Die Welt am Sonntag - 28.07.2019

(Barry) #1




























Zinn
(Lötpaste)

Aluminium


(Hülle)


33.270


Kupfer
(Drähte, Lautsprecher,
Platine)

Kunststoff
(Hülle)

Kobalt
(Li-Ionen-Batterie)

Magnesium
(Hülle)

22.680


14.295


8070

8310

Eisen
(Hülle)
 

Wolfram (Vibrationsalarm)

Silber (Lötpaste, Leiterplatte)

Neodym (Lautsprecher)

Gold (Leiterplatte, elektron. Komponenten)

Tantalum (Kondensatoren)

Palladium (Leiterplatte, elektron. Komponenten)

Praseodym (Magnete der Lautsprecher)

Indium (Display)

660

465













in Tausend Dollar je Tonne

Der Kobalt-Preis ist volatil
Lithiumkarbonat aus Südamerika, in Tausend Dollar je Tonne

Preisauftrieb bei Lithium lässt nach

                                                                                             

,

,

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Verteilung der globalen Minenförderung
Auswahl der wichtigsten Länder, in Prozent ���� (aggregierte Daten der führenden �� Minenunternehmen weltweit nach Marktkapitalisierung)

China

Indien

Kanada Russland

USA

Brasilien

Argentinien

Peru

Chile

Kongo

Australien

Indonesien

um die


der


Quellen: Statista, PwC, US Geological SurveyQuellen: Statista, PwC, US Geological Survey

Lithiumcarbonat-Äquivalent

Kobalt

Kohlenstoffgruppe*

Mangan

Nickel

Aluminium

  

  

  





,,,

  
Rohstoffvolumina in Lithium-Ionen-Batterien weltweit, in Tausend Tonnen im Jahr

Unersetzliche Rohstoffe für Batteriezellen

*Kohlenstoff, Silicium, Germanium, Zinn, Blei. Quelle: Statista/Dr. Reiner Haus

����, weltweit, in Tonnen

Gehalt von Metallen und
Seltenen Erden in Smartphones

Quelle: Bloomberg Quelle: Bloomberg Quellen: Statista, Gartner, Öko-Institut Infografik: Michael Kunter, Filimon Latinakis

Kobalt

Kongo
Russland
Andere

66

25

9

Russland
USA

China

Australien

Ind./Kan.

Andere

Gold










Indonesien
USA

China

Australien
Indien/Kanada

Andere

Kohle

6 9
6

26

46

7

28



Peru
USA

China

Chile
Kongo

Andere

Kupfer

(^6) 
34
Chile^8
China
Argentinien
Australien
Andere
Lithium
60
5
19
9
7
Russland
Philippinen
Indonesien
Australien
Indien/Kanada
Andere
Nickel
38
24
15
7
9
7
Eisenerz
China
Indien/Kanada
Australien
Brasilien
Andere

22
8
20
36
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Abgezeichnet von:
Artdirector
Abgezeichnet von:
Textchef
Abgezeichnet von:
Chefredaktion
Abgezeichnet von:
Chef vom Dienst
42
28.07.19 28. JULI 2019WSBE-VP1



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42 FINANZEN WELT AM SONNTAG NR.30 28.JULI2019


W


er verstehen will, warum Hersteller
es so schwer haben, die Rohstoffe für
ihre Elektroautos einzukaufen, sollte
einen Blick auf den Markt für Kobalt
werfen. Die Industrie braucht ihn für
die Akkuzellen, die in Millionen Elektroautos Strom
speichern. Vor zwei Jahren benötigte sie dafür 54.000
Tonnen Kobalt, in neun Jahren soll der Bedarf fünfmal so
hoch sein. Noch drastischer soll laut der Londoner Me-
tallmarkt-Analysefirma Benchmarks Minerals Intelli-
gence die Nachfrage nach Lithium wachsen: von derzeit
etwa 250.000 auf 1,5 Millionen Tonnen. Und schließlich,
das dritte essenzielle Metall in der Akkuherstellung, Ni-
ckel. Hier sagen die Prognosen einen Anstieg von 50.000
Tonnen im Jahr 2017 auf bis zu 1,4 Millionen Tonnen im
Jahr 2028 voraus.
Lithium-Ionen-Akkuzellen sind die Energiespeicher,
die sämtliche mobilen Geräte mit Strom versorgen.
Kopfhörer, Smartphones, Laptops, Elektroroller. Und
eben Elektroautos oder Elektro-Lkw. Für einen
Smartphone-Akku sind etwa acht Gramm Kobalt und
Lithium nötig, ein einziges Elektroauto dagegen braucht
etwa die tausendfache Menge, je nach Akkutechnologie.
Angesichts der Vorhersagen entstehen im Eiltempo
neue Minenprojekte. In Bolivien setzen Investoren auf
neu zu erschließende Vorkommen von Lithium aus Salz-
sole, in Kanada, Australien und Europa sind neue Minen

für Lithiumabbau aus Vulkangestein in Planung. „Lithi-
um ist geologisch gesehen nicht sonderlich selten“, sagt
Dirk Harbecke, Chef der Lithiumexplorationsfirma Rock
Tech Lithium aus dem kanadischen Vancouver. „Das
Problem ist, dass die Vorkommen unterschiedlich
schwierig abbaubar sind.“
Harbecke glaubt nicht, dass eine Produktion aus den
Salzseen Boliviens schnell auf hohe Fördermengen
kommt. Zu schwierig ist der Abbau. „Bis ein Lithium-
projekt die chemikalischen Prozesse im Griff hat, um
gleichbleibend hohe Qualität zu liefern, vergehen
meist Jahre.“
Noch komplizierter ist die Versorgungslage beim Me-
tall Kobalt. Dieses ist grundsätzlich ein äußerst seltenes,
nur 0,004 Prozent der Erdkruste bestehen daraus. Dem
vorhergesagten Jahresbedarf von 250.000 Tonnen ste-
hen bekannte Vorkommen von gut sieben Millionen
Tonnen gegenüber. Die Hälfte dieser Reserven liegen in
der demokratischen Republik Kongo, einem Land, das
von politischen Unruhen geprägt ist. Bis zu 90 Prozent
aller Minen arbeiten direkt oder indirekt für diverse lo-
kale Warlords, die mit den Erträgen Folgekonflikte des
Bürgerkriegs im Kongo finanzieren. Entweder produzie-
ren die Arbeiter direkt für die Kassen der Warlords, oder
die Betreiber der Minen müssen Schutzgelder zahlen.
Hinzu kommt, dass die größten Akkuhersteller der
Welt in China sitzen, sie beziehen Kobalt für die Batte-

riezellenproduktion direkt von dem chinesischen Mi-
nen-Konzern Zhejiang Huayou Cobalt. Dessen Tochter-
firma Congo Dongfang Mining kauft die Produktion der
kleinen, teils primitiven Minen der Region Katanga im
Ostkongo auf – ohne Rücksicht auf Menschenrechtsver-
letzungen oder den Einsatz von Kinderarbeit.
Die deutschen Hersteller hingegen versuchen es zu
vermeiden, Kobalt aus dem Kongo zu kaufen. Sie über-
lassen den Markt den chinesischen Aufkäufern und set-
zen auf alternative Quellen, die unter anderem in Aust-
ralien und Russland erschlossen werden. Zudem for-
schen alle Zellhersteller zugleich fieberhaft an Metho-
den, um die Kobaltanteile in ihren Akkus zu verringern.
Tesla und Panasonic etwa haben ihn auf 2,8 Prozent ge-
senkt, VW braucht für sein ID3-Elektroauto dagegen bis-
lang noch vier Mal so viel.
Einen Akku ganz ohne Kobalt zu bauen, bedeutet, dass
die Hersteller deutlich mehr Nickel brauchen. Das er-
klärt, warum die Prognosen für diesen Rohstoff einen so
starken Anstieg für die Fördermenge und den Preis vor-
hersagen. Der Preis stieg allein seit Januar um knapp 30
Prozent auf mehr als 14.000 Dollar pro Tonne. Es sind
Minen in Indonesien und auf den Philippinen, die die
weltweite Nickelproduktion beherrschen. Auch dort
sind chinesische Konzerne stark engagiert, neue Projek-
te finanziert derzeit ausschließlich der chinesische
Marktführer Tsinghan.

Derzeit kündigen die Hersteller fast im Wochen-
rhythmus neue Akkufabriken an, verändern Bedarfs-
prognosen, planen neue Werke oder bremsen zu opti-
mistische Projekte. Panasonic etwa unterbrach Anfang
April die Investitionen in den weiteren Ausbau der
größten Akkufabrik der Welt, die der Konzern gemein-
sam mit Tesla in der Wüste von Nevada betreibt. Und
VVVW kündigte einen gewaltigen Neubedarf an Akkuzel-W kündigte einen gewaltigen Neubedarf an Akkuzel-
len an, um den Umstieg aufs Elektroauto voranzutrei-
ben. Bis zum Jahr 2025 braucht Volkswagen nach eige-
nen Angaben eine Batteriekapazität von 150 Gigawatt-
stunden pro Jahr, das entspricht der Produktion von
vier Tesla-Gigafactories. Ähnlich schwankend ist die
Nachfrage in China, wo laut Harbecke ein Engpass bei
der Raffinierung der Roherze den Ausbau von Batterie-
fffabriken bremst. „Doch wenn die aktuell angekündigtenabriken bremst. „Doch wenn die aktuell angekündigten
Projekte tatsächlich alle umgesetzt werden, würde al-
lein China die Weltproduktion der Schlüsselrohstoffe
fffür sich beanspruchen.“ür sich beanspruchen.“
China verfügt über mehr als 60 Prozent aller Fabrik-
Kapazitäten zur Raffinierung der weltweiten Akkuroh-
stoffe. Die westlichen Hersteller müssen sich also be-
reits jetzt die Rohstoffe sichern, die sie in zehn Jahren
benötigen. Denn der Aufbau neuer eigener Kapazitäten
sowohl im Abbau als auch in der Raffinierung von Lithi-
um, Kobalt und Co., warnt der Experte, dauert meist
deutlich länger als geplant. BENEDIKT FUEST

Die weltweite Jagd


nach strategischen


Metallen


AKKU-TECHNOLOGIE

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