zulassung für
das Auto. Die Polizei unterband
die Weiterfahrt. Auf den Mann
warten Anzeigen nach der Fahr-
zeugzulassungsverordnung, der
Abgabenordnung sowie dem
Straßenverkehrsgesetz. Viel
mehr passt wahrscheinlich auch
nicht aufs Polizeiformular!

Foto: Roland Fengler

KARLSRUHE — Die europäische Ban-
kenunion zum Schutz vor neuen
Finanzkrisen ist mit dem deutschen
Grundgesetz vereinbar. Das Bundes-
verfassungsgericht wies gestern zwei
Verfassungsbeschwerden gegen die
zentrale Bankenaufsicht und den
gemeinsamen Notfall-Fonds ab. Die
Karlsruher Richter markierten aber
rote Linien.
„Die Regelungen zur europäischen
Bankenunion schöpfen den vorgege-
benen Rechtsrahmen sehr weitge-
hend aus, überschreiten ihn aber
nicht in einer aus Sicht des Grundge-
setzes relevanten Form“, sagte
Gerichtspräsident Andreas Voßkuh-
le. Zum Schutz vor neuen Finanzkri-
sen werden die größten Banken seit
2014 unter dem Dach der Europäi-
schen Zentralbank (EZB) beaufsich-
tigt. Dieser Kontrolle unterstehen
derzeit 114 „bedeutende“ Institute.
19 davon sind in Deutschland, zum
Beispiel die Deutsche Bank, die Com-
merzbank und die Bayerische Landes-
bank. Für die rund 1400 „weniger
bedeutenden“ deutschen Institute
sind die nationale Finanzaufsicht
Bafin und die Bundesbank zuständig.
Die EZB-Aufseher prüfen den Ge-
schäftsbetrieb der Großbanken. Fal-
len besondere Risiken auf, können
sie Instituten vorschreiben, sich
dickere Kapitalpuffer zuzulegen.

Zweiter Senat bekräftigt
Bedenken gegen Anleihekäufe

Voßkuhle bekräftigte die Beden-
ken des Gerichts gegen die milliar-
denschweren Anleihenkäufe der
EZB. Es sprächen „gewichtige Grün-
de“ für die Rechtsansicht der Kläger,
sagte Voßkuhle zum Auftakt der Ver-
handlung über die ultralockere EZB-
Geldpolitik. Die Kläger meinen, dass
die EZB damit verbotenerweise Staats-
finanzierung und Wirtschaftspolitik
betreibt. Ein Urteil wird erst in eini-
gen Monaten erwartet. dpa
(Leitartikel S. 2, Wirtschaft S. 17)

Foto: Karl-Josef Hildenbrand, d

pa

Foto: Polizeiinspektion Hof/dpa

Nach dem Tod eines Jungen im
Frankfurter Hauptbahnhof werden
Details zum Tatverdächtigen
bekannt. Warum er aber das Kind
vor einen ICE stieß, bleibt unklar.


BERLIN/NÜRNBERG — Nach der töd-
lichen Attacke auf einen Achtjähri-
gen im Frankfurter Hauptbahnhof ist
mehr über den mutmaßlichen Täter
bekannt geworden. Der 40-jährige Eri-
treer lebte seit 2006 in der Schweiz,
war verheiratet und Vater von drei
Kindern. Laut Züricher Polizei war
der Mann in diesem Jahr in psychia-
trischer Behandlung.
Vergangene Woche kam es dann
zueinerGewalteskalation,undder
Mann floh aus der Schweiz. Hinwei-
se auf eine Radikalisierung fanden
die Ermittler nicht. Laut der Kantons-
polizei Zürich sperrte der 40-jährige
Mann vergangenen Donnerstag seine
Ehefrau und die drei gemeinsamen
Kinder im Alter von ein, drei und vier
Jahren sowie eine Nachbarin in ihren
Wohnungen in Wädenswil ein.
Zuvor hatte er die Nachbarin angegrif-
fen und sie verbal sowie mit einem


Messer bedroht. Daraufhin sei er in
der Schweiz zur Festnahme ausge-
schrieben gewesen, sagte Bundespoli-
zeipräsident Dieter Romann bei
einer Pressekonferenz mit Bundesin-
nenminister Horst Seehofer (CSU)
und BKA-Präsident Holger Münch.

Seehofer will größere
Polizeipräsenz an Bahnhöfen

Wie Romann berichtete, war der
Mann 2006 unerlaubt in die Schweiz
eingereist und hatte dort Asyl bean-
tragt, was ihm zwei Jahre später
gewährt wurde. „Er besitzt seitdem
die Niederlassungsbewilligung der
Kategorie C, das heißt gut integriert.“
Der Verdächtige sei einer festen
Arbeit nachgegangen, „aus Sicht der
Ausländer- und Asylbehörden in der
Schweiz vorbildlich“. Er galt als Bei-
spielfall gelungener Integration.
Er arbeitete seit Januar 2019 nicht
mehr und war wegen psychischer Pro-
bleme krankgeschrieben. Gegen den
Mann wurde Haftbefehl erlassen.
Ihm wird Mord und versuchter Mord
in zwei Fällen vorgeworfen.

Seehofer betonte, obwohl die allge-
meine Kriminalität zurückgehe, sei
das Sicherheitsgefühl in Deutsch-
land derzeit „sehr angespannt“. Er
verlangte eine größere Polizeiprä-
senz an Bahnhöfen. Er strebe eine
weitere Personalaufstockung bei den
Sicherheitsbehörden an. Außerdem
müsse man technische Möglichkei-
ten zur Verbesserung der Sicherheit
prüfen. Seehofer fordert auch eine
stärkere Videoüberwachung im
öffentlichen Raum.
Im Nürnberger U-Bahn-System hat
Sicherheit oberste Priorität. Die VAG
überprüft nach Angaben einer Spre-
cherin immer wieder die Standards.
Sowohl die konventionellen Züge als
auch die Automatische U-Bahn seien
„so sicher wie irgend möglich“.
Generell empfiehlt die VAG allen
Fahrgästen, einen Sicherheitsab-
stand zur Bahnsteigkante einzuhal-
ten. Eine Nachrüstung der Nürnber-
ger U-Bahnhöfe mit Glaswänden
zum Gleisbereich hin sei aus techni-
schen Gründen nicht möglich.
dpa/NZ
(Kommentar S. 2, Blickpunkt S. 3)

Schweizer Polizei fahndete nach Eritreer, der Jungen vor Zug stieß


Täter war auf der Flucht


Verfassungsrichter:


Bankenaufsicht


durch die EZB


ist rechtens


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Sogar für den Fahrer war hier noch Platz!


Eine Studie des Nürnberger Statistikamtes hat ergeben, dass Radfah-
rer mit den Verkehrsbedingungen in Nürnberg unzufrieden sind.


33 Prozent äußerten sich negativ, nur 25 Prozent sind zufrieden. Viel
bessere Noten bekam der öffentliche Nahverkehr (Nürnberg S. 9).

Verkehrsbefragung


Nürnbergs


Radler in


der Klemme


FRÄNKISCHER KURIER


Mittwoch, 31. Juli 2019 216. Jahrgang, Nummer 175 Preis 1,70 •


4190539701700

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