- August 2019 |Nr. 31 |NZZaS.ch | Fr. 6.50 |€6.
Plattundunreflektiert:
ÜberKunst,diedanebenliegt
Katzenabschiessen,
umandereTierezu rett en
Warumkönnenwirunsnicht
selberki tzeln?
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Gesellschaft
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MARTI
N RÜTSCH
I / ENEA LANDSCAPE ARCHITECTURE
TOBIA
S EVERKE
SchweizerAirlinessind
knausrigermitVergütungen
alseuropäische. DieAnzeigen
derPassagierebeimBund
habensichverdoppelt.
BirgitVoigt
Wer alsKunde einerSchweizer
Fluggesellschaft eine Entschädi
gungwegen grosserVerspätung
verlangt,geht oft leer aus.Swiss
und Edelweiss lehnenviele For
derungen ab – anders als europäi
sche Airlines. Das kann zumBei
spiel bedeuten, dass die Luft
hansa dieVerspätung eines Flugs
von Zürich nachBerlin entschä
digt, dieSwiss, die zum gleichen
Konzerngehört, hingegen nicht.
Grund ist eine verworrene
Rechtslage in derSchweiz. Zwar
unterstehen dieSchweizerGe
sellschaften der gleichenVerord
nung zu Entschädigungsansprü
chenwie die EU-Airlines, doch
wird diese in derSchweiz deut
lich konsumentenfeindlicher aus
gelegt als in den europäischen
Nachbarstaaten.
Schweizer Passagierekönnten
dennochversuchen, ihre Ansprü
che an EU-Gerichten durchzuset
zen, sagt SimonSommer, ein auf
Schweizer Passagierrecht spezia
Verspätungen:
Swiss-Kunden
haben das
Nachsehen
lisierterJurist: «Wenn ein Passa
gier bei einem Flugvon Zürich
nachAthen eine grosseVerspä
tung erleidet und vor einem
SchweizerGericht klagt,wird er
abgewiesen. Klagt der gleiche
Passagier in der gleichenSache
vor einemGericht inAthen, er
hält ervon der Airline eine Ent
schädigung.»
Die Passagierekönnen auch
beim Bundesamt für Zivilluft
fahrt Hilfe erhalten. DieAuf
sic htsbehörde legt denGeltungs
bereich der Verordnung um
fassender aus als die Zivilrichter.
Gemäss derLeiterin Passagier
rechte drohen Fluggesellschaften
im schlimmstenFall Bussenvon
bis zu 20000Franken. Um dem
zu entgehen, zahlen die Airlines
lieber die Entschädigung: «In der
Regel kommen die Passagiere
dann zu ihremRecht», heisst es
beim Bundesamt.
Dort wehren sich Flugreisende
denn auchvermehrt für ihre
Rechte. Mehr als7000 Anzeigen
gingen letztesJahr beim Amt ein.
Das ist eineVerdoppelung innert
wenigerJahre. Auch 2019 bleibe
die Zahl hoch.
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KommentarSeite 13
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Bürgerund Politikerwütenim
Netzgege ndenMann,derein
Kindgetöte tha t.Siewür den
allessc hlimmermachen,sagt
PsychiaterFrankUrba niok.
Sacha Batthyany, Anja Burri,
Michael Furger
Seit am Montag ein Eritreer in
Frankfurt eineMutter und ihren
Sohn vor den einfahrenden ICE
gestossen hat,gehen dieWogen
in den sozialen Netzwerken hoch.
Politiker machen die Migrations
politik inDeutschland und in der
Schweiz für dieTat verantwort
lich.Der Präsident der Aargauer
Bundesanwalt MichaelLauber hat
sich vor dem Bundesverwaltungs
gericht gege n seineAufsichts
behörde durchgesetzt. Doch der
Erfolg erhält fürLauber einen bit
tere n Nachgeschmack: Parlamen
tarier sind erbost darüber, dass er
den Rechtsweg beschritten hat.
«DiesesVerhalten ist inakzep
tabel und bedauerlich», kritisiert
JeanPaulGschwind, derPräsi
dent derGerichtskommission der
eidgenössischen Räte. Der CVP
Nationalrat aus demJura sagt,
man habe diesesVorgehen Lau
bers allerdings erwarten müssen.
Der Berner SP-Nationalrat Mat
thiasAebischer, der ebenfalls der
Politiker kritisieren
Laubers Gangvor Gericht
Nachder Tat von Frankfurt:
Beispielloser Hass imInternet
BDPwill sogar dieTodesstrafe
wiedereinführen. Andere Nutzer
rufen zurSelbstjustiz auf, oder sie
streuen Listenvon Leuten, die
man aus ihrer Sicht ebenfallsvor
den Zugwerfen sollte.
«Der Hass ist beispiellos», sagt
SocialMediaRedaktorin Pola
Nathusiusvom HessischenRund
funk. Sie musste sämtliche On
lineKommentare zurTat auf jus
tiziable Inhalte sichten. Danach
habe sie sichgefühlt, «als hätte
man mich stundenlang aufs
Übelste angeschrien», erzählt sie.
Der Schweizer Psychiater Frank
Urbaniokverurteilt im Interview
Politiker, die solcheFälle instru
Gerichtskommission angehört,
sprichtvon einem Kleinkrieg, der
das Ansehenvon Aufsicht und
Bundesanwaltschaft beschädige.
SP-Ständerat Hans Stöckli
meint, es steheLauber zwar zu,
seine Rechte wahrzunehmen.
«Dadurchwird die Wiederherstel
lung desgegenseitigenVertrau
ens zwischen Bundesanwalt und
Aufsichtsbehörde aber noch an
spruchsvoller und dringlicher.»
Der Fahrplan für dieWahl des
Bundesanwalts imSeptember soll
trotzdem bestehen bleiben.(asc.)
mentalisieren: «Man tut den Op
fern und Angehörigen zusätz
lichesLeid an,wenn man ihre
Tragödie für seine eigeneAgenda
benutzt», sagt er.«Sie leiten aus
einem seltenen Einzelfall allge
meine Schlussfolgerungen ab,
und das ist immerfalsch.» DieTat
habe nichts mit derHerkunft des
Täters zu tun.
Erklärbar sei hingegen, dass
solche Fälle Wut auslösten.
«Trauer und Ohnmacht sind un
angenehmeGefühle. Es ist leich
ter, auf Wut und Hass umzu
schwenken», sagt Urbaniok.
Seite
Zubehaupten,
dass die Schweiz
mitdem
Rahmenvertrag
ihre Souveränität
aufgäbe, isteine
groteske
Verzerrung.
FrancescoBenini,Inlandchef, sieht
im Vertrag mit der EU vielmehr eine
Chance für die Schweiz.Seite 11
LynetteVillanoistdie
Stimme derRepublikaner
inWilkes-Barre.Hierim
GliedstaatPennsylva nia
haben 2016auch viele
DemokratenDonald Trump
zumSieg verholfen. Und
sie wollen eswiedertun.
Warumnur?
Seite 14
FürTrump–
mehrdennje
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