Süddeutsche Zeitung - 27.07.2019 - 28.07.2019

(nextflipdebug5) #1

Hamburg– AmFreitag, als die Meldung
von der Trennung die Runde machte,
stand Alexander Zverev wieder auf dem
Platz. Center Court am Hamburger Ro-
thenbaum, Heimspiel. Viertelfinale ge-
gen Filip Krajinovic aus Serbien, Zverev
gewann nach mühsamem Start 2:6, 7:5
und6:2,betreutvonseinemVaterAlexan-
der. Ivan Lendl, bis vor kurzem auch sein
Trainer, war nicht dabei, er ist daheim in
den USA. Schon ehe das Match gespielt
war, sprach sich herum, was sich ange-
deutet hatte: Ivan Lendl, einst 270 Wo-
chen lang die Nummer eins der Tennis-
welt, ist nicht mehr Trainer der aktuellen
Nummer fünf der Tenniswelt.
Lendl, 59, hört auf bei Zverev, genannt
Sascha, 22 Jahre alt. Wen sollte das noch
wundern nach diesen Tagen. „Ich glaube
sehranSascha,derimmernochsehr jung
ist“, wird der Amerikaner Lendl von ei-
nem US-Journalisten zitiert. „Ich denke,
dass er eines Tages ein großartiger Spie-
lerwird.AberderzeithatereinigeProble-
me außerhalb des Platzes, die es schwie-
rig machen, auf eine Weise zu arbeiten,
die meiner Philosophie entspricht.“
Lendls Manager bestätigte den Bruch.


EinsatterReturn, mittenhineininZve-
revs Gastspiel daheim in Hamburg. Zve-
rev musste derweil auf Hamburger Sand
ans Werk, noch bevor er etwas dazu sa-
gen konnte. Nach verlorenem ersten Satz
lag er 2:5 in Rückstand, dann rettete er
den neuen Veranstaltern fürs erste das
Turnier. Vor ihm war der topgesetzte Ös-
terreicher Dominic Thiem als ATP-Num-
mervier 6:7,6:7 gegen den Russen Andrej
Rubljow ausgeschieden, Zverev macht
am Samstag im Halbfinale gegen Nikolos
Bassilaschwili aus Georgien weiter.
Sehr verblüffendist dasZerwürfnis ei-
nes jüngeren und schon etwas älteren
Egos nicht nach dem, was zuletzt von
Alexander Zverev zu hören gewesen war.
Lendlinteressieresichderzeithauptsäch-
lich fürs Golfspielen und seinen kleinen
Hund, berichtete Zverev vor diesenHam-
burg European Open. In Wimbledon war
er in Runde eins ausgeschieden, es läuft
nicht gut. Zverev verwies auf den Rechts-
streitmitseinemvormaligenManagerPa-
tricio Apey, eine Lösung scheint in Sicht
zu sein. Und er sprach von Lendl, der vom
Golf erzähle, während Zverev seinen Auf-
schlag übe, und seinem Hund den Toilet-
tengang beibringen müsse.
„Sascha redet sich manchmal den
Frust von der Seele“, erkennt Boris Be-
cker,dieGalionsfigur.„Ichhabeihmgera-
ten, das nicht zu oft öffentlich zu tun.“ Ir-
gendwas sei da Anfang des Jahres kaputt
gegangen,vermuteter.NachdemATP-Fi-
nale im November 2018 in London, das
Zverev mit Lendl gewann. Lendl sei einer
der besten Trainer und Sascha einer der
bestenSpielerderWelt: „Dannmussman
das richtig machen, oder man soll aufhö-
ren“, findet Becker. Man hört also auf.
Becker kennt Zverev ausgezeichnet, er
sieht sich als sein Mentor. Und er war ja
selbst eigenwilliger Weltklasseprofi und
inreiferemAlterbis2016TrainervonNo-
vak Djokovic. Becker weiß um Zverevs
Temperament. Er wird auch wissen, dass
es schwierig ist, zwei Trainer zu haben,
darunter wie Zverev seinen eigenen Va-


ter. „Zwei Trainer sind einer zu viel“, soll
Zverev Senior gesagt haben. Jetzt ist er
sein einziger Trainer.
Alexander Zverev teilte nach seinem
Sieg mit, er sei etwas überrascht davon,
von Lendls Entscheidung aus der Presse
zu erfahren. Er habe nur Respekt für
Lendl, es seien gute zehn Monate gewe-
sen,abersiehättensichnachdiesemTur-
nier besprechen wollen, in den USA. Sie
hätten sich halt in verschiedene Richtun-
gen entwickelt, er wolle ein bisschen zu-
rückinseinaltesLeben,mitFamilie,„mit
meinem Vater auf dem Platz, um wieder
Gefühl zu bekommen, was es bedeutet zu
gewinnen.“ Man habe die Zusammenar-
beit eben beendet. Ein neuer Trainer?
„Ich habe den besten Coach, ich bin sehr
happy mit ihm“, antwortete Zverev auf
Englisch und meinte seinen Vater – „for
now“. Fürs erste. peter bur ghar dt


Lendls heftiger


Return


Alexander Zverev und sein Trainer
gehen getrennte Wege

von peter burghardt

Hamburg– Natürlich ist Hamburg immer
noch eine Perle, und wie, eine derzeit glü-
hend heiße. Bombenwetter an Alster und
Elbe, fast zu viel des Guten, vor allem für
Sportveranstaltungen wie das Tennistur-
nier am Rothenbaum, den für Sonntag ge-
planten Triathlon und den anstehenden
Start des HSV in sein nächstes Abenteuer.
Andererseits: Früher waren Hamburger
Sommer ein Reinfall, irrer Wandel. Schön
aufgewärmt wird der Hamburger SV am
Sonntagmittag gegen Darmstadt 98 in
sein zweites Zweitligajahr einziehen. Und
nun dies: keine Perle mehr.
Das Lied verlässt das Volksparkstadion,
wie ausgehaucht. Kann das wahr sein?
Noch zum Ende der hintenraus sagen-
haft verkorksten ersten Zweitligasaison
wurde vorjedemHeimspieleineHebebüh-
ne hochgefahren, und oben sang Lotto
KingKarlmithumoristischemGespürdie-
se Hymne, „Hamburg, meine Perle“. Da
kamen aktuelle Rivalen wie Aue oder Re-
gensburg nicht vor, an die dachte bei der
Textlegung noch kein Mensch. Aber es gab
lustige Zeilen wie „Wenn du aus Dortmund
kommst,schießtGeldhierkeineTore“–ge-
gen Dortmund ging der HSV in den letzten
Erstligajahren 0:3 und 2:5 unter, weil Geld
seit einiger Zeit vor allem beim HSV keine
Tore schießt. Oder: „Wenn du aus Mün-
chen kommst, zieh’n wir dir die Lederho-
sen aus“, die Lederhosen gewinnen seit
Menschengedenken, gerne 8:0.

„Wenn ich weit weg bin, ob bei Juve oder
Rom, dann denk ich an Hamburg, meine
Perle, und singe ‚Home, sweet home“, hör-
tedas Zweitligapublikum zuletztinderim-
mer noch erstaunlich vollen Arena. Gegen
Juve hatte der HSV 2000 in der Champions
League 4:4 gespielt, mit Barbarez, Yeboah,
Cardoso, inzwischen ist Turin so weit weg
wie der Mond. Der Refrain: „Oh Hamburg,
meine Perle, du wunderschöne Stadt, du
bist mein Zuhaus, du bist mein Leben, bist
die Stadt, auf die ich kann.“
Ach, es war herrlich. Jetzt ist es vorbei
mit Lottos Gassenhauer.
Die Vereinsführung hat entschieden,
das Ritual abzusetzen. Klubchef Bernd
Hoffmann findet, dass das „in der aktuel-
len Situation nicht mehr zum HSV und zu
unserer Haltung passt“. Und weil ein Un-
glück beziehungsweise Umbau beim HSV
selten allein kommt, hat es außerdem die
Uhrerwischt.Diemaßbiszumwelthistori-
schenAbstiegimMai 2018dieZeit desHSV
in der Bundesliga, die Zählung endete
nach 54 Jahren, 261 Tagen, 00 Stunden, 36
Minuten und 02 Sekunden. Danach wurde
umgestellt auf „Tradition seit“ und regis-
triert, wie lange es den 1887 gegründeten
HSV gibt. Nun haben sie die Uhr abgebaut.
Ersatzweise sind zwischen den Rängen
neuerdings die Koordinaten des Anstoß-
punktes vermerkt: 53°35'14'' N 9°53'55''
O". Das kann sinnvoll sein, falls sich je-
mand fragt, wo genau der HSV geblieben
ist, Europapokalsieger 1983. Glücklicher-
weise steht Uwe Seelers Bronzefuß noch
vor dem Stadion. „Wir bräuchten zwei da-
von“, sagt ein Passant mit Schäferhund im
Schatten des Seeler-Fußes, umgeben von
Fuß-undHandabdrücken weitererHelden
wie Netzer, Magath, Keegan, Kaltz, Happel
oder Hermann Rieger, verstorbener Kult-
masseur aus Mittenwald.
Auch dessen Wiedergänger Dino Her-
mannüberlebt, demArtenschutzseiDank.
Das wackelnde HSV-Fellmaskottchen war
immer mal wieder die auffälligste Figur
aufdemRasen,überdasoffizielleEndeder
Dinosaurier-Ära hinaus. Das Rahmenpro-
gramm übertraf häufig die Qualität der

Spiele. Hoffmann will „sichtbar den Blick
nach vorn richten, den Fokus am Spieltag
noch stärker auf den aktuellen Fußball le-
gen“, ein Experiment.
Selbstverständlichwurdewiederbrachi-
al ausgewechselt. Trainer, Sportchef, die
halbe Mannschaft. Der neue Trainer heißt
Dieter Hecking, kam aus Mönchenglad-
bach und ist der sechste HSV-Trainer in
drei Jahren, seit 2013 waren es zwölf. Vor-
übergehend hatte der HSV vier Trainer
gleichzeitigaufderGehaltslistestehen. He-
cking, 54, ist anders als Vorgänger Hannes
Wolf ein erfahrener Mann und gab als Be-
gründung für seinen Wechsel in Liga zwei
an, einen neuen Reiz gesucht zu haben.
Tatsächlich übt der Rautenklub nach
wie vor eine eigenwillige Faszination aus.
DieStadt, das Geld, dieTradition, dieHoff-
nung, die Desaster. Bei kaum einem ande-
ren Verein sind Möglichkeiten und Realität
dermaßen voreinander geflüchtet. „Die
Bayern der zweiten Liga“ seien die Ham-
burger, wird Weltmeister Thomas Bert-
hold imHamburger Abendblattzitiert. Zu
Heckings Assistenten zählt Tobias
Schweinsteiger, Schweinis Bruder. Sport-
chef ist der in der Branche anerkannte Jo-
nas Boldt, 37, vormals Leverkusen. Er gilt
als Entdecker talentierter Spieler und soll
verhindern, dass talentierte Spieler ihr Ta-
lent erst ausspielen, wenn sie den HSV ver-
lassen haben. Was auffällig häufig vor-
kam, siehe Luca Waldschmidt, Kerem De-
mirbay, Jonathan Tah und so weiter.

Das Wunderkind Jann-Fiete Arp ver-
sucht sich beimFC Bayern, Douglas Santos
ging für zwölf Millionen Euro nach St. Pe-
tersburg, der hoch bezahlte Pierre-Michel
LasoggafürstlichbezahltnachKatar.Ande-
re wie Gotoku Sakai sollen noch folgen, die
Gehaltsliste ist immer noch zu lang. Kapi-
tän bleibt Aaron Hunt, gerade mit geprell-
tem Knie. Es kamen elf Neue, Leute wie
Torwart Daniel Heuer Fernandes aus
Darmstadt, Stürmer Lukas Hinterseer aus
Bochum, Mittelfeldspieler David Kinsom-
biausKiel,FlügelmannSonnyKittelausIn-
golstadt, die Verteidiger Ewerton und Tim
LeiboldausNürnbergundzuletztTimoLet-
schert aus Italien.
Letschert,26,einHolländermitBart,er-
zählte jetzt im HSV-Presseraum, dass er in
Hamburg eine Wohnung suche und früher
bei Ajax Amsterdam in den Zeiten seines
LieblingsspielersRafaelvanderVaartBall-
junge gewesen sei. Wobei zu sagen wäre,
dass es sich für viel Geld in der Perle Ham-
burg nett wohnen lässt und dass van der
Vaart im Oktober im Volksparkstadion sei-
nen Abschied feiert, mit anderen HSV-Ido-
len wie van Nistelrooy und Barbarez.
Der anseinemHSV schwerleidende Mil-
liardär und Mäzen Klaus-Michael Kühne
hat übrigens in derZeitgerade den Ver-
dachtgeäußert,dieMannschaftseiein„zu-
sammengewürfelter Haufen“. Ab Sonntag
wird man jetzt sehen, wie es so sein wird,
ohne Uhr und ohne Hymne.

Manche Bilder, die der Boxsport erzeugt,
sind nurschwer erträglich. Am vergange-
nenSamstagholte derRingrichterineiner
kleinen Halle in der Nähe von Buenos Ai-
res die Kämpfer zu sich in die Ringmitte,
dieUrteilsverkündungstandan.DerRing-
richter fasste beide Boxer an den Händen,
den Argentinier Hugo Alfredo Santillán an
dessen rechter. Dann wurde knapp eine
Minute langdas Urteil gesprochen. Es gibt
ein Video von dieser Urteilsverkündung,
darauf ist zu sehen, wie Santillán immer
wieder kurz das Bewusstsein verliert. Sein
Kopfkippt nachvorne,irgendwannderge-
samte Oberkörper. Nach einer Minute
ziehtderRingrichterbeideArmeindieHö-
he, ein Unentschieden. Santilláns Körper
baumelt an der Hand des Ringrichters.
Santillán wurde sofort in eine Ecke ge-
bracht, auf den Boden gelegt, kurzzeitig
schienerwiederdasBewusstseinzuerlan-
gen. Ein Arzt brachte eine Sauerstoffmas-
ke, nach fünf Minuten wurde Santillán ins
Krankenhausgebracht. Dortwurde er we-
gen eines Nierenversagens notoperiert, er
fiel ins Koma. Während der Behandlung
imKrankenhauserlittSantillándreiHerz-
attacken,einedavonamspätenMittwoch-
abend. Am frühen Donnerstagmorgen er-
klärten die Ärzte ihn für tot.

Die Bilder von Santilláns letztem
Kampf sind auch deshalb schwer erträg-
lich,weilerbereitsderzweitetote Boxerin-
nerhalb weniger Tage ist. Am Dienstag
war der Russe Maxim Dadaschew gestor-
ben, der nach einem Kampf am Freitag in
Maryland/USA notoperiert werden muss-
te und anschließend ins künstliche Koma
versetztwurde;er hattevieleschwereTref-
fer kassiert, bevor der Kampf gestoppt
wurde. Bei Santillán sind die Bilder aber
auch schwer erträglich, weil sie von einer
Frage überschattet werden: Hätte sein
Tod verhindert werden können?
Beim Bund Deutscher Berufsboxer
(BDB) sagen sie: ja.„Das istschockierend“,
sagtePräsidentThomas PützdemSportin-
formationsdienst. „Er wäre noch am Le-
ben, wenn man auf uns gehört hätte.“
Am 15. Juni hatte Santillán, 23, Rufna-
meDinamita, in Hamburg geboxt, gegen
Artem Harutyunyan. Der Deutsche hatte
klar gewonnen, Santillán hatte mehrere
schwere Treffer kassiert. Der BDB, der als

Dachverband die Veranstaltung begleite-
te, verhängte eine Schutzsperre bis zum


  1. Juli. Zehn Tage vor deren Ende boxte
    Santillán wieder, obwohl ihm sein Trainer
    davonabriet.Stattaufihnzuhören,trenn-
    te Santillán sich von ihm. Also kämpfte er
    gegen Eduardo Javier Abreu, es ging um
    den Latino-Silver-Titel.


Nach dem Ende der zehnten Runde riss
SantillánnochselbstseineArmeindieHö-
he. Raúl Quijano, der Santillán im Kran-
kenhaus betreute, erzählte, dass ihm der
Vater des Boxers berichtet habe, dass der
SohnbeimAbstreifenderHandschuhege-
sagt habe: „Ich glaube, ich habe gewon-
nen.“ Erst danach brach er zusammen. Im
Krankenhaus entdeckten die Ärzte im Ge-
hirn Schwellungen, die so groß waren,
dass sie auch die anderen Organe beein-
trächtigten.

„Als ich von seinem Tod gehört habe,
musste ich erst einmal tief Luft hören“,
sagt Volker W. Rudi, einer der Ringärzte
des BDB, der mehr als 1000 Kämpfe bei
denAmateuren sowiemehrals150beiden
Profis betreut hat. „Ich habe mich gefragt:
Warum um Himmels Willen haben sie die
Schutzsperre nicht eingehalten?“
Dass allein die Schläge aus dem Kampf
gegen Abreu für Santilláns Tod verant-
wortlich sein könnten, kann sich Rudi
nicht vorstellen. Er glaubt, dassdieFolgen
des Kampfes gegen Harutyunyan nicht
verheilt waren, dass ein Blutgefäß im Ge-
hirn geplatzt oder gerissen gewesen sein
könnte. Santilláns Tod ist daher ein Bei-
spiel dafür, wie wenig das Profiboxen für
Gehirnverletzungen sensibilisiert ist.
Die Athleten werden vor jedem Kampf
untersucht, die Lunge wird abgehört, das
Herz auf Herz-Rhythmus-Störungen ge-
prüft. Außerdem leuchten die Ringärzte
den Boxern mit der Taschenlampe in die
Augen, durch den Pupillenreflex wird ge-

prüft, ob es neurologische Auffälligkeiten
gibt. Rudi erzählt, dass er deswegen schon
Boxer für kampfunfähig erklärt habe. Ei-
ne Schädel-Kernspintomographie sieht
das Regelwerk nicht vor, die Kosten von in
Deutschland mehreren hundert Euro sind
Veranstaltern und Boxern zu hoch.
Der Verbandsarzt Rudi, der mit den
Fußballern des SV Sandhausen einst un-
tersucht hat, welche Kräfte beim Kopfball
auf das Gehirn einwirken, fordert nun
zwei Dinge. Die Schutzsperren müssen
eingehalten werden. Und: „Fällt ein Boxer
nach einem Schlag auf den Hinterkopf,
muss ein Kernspin zwingend verpflich-
tend sein, ohne Ausrede.“ Denn bei so ei-
nem Aufprall sei die Nackenmuskulatur
nicht mehr angespannt und der Kopf da-
durch besonders empfindlich.
Im hessischen Korbach, erzählt Rudi,
habe er einmal einen Boxer aus Berlin be-
treut, der nach einer Niederlage sofort in
die Heimat fahren wollte. Da er auf den
Hinterkopf gefallen sei, rief Rudi den Not-
arzt und schickte den Boxer zur Kernspin-
tomographie. Im Gehirn waren keine Auf-
fälligkeiten zu erkennen, der Athlet durfte
nach Hause fahren. Vorsichtig genug, sagt
Rudi, könne man bei Boxern aber gar
nicht sein. bened ikt warmbr unn

Trainer
Dieter Hecking (Borussia Mönchengladbach)
Sport-Vorstand
Jonas Boldt (Bayer Leverkusen)
Spieler
Ewerton, Tim Leibold (beide 1. FC Nürnberg),
David Kinsombi (Holstein Kiel), Berkay Özcan
(VfB Stuttgart), Daniel Heuer Fernandes
(Darmstadt 98), Sonny Kittel (FC Ingolstadt 04),
Jeremy Dudziak (FC St. Pauli), Jan Gyamerah,
Lukas Hinterseer (beide VfL Bochum), Timo
Letschert (Sassuolo Calcio), Adrian Fein (FC Bay-
ern München II), Xavier Amaechi (FC Arsenal).

Ex-Trainer: Ivan Lendl
FOTO: BRUNSKILL/GETTY

Alexander Zverev
FOTO: FINNEY/AFP

Ein Argentinier hatte
eine Schutzsperre ignoriert

Fehlendes Gespür


Nach zwei Todesfällen geht es im Boxen um die Gefahr von Gehirnschäden


Mäzen Kühne fürchtet,
der neue HSV sei nur ein
„zusammengewürfelter Haufen“

Hamburg, keine Perle


Ohne Uhr und ohne Hymne startet der HSV in seine zweite Zweitliga-Saison.
Ein neuer Trainer und eine neue Elf sollen endlich für Aufbruch stehen

HSV-Zugänge


NeuerNotarzt für einen seit Jahren kranken Verein: HSV-Trainer Dieter Hecking
vor einem Wandbild mit Klubikone Uwe Seeler.FOTO: MARKUS SCHOLZ/DPA

„Es ist vorbei“, bestätigte Zverev


nach seinemViertelfinalsieg


Ausrangiert: Die alte HSV-Uhr, die bis zum Abstieg 2018 mehr als 54-Erstliga-Jahre des Vereins anzeigte, ist fort. An selber Stelle stehen nun die Koordinaten des Mittelkreises (oben). FOTOS: SCHWARZ/IMAGO,DPA

38 SPORT HMG Samstag/Sonntag, 27./28. Juli 2019, Nr. 172DEFGH

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