Süddeutsche Zeitung - 27.07.2019 - 28.07.2019

(nextflipdebug5) #1

I.


Baldist schon wieder Weihnachten. Nur
noch 150 Mal schlafen, dann ist Heilig-
abend. Das mag im Moment weit weg er-
scheinen,dasmagindiesenTagendergro-
ßen Hitze sogar sehr weit weg erscheinen,
aber man weiß ja, wie es ist: Die Zeit fliegt,
unddeshalb haben im WeißenHaus in die-
ser Woche die Vorbereitungen aufs Weih-
nachtsfest begonnen, und zwar exakt zu
demZeitpunkt,alsSonderermittlerRobert
Mueller in Washington saß, um darüber
Auskunft zu geben, wie er das gemeint ha-
be mit seinem Bericht über eine mögliche
Zusammenarbeit von Präsident Donald
Trumps Wahlkampfteam und Russland.
Viele Abgeordnete der Demokratischen
Partei hatten dem Termin seit Wochen
entgegengefiebert, weil sie sich brisante
Aussagen erhofften,die ihnen dabeihelfen
sollten, ein Amtsenthebungsverfahren
gegen Trump einzuleiten.
Während sich Robert Mueller am Mitt-
woch durch die Anhörungen kämpfte und
esnachKräftenvermied,auchnureineein-
zige halbbrisante Aussage zu treffen, sich
genau genommen nicht einmal zu einer
viertelbrisanten Aussage hinreißen ließ
und zwischendurch auch noch den Ein-
druck eines tüdelig gewordenen Onkels
vermittelte, der beim Weihnachtsfest in-
nerhalb von drei Stunden viermal densel-
ben Witz erzählt, veröffentlichte die Präsi-
dentengattin Melania Trump auf Twitter
vier Fotos, die sie beim angelegentlichen
Prüfen von Stoffen und Blumen zeigten,
beim kritischen Studium eines Blattes
Papier, im Gespräch mit einem jungenhaf-
ten Mitarbeiter in einem etwas zu blauen
Anzug.DazuderText: „DieWeihnachtspla-
nung hat begonnen im Ostflügel des Wei-
ßen Hauses.“
Gleich, was man von ihm hält: Kaum je-
mand wird bestreiten, dass Donald Trump
ein Meister der Kommunikation ist. Doch
was seine Frau da getan hatte, spielte noch
einmal in einer ganz anderen Liga. Es war
beinahe erhaben.


Vordergründig ist an Melania Trumps
Tweet nichts Ungewöhnliches, denn man
kann, wie gesagt, gar nicht früh genug mit
den Vorbereitungen anfangen. Im vergan-
genenJahrhatteMelaniaTrumpschonan-
gedeutet, was für eine Großmeisterin der
Kommunikation sie ist, als sie zu Weih-
nachten allerlei rote Bäume im Weißen
Haus hatte aufstellen lassen. Das wirkte
ebenso dystopisch wie beunruhigend, das
wirkte, als habe die First Lady das immer-
gleiche, immerfrohe Weihnachtsfest de-
konstruiert und auf überraschende Weise
neu zusammengebaut. Es las sich wie eine
künstlerischeInterpretationdesWerkesih-
res Ehemannes Donald Trump, der eben-
falls fortwährend damit beschäftigt ist, die
Dinge zu dekonstruieren und auf überra-
schende Weise neu zusammenbauen (wo-
bei er den Teil des Wiederzusammenbau-
ens der Einfachheit halber oft weglässt).
Da aber immer jemand etwas zu
meckern hat und man mit Subtilität selten
weit kommt, wurden die Bäume von Kriti-
kern als „blutfarbene Kegel“ verhöhnt. Ein
Vorwurf, den die First Lady gelassen kon-
tertemitdemHinweis,dasswirim21.Jahr-
hundert lebten und halt jeder seinen eige-
nen Geschmack habe.
Dieser Mittwoch also:DerpolitischeBe-
trieb in Washington rotierte, jeder verfüg-
bareExperte war in dieFernsehstudios ge-
karrtworden,jederHalbsatzMuellerswur-
de seziert, es sollte um alles gehen, um die
Zukunft des Präsidenten, um die Zukunft,
ach was, die Seele Amerikas, und niemand
hatdiesenWahnsinn nicht nur besserkon-
terkariert, sondern auch besser auf den
Punkt gebracht als Melania Trump:
Weihnachten steht vor der Tür!


II.


Die kleine Episode ist beispielhaft für die
Präsidentschaft Trumps und den Umgang
der Demokraten mit Trump.
Wieder und wieder empören sie sich,
wieder und wieder sagen sie, dass er jetzt
aber wirklich zu weit gegangen sei, wieder
und wieder sagen sie, dass es nun endlich
Konsequenzen geben müsse. Mal soll er
um Entschuldigung bitten, was er niemals
tut, mal muss nun dringend das Amtsent-
hebungsverfahren eingeleitet werden, mal
stellen sie ihn als grenzdebilen Psychopa-
then dar, mal als berechnenden Rassisten,
als Frauenfeind, als Diktatorenfreund, sie
beschwören die amerikanische Geschich-
te, und gleich, wie viel Sinn in den Forde-
rungen steckt und wie viel Wahrheit in den
Anwürfen: Es macht einfach überhaupt
keinen Unterschied. Immer steht am Ende
doch bloß Weihnachten vor der Tür.


III.


Der Auftritt von Sonderermittler Mueller
in dieser Woche war die letzte Hoffnung
derDemokraten, Trump vorzeitig ausdem
WeißenHauszuentfernen.DerAuftrittlie-
ferte dazu allerdings nicht ein Fitzelchen
an Material.
Die Demokraten wissen jetzt, dass sie
Trump im kommenden Jahr an der Urne
besiegen müssen, und allmählich däm-
mert es ihnen, dass das weitaus schwieri-
ger werden könnte als gedacht. Der Sender


NBC veröffentlichte jüngst eine Studie, der
zufolge Trump bei den Wahlen im Jahr
2020 bis zu fünf Millionen Stimmen weni-
ger als sein Gegner erhalten und trotzdem
Präsident bleiben könnte. Das liegt daran,
dass der Präsident von Wahlfrauen und
-männern aus den 50 Bundesstaaten ge-
wählt wird. Wer einen Staat gewinnt, er-
hält sämtliche Stimmen der Wahlfrauen
und -männer dieses Staates, ganz gleich,
wie knapp der Vorsprung ist.
Die Demokraten gewinnen traditionell
KalifornienmitriesigemVorsprung,sieer-
halten dort, wenn man so will, zig Millio-
nen überflüssige Stimmen. 2016 haben sie

hingegen Staaten wie Wisconsin, Michi-
gan,PennsylvaniaundFloridaknappverlo-
ren, und es ist derzeit nicht abzusehen,
warum sich das 2020 ändern sollte. Die
Hoffnung, durch demografischen Wandel,
also besonders durch den Zuzug von Lati-
nos, eines Tages das bisher zuverlässig
republikanische Texas gewinnen zu kön-
nen, dürfte frühestens 2024, eher erst
2028 eine zumindest halbwegs realisti-
sche Option sein.
Dass Trumps Basis stabil sei, ist das
mittlerweile am häufigsten wiederholte
Mantra der politischen Beobachter. Kern
dieserBasissindWeißeohneHochschulab-

schluss, und diese sind im Mittleren Wes-
ten überdurchschnittlich oft vertreten,
also genau dort, wo die Wahl entschieden
wird. Logische Konsequenz könnte für die
Demokraten sein, dass sie zur Wahl 2020
jemanden aufstellen, der dort gewinnen
kann. Aber zu Trumps großer Freude ist
sich die Partei in dieser alles entscheiden-
den Frage uneins.

IV.


Mehr als 20 demokratische Politiker zie-
hen derzeit durchs Land und bewerben
sich darum, die Partei 2020 bei den Präsi-

dentschaftswahlen zu vertreten. Beson-
ders in Iowa kommt es immer wieder zu
Ballungen, weil dort im Februar kommen-
den Jahres die ersten Vorwahlen stattfin-
den, und die Vorbereitungen auf diese Ab-
stimmung beginnen traditionell noch frü-
her als die auf Weihnachten.
In New York wird über Bürgermeister
Bill de Blasio gescherzt, er habe seinen
Wohnsitz bis auf Weiteres komplett nach
Iowa verlegt, und dass der Scherz gar
nicht so weit hergeholt ist, zeigte sich, als
kürzlich in Teilen Manhattans an einem
Samstagabend mehrere Stunden lang der
Strom ausfiel. Umgehend erschien An-
drew Cuomo auf der Bildfläche, der Gou-
verneur des Staates New York, und, ob-
wohl ebenfalls Demokrat, de Blasios Erzri-
vale. Die beiden piesacken einander, wo es
nurgeht.„Ichglaubean Anwesenheit“,sag-
te Cuomo ebenso ernst wie zufrieden in
derstromlosenNacht.Vonde Blasio hinge-
gen war nichts zu sehen: Er hatte auf die
Schnelle keinen Flug mehr in Iowa bekom-
men.
Als sich die Kandidatenschar neulich an
zwei aufeinanderfolgenden Abenden in
Miami im Fernsehen präsentierte, wurden
die Politiker nach ihrer ersten Amtshand-
lunggefragt,solltensieinsWeißeHausein-
ziehen.DieAntwortenreichten vonderBe-
kämpfung des Klimawandels über Steuer-
erleichterungen für den Mittelstand bis
hin zur Verschärfung der Waffengesetze.
Die erfrischend esoterische Marianne Wil-
liamson antwortete hingegen, sie werde
als Erstes bei der Premierministerin von
Neuseeland anrufen, weil diese gesagt ha-
be, sie wolle Neuseeland zum weltbesten
Ort machen, an dem ein Kind aufwachsen
kann.Siewerdeihrsagen:„Freundin,Ame-
rika wird der weltbeste Ort sein, an dem
ein Kind aufwachsen kann.“ Und wie sie
Trump besiegen wolle? „Mit Liebe“, ver-
setzte sie. Teile der Demokraten wirken
wie eine sympathisch bekloppte Truppe
auf einem Ausflug in den Yellowstone
Park.

Nichtdabeiauf diesemAusflugwäreEli-
zabeth Warren, die vielleicht klügste Kan-
didatin derDemokraten. Sie führtinsofern
einen ungewöhnlichen Wahlkampf, als sie
fortwährend über realistische politische
Vorhaben spricht. Wenn sie zum Beispiel
über die Krankenversicherung redet, dann
macht sie nicht, wie das die anderen tun,
ein paar vage Bemerkungen darüber, dass
sie das System aufs Schönste reformieren
werde, sondern sie erklärt bis ins Detail,
wie genau sie das tun will.
So hält siees mit jedemThema. Sieistso
gut vorbereitet, dass sie jetzt sofort ohne
jede Eingewöhnung das Ruder im Weißen
Haus übernehmen könnte. Ja, Elizabeth
Warren könnte sofort Präsidentin werden.
Das ist natürlich einerseits das, was man
von jedem Politiker erwarten sollte, der
sich für das höchste Amt bewirbt, aber da
niemandsonstsoverfährt,wirktesgerade-
zubefremdlich,wiegutsieimmervorberei-
tet ist.
Gegen Elizabeth Warren spricht, dass
sieinderVergangenheitfälschlichbehaup-
tete, sie stamme von den amerikanischen
Ureinwohnern ab. Trump verspottet sie
seither als „Pocahontas“, was fies ist, aber
beiseiner Basissehrgutankommt.DaWar-
ren zumeherlinkenFlügel derParteizählt,
fürchten die demokratischen Moderaten
zudem, dass sie im Mittleren Westen nicht
gewinnen kann.
DaskönntevielleichtamehestenJoeBi-
den, der Vizepräsident unter Barack Oba-
ma war. Biden wäre allerdings beim Amts-
antritt 78 Jahre alt, also nicht direkt ein
Kandidat des Aufbruchs und der Erneue-
rung. Er wäre der alte weiße Mann, der
nichtTrumpist.TrumpnenntBiden„Slee-
py Joe“, den schläfrigen Joe (einprägsame,
herabwürdigende Spitznamen kann
Trump wirklich sehr gut). Zudem ist Biden
neulich bei der TV-Debatte von der scharf-
sinnigen kalifornischen Senatorin Kamala
Harriszerlegtworden.Fürdiesprächeviel,
aber sie kommt aus Kalifornien, und Kali-
fornien ist – nun ja, Kalifornien.

V.


In dieser Woche wurde auf einer Straße im
NewYorkerStadtteilQueenseinunberühr-
ter Hamburger der Kette In-N-Out Burger
gefunden. Es gibt diese Kette in Kaliforni-
en seit 1948, sie verfertigt exzellente Bur-
ger. Wer sie verschmäht und das nicht tut,
weil er Vegetarier ist,dem hat die Natur ein
defektes Geschmackssystem zugeteilt.
Mittlerweile gibt es die Kette in fünf Staa-
ten an der Westküste und in Texas. Aber es
gibt sie nicht in New York.
Das war die Lage: Mueller sagte in Wa-
shington aus. Melania Trump bereitete
Weihnachten vor. Hier in New York hinge-
gen, in Trumps Heimatstadt, war es tage-
langeingroßer Sport inden Zeitungen und
auf den sozialen Medien zu fragen: Woher
kam der unberührte In-N-Out-Burger?
War es ein Marketing-Trick, um New York,
das seine eigenen Burger-Ketten hat,
schon bald mit kalifornischen Burgern zu
unterwandern? War es ein Überbleibsel
aus einem Film, in dem New York demüti-
genderweise als kalifornische Kulisse hat-
te herhalten müssen? Warum hatte keiner
den Burger gegessen? Was sollte das?
Die Burger-Sache könnte vollkommen
unerheblich sein, wenn sie nicht das Kali-

fornien-Problem so gut illustrierte. Auf
den einschlägigen Bewertungs-Websites
in den fünf Westküstenstaaten erhalten
In-N-Out-Burger höchste Bewertungen,
fünf Sterne. In Texas erhalten sie weniger
als vier Sterne. Das MagazinVicenannte
das den „beeindruckendsten passiv-ag-
gressiven Protest von Konsumenten in der
Geschichte“. Das mag leicht übertrieben
sein,aberebennurleicht.In-N-OutBurger
nutzen nur Fleisch, das nie gefroren wur-
de. Sie zahlen deutlich mehr als den Min-
destlohn. Sie recyceln ihr Frittenfett. In
den Augen vieler Amerikaner in der Mitte
des Landes machen sie damit das hier:
Sozialismus, made in California.
WeralsDemokratauch nochausKalifor-
nien stammt, so absurd das klingen mag,
und das ist das über die Burger hinaus-
weisende Problem von Kamala Harris,
gewinnt in den USA keine Wahl.
Sie wird kämpfen, sie wird bleiben und
sich möglicherweisedamitbegnügenmüs-
sen,als BidensVizeanzutreten.Fallsderso
langedurchhält.Wasdenunberührtenkali-
fornischen Burger im New Yorker Stadtteil
Queens angeht: Die jüngste These ist, dass
ihn eine 16 Jahre alte Schülerin aus San Di-
ego mitgebracht haben könnte, die genau
wusste, was sie da tat.

VI.


HatTrump die vier Demokratinnen rassis-
tisch beleidigt, denen er sagte, sie sollten
in ihre Heimatländer zurückgehen? Nach
Ansicht der konservativen Kommentato-
ren, seiner Parteifreunde und vor allem
derrechtenInternet-Trolle:nein,keinbiss-
chen.Trumphattesichaufvierdemokrati-
scheAbgeordnetebezogen,als ersagte,die-
se könnten doch in ihre Herkunftsstaaten
zurückgehen und die Probleme dort lösen,
um dann zurückzukommen – um Amerika
schließlich zu zeigen, wie es richtig gehe.
Seine Verteidiger sagten, das sei nicht ras-
sistisch, weil er sie ja eingeladen habe zu-
rückzukommen.
Das übersah, dass die Frauen ameri-
kanische Staatsbürgerinnen sind, drei
von vieren sind überdies im Land geboren
worden. Seine Kritiker sagten, es sei sehr
wohlrassistisch,weilereinenaltenrassisti-
schen Topos benutzt habe: Geh zurück,
wenn’s dir hier nicht passt. Der ehemalige
Präsident Richard Nixon hat in den Siebzi-
gern den Slogan „Love it or leave it“ auf
Sticker drucken lassen – Liebe es oder
verlass es. Keinesfalls sei das rassistisch
gemeint, sagten auch seine Leute damals:
Es gehe um die Liebe zum Land. Die Kam-
pagne war dann vor allem rassistisch.
Wenn man heute mit Republikanern
spricht unter der Vorgabe, sie nicht na-
mentlich zu zitieren, dann sagen sie,
Trump sei zufriedener denn je mit seinen
Botschaften. Er habe sein Thema für 2020
gefunden. Und er werde mit diesem The-
ma gewinnen. Das Superthema eines je-
den Populisten: Wir und die. Spaltung.

VII.


Die vier Demokratinnen, die Trump an-
griff, sind: Alexandria Ocasio-Cortez. Ras-
hida Tlaib. Ilhan Omar. Alyanna Pressley.
Es gibt Gründe, warum die Politikerinnen
in ihrer eigenen Partei umstritten sind.
Ilhan Omar hat sich mehrmals anti-
semitisch geäußert. Sie hat sich zwar ent-
schuldigt, aber überzeugend war das nie.
Sie hat überdies Geschichten erfunden.
Ein Beispiel: Sie sei im Gericht gewesen,
und eine schwarze Frau sei verurteilt
worden, weil sie Brot für ihre Enkelin ge-
stohlen habe. Das habe sie sehr bewegt.
Diese Geschichte ähnelt der Handlung von
„Les Miserables“, und das Gericht teilte
mit, das sei nie passiert. Darauf angespro-
chen sagte Omar: „Vielleicht stimmen
nicht alle Details. Aber das ist meine Erin-
nerung.“

Rashida Tlaib sagte nach ihrer Ernen-
nung als Abgeordnete über Trump: „Wir
werden die Drecksau des Amtes enthe-
ben.“ Die Wortwahl erstaunte ein wenig,
und der moderate Flügel der Demokraten
stöhnte.
AlexandriaOcasio-Cortezsagte,siewer-
de eine 70-Prozent-Steuer einführen für
Leute, die mehr als zehn Millionen Dollar
im Jahr verdienten. Steuern sind in den
USA immer schwer zu vermitteln, aber
auch noch 70 Prozent? Das demokratische
Establishment ächzte.
Und Alyanna Pressley? Es mag unfair
klingen, aber niemand unter den führen-
den Demokraten kümmerte sich um sie:
Denn niemand hatte je von ihr gehört.

VIII.


Es waren intensive Wochen. Die Rassis-
musvorwürfe gegen den Präsidenten. Die
Mueller-Anhörung. Trump hatte zudem,
eher im Vorbeigehen, angemerkt, er könne
zehn Millionen Afghanen in einer Woche
töten lassen. Diese Bemerkung stieß auch
in Afghanistan auf Interesse. Aber von all
dem abgesehen, wenn man aufs wirklich
Ganze schaut, aufs Größere, dann wäre es
doch wohl überraschend, wenn Melania
Trump nicht die Pläne für Weihnachten
2021im WeißenHausbereits inderSchub-
lade hätte.

Frohes Fest


Ein gutesJahr vor der Wahl und trotz täglicher Turbulenzen ist die


Stimmung im Weißen Haus offenbar sehr okay.


Das liegt vor allem auch an der Schwäche derer in den USA,


die sich für etwas Besseres halten


von christian zaschk e


Eine 70-Prozent-Steuer für
Reiche?Da stöhnt das reiche,
demokratische Establishment

Die vier tapferen Frauen von den
Demokraten, sie sind unter den
Demokraten hoch umstritten

DEFGH Nr. 172, Samstag/Sonntag, 27./28. Juli 2019 HMG DIE SEITE DREI 3


ILLUSTRATION: STEFAN DIMITROV

Auch diese Woche lehrt:


Trump erlaubt sich, was er will.


Und warum? Weil er es kann

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