Nürnberger Zeitung - 31.07.2019

(Greg DeLong) #1

In einem Berufungsverfahren vor
dem Landgericht Nürnberg-Fürth,
bei dem es um einen
Polizeieinsatz in einer Wohnung in
Tafelhof im Jahr 2015 geht, hat
vergangene Woche Gustl Mollath
als Zeuge ausgesagt.


Der mehr als sieben Jahre gegen sei-
nen Willen in der Psychiatrie unterge-
brachte Gustl Mollath war zu Gast bei
einem Bekannten, als am 2. Oktober
2015 nachts das Telefon klingelte.
Eine Frau berichtete von einem Poli-
zeieinsatz. Er und sein Bekannter sei-
en sofort zu der Wohnung im Stadt-
teil Tafelhof geeilt, berichtete Mol-
lath vor einer Berufungskammer des
Landgerichts.
Die Mieterin sei völlig aufgelöst
gewesen und habe von Gewalt durch
Polizeibeamte erzählt. Er und sein
Bekannter holten später mit der Frau
den jüngeren Sohn bei der Polizei ab.
Der sei offenbar von den Beamten im
Schlafanzug und ohne Schuhe mitge-
nommen worden, so der Zeuge. Der
junge Mann habe – mitten im Herbst



  • nur ein T-Shirt, kurze Hosen und
    Socken getragen.


Um Blutergüsse und weitere Verlet-
zungen zu dokumentieren, habe
man die beiden zunächst in die Erler
Klinik begleitet. Dort sei man aber
abgewiesen worden. Im Nordklini-
kum hätten sich Ärzte die Verletzun-
gen angesehen, sagte Mollath. Aus
seiner Sicht seien die Schilderungen
der Frau glaubhaft gewesen, so der
Zeuge, der dem Gericht zahlreiche
Handyfotos von der Situation zur Ver-
fügung stellte.
Hintergrund des Einsatzes war
eine Auseinandersetzung des älteren
Sohnes der Frau mit einem anderen
Mieter im Treppenhaus des Mehrfa-
milienhauses. Der damals 36-jährige
Simon 0. (Name geändert) machte
Radau. Als der Nachbar ihn um Ruhe
bat, attackierte er ihn mit einem But-
termesser. Das Opfer ergriff sofort
die Flucht – wurde jedoch von O. ein-
geholt. Der 36-Jährige versuchte, auf
den Mann einzustechen. Es kam zu
einem Gerangel, der Nachbar konnte
sich auf den Dachboden flüchten.
Dort jedoch kam es zu einer erneuten
Attacke – bis O. von seiner Mutter
und seinem Bruder weggebracht wur-
de. Das Opfer wurde leicht verletzt.
Simon O. wurde bereits im Januar
2017 von einer Schwurgerichtskam-
mer des Landgerichts Nürnberg-
Fürth in der Psychiatrie unterge-
bracht. Er litt unter Verfolgungs-
wahn und bildete sich unter ande-
rem ein, er sei ein CIA-Agent, der von
Gegnern aus dem Weg geräumt wer-
den soll. Die Richter hielten ihn für
die Allgemeinheit gefährlich.
Bei dem Polizeieinsatz nach der
Messerattacke kam es zu Auseinan-

dersetzungen zwischen der Mutter
von Simon O., dessen jüngeren Bru-
der und der Polizei. Während die
Amerikanerin angibt, sie und ihr
Sohn seien von den Beamten verprü-
gelt, beleidigt und verletzt worden,
sagen die Beamten, die beiden Perso-
nen hätten Widerstand geleistet. Ein
Polizist soll von der Frau in den
Bauch gebissen worden sein.
Im Dezember 2017 beschäftigte
sich das Amtsgericht mit dem Fall
und verurteilte Mutter und Sohn
wegen Widerstands gegen Vollstre-
ckungsbeamte und Körperverletzung
zu Geldstrafen. Gegen das Urteil leg-
ten beide Rechtsmittel ein. Nun wird
der Fall vor dem Landgericht mit zahl-
reichen Zeugen an insgesamt acht
Verhandlungstagen neu aufgerollt.
cg

Bei der Sportwagen-Charity am vergangenen Sonntag durften die
Besucher 150 schicke Autos nicht nur hautnah erleben, sie durften
auch einsteigen – gegen eine Spende für einen guten Zweck. Denn
darum ging es bei dem Treffen im Ofenwerk, das bereits zum vier-
ten Mal stattfand und die Unterstützung kranker und benachteiligter
Kinder im Fokus hatte. Insgesamt kamen 35 000 Euro zusammen für
das Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte bbs, die
Cnopf’sche Kinderklinik und das Inklusions-Schulprojekt „Nürnberg
gewinnt“ des 1. FCN. tsr

Neues Boot für Ruderverein


Der Ruderverein Nürnberg kann
sich seit kurzem über ein neues
Ruderboot freuen. Im Rahmen einer
feierlichen Bootstaufe übergaben
Ursula Baumüller, Karin Baumüller-
Söder mit ihrem Ehemann, Markus
Söder, und Andreas Baumüller samt
Familien das neue Boot. Der „Vierer“
wurde auf den Namen „Günter Bau-
müller“ getauft und erinnert damit
an den im Oktober 2017 verstorbe-
nen Inhaber der Baumüller Gruppe,
der ein langjähriger Freund und För-
derer des Vereins war.

Telefon: 0911/2351-2036 (11–15 Uhr)
Fax: 0911/2351-
E-Mail: [email protected]
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Kurz notiert


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Als Zeuge in einem Verfahren nach einem Polizeieinsatz


Gustl Mollath vor Gericht


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Mittwoch, 31. Juli 2019
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