Die Welt - 22.07.2019

(ff) #1

D


ie deutsche Lebensmit-
telwirtschaft muss der-
zeit an drei politischen
Fronten gleichzeitig agie-
ren. So plant Bundesland-
wirtschaftsministerin Julia Klöckner
(CDU) eine Nährwertkennzeichnung
und startete dazu gerade eine Verbrau-
cherbefragung. Auch die Auseinander-
setzung um Plastikverpackungen be-
schäftigt den Verband intensiv. Schließ-
lich ist auch noch die Diskussion um die
sogenannte Reformulierung zu führen,
also über neue Rezepturen für verarbei-
tete Lebensmittel mit weniger Salz, Fett
und Zucker.

VON CARSTEN DIERIG

Dafür hat sich der Spitzenverband der
Lebensmittelwirtschaft neu aufgestellt.
Statt BLL – die Abkürzung steht für den
sperrigen Begriff „Bund für Lebensmit-
telrecht und Lebensmittelkunde“


  • heißt die Organisation
    nun schlicht Lebens-
    mittelver-


band Deutschland. An dessen Spitze
steht seit Kurzem der Unternehmer Phi-
lipp Hengstenberg. Im WELT-Interview
mahnt er mehr Engagement der eigenen
Branche an.

WWELT: ELT: HHerr Hengstenberg, Umwelt-err Hengstenberg, Umwelt-
und Klimaschutz haben in den ver-
gangenen Monaten einen ganz neuen
Stellenwert in der öffentlichen Debat-
te bekommen. Wie geht die Lebens-
mittelbranche damit um?

PHILIPP HENGSTENBERG: Die Branche
kann und muss sich im Bereich Nach-
haltigkeit und Klimaschutz noch weiter-
entwickeln. Da gibt es großes Potenzial,
das wir über die gesamte Wertschöp-
fungskette hinweg heben können. Also
erarbeiten wir jetzt Konzepte und Ide-
en, wie negative ökologische Auswir-
kungen effektiver und wirksamer redu-
ziert werden können. Denn eins ist si-
cher: den aktuellen Status Quo fortzu-
führen, reicht nicht aus. Wir brauchen
weiter sichtbare Fortschritte beim Kli-
maschutz, bei Artenvielfalt und Res-
sourceneffizienz, aber auch beim Recyc-
ling und dem Kampf gegen Lebensmit-
telverschwendung.

Dazu gehört auch das Thema Verpa-
ckungen. Gerade die Lebensmittel-
wirtschaft ist hier einer der größten
Verursacher von Plastikabfällen. Wie
kann diese Menge verringert werden?
Wir haben alle die Bilder vor Augen von
plastiküberfluteten Stränden und Mee-
restieren, die qualvoll an Plastikmüll
sterben. Und niemand ist gewillt, diese
Bilder weiter zu akzeptieren. Das ist vor
allem eine globale Herausforderung, die
wir aber auch national angehen und un-
ternehmerisch verantwortlich lösen
müssen. Leider wird die Diskussion
stellenweise viel zu emotional und ein-
seitig verbotsorientiert geführt. Plastik-
verpackungen bei Lebensmitteln haben
ihre Berechtigung, denn sie erfüllen
wichtige Funktionen. Sie sorgen für Hy-
giene und damit für Sicherheit, sie ma-

chen Produkte länger haltbar und darü-
ber hinaus auch lager- und transportfä-
hig. All das sind Eigenschaften, auf die
Verbraucher nicht werden verzichten
wollen. Wir haben hier einen klassi-
schen Zielkonflikt: Auf der einen Seite
wird beklagt, dass zu viele Lebensmittel
weggeworfen werden, auf der anderen
Seite gibt es Forderungen, das entschei-
dende Material, das sie länger haltbar
macht, zu verbieten. Diesen Konflikt
müssen wir konstruktiv lösen.

Die Frage ist nur: Wird zu viel Plas-
tik benutzt? Die Gurkenfolie ist
zuletzt zu Sinnbild dieser
Diskussion geworden.
Natürlich kann man
die Gurkenfolie

weglassen, das passiert ja auch in etli-
chen Läden. Diese Gurken sind dann
aber nur noch drei Tage haltbar und
nicht mehr elf Tage. Deswegen werden
mittlerweile viele Gurken wegge-
schmissen, weil sie nicht mehr verkauft
werden können. Da muss dann die Fra-werden können. Da muss dann die Fra-
ge erlaubt sein, was wir mit dem ver-
meintlichen Erfolg im Kampf gegen
Plastikmüll gewonnen haben. Der Teu-
fel steckt wie immer im Detail.

Wo denn?
Wir brauchen Verpackungen, auch und
insbesondere aus Plastik. Alles andere
ist eine Illusion. Für die Rückkehr zum
Kolonialwarenladen fehlt mir jedenfalls
die Fantasie. Wir brauchen intelligente
Rücknahmesysteme und wir müssen da-
rüber diskutieren, ob das Verpackungs-
design und der Materialmix nicht in vie-
len Fällen anders aussehen kann. Aber
ich kann Ihnen versichern: Es wird in
der Branche sehr viel Geld dafür ausge-
geben, Verpackungen zu optimieren.
Und es gibt auch schon viele Fortschrit-
te. Sie müssen nur mal Verpackungen
von heute mit Verpackungen von vor
fünf oder zehn Jahren vergleichen. Plas-
tikflaschen zum Beispiel sind wesent-
lich dünner, Dosen ebenfalls. Oder neh-
men Sie Steaks: Die werden in den Su-
permärkten mittlerweile verkauft auf
einer Pappe mit wenig Folie überzogen
statt in großen Plastikschalen. Wichtig
ist aber noch etwas anderes: Die Bürger
müssen ihren Müll auch richtig sam-
meln und sortieren und die Entsor-
gungswirtschaft die so gewonnenen
Wertstoffe besser aufbereiten.

Klingt danach, als wollten Sie den
schwarzen Peter weiterreichen.
Es geht nicht um Schuldzuweisungen.
Die Ausplünderung unseres Planeten
haben wir alle zu verantworten. Indus-
trie, Handel, Politik, Recyclingwirt-
schaft und auch die Verbraucher sitzen
in einem Boot. Alles greift ineinander.
Aber selbstverständlich kommt uns Un-
ternehmern eine besonders hohe Ver-

antwortung zu. Und der
wollen wir auch gerecht
werden. Manche Dinge sind ein-
fach und schnell möglich in der
Umsetzung. Nehmen Sie zum Beispiel
den Verzicht auf Plastiktüten. Und auch
das richtige Sortieren von Müll ist nicht
so schwer. Andere Dinge brauchen Zeit.
Niemand kann in Nullkommanichts Ver-
packungs- und Produktkonzepte än-
dern. Für wirksame und nachhaltige
Fortschritte ist Zeit nötig. Das scheint
heute aber kaum noch jemanden zu in-
teressieren. Mich nervt manchmal, wie
schnell man der Dumme ist.

Jetzt reden Sie aber nicht mehr nur
über Verpackungen.
Die Zahl der Themen, für die wir als Le-
bensmittelwirtschaft heute öffentlich
hinterfragt werden, ist in der Tat viel
größer. Das beginnt bei den Verpackun-größer. Das beginnt bei den Verpackun-
gen, betrifft aber auch die Verwendunggen, betrifft aber auch die Verwendung
von Zucker, Salz und Fett und ganz ak-von Zucker, Salz und Fett und ganz ak-
tuell die Nährwertkennzeichnung. Wirtuell die Nährwertkennzeichnung. Wir
stellen uns diesen Themen, wir bietenstellen uns diesen Themen, wir bieten
Lösungen, fordern dafür aber auch rea-Lösungen, fordern dafür aber auch rea-
listische Reaktionszeiten. Rezepturen
lassen sich nicht von heute auf morgen
ändern. Klar könnten wir Zucker, Salz
und Fett um den Faktor x reduzieren.
Dann verändert sich aber auch die Kon-
sistenz und Textur von Lebensmitteln
und vor allem der Geschmack. Dann ha-
ben Sie ein anderes Produkt. Und spä-
testens dann ist der nächste Aufschrei
programmiert. Ein Rezept ist wie ein
Puzzle: Da greift ein Teil ins andere.
Wenn ich nun ein Teil entferne, muss
ein anderes wieder zugefügt werden.

Die Reduktion passiert bislang auf
freiwilliger Basis, das Bundesernäh-
rungsministerium behält sich aber ge-
setzliche Vorgaben vor, wenn nicht
genug passiert. Die erste Überprüfung

setzliche Vorgaben vor, wenn nicht
genug passiert. Die erste Überprüfung

setzliche Vorgaben vor, wenn nicht

findet im Herbst statt...
... und ich warne vor übertrieben hohen
Erwartungen. Und Drohungen erzeu-
gen eher Reaktanz. Die Vereinbarung
mit dem Bundesernährungsministeri-
um sieht für die zugesagten Redukti-
onsziele einen Zeithorizont von sechs
Jahren vor. Und den brauchen wir auch.
Man darf ja auch nicht vergessen, dass
es in den vergangenen Jahren schon Re-
duktionen von Zucker, Salz und Fett ge-
geben hat. Damit wird jeder weitere
Schritt deutlich schwieriger. Das muss
bei der Überprüfung bedacht werden.

Zum Thema Nährwertkennzeichnung
hat Bundesernährungsministerin Ju-
lia Klöckner gerade eine Verbraucher-
befragung gestartet. Die Frage ist also
nicht mehr, ob eine Kennzeichnung
kommt, sondern welche. Zur Abstim-
mung steht unter anderem der inter-
national schon anerkannte Nutri-
Score. Ihr Verband lehnt dieses Mo-
dell strikt ab. Warum?
Ihre Frage zeigt bereits das Kommuni-
kationsproblem. Denn der Nutri-Score

ist nicht internatio-
nal, sondern franzö-
sisch-national. Und aner-
kannt ist er eben nur selektiv.
Und der überwiegende Teil der
Wirtschaft ist von diesem Modell
nicht überzeugt. Als deren Sprachrohr
lehnen auch wir den Nutri-Score aus
verschiedenen Gründen ab. Der Nutri-
Score teilt Lebensmittel in gesund und
ungesund ein – eine wissenschaftlich
höchst umstrittene Bewertung. Die
Farbskala suggeriert eine Empfehlung.
Diese aber lässt die unterschiedlichen
Ernährungsgewohnheiten und -vorlie-
ben der Verbraucher komplett außen
vor. Ohnehin ist ein ausgeglichenes
Nährwertprofil für einzelne Lebensmit-
tel aus ernährungswissenschaftlicher
Sicht schwer möglich – und letztlich
auch gar nicht nötig. Das wäre ja ein
produktimmanenter Ablasshandel. Im
Rahmen einer ausgewogenen Ernäh-
rung können aber durchaus Lebensmit-
tel mit unterschiedlichen Profilen kom-
biniert werden: nicht nur Müsli, son-
dern auch Brot, nicht nur Fleisch, son-
dern auch Fisch, nicht nur Käse, son-
dern auch Wurst. Das schafft Ausgewo-
genheit. Den Wert solcher Kombinati-genheit. Den Wert solcher Kombinati-
onsmöglichkeiten bildet der Nutri-onsmöglichkeiten bildet der Nutri-
Score gar nicht ab. Die Farben bringenScore gar nicht ab. Die Farben bringen
also nur eine Scheinaufklärung in Bezugalso nur eine Scheinaufklärung in Bezug
auf eine ausgewogene Ernährung.auf eine ausgewogene Ernährung.

Warum?
Dass zum Beispiel ein Brownie schlecht
abschneidet, ist erwartbar. Aber auch
geräucherter Lachs und Olivenöl sind
laut Nutriscore derzeit fragwürdig, ob-
wohl sie wertvolle Fettsäuren enthal-
ten. Käsekuchen wiederum bekommt
eine gute Bewertung Der hinterlegte Al-
gorithmus und die Aufrechnung ver-
meintlich positiver und negativer In-
haltsstoffe ist einfach zu kurz gegriffen
und funktioniert nicht bei allen Produk-
ten, wenn man nicht auch die in der Re-
gel verzehrte Menge beachtet. Der Nu-
tri-Score ist zudem eine eingetragene
Marke des französischen Gesundheits-
ministeriums. Alle Rezepturänderun-
gen eines Lebensmittels mit Nutriscore
müssen dann immer nach Frankreich
gemeldet werden. Aber wir sind ja auf
der Suche nach einer europäischen Lö-
sung, nicht nach einer französischen.

Sie sprachen von mehreren Gründen.
Welche gibt es noch?
Der Nutri-Score widerspricht nach un-
serer Bewertung dem Lebensmittel-
recht in Europa und ist damit juristisch
angreifbar. Die Farbskala kommt einer
gesundheitsbezogenen Aussage gleich,
die aber ist verboten nach der soge-
nannten Health Claims-Verordnung.
Aber nochmal – bei der Ernährung
kommt es auf Ausgewogenheit an. Und
diese Ausgewogenheit trauen wir den
Konsumenten zu. Unser Verbraucher-
bild sieht einen selbstbestimmten Kon-
sumenten vor, der selbst entscheiden
kann und keine staatliche Bevormun-
dung braucht, was er essen darf und was
nicht.

Trotzdem hat auch Ihr Verband ein
eigenes Modell entwickelt.
Weil wir den Realitäten ins Auge blicken
müssen. Die erweiterte Nährwertkenn-
zeichnung auf der Verpackungsvorder-
seite wird kommen. Also machen wir ei-
nen Vorschlag, wie Nährstoffe und Ka-
lorienzahl juristisch korrekt und für den
Verbraucher leicht verständlich abgebil-

det werden können, ohne dabeidet werden können, ohne dabei
belehrend zu sein. Das BLL-Mo-belehrend zu sein. Das BLL-Mo-
dell nimmt keine Bewertung vor.dell nimmt keine Bewertung vor.
Stattdessen zeigen wir neben der ent-Stattdessen zeigen wir neben der ent-
haltenen Menge auch das Verhältnis zuhaltenen Menge auch das Verhältnis zu
den jeweiligen Referenzwerten, alsoden jeweiligen Referenzwerten, also
den Mengen, die ein Erwachsener imden Mengen, die ein Erwachsener im
Durchschnitt täglich zu sich nehmenDurchschnitt täglich zu sich nehmen
sollte.

Inwieweit sprechen Sie dabei für dieInwieweit sprechen Sie dabei für die
gesamte Branche? Einige Unterneh-gesamte Branche? Einige Unterneh-
men befürworten den Nutri-Score.men befürworten den Nutri-Score.
Iglu ist sogar im Streit um dieses The-Iglu ist sogar im Streit um dieses The-
ma aus dem Verband ausgetreten.
Von 6500 Herstellern haben sich aktuellVon 6500 Herstellern haben sich aktuell
vielleicht zwei Handvoll dafür entschie-vielleicht zwei Handvoll dafür entschie-
den, den Nutri-Score nutzen zu wollen.den, den Nutri-Score nutzen zu wollen.
Iglo gehört dazu. Das ist auch vollkom-Iglo gehört dazu. Das ist auch vollkom-
men okay, unterschiedliche Meinungenmen okay, unterschiedliche Meinungen
gibt es in jedem Verband. Unsere Mit-gibt es in jedem Verband. Unsere Mit-
glieder dürfen auch von Empfehlungenglieder dürfen auch von Empfehlungen
des Verbandes abweichen. Wichtig istdes Verbandes abweichen. Wichtig ist
dabei aber, dass es nicht zu Rechtsver-dabei aber, dass es nicht zu Rechtsver-
stößen kommt. Den Austritt von Iglostößen kommt. Den Austritt von Iglo
haben wir in seiner Art und Weise alshaben wir in seiner Art und Weise als
unglücklich empfunden, trotzdem istunglücklich empfunden, trotzdem ist
der Gesprächsfaden noch nicht abgeris-der Gesprächsfaden noch nicht abgeris-
sen. Ohnehin sehe ich das Thema nichtsen. Ohnehin sehe ich das Thema nicht
so dramatisch. Es kommt in jedem Ver-so dramatisch. Es kommt in jedem Ver-
band zu Ein- und Austritten. Öffentlichband zu Ein- und Austritten. Öffentlich

so dramatisch. Es kommt in jedem Ver-
band zu Ein- und Austritten. Öffentlich

so dramatisch. Es kommt in jedem Ver-so dramatisch. Es kommt in jedem Ver-
band zu Ein- und Austritten. Öffentlich

so dramatisch. Es kommt in jedem Ver-

wahrgenommen werden aber natürlichwahrgenommen werden aber natürlich
vor allem die Abgänge.

Warum wird der Nutri-Score in ande-Warum wird der Nutri-Score in ande-
ren Ländern genutzt, wenn er juris-ren Ländern genutzt, wenn er juris-
tisch zweifelhaft ist?
Wir reden jetzt schon aus meiner SichtWir reden jetzt schon aus meiner Sicht
sehr viel über eine Nährwertkennzeich-sehr viel über eine Nährwertkennzeich-
nung. Das mag ja wichtig sein, aber dienung. Das mag ja wichtig sein, aber die
wirklich bedeutenden Themen sind
doch andere. Greta und die jungen Men-
schen fordern nicht „Fridays for nutris-
core“. Wenn die eine Kennzeichnung
fordern würden, dann eine Klimaampel!
Aber noch einmal zu Ihrer Frage, die vor
allem in Brüssel zu beantworten ist.
Dort sollte eine gemeinsame europäi-
sche Lösung erarbeitet werden. Die gibt
es aber auch nach vielen Jahren mit vie-
len Diskussionen bis heute nicht. Also
gehen einige Länder nun eigene Wege,
seien es Frankreich und Italien oder
Großbritannien und die skandinavi-
schen Staaten. Und alle haben sie unter-
schiedliche Systeme, die zu unter-
schiedlichen Ergebnissen bei der Be-
wertung von ein und demselben Le-
bensmittel führen. Das zeigt nochmal
die wissenschaftliche Fragwürdigkeit,
die hinter alle dem steckt.

Wissenschaftler drängen auf eine er-
weiterte Nährwertkennzeichnung
und auch auf eine Reformulierung,
weil die Zahl der Übergewichtigen in

und auch auf eine Reformulierung,
weil die Zahl der Übergewichtigen in

und auch auf eine Reformulierung,

Deutschland immer größer wird. Wel-
che Verantwortung trägt Ihre Bran-
che an der Verschlechterung der
Volksgesundheit?
Alle, die für eine unausgewogene Ener-
giebilanz beim Bürger verantwortlich
sind, sind gefordert. Sportunterricht-
Streicher, Videospielproduzenten, E-
Roller-Aufsteller. Die Liste ist lang. Es
gibt eine interessante Grafik, wie Über-
gewicht entsteht. Die sieht fast so aus,
wie der U-Bahn-Plan von London. Was
will ich damit sagen? Das Thema ist sehr
komplex. Es gibt unbestritten bestimmt
50 Faktoren für das Entstehen von
Übergewicht, angefangen bei der Erzie-
hung über Bildung und das soziale Um-
feld, bis hin Bewegung, Genetik und den
Zustand der Darmflora. Die Gleichung:
„Rezepturänderung ist gleich dünn“
wird nicht aufgehen. Trotzdem sehe ich
auch uns in der Verantwortung. Aber
wir reagieren ja auch und unterstützen
eine gesunde Ernährung. Wir sind aber
nicht das Problem, sondern Teil der Lö-
sung. Dazu sind wir mit den seriösen
Stakeholdern und auch mit Verbrau-
cherschützern im Gespräch, jedenfalls
mit den ernstzunehmenden. Manch ei-
ne Organisation lässt das in ihrem Kam-
pagnen-Wahnsinn leider vermissen.

Der Präsident der deutschen Lebensmittelwirtschaft


kritisiert die Diskussion um Plastikverbote:


Ohne das Verpackungsmaterial wäre die Menge


weggeworfener Lebensmittel noch größer


12



  • Zeit:----Zeit:Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: ---Zeit:---Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe:
    Belichter: Farbe:Belichter: Farbe:Belichter:


DW_DirDW_DirDW_Dir/DW/DW/DW/DW/DWBE-HP/DWBE-HP
22.07.1922.07.1922.07.19/1/1/1/1/Wir4/Wir4 PMEYER1 5% 25% 50% 75% 95%

12 WIRTSCHAFT DIE WELT MONTAG,22.JULI


Philipp Hengstenbergist als
Präsident des Lebensmittel-
verbands Deutschland der obers-
te Repräsentant der Lebens-
mittelwirtschaft hierzulande. Im
Hauptberuf arbeitet der 54-Jäh-
rige als Geschäftsführer des
Konservenherstellers Hengs-
tenberg aus dem schwäbischen
Esslingen. Das 1876 gegründete
Familienunternehmen verkauft
unter anderem Sauerkraut,
Rotkohl und Gurkensowie To-
matenspezialitäten unter der
Tochtermarke Oro di Parma. Der
Umsatz lag zuletzt bei rund 130
Millionen Euro. Hengstenberg
verantwortet beim 500-Mit-
arbeiter-Betrieb unter anderem
die Bereiche Einkauf und Pro-
duktion. Der Schwabe hat in
Berlin Umwelttechnologie stu-
diert mit Schwerpunkt Trink-
wasser und Bioverfahrenstechnik.

Der Lebensmittelverband
Deutschlandist die Spitzen-
organisation der Lebensmittel-
wirtschaft. Mitglieder sind mehr
als 500 Verbände und Unterneh-
menaus allen Teilen der Wert-
schöpfungskette,also von der
Landwirtschaft über das Hand-
werk und die Industrie bis hin zum
Handel, der Gastronomie sowie
Wissenschaft und Forschung. Bis
vor kurzem hieß die Organisation
noch Bund für Lebensmittelrecht
und Lebensmittelkunde (BLL).

Der Verband
uund seinnd sein
PA/ Präsident

BLL/SANDRA RITSCHELBLL/SANDRA RITSCHEL

„Mich nervt, wieMich nervt, wie


sschnell man derchnell man der


DUMME ist“
PICTURE ALLIANCE/ CTK

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