Süddeutsche Zeitung - 30.07.2019

(C. Jardin) #1
ZweifelloszähltderidyllischindasAllgäu
eingebetteteKönigswinkelmitseinenBer-
gen,SeenundSchlössernzuBayernsVor-
zeigelandschaften,diehaufenweiseTouris-
tenundAusflügleranlocken.Charakteris-
tischfürdieGegendsinddiedorthinge-
tupftenKönigsschlösser.IhreNamenlau-
tenSchlossHohenschwangau,SchlossNeu-
schwansteinundHohesSchlossFüssen.Er-
wähntwerdenmüssenaberauchdieRuine
derBurgFalkenstein,dieLudwigII.eben-
fallsineinMärchenschlossverwandeln
wollte,sowiedieBurgruinenHohenfrey-
bergundEisenberg.DirektvordiesenBau-
werkenunddenAmmergauerAlpener-
strecktsicheineHügellandschaftmitküh-
lendenSeenwiedemBannwaldsee,dem
HopfenseeunddemAlpsee.AuchderForg-
gensee,dasfünftgrößteGewässerinBay-
ern,gereichtdieserGegendzumVorteil.In
diesenTagennachdergroßenHitzeaber
zeigtsichsogarderKönigswinkelvonsei-
nergrauenSeite.DerHimmelistwolken-
verhangen,nurmitMüheragteineBerg-
spitzeheraus.DieTagesindähnlichtrüb
wiedamalsimJuni1886,alsderbedau-
ernswerteKönigLudwigII.amStarnber-
gerSeefürimmerinsWasserging. 

TrübeAussicht


imKönigswinkel


BadReichenhall–NochvorderRückreise-
wellezumbevorstehendenFerienendein
denerstendeutschenBundesländernha-
benBayernsVerkehrsministerHansReich-
hart(CSU)undseinSalzburgerAmtskolle-
geStefanSchnöll(ÖVP)amMontageine
dritteSpurfürdielaufendenGrenzkontrol-
lenanderA8amWalserberginBetriebge-
nommen.DeretwazweiKilometerlange
StreifensollflüssigereKontrollenermögli-
chenundsoauchdenRückstauaufSalz-
burgerSeiteverkleinern.Bundesinnenmi-
nisterHorstSeehofer(CSU)hattederSalz-
burgerLandesregierungAnfangdesJah-
resdenbaldigenBauinAussichtgestellt.
WeilsichzwischenzeitlicheineVerzöge-
rungbisindenHerbstabzeichnete,hatten
dieSalzburgerimMaidamitgedroht,alle
ihreAusfahrtenfürStauvermeiderzusper-
renunddiesestattdessendurchdenBerch-
tesgadenerTalkesselnachDeutschlandzu
leiten.DerLandratdesBerchtesgadener
Landes,GeorgGrabner(CSU),hattedarauf-
hineineWendeschleifeanderBundesstra-
ßeasphaltierenlassen,umdieAutosgleich
wiedernachSalzburgzurückschickenzu
können.Erverstehegut,dassSalzburgsei-
neGemeindenvordemDurchgangsver-
kehrschützenwolle,„aberdannmussfür
unsdasGleichegelten“,sagteGrabner.Er
rechneabernichtmehrdamit,dasseszuei-
nemsolchenPing-Pong-SpielmitdemRei-
severkehrkommenwird.Salzburghatin-
zwischenzwareinigeAutobahnabfahrten
gesperrt,abermitderAussichtaufdiedrit-
teKontrollspurvorerstaufeineUmleitung
RichtungBerchtesgadenverzichtet. 

München–BayernsSchulministerMicha-
elPiazolo(FreieWähler)willimkommen-
denSchuljahrknapp1200neueStellen
schaffen.Insgesamtwürdendamit
4900Lehrerneueingestellt,umetwawe-
genPensionierungenfreiwerdendeStel-
lennachzubesetzen,sagtePiazoloamMon-
taginMünchen.DiemeistenJobsentfal-
lenaufGrundschulen,andenenderzeit
zweiDrittelderLehrerinTeilzeitarbeite-
ten.PiazolowillaußerdemdieDigitalisie-
runganschieben:MitdenzusätzlichenStel-
lenwerdenmehrals100digitalisierungsaf-
fineLehrerimUnterrichtsalltagentlastet,
dieKollegenfortbildensollen.DasKultur-
ministeriumplantbiszu3000Präsenzfort-
bildungenproJahr.DieschonvorMonaten
angekündigtenOnline-Schulungenzu
ChancenundRisikenderDigitalisierung
sowieentsprechendenUnterrichtsmateria-
liensollenebenfallsbaldbereitstehen,
heißtes.DarüberhinaussolldasFachInfor-
matikimSeptemberinderfünftenundsie-
benKlasseandenMittel-undFörderschu-
leneingeführtwerden.Bisherwurdeesan
MittelschulenalsWahlfachangeboten.
ZusätzlicheStellensollenauchindie
GanztagsangebotederSchulenfließen–
fürPiazoloistdaseinBeitragzurVereinbar-
keitvonFamilieundBeruf.DasProblem,
inZeitendesErziehermangelsgeeignetes
Personalzufinden,dasamNachmittagin
derGrundschuleKinderbetreut,sollein
neuerBeruflösen.ZweiJahrewirddiese
Ausbildungzur„FachkraftfürdieBetreu-
ungvonGrundschulkindern“dauern,da-
vonwirdeinJahrvomStaatbezahlt.Diese
FachkräftekönnenimHortoderinder
Nachmittagsbetreuungarbeiten.DieAus-
bildungzurErzieherindauertfünfJahre.
VomStellen-Regenprofitierenalle
Schularten.Piazolokündigteauchje
100StellenfürInklusionundfürdieindivi-
duelleFörderungan.EingroßesProblem
aberbleibt:GeradeanGrund-,Mittel-und
Förderschulen,andenen3000derknapp
4900Stellenzubesetzensind,fehlendie
Lehrerdafür.DieLehrerverbändeforder-
tenerstindervergangenenWocheKonzep-
te,umpädagogischenNachwuchszuge-
winnenundLehrerandenSchulenzuent-
lasten.HorstArnold,SPD-Fraktionschef
imLandtag,nanntePiazoloamMontagei-
nen„Lehrermangelleugner“:„DerMinis-
terversuchtnun,mitGeld,aberohneKon-
zept,dieLöcherzustopfen,dieseineeige-
nePersonalplanunggerissenhat.“ 

München–DasKollbachtalnahedemnie-
derbayerischenArnstorf(LandkreisRottal-
Inn)giltalseinederidyllischstenRegionen
imHügellandzwischenIsarundInn.Das
liegtanderKollbach.Siemäandertfrei
durchdienaturbelasseneLandschaft,das
Flüsschenwurdeniebegradigtundkanali-
siert.AndenHängenanseinemrechten
UferwächstbisweilendunklerWald.Am

linkenUfererstreckensichWiesen,die
häufigüberschwemmtwerden.Bislangist
dasKollbachtaldennauchalsBiber-Para-
diesbekannt.JetztistdorteinLuchsent-
decktworden.DasTiertapptevoretwa
dreiWochenineineFotofalle,dieeinJäger
inseinemRevieraufgestellthat.Zwarwird
inderGegendschonseitlängeremspeku-
liert,dasssichhiereinLuchsniedergelas-

senhabenkönnte.AberdasBildausderFo-
tofalleistderersteBeweis,dasstatsäch-
licheinerimsüdlichenNiederbayernum-
herstreift.
BisaufdenNachweisistpraktisch
nichtsbekanntüberdieRaubkatze.Und
das,obwohlsichLuchsefürgewöhnlich
sehrgutidentifizierenlassen.Dennjeder
hateineindividuelleFellzeichnung,ander
manihnbestimmenundwiedererkennen
kann.DasFotoausderWildkameraistje-
dochsoungenau,dassselbstExpertenwie
SybilleWölflvomLuchsprojektBayern
denLuchsnichtidentifizierenkann.
GleichwohlgehtWölfldavonaus,dasses
sichumeinjungesMännchenausdemBay-
erischenWaldhandelt.DerBayerische
Wald,insbesonderedieRegionumdendor-
tigenNationalparkherum,istdaseinzige
GebietinBayern,indemLuchseheimisch
sind.DiePopulationdortbestehtaus30
bis40Raubkatzen,beimjüngstenMonito-
ringwurdendort29erwachseneLuchse
undsiebenJungtieregezählt.
JungeLuchse–gleichobMännchen
oderWeibchen–machensichimAltervon
zehnMonatenselbständigundsuchen
sicheineigenesRevier.JungeMännchen
wanderndabeivielweiteralsjungeWeib-
chen.„Siesindsehrexplorativ“,wieWölfl
sagt.DasistderGrund,warumdieExper-
tinvermutet,dassessichbeidemLuchs
imKollbachtalumeinMännchenhandelt.
DieDistanzzwischenderNationalpark-Re-
gionunddemKollbachtalbeträgt60Kilo-
meterLuftlinie.FüreinLuchsmännchen

istsiegutmachbar.„SoeinMännchenauf
Reviersuchewandertschonmalbiszu
150Kilometerweit“,sagtWölfl.
GleichwohlmusstederLuchsaufdem
WeginssüdlicheNiederbayernzweigroße
Hindernisseüberwinden:DieAutobahn
A3unddieDonau.Beidedürftenfürdie
RaubkatzekeinProblemgewesensein.
Luchsesindnichtwasserscheuundaußer-
demguteSchwimmer.UnddieA3über-
spanntimmerwiederTälerundistandie-
senStellendurchlässigfürWildtiere.Aus
WölflsSichtistdasKollbachtalunddasnie-
derbayerischeHügellandinsgesamteingu-
terLebensraumfürLuchse.Undzwar
nichtnur,weilinderRegionausreichend
ReheundandereBeutetiereleben.Son-
dernweilesdortimmerwiederkleinere
odergrößereWälderunddamitstilleRück-
zugsräumegibt,indenendieTiereunge-
störtsind.Luchsesindextremscheu,man
bekommtsiefürgewöhnlichnichtzu
Gesicht.
AllerdingshatdasKollbachtaleinengro-
ßenHaken.InseinerUmgebungistweit
undbreitkeineLuchsinanzutreffen.„Und
dieChancen,dasseinezuwandert,sind
Null“,sagtWölfl.AusihrerSichtbleiben
demjungenLuchslängerfristigzweiOptio-
nen.Entwedererdrehtumundkehrtzu-
rückindenBayerischenWald.Odererwan-
dertweiterinRichtungSüden.„DasVilstal
etwawäresoeineLeitlinie,diesichdafür
guteignenwürde“,sagtWölfl.Derzeitfrei-
lichfühltsichderjungeLuchssehrwohlim
Kollbachtal. 


 


I


nderEUmüssenöffentlicheAuftrag-
geberihreöffentlichenAufträgeauch
öffentlichausschreiben,undzwar
ebeneuropaweitoderdochwenigstensin-
nerhalbderEU.DerLandkreisAltötting
isteinöffentlicherAuftraggeber,under
verhältsichdageradezulehrbuchmäßig.
Dennwerweiß:VielleichtkönntezumBei-
spiel„Deutschkompetent5“fürGymna-
sieninBayernoderdievomKultusminis-
teriumebenfallszugelassenenKonkur-
renzprodukteD.U.5,Deutschbuch5,
DEins5oderP.A.U.L.D.5jairgendwoin
Irlandeinbisschengünstigerhergehen?
WomöglichlieferteinHändlerausPortu-
galdasAbenteuerEthik7neubesonders
billig,oderUnsereErde5istinGriechen-
landpreiswerteralsanderswo?Oderes
wäreGreenLine2ausOxfordbesserzu
beziehen,solangdieBritennochinder
EUsind?Wieauchimmer,derLandkreis
AltöttingbrauchtfüralleseineSchulen
nachdenFerienneueSchulbücherfür
mehrals221000EuroundmussdenAuf-
tragdaherEU-weitausschreiben.Dieun-
terschiedlichenAngebote,dieinAltöt-
tingeingehenwerden,werdensounter-
schiedlichaberauchnichtsein.Sondern
sicherwiedervollkommengleich.
DaswarensiezumBeispielauchschon
2017und2018.DalagdieAuftragssum-
mefürdieSchulbüchermit166000Euro
und214000Eurozwarjeweilsunterdem
Schwellenwertvon221000Euro,aberöf-
fentlichausgeschriebenwerdenmusste
natürlichtrotzdem,nurnichtgleicheuro-
paweit.DassdieAngeboteaufdieAus-
schreibungenimmerbisaufdenletzten
Centgleichteuersind,wundertedieMit-
gliederdesAltöttingerKreistagsneulich
abernurganzkurzunddiezuständigen
LeuteimLandratsamtüberhauptnicht.
Esstecktdanämlichnichteinmalirgend-
einSchulbuch-Kartelldahinter,auch
wennsichdenMarktnurwenigeVerlage
teilen.DassallepotenziellenSchulbuch-
lieferantenimmerganzgenaugleichviel
verlangen,liegtlautLandratsamt–Aus-
schreibunghin,Angebother–schlichtan
derdeutschenBuchpreisbindung.Ent-
schiedenwerdeüberdieAuftragsverga-
bedannperLosverfahren.DieChancen,
dassdabeieinlokalerBuchhändlerzum
Zugkommt,lassensichwomöglichmit-
hilfedesLehrbuchsbsvMathematik8er-
mitteln.Dasfolgtfreilichnochdemalten
Lehrplan.DerLandkreisAltöttingwird
nächstesJahreinneuesbestellen.


  

Manching–Werverstehenwill,wassich
innerhalbeinesJahresveränderthat,
mussnocheinmalweithinausblickenüber
diesenholzvertäfeltenKellerrauminder
IngolstädterPeripherie,indemderbayeri-
scheMinisterpräsidentundseinInnenmi-
nisteramMontagvormittagüberSinnund
ZweckdieserBehördesprechen.Oderbes-
ser:ManmusseinJahrzurückblicken.Die
BundesregierungtaumeltimSommer
2018amAbgrundihrerRegierungsfähig-
keit–schulddaranistnichtetwaderKoali-
tionspartneroderdieOpposition,sondern
alleindieUnion.DreiJahrebeharkensich
derdamaligeCSU-ChefHorstSeehofer

undKanzlerinAngelaMerkel(CDU)nun
schonimFlüchtlingsstreit.Jetztbiegtdas
bittereDuellaufdieZielgeradeein,in„das
EndspielumdieGlaubwürdigkeit“,dasder
bayerischeMinisterpräsidentMarkusSö-
derselbstbewusstausruft.
ZuklärenistformaldieFrage,ob
DeutschlandanderGrenzeFlüchtlingezu-
rückweisendarf,diebereitsinderEuropäi-
schenUnionregistriertwordensind.Die
CSU-Spitzeistdafür,Merkeldagegen.In
Wahrheitgehtesnatürlichumvielmehr.
DieCSUwilleinensymbolischenSiegüber
dieKanzlerinerzwingen,dieihrziemlich
aufdieNervengeht.DieChristsozialenma-
chenMerkelfürdasErstarkenderAfDver-
antwortlich,DruckundPaniknehmen
kurzvorderbayerischenLandtagswahlge-
waltigzu.DieUmfragewertebröckeln,Ab-

geordnetefürchtenumihreWiederwahl,
dieabsoluteMehrheitistinternbereitsab-
geschrieben.NurmiteinerrigidenFlücht-
lingspolitik,soglaubtmaninderCSU-
Landtagsfraktion,seiderSchadennochzu
begrenzen.DerweilziehenZehntausende
DemonstrantendurchMünchnerStraßen
undprotestierengegendieausihrerSicht
unchristlichePolitikderC-Partei.
DasistalsodasUmfeld,indemSöder
voreinemJahrdas„BayerischeLandes-
amtfürAsylundRückführungen“grün-
det,dassogenannte„Bayern-Bamf“.Es
sollAsylverfahrenbeschleunigenundAb-
schiebungendurchsetzen.EssollderStein

gewordeneBeweissein,dasszumindest
dieCSUfürRechtundOrdnungsteht,
wennesschondieBundesregierungnicht
schafft.WennSöderheuteinkleinenRun-
denandieSituationvoreinemJahrzurück-
denktmitalldenhitzigenGefechten,kann
esvorkommen,dassersichmitbeiden
HändenandieStirngreiftundeinfas-
sungsloses„Wahnsinn“stöhnt.Nochvor
derLandtagswahlhaterdem„Asyltouris-
mus“abgeschworen.DieKehrtwendesoll-
teretten,wasschwerlichzurettenwar.Vor-
bei:MitderneuenCDU-VorsitzendenAn-
negretKramp-KarrenbauerübtSöderde-
monstrativdenSchulterschluss,bloßkein

internerZoffmehr.DieParteichefsSeeho-
ferundMerkelsindinzwischenGeschich-
te,dochdasLandesamtfürAsylistimmer
nochda.FürSöderzählteszudenwenigen
InstrumentenausdieserunseligenZeit,
dieihrDaseinbisheuterechtfertigen.
DasLandesamthabesichbewährt,bi-
lanziertderMinisterpräsidentamMontag
inManchingvollerÜberzeugung.Esstehe
füreinegesunde„BalancevonHumanität
undOrdnung“.WenigeralszweiMonate
dauerenurnochdieBearbeitungvonAsyl-
erstanträgen.DasseiRekordinDeutsch-
landundbietefüralleBeteiligtendiebes-
te,weilschnelleLösung.„Wirsetzendie
Ausreisepflichtkonsequentdurch,voral-
lembeiStraftätern“,sagtSöder.Anderer-
seits:„Werbeiunsbleibenkann,bekommt
bestmöglicheIntegrationschancen.“Das
LandesamtfürAsylseiein„Sprungbrett
füreinengutenStart“.
InnenministerJoachimHerrmannlistet
auf:1728PersonenwurdenimerstenHalb-
jahrmitHilfedesLandesamtsabgescho-
ben,etwasmehralsdieHälfteimVergleich
zumVorjahr.Gut40Prozentseienvorher
straffälliggeworden.Zielseies,Menschen
ohneAufenthaltschancenzurfreiwilligen
Rückkehrzubewegen.Daswarenimers-
tenHalbjahr5594Personenund2018ins-
gesamt11742.Damitgabesindenersten
sechsMonaten7322Ausreisen–ihnenge-
genüberstehen9746neueErstanträge.
„DassindganzandereDimensionenals
vorvierJahren“,sagtHerrmann:„Wirsind
aufeinemgeordnetenWeg.“Manbefinde
sichauchimAustauschmitHelferkreisen,
betontLandesamts-ChefThomasHam-
pel.DieVermittlungvonArbeitsplätzenim
Herkunftslandsollhelfen,diePerspekti-
venfürRückkehrerzuverbessern–undih-
nendiefreiwilligeAusreisezuerleichtern.

Södersagt,dieAufgabebestehedarin,
Verfahren„ethisch,aberauchrechtsstaat-
lichvertretbar“abzuwickeln.Asylbewer-
berohneAufenthaltstitel,dieaberseitJah-
rengutintegriertseien,dürfteninbegrün-
detenEinzelfällenimLandbleiben.DasZu-
sammenspielallerMaßnahmen–von
Grenzkontrollenbishinzubayerischorga-
nisiertenAbschiebeflügen–führeimFrei-
staatzueinerstabilerenLagealsinande-
renLändern.„DasisteinErtragauchfür
diepolitischeKulturindiesemLand“,fin-
detSöder.DiesogenanntenAnkerzentren
injedemRegierungsbezirksollentrotz
rückläufigerZahleninBetriebbleiben.Der
ObersteRechnungshofhabeschoneinmal
gemahnt,manmüssesolcheStrukturen
auflösen,erinnertSöder.DannseidieZahl
derFlüchtlingemassivgestiegen.„Diesen
Fehlermachenwirsichernichtmehr.“
ThomasBeyer,derLandeschefderAr-
beiterwohlfahrt,hält„dieseArtderMas-
senunterkünfte“hingegenfür„menschen-
unwürdig“.DiesogenanntenAnkerzen-
trenmüsstenaufgelöstwerden,fordertBe-
yer.AlexanderThal,Sprecherdesbayeri-
schenFlüchtlingsrats,sagt:„Systematisch
werdenFlüchtlingeentrechtet,kriminali-
siertundabschiebefertiggemacht.“Die
Staatsregierungsolle„dasAbschiebe-Lan-
desamt“auflösenundmitdemGeldlieber
dieIntegrationvonFlüchtlingenfördern.
AuchdieGrünenkritisieren„menschenun-
würdigeZustände“.DieAfDklagt,esfän-
denzuwenigeAbschiebungenstatt.
Bei30ProzentliegedieAnerkennungs-
quote,BayernschiebemehrMenschenab
alsandereLänder,sagtHerrmann.Söder
sprichtnocheinmalvonder„schwierigen
Zeit“voreinemJahr.Auchjetztsei„nicht
alleseinfach“,aberdasLandesamthabe
„vielzurBeruhigungbeigetragen“.

Luchse,hiereinExemplarausdemBayerischenWald,sindextremscheu.Infreier
WildbahnbekommtmansiepraktischnichtzuGesicht. FOTO: RALF KISTOWSKI/IMAGO

DritteSpurfür


Grenzkontrolleneröffnet


InnenministerHerrmannundMinisterpräsidentSöder(re.)lassensicherklären,
wiemandieIdentitätvonFlüchtlingenohneAusweisermittelt. FOTO: PETER KNEFFEL/DPA

1200neueStellen


fürBayernsSchulen


IndieFotofallegetappt


ImniederbayerischenKollbachtalisteinLuchsentdecktworden,derindieserGegendvermutlicheinReviersucht


MITTEN IN BAYERN


EinAuftragwie


ausdemLehrbuch


Bayern-Bamfbleibtumstritten


EinJahrnachderGründungdes„BayerischenLandesamtsfürAsylundRückführungen“bilanziertMinisterpräsidentMarkusSödereinegesunde


„BalancevonHumanitätundOrdnung“.KritikerbeklagenmenschenunwürdigeZuständeundforderndieAuflösungdes„Abschiebe-Landesamts“


Im ersten Halbjahr wurden


1728 Personen mit Hilfe


des Landesamts abgeschoben


FOTO: KARL-JOSEF HILDEBRAND/DPA


DEFGH Nr. 174, Dienstag, 30. Juli 2019 R9


BAYERN

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