Die Welt - 22.07.2019

(ff) #1

10



  • :----Zeit:Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: ---Zeit:---Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe:
    Belichter: Farbe:Belichter: Farbe:Belichter:


DW_DirDW_DirDW_Dir/DW/DW/DW/DW/DWBE-HP/DWBE-HP
22.07.1922.07.1922.07.19/1/1/1/1/Wir2/Wir2 PMEYER1 5% 25% 50% 75% 95%

10 WIRTSCHAFT DIE WELT MONTAG,22.JULI


E


r läuft und läuft und läuft.
Was in der Werbung einst
auf den VW Käfer gemünzt
war, kann heute für den
Wirtschaftsaufschwung in
den USA gelten. Quartal für Quartal
geht es weiter aufwärts, eine Rezession
ist nicht in Sicht – bereits seit nunmehr
genau zehn Jahren nicht. Und damit
wurde nun ein alter Rekord gebrochen.

VON FRANK STOCKER

Denn dieser Juli ist der 121. Monat ei-
ner ungebrochenen wirtschaftlichen
Expansionsphase in den USA – damit ist
dies der längste Aufschwung in der Ge-
schichte des Landes. Doch damit
wächst auch die Angst vor dem Absturz.
Denn eines ist sicher: Irgendwann wird
die nächste Rezessionkommen. Frag-
lich ist nur, wann. Doch vieles deutet
darauf hin, dass es nicht mehr allzu lan-
ge dauert.
Seit 1854, seit die Konjunktur jedes
Quartal vermessen wird, gab es in den
USA keine solch lange Phase, in der die
Wirtschaft stetig wuchs. Traditionell
waren diese Zeitspannen sogar wesent-
lich kleiner, meist ging es nur ein, zwei
oder drei Jahre aufwärts, bevor die Re-
zession wieder zuschlug – per Definiti-
on muss die Wirtschaftsleistung dafür
zwei aufeinanderfolgende Quartale lang
schrumpfen.
Erst seit den 1980er-Jahren wurden
die Expansionsphasen beständiger und
immer länger. Der bisher längste Auf-
schwung dauerte von März 1991 bis
März 2001. Parallel dazu entwickelte
sich damals eine Blase an den Börsen in
aller Welt, auch in Deutschland, die
dann ab März 2000 platzte – und
schließlich auch die Wirtschaft in die
Tiefe riss, nicht nur in den USA, son-
dern weltweit.
Auch diesmal boomt die Börse. In
den USA haben sich die Kurse seit März
2009 vervierfacht, auch in Deutschland
hält der wirtschaftliche Aufschwung be-

reits ähnlich lange an. Doch von einem
Absturz wie nach der Jahrtausendwen-
de geht derzeit niemand aus. Denn die
klassischen Auslöser dafür sind derzeit
nicht vorhanden.
„Rezessionen werden entweder
durch eine zu hohe Inflation ausgelöst“,
sagt Andrew Bosomworth, Anlagechef
in Deutschland beim weltgrößten Anlei-
heninvestor Pimco. Die Notenbanken
reagieren darauf üblicherweise, indem
sie die Zinsen anheben, was die Kon-
junktur dann schwächt. „Oder aber Re-
zessionen werden durch Blasen an den
Finanzmärkten ausgelöst“, nennt er als
andere Ursache. „Doch derzeit sehen
wir keines von beidem.“
Die Inflation wird in Schach gehalten,
ist in den USA zuletzt sogar wieder auf
1,6 Prozent zurückgegangen. Auch die
Kreditvergabe ist insgesamt eher mäßig.
„Die einzige anfällige Stelle könnte der
Bereich der Unternehmenskredite
sein“, glaubt Bosomworth. Rund zehn
Billionen Dollar an Verbindlichkeiten
haben die US-Unternehmen aufge-
türmt. Vor der Finanzkrise waren sie
nur halb so hoch.
Allerdings ist das so lange kein Pro-
blem, wie die Zinsen niedrig sind. Und
das bleiben sie – sie sinken sogar wie-
der. Denn die US-Notenbank hat in den
vergangenen Monaten deutlich ge-
macht, dass sie den Leitzins schon bald
senken wird.
Die Notenbanken sind überhaupt der
wichtigste Faktor für die lange Dauer des
Aufschwungs. Sie stützen die Konjunk-
tur seit Jahren mit ihrem billigen Geld,
weltweit. Hinzu kamen in den USA im
vergangenen Jahr drastische Steuersen-
kungen, die über eine horrende Neuver-
schuldung des Staatesfinanziert wur-
den. Dadurch sprangen die Gewinne der
Unternehmen in die Höhe, und auch
wenn diese ihre Investitionen kaum er-
höhten, verzichteten sie wenigstens auf
umfangreiche Spaßmaßnahmen.
Allerdings könnten sie nun zuneh-
mend unter Druck kommen. Auf dem

Papier sind die Gewinne zwar auch zu-
letzt noch gestiegen. Ein wesentlicher
Faktor dabei war jedoch, dass die bör-
sennotierten Unternehmen viele eigene
Aktien zurückkauften. Dadurch verteilt
sich der Gewinn auf weniger Aktien, so-
dass der Gewinn je Aktie selbst dann
noch steigen kann, wenn er insgesamt
stagniert oder sogar zurückgeht.
Und genau das ist zuletzt passiert.
„Ohne die Aktienrückkäufe sind die Ge-
winne um ein Prozent zurückgegan-
gen“, sagt Luca Paolini, Chefstratege
bei der Schweizer Privatvbank Pictet,
und er folgert: „Die Investoren sind zu
optimistisch in Bezug auf die USA.“
Ist das nun der erste Riss im schein-
bar tadellosen Bild von der US-Kon-
junktur? Vielleicht. Allerdings dürfte
dies nicht ausreichen, um eine Rezessi-
on am Horizont zu wähnen. Doch es
könnten weitere Mosaiksteinchen hin-
zukommen, und möglicherweise gibt es
bei der nächsten Rezessionnicht einen
Auslöser, sondern mehrere Faktoren,
die zusammenspielen.
Einer davon könnte in den Handels-
konflikten liegen, die US-Präsident Do-
nald Trump vom Zaun gebrochen hat
und die irgendwann außer Kontrolle ge-
raten können. „Die chinesische Regie-
rung müsste ihre Bürger nur mal dazu
aufrufen, keine iPhones mehr zu kauf-
en“, sagt Loca Paolini. Ein Boykott der
chinesischen Konsumenten für US-Pro-
dukte hätte sicher drastische Effekte.
Aber auch innenpolitisch droht in
den USA Ungemach. Denn die so ge-
nannte Schuldenobergrenze, bis zu der
die Regierung höchstens neue Schulden
aufnehmen darf, wird demnächst wie-
der Thema werden. Durch diverse Bu-
chungstricks wird diese Grenze derzeit
schon gedehnt, spätestens im Septem-
ber dürfte dieser Rahmen jedoch ausge-
schöpft sein.
„Es gibt zudem Risiken, dass der Fi-
nanzierungsbedarf des US-Bundes
schon Ende August ein Niveau errei-
chen könnte, bei dem ohne einen Kon-
gressbeschluss ein partieller Zahlungs-
ausfallder Regierung unvermeidlich
wäre“, sagt Patrick Franke, Ökonom
und US-Experte bei der Landesbank
Hessen-Thüringen.
In normalen Zeiten würden Regie-
rung und Opposition zusammenarbei-
ten, um so etwas zu verhindern. Doch
angesichts des vergifteten Klimas zwi-
schen dem Präsidenten und den Demo-
kraten, die die Mehrheit im Repräsen-
tantenhaus haben, ist das derzeit nicht
so sicher. Vertreter der Notenbank ha-
ben daher das Schuldenproblem bereits
als einen potenziellen Belastungsfaktor
für die Konjunktur benannt.
Vor diesem Hintergrund glaubt Paoli-
ni, dass die kommenden Monate
schwierig werden, und vermutet, dass
es im kommenden Jahr dann so weit ist
und die USA in die Rezession rutschen.
Andere Beobachter sehen diese erst
2021 kommen.
Auf jeden Fall sagen inzwischen aber
90 Prozent der 200 allmonatlich von
Bank of America / Merrill Lynch befrag-
ten Profi-Investoren, dass die Wirt-
schaft sich im Spätzyklusbefinde. Die-
ser kann lange dauern, aber er dauert
nicht ewig. Und irgendwann folgt da-
rauf dann stets eine Rezession.
Die Frage ist, wie hässlich diese wird.
Werden sich die Krisen von 2001 und
2009 wiederholen oder wird es ein eher
sanfter Abschwung? Paolini rechnet eher
mit einer sanften Rezession, auch Bo-
somworth geht von einer milderen Vari-
ante aus. Allerdings könne sie dafür um-
so länger dauern. Schließlich hatte auch
der Aufschwung davor Rekordlänge.

Die USA erleben den längsten wirtschaftlichen


Aufschwung der Geschichte. Noch halten ihn


niedrige Zinsen und Steuergeschenke auf


Pump am Leben. Doch das Ende ist absehbar


und die Rezession könnte lange anhalten


Schockstarre an den Börsen: Im Spätsom-
mer 2007 trifft die Finanzkrise die USA

GETTY IMAGES

/ MARIO TAMA

Wirtschaftliche Aufschwungsphasen in den USA seit ����

Quelle: NBER

Dauer in Monaten Seit Juni ����:
längster Konjunkturaufschwung der Geschichte


��

��

��

��

���

���

����’��’��’��’��’������’��’��’��’��’��’��’��’��’������

Länge bisheriger Haussen am Aktienmarkt und Ertrag

Quelle: JP Morgan AM/eigene Recherchen

Dauer in Monaten Ertrag in Prozent

Hausse-Beginn

Dauer in Monaten Ertrag in Prozent



         

Juni


April


Juni


Juni


Mai


Okt.


Aug.


Dez.


Okt.


März


        

seiner Kampagne wieder ausgegeben.
Ein großer Betrag davon floss allerdings
nicht in die Wahlwerbung, sondern in
Rechtsstreitigkeiten. Einem Bericht der
„New York Times“ zufolge wendeten
die Republikaner allein 17 Millionen
Dollar auf, um Anwälte zu bezahlen, die
Trump und seine Vertrauten in diversen
Prozessen vertreten.
Trumps Spendenerfolg ist auch da-
rauf zurückzuführen, dass ihm der ge-
samte Parteiapparat beim Geldsam-
meln hilft. Es ist also gut möglich, dass
sein Vorsprung schmilzt, sobald sich die
Demokraten auf einen Kandidaten für
die Wahl 2020 festgelegt haben und ihre
Kraft allein auf ihn konzentrieren.
Wer für die Partei der Demokraten
gegen Trump antreten wird, ist noch
immer ungewiss. Doch ein Überra-
schungskandidat schiebt sich immer
stärker in den Fokus der Öffentlichkeit.
Der Mann war vor einigen Monaten
noch nahezu unbekannt. Ein Bürger-
meister, der ein beschauliches Städt-
chen regiert, das irgendwo zwischen

D


er umstrittene US-Präsident
Donald Trump erhielt im zwei-
ten Quartal dieses Jahres mehr
Wahlkampfspenden als jeder seiner He-
rausforderer – und mehr als die meisten
anderen Präsidenten vor ihm. Rund 105
Millionen Dollar flossen auf das Konto
des Milliardärs, wie Daten der Federal
Election Commissionzeigen.

VON STEFAN BEUTELSBACHER
AUS NEW YORK

Der Republikanischen Partei zufolge
bekam der Präsident Hunderttausende
Überweisungen mit Beträgen um die 50
Dollar – ein Hinweis darauf, dass es für
ihn eine breite Unterstützung in der Be-
völkerung gibt. Damit übertrifft Trump
selbst Obama. Der nahm im Jahr 2011
zum Start seiner Wiederwahlkampagne
im selben Zeitraum 47 Millionen Dollar
ein, also gerade einmal halb so viel.
Insgesamt hat Trump nun knapp 125
Millionen Dollar eingenommen. 75 Mil-
lionen davon hat er in den frühen Tagen

Wäldern und Bauernhöfen liegt. Ein
Nobody aus der Provinz. „Pete who“,
fragten viele Amerikaner, wenn sie sei-
nen schwer auszusprechenden Namen
hörten: „Pete wer?“
Aber mittlerweile ist Pete Buttigieg
aus South Bend, gelegen im Norden des
Bundesstaates Indiana, vielen Men-
schen in den USA ein Begriff. Er tritt in
den Vorwahlen der Demokraten an, bei
denen der Kandidat bestimmt wird, der
im kommenden Jahr den Kampf gegen
Präsident Donald Trump aufnimmt.
Und „Mayor Pete“, wie ihn die Amerika-
ner nennen, Bürgermeister Pete, ist da-
bei überraschend erfolgreich: Buttigieg
erhält derzeit so viele Spenden wie kein
anderer Politiker seiner Partei.
Im zweiten Quartal bekam Buttigieg
fast 25 Millionen Dollar, wie Daten der
Federal Election Commissionzeigen.
Damit hat er seine Einnahmen im Ver-
gleich zu den ersten drei Monaten die-
ses Jahres verdreifacht. Insgesamt
kommt er auf mehr als 32 Millionen
Dollar. Wie ist ihm das gelungen?

Es könnte daran liegen, dass er viele
verschiedene Zielgruppen anspricht:
Buttigieg ist jung und schwul, er gilt als
progressiv und zugleich pragmatisch, er
sammelte Erfahrungen im politischen
Washington und diente als Soldat in Af-
ghanistan. Der Mann, so scheint es, bie-
tet von allem etwas.
Auf dem zweiten Platz folgt Joe Bi-
den, der unter Barack Obama Vizepräsi-
dent war. Biden nahm im zweiten Quar-
tal rund 22 Millionen Dollar ein. Eliza-
beth Warren, Senatorin aus Massachu-
setts, liegt mit rund 19 Millionen Dollar
auf Rang drei. Warren machte immer
wieder mit radikalen Ideen auf sich auf-
merksam. Zuletzt kündigte sie an, im
Fall eines Sieges bei den Wahlen 2020
die Tech-Giganten aus dem Silicon Val-
ley zu zerschlagen und allen Studenten
die Uni-Schulden zu erlassen.
Der ehemalige Abgeordnete Beto
O’Rourke, der im April einen furiosen
Start hinlegte und in den ersten 24
Stunden seiner Kampagne sechs Millio-
nen bekam, liegt inzwischen abgeschla-

gen auf dem achten Platz. Das meiste
Geld aller Demokraten hat bisher Ber-
nie Sanders eingenommen. Der Senator
aus Vermont hat im Verlauf seiner bis-
herigen Kampagne rund 46 Millionen
Dollar erhalten.
Die Spenden sind extrem wichtig für
die Kandidaten. Nur wer viel Geld be-
kommt, kann im großen Stil TV-Spots
schalten, gezielt in den sozialen Medien
werben und große Wahlkampfauftritte
organisieren. In den jüngsten Umfragen
führt allerdings nicht der Kandidat mit
den meisten Einnahmen. Buttigieg liegt
derzeit auf Platz fünf. Die höchste Zu-
stimmung unter den Anhängern der De-
mokraten erhält derzeit Joe Biden, ge-
folgt von Sanders. Der aber führt den
teuersten Wahlkampf, er setzte bisher
25 Millionen Dollar für Werbung und
Auftritte ein. „Mayor Pete“ aus South
Bend führt eine bescheidene Kampagne.
Er gab im zweiten Quartal dieses Jahres
zehn Mal so viel Geld aus wie im ersten
Quartal – und liegt trotzdem noch unter
der Marke von zehn Millionen Dollar.

Gut gefüllte Wahlkampfkasse


US-Präsident Donald Trump hat mehr als 100 Millionen Dollar auf dem Konto. Doch ein Überraschungskandidat der Demokraten holt auf


CHINA

Kauf zusätzlicher


US-Agrarprodukte


Chinesische Unternehmen erwägen
staatlichen Medien zufolge zusätzliche
Käufe von US-Agrarprodukten. Die
Konzerne hätten bei US-Exporteuren
Anfragen gestellt, berichtete die amtli-
che Nachrichtenagentur Xinhua am
Sonntag und berief sich dabei auf Be-
hörden in der Volksrepublik. Die USA
und China suchen nach Wegen, den
seit rund einem Jahr schwelenden
Handelsstreit beizulegen. Die beiden
größten Wirtschaftsmächte der Welt
haben sich gegenseitig mit milliarden-
schweren Sonderzöllen überzogen, was
die Wirtschaft rund um den Globus
bremst. Beim G-20-Gipfel in Japan
Ende Juni hatten sich beide Seiten
angenähert. US-Präsident Donald
Trump hat sich danach aber unzufrie-
den gezeigt, dass die chinesischen
Versprechen, mehr US-Agrarprodukte
zu kaufen, nicht richtig umgesetzt
würden. Auch der Chefredakteur der
chinesischen Zeitung „Global Times“,
Hu Xijin, twitterte, die Importeure im
Land hätten Vereinbarungen getroffen,
um mehr US-Agrarprodukte zu kaufen.
Die Verhandlungen im Handelsstreit
könnten deswegen bald wieder mit
gegenseitigen Besuchen aufgenommen
werden. Zuletzt gab es nur telefoni-
schen Kontakt der beiden Delegatio-
nen.

HITZEWELLE IN FRANKREICH

Einbußen in der
Weinproduktion

Frankreich rechnet angesichts der
Hitzewelle in diesem Sommer mit
einem deutlichen Rückgang bei der
Weinproduktion. Sie gehe im Vergleich
zu 2018 voraussichtlich um sechs bis 13
Prozent zurück, wie das Landwirt-
schaftsministerium in Paris am Sams-
tag unter Berufung auf Schätzungen
mitteilte. Demnach werden dieses Jahr
womöglich nur zwischen 42,8 und 46,
Millionen Hektoliter Wein produziert –
so wenig wie seit fünf Jahren nicht
mehr. Verantwortlich für den erwarte-
ten Rückgang sei insbesondere die
Hitzewelle Ende Juni. Die Weinstöcke
hätten unter „klimatisch ungünstigen
Bedingungen“ geblüht, erklärte das
Ministerium. Davon betroffen waren
demnach insbesondere die westlichen
Anbaugebiete wie Charente, Bordelais
und das Loire-Tal. In den südfranzösi-
schen Regionen Gard, Hérault und Var
habe die Hitze zu „Brandflecken“ auf
Trauben und damit zu Produktions-
verlusten geführt. Anders als die hei-
ßen Temperaturen sorgten Hagel-
stürme nur begrenzt für Schäden bei
den französischen Winzern.

SCHMELZGEFAHR

Volvo ruft 500.
Autos zurück

Der schwedische Autobauer Volvo Cars
ruft weltweit rund eine halbe Million
Fahrzeuge in die Werkstätten zurück.
Grund dafür sei eine Komponente im
Motorraum, die schmelzen könne,
sagte ein Volvo-Sprecher. Im schlimms-
ten Fall könne dies dazu führen, dass
der Motor zu brennen beginne. Be-
richte über Personenschäden oder
Unfälle habe Volvo Cars aber bislang
nicht erhalten. In Deutschland sind
dem Sprecher zufolge 54.000 Volvo-
Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen.
Nach Angaben des schwedischen Fern-
sehsenders SVT geht es um Modelle
mit vierzylindrigen Dieselmotoren, die
in den Jahren 2014 bis 2019 gebaut
wurden. Dazu zählen demnach unter
anderem der V40, V60, V70, S80, XC
und XC90.

KREUZFAHRTEN

Aida setzt


auf Flüssiggas


Die Rostocker Kreuzfahrtgesellschaft
Aida Cruises will langfristig emissions-
neutral fahren. Das kündigte Präsident
Felix Eichhorn anlässlich des neuen
Nachhaltigkeitsberichtes an. 2023 sol-
len 94 Prozent aller Aida-Gäste auf
Schiffen reisen, die unterwegs mit
Flüssigerdgas oder im Hafen mit Land-
strom betrieben werden können. Bei
einer Versorgung mit Landstrom kön-
nen im Hafen die Maschinen abge-
schaltet bleiben. Seit Ende 2018 ist die
„Aidanova“ als erstes Kreuzfahrtschiff
mit Flüssigerdgas (LNG) unterwegs.

KOMPAKT


Wie schlimm wird der


ABSTURZ?


© WELTN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exclusiv über https://www.axelspringer-syndication.de/angebot/lizenzierung DIE WELT -2019-07-22-ab-22 3719180dc8cc34b1bad8f97f1d36cefb

РЕЛИЗ ПОДГОТОВИЛА ГРУППА "What's News" VK.COM/WSNWS

РЕЛИЗ

ПОДГОТОВИЛА

ГРУППА

"What's

News"

VK.COM/WSNWS
Free download pdf