Süddeutsche Zeitung - 30.07.2019



Köln–LangeZeitgaltinderFinanzweltein

Kriteriumalsentscheidend:dieRendite.

Siemusstestimmen,steigenunddurfte

aufkeinenFallstagnieren.Wereinehohe

Renditeversprach,bekamdieKundenauf

deranderenSeitedesTischsoftdazu,ihr

Geldanzulegen.DasalleinaberreichtinZei-

tenvon„FridaysforFuture“nichtmehr.

DieMenschenschauenzunehmenddarauf,

ihrGeldnichtnurrenditeträchtig,sondern

immeröfterauchnachhaltiganzulegen.

DemForumfürNachhaltigeGeldanlage

zufolgelagdasAnlagevolumeninnachhal-

tigeGeldanlagenimJahr2018inDeutsch-

landbeimehrals130MilliardenEuround

steigtdamitseitJahrenstarkan,wenn

auchvoneinemniedrigenNiveau.Noch

machtnachhaltigeGeldanlageeinenein-

stelligenProzentsatzdesMarktesaus.

SelbstbeidiesemAnteilistnichtimmer

ganzklar,obdasderFallist.DenndieStan-

dardssinduneinheitlich,Siegelgibtesso

vielewieFallstricke.Wasalsotun?

ZunächstgiltfürInvestmentsinnach-

haltigeUnternehmendasGleichewiefür

alleanderen:Anlegersolltensiemöglichst

breitüberverschiedeneKontinenteund

BranchenstreuenundnurlangfristigGeld

einsetzen.DasmindertdasRisikoundhilft

Anlegern,auchFinanz-undWirtschafts-

krisenauszusitzenundnichtmitVerlust

verkaufenzumüssen.Besondersgeeignet

dafürsindetwaAktienfonds,Renten-

fonds,MischfondsundETF,alsobörsenge-

handelteFonds.Letzterefunktionieren

wieeingroßerKorb,indemAktieneinesIn-

dexwiebeispielsweisedesLeitindexDax

liegen.SteigtderKursdesIndex,steigt

auchderKursdesETF.Verlockend,aber

nichtzuempfehlen,sindeinzelneAktien

odersogenannteThemenfonds,diesich

beispielsweisenuraufeineBranchekon-

zentrieren.DasRisikoistzukonzentriert.

DassdieAnlageinnachhaltigeInvest-

mentsdieRenditeschmälere,wirdimmer

wiederangeführt,istabereinMythos.Das

habendreiWissenschaftlerineinergro-

ßenMeta-StudiebereitsvoreinigenJah-

renaufgeschlüsselt.Sieuntersuchten

2000Studien,diesichmitderRenditevon

nachhaltigerGeldanlageauseinandersetz-

ten.90ProzentkamenzudemSchluss,

dassNachhaltigkeitskriterienkeinennega-

tivenEinflussaufdieRenditehaben.

DaswirklichSchwierigeistjedoch,un-

teralldenAktienfonds,Anleihefondsund

ETFüberhaupteinenökologisch-ethi-

schenzufinden.Nachhaltigkeitansichist

nämlichkeingeschützterBegriff.JedeFir-

madarfzunächsteinmalvonsichbehaup-

ten,„nachhaltig“oder„grün“zusein,ganz

gleich,wassieherstellt.Dasführtdazu,

dassvieleETFundauchaktiveFondsmit

Begriffenwie„SocialResponsibility“und

„Sustainability“werben,abernichtunbe-

dingtdasabbilden,wasmansichalsum-

weltbewussterAnlegerdaruntervorstellt.

GenerellgibteszweidominanteStrate-

gien.DaistzumeinenderBest-in-Class-

Ansatz.DabeikauftderFondsdas„nach-

haltigste“UnternehmeneinerBranche,

wasdazuführenkann,dassmanauchÖl-

oderWaffenproduzentenimPortfoliohat,

nurebendievergleichsweisenachhaltigs-

tenderIndustrie.Zumanderengehen

FondsnachdemAusschlussprinzipvor.

Sielegendafürfest,inwelcheBranchesie

nichtinvestieren,beispielsweiseWaffen,

Öl,KohleoderPornografie.Dochauchhier

gibtesimmerwiederFallstricke,Ungenau-

igkeitenundAusnahmen.Sowerdeninei-

nigenFondsKohlefirmenoffiziellausge-

schlossen.BeigenaueremHinsehenaber

giltdasnurfürFirmen,diemehrals30Pro-

zentdesUmsatzesmitKohlemachen.„Bei

beidenAnsätzenmüssenAnlegerganzge-

nauhinschauenundfürsichentscheiden,

wasihnenwichtigistundwosiebereitsind

fürKompromisse“,sagtAnkeBehnvonder

VerbraucherzentraleinBremen.

EinenradikalenAnsatzfährtAlfredPla-

tow.DerGründerderFondsgesellschaft

Ökoworldbetreibtnochamehestendas,

wassichvielewohluntereinemnachhalti-

genFondsvorstellen,auchwennerdirekt

korrigiert:„NachhaltigisteinMarketingbe-

griff.Wirsprechenvonethisch-ökolo-

gisch.“AlseinzigerFondsgiltderdes

72-JährigenbeiderVerbraucherzentrale

Bremenalszu100Prozentnachhaltig.

AuchdieStiftungWarentestundÖkotest

empfehlenihn.Platowistvormehrals

JahrenmitvielAufwandgestartet.Wäh-

rendandereFondsihreInformationenein-

kaufen,hatereineigenesTeam,dasanOrt

undStelleUnternehmenunterdieLupe

nimmt,mitNichtregierungsorganisatio-

nenundVertreternderGewerkschaften

spricht.HatdasTeameinenKandidaten

fürdenFondsausgemacht,erstellensie

einmehrseitigesDossier,dasdanneinem

unabhängigenAnlageausschussvorgelegt

wird.Derentscheidet,obdasUnterneh-

mendeneigenenAnsprüchenandieNach-

haltigkeitgenügt.Dasführtnichtseltenzu

StreitereienmitdenPortfoliomanagern,

soPlatow.DiehättengernmehrUnterneh-

menmithöhererRenditedabei.DochPla-

towbleibteisern:WasderAusschussaus-

schließt,kommtnichtinBetracht.

DieserProzessistaufwendigundteuer,

weshalbPlatowauchvielGeldvonseinen

Kundenverlangt.MiteinbisschenStolzin

derStimmesagtersogar:„Wirsindgerne

eineteureFondsgesellschaft.Dennunser

InvestmentprozessistPremium-Biound

nichtBillig-Discounter.“Schlechtmuss

dasfürdieAnlegernichtsein,wennman

sichdieRenditenachAbzugderGebühren

undKostenanschaut.DielageigenenAn-

gabenzufolgeimDurchschnittbeisechs

Prozentjährlich.OderwiePlatowsagt:

„Ökologiemussauchökonomischsein,

sonstistdasUnfug.“2000Unternehmen

hatdasTeambislangmitdiesemAnsatz

untersucht,etwasmehrals250habenesin

denFondsgeschafft.DarunterTomra,ein

Unternehmen,dasPfandrückgabeautoma-

tenherstellt.DergroßeHaken?Dadurch,

dassÖkoworldinvergleichsweisewenige

Unternehmenanlegt,istdasInvestment

anfälligfürschwankendeKursen.Beispiel

2018:NahezualleFondsverloren,selbst

vielebreitgestreute,etwa15oder20Pro-

zent–beiÖkoworldwarenesjedochteils

mehrals40Prozent.StefanMay,Leiter

desAnlegermanagementsbeiderBerliner

PrivatbankQuiring,fasstdasProblemet-

wasozusammen:„WeraufderNachhaltig-

keitsseitekeinenKompromisseingehen

will,gehtihnaufderRisikoseiteein.“Das

bedeutetimUmkehrschluss:Werbreiter

anlegenwill,wirdimengerenSinneweni-

gernachhaltig.DieneueVermögensverwal-

tungderQuirinPrivatbankachtetetwaauf

Nachhaltigkeit,dochistsiewesentlichla-

scherimAusschlussalsPlatowundhat

auchFirmenimPortfolio,dienocheinen

langenWeggehenmüssen,bissiealsnach-

haltiggeltenkönnen.„Wirsindunssicher,

dasswirindierichtigeRichtunggehen“,

sagtMayundergänzt:„Wirsindbewusstei-

nengesundenKompromisszwischen

NachhaltigkeitundRisikostreuungeinge-

gangen,denwirverantwortenkönnen.“

Andersausgedrückt:Dieperfektegrü-

neAnlage,ohnehöheresRisikoundmit

niedrigenKosten,istsonochnichtgebo-

renworden.„Wernachhaltiganlegenwill,

musswissen,waserwill,Kompromisseein-

gehenundamEndeselbstentscheiden,

wasihmamwichtigstenist“,sagtBehnvon

derVerbraucherzentraleinBremen.Eine

einheitlicheDefinitionfür„Nachhaltig-

keit“könnteesaberbaldgeben.Daranar-

beiteteineExpertenkommissionderEU.

DiesehatbishereineListemit„nachhalti-

gen“Anlagengeplant,andersichAnbieter

nachhaltigerFinanzprodukteorientieren

müssen.EuropaparlamentarierSvenGie-

goldvondenGrünenreichtdasnicht:„Es

bräuchteschärfere,ausschließendeKrite-

rien“,sagter.Dasheißenicht,dassmanUn-

ternehmensofortausschließenmüsse.

Denn100Prozentökologischseikaumzu

schaffen,dochsolltezumindestversucht

werden,nahranzukommen.„Wirmüssen

deshalbeineBalancezwischenGreenwash-

ingundderreinenLehrefinden“,sagtGie-

gold.ZeitgenugbleibtfürÄnderungen.Bis

derKriterienkataloginKrafttritt,müssen

sichRat,ParlamentundKommissionnoch

aufRahmenbedingungeneinigen.Das

dürftenocheinigeMonatedauern.

Folge 2 der Nachhaltigkeitsserie erscheint am 1. Au-

gust zum Thema: Autokauf.

München–VieleMenschenmühensich,

dieWeltmitdemKaufvonBiogemüseund

demWechselzuÖkostromeinbisschen

besserzumachen.Gleichzeitigparkensie

ihrErspartesbeiderGroßbankumdie

EckeundgebendamitdieVerantwortung

ab,wasdamitgeschehensoll.

BankenlassendasGeld,dasKundenbei

ihnenanlegen,fürsicharbeiten:Siegeben

esinFormvonKreditenoderAnleihenwei-

teranandereBanken,StaatenoderUnter-

nehmenundschleusenessoauchinBran-

chen,dienichtdenRufhaben,sichfüreine

bessereWelteinzusetzen:dieRüstungsin-

dustrieetwaoderRohstoffkonzerne.

EsgibtaberauchBanken,dieverspre-

chen,dasnichtzutun.Dazugehörenin

DeutschlanddieGLSBank,dieTriodos

Bankoder–wiederNameschonsagt–die

Ethikbank.SiebesitzeneinenNegativkata-

log,dergewisseBranchenbeiderKredit-

vergabevonvornhereinausschließt.Statt-

desseninvestierensienurinsolcheProjek-

teundFirmen,diegewissenethischenund

ökologischenStandardsentsprechen.

DasGeschäftsmodellwirdimmerbe-

liebter:Seit2010habensichdemForum

NachhaltigeGeldanlagenzufolgedieEinla-

genbeiÖkobankenvon19Milliardenauf

38,6MilliardenEuroimJahr2018verdop-

pelt.VerglichenmitGroßbankenoderSpar-

kassenverwaltensieaberimmernochver-

schwindendgeringeSummen.Hinzu

kommt,dasssiezusammennichteinmal

aufeineMillionKundenkommen.Zum

Vergleich:AlleindieCommerzbankhatin

Deutschlandetwa13MillionenKunden.

Nunlässtsichzwarauchmitgeringen

SummenGutesbewirken–derkleineKun-

denstammistfürdienachhaltigenBanken

aberaucheinProblem.SokönnensieGiro-

konto,SparprodukteundFinanzierungen

nichtzudengleichenKonditionenanbie-

tenwiedieKonkurrenz.AuchdieGebüh-

renfürKontoführung,Geldabhebenoder

AusgabeeinerKreditkartesindmeisthö-

heralsbeikonventionellenInstituten.

Dochwieunterscheidensichdienachhal-

tigenBankennunvoneinander?Weraktiv

Einflussnehmenwill,inwelcheProjekte

daseigeneGeldinvestiertwird,deristbei

derGLSBankgutaufgehoben.Mit3,80Eu-

roimMonatgehörtdasGirokontozuden

günstigeren.Mit4,50Eurominimalteurer

istdasKontobeiderTriodosBank:Siebie-

tetkeineaktiveMitbestimmungan,veröf-

fentlichtaberzuallenKreditnehmernde-

taillierteInformationen.Ähnlichesgiltfür

dieEthikbank,derenKontomit8,50Euro

imMonatnocheinmalmehrkostet:Kun-

denkönnenjederzeitprüfen,inwelchePa-

piereihrGeldinvestiertwird.EineigenesFi-

lialnetzhatkeinederdreiDirektbanken.

EherErgänzungalsErsatzderbisheri-

genHausbankistdieUmweltbank:Siebie-

tetTagesgeldkontenundSparverträgean,

bislangjedochkeinGirokonto.Dafürkann

sieeineinteressanteAnlaufstellefüreine

Baufinanzierungsein:Fürbesondersener-

giesparendeHäusergibtesdortverbesser-

teKreditkonditionen.

UnddannistdanochdasFintechTomor-

row:Esbietetdasderzeiteinzigekostenlo-

senachhaltigeGirokontoinDeutschland

an.Tomorrowwirbtdamit,dassKundenin

EchtzeitüberihrSmartphoneverfolgen

können,inwelcheWindparksundRegen-

wälderihrGeldinvestiertwird.Zudemflie-

ßenmitjederKartenzahlungeinpaarCent

inKlimaschutzprojekte.Vergleichbarmit

dentraditionellenÖkobankenistdasStart-

upjedochnochnicht,dafüristdasPortfo-

lionochzuklein,dieFinanzdienstleistun-

gensindzurudimentär.Nochindiesem

JahrsollenjedochweitereSpar-undInvest-

mentproduktefolgen. 

JitseGroen,GründerdesEssenslieferan-

tenTakeaway.com,kauftweiterein.Sein

KonzernwillnundenbritischenKonkur-

rentenJustEatübernehmen.Manseisich

überdenZusammenschlusseinig,teilten

Takeaway.comundJustEatmit.Just-Eat-

Aktionäresollenandemfusionierten

Konzerndannrund52,2Prozenthalten.

DasentsprichteinemBörsenwertvonfast

fünfMilliardenPfundfürJustEat.Die

Fusionspartnerkamenimvergangenen

Jahrzusammenauf360MillionenBestel-

lungenimWertvon7,3MilliardenEuro.

SiesehensichalsMarktführerinGroßbri-

tannien,Deutschland,denNiederlanden

undKanada.InDeutschlandistvorallem

dieMarkeLieferandobekannt.Take-

away.com,nochinkleinererFormvon

Groen(FOTO: IMAGO)währenddesStudiums

gegründet,hattevorwenigenMonaten

für930MillionenEurodasDeutschland-

GeschäftvonDeliveryHeromitdenLiefer-

dienstenLieferheld,

Foodoraundpizza.de

übernommen.Just

EatstandunterDruck

zahlreicherInvestoren

unterFührungdes

aktivistischenAktio-

närsCatRock,derauf

eineFusiongedrängt

hatte. 

HeatherBresch,50,ChefindesPharma-

unternehmensMylan,brauchteinenneu-

enJob.DennderUS-KonzernPfizerwill

dieniederländischeFirmaübernehmen

unddarauszusammenmitseinerSparte

UpjohneinenneuenGigantenfürGeneri-

kaschaffen.DafürwerdePfizeralleAk-

tienMylansfürzehnMilliardenDollar

(neunMilliardenEuro)kaufen,teilten

beideUnternehmenamMontagmit.Das

zusammengelegteUnternehmenwerde

seineZentraleimUS-StaatDelawareha-

benundNiederlassungeninPittsburgh,

ShanghaiinChinaundHyderabadinIndi-

enhaben.BisMitte2020solledieZusam-

menlegungabgeschlossensein.Mylan

gabdaherdasAusscheidenderlangjähri-

genChefinBresch(FOTO: AFP)bekannt,die

MylanindreiJahrzehntenvoneinernur

lokaloperierendenFirmamit300Be-

schäftigtenzueinemglobalenPlayermit

45000Mitarbeiterngemachthabe,derin

mehrals165Ländern

Einnahmenvonfast

20MilliardenDollar

erziele.Durchdie

Übernahmediverser

Generika-Sparten,

darunter2007dievon

MerckinDarmstadt,

gewannMylanan

Bedeutung. 

WaffeninMexiko,dievernichtetwerdensollen:MancheFondsschließenaus,inWaffen,ÖloderKohlezuinvestieren. FOTO: MARCOUGARTE/AP

ChrisShelton,69,ChefderUS-Telekom-

gewerkschaftCWA,ahntBöses.Dassdie

Amerika-TochterderDeutschenTelekom

mitdemKonkurrentenSprintfusionieren

will,sei„einschlechterDealfüramerika-

nischeArbeiterundVerbraucher“,kriti-

siertderGewerkschafter.Sheltonfürch-

tet,dassderZusammenschluss30000Ar-

beitsplätze„vernichten“könnte.

DasUS-JustizministeriumhatdieMo-

bilfunkfusionamFreitagzwargenehmigt

–allerdingsunterderAuflage,dassT-Mo-

bileundSprinteinePrepaid-Markeund

einenTeilihrerFunktechnikandenKon-

kurrentenDishabgebenmüssen.Sowol-

lendieKartellwächterdenWettbewerb

amLebenhalten.AuchdieseVereinba-

rungrettedieArbeitsplätzenichtund

schützeKundennichtvorhöherenPrei-

sen,moniertShelton.DerGewerkschafter

hofftnunaufganze13US-Bundesstaaten,

die–ebenfallswegenWettbewerbsbeden-

ken–gegendenZusammenschlusskla-

gen.„Esistentscheidend,dassdiestaatli-

cheKlagefortgesetztwird“,soShelton.

DieTelekom-TochterT-Mobilehatin

denvergangenenJahrenMillionenKun-

denindenUSAhinzugewonnen.Gemein-

sammitSprintwürdesienaheandie

beidenMarktführerAT&TundVerizon

heranrücken.ImGegensatzzuShelton

bezeichneteTelekom-ChefTimHöttges

diegeplanteFusionals„gutfürdenameri-

kanischenArbeitsmarkt“:DieKonzerne

wolltenetwainihreCallcenterinvestieren

unddenneuenMobilfunkstandard5G

auchimländlichenAmerikaausbauen.

ArbeitnehmervertreterwieShelton

(FOTO: AFP)kritisierenseitJahren,T-Mobile

wolleverhindern,dasssichmehrBeschäf-

tigtegewerkschaftlichengagieren.Der

Konzernverweisthingegendarauf,dass

T-MobileschonmehrereAuszeichnungen

alseinerderattraktivstenArbeitgeberin

denUSAgewonnenhabe. 



LiuHe,67,ChinasVizeregierungschef,

sprichtwiedermitdenUS-Kollegen.Nach

zweiMonatenFunkstillenehmendieUSA

undChinaihreVerhandlungenumeine

LösungimHandelsstreitindieserWoche

wiederauf.US-FinanzministerSteven

MnuchinundderHandelsbeauftragte

RobertLighthizertreffensichinShanghai

miteinerDelegationunterderFührung

desfürWirtschaftspolitikzuständigen

VizeregierungschefsLiuHe(FOTO: AP).Vor

denfürDienstagundMittwochgeplanten

TreffenhabenbeideSeitendieErwartun-

genjedochgedämpft.ErhabekeineAh-

nung,obsieeinenDealerzielen,sagte

US-PräsidentDonaldTrump.„Vielleicht

werdensieestun,vielleichtnicht.Esist

miregal.“ErwiederholteseineBehaup-

tung,wonachdieUSAzweistelligeMilliar-

denbeträgedurchseinegegenchinesische

GüterverhängtenStrafzölleeinnähmen.

TatsächlichzahlenaberUS-Unternehmen

undVerbraucher,diechinesischeWaren

kaufen.

DiePekingerFührungstemmtsich

indesgegenUS-Forderungen,ihrePläne

füreinestaatlichgeführteFörderungvon

BranchenführerninderRobotik,künstli-

chenIntelligenzundinanderenTechnolo-

gienzukassieren.Washingtonbeklagt,

dassdiesesVorhabenaufdemDiebstahl

vongeistigemEigentumausländischer

Firmenfuße–oderdemZwang,entspre-

chendesHightech-Wissenpreiszugeben.

HintergrundistauchdieSorgeeiniger

amerikanischerRegierungsvertreter,die

USAkönntenihreFührungspositionauf

diesenFelderneinbüßen.Amerikanische

Unterhändlersträubensichwiederum

gegendasDrängenderVolksrepublik,

sämtlicheUS-Strafzöllemitsofortiger

Wirkungzurückzunehmen.Washington

willzumindestaneinigenderZöllefest-

halten,umsicherzugehen,dassPeking

seineZusageneinhält.

DieEinlagenbeiÖkobanken

habensichseit2010verdoppelt

DassnachhaltigeInvestments

dieRenditeschmälern,

isteinMythos

(^16) WIRTSCHAFT Dienstag,30. Juli 2019, Nr. 174 DEFGH
Richtiggutleben–diegroßeNachhaltigkeitsserieFolge 1: Fonds und Konten
Bankfürs
guteGewissen
KontenbeinachhaltigenInstituten
werdenbeliebter,sindaberteurer
N
A
C
H
H
A
L
T
IG
KE
IT
NN
AA
NN
C
A
H
H
A
L
T
L
IG
KE
IT
WachsenderMarkt
PublikumsfondsundMandate,inMilliardenEuro
20052006200720082009201020112012201320142015201620172018
SZ-Grafik;Quelle:ForumNachhaltigeGeldanlagen
5,0 6,
11,
7, 7
12,
16,
21,
26,
30,
52,
68,
78,
92,
133,
MehrMoral,bitte
VieleMenschenmöchtenihrGeldnachhaltiganlegen.DieStandardsundDefinitionen
dafürsindjedochsouneinheitlichwiediePhilosophiedesInvestments.DasmachtdasUnterfangen
kompliziert.BeivielenAngebotenmussderethischeAnlegernochKompromissemachen
WirhabenHunger Bittenichtfusionieren VordemRückzug Sieverhandelnwieder
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